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Arbeiterstimme : 19.09.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-09-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494480041-193209195
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494480041-19320919
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494480041-19320919
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Bemerkung
- Seite 8: vorlagebedingter Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungArbeiterstimme
- Jahr1932
- Monat1932-09
- Tag1932-09-19
- Monat1932-09
- Jahr1932
- Titel
- Arbeiterstimme : 19.09.1932
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ott Sektion der Kommunistischen Antenmüono Dresden, Montag den 19. September 1932 Nummer 213 S. Jahrgang CMgreicher Stelnarbetter-Streik in Mlich k» Mursiwan Der Revolver, der gefundea wurde, gehört« zweifelaohn« einem Nazi. Lu» diesem Revolver ist geschosse» morde«, trotz« dem werden fünf Antifaschisten wegen Totschlag» unter Anklage gestellt und sollen zum erstenmal seit dem Bestehe« der Rotoer ordnung, die die Verschärfung der Strafbestimmungen brachte, vom Sonderrichter zum Tod« »entrleilt werde«. Lngellagt stad neun Berliner Antifaschisten. Kirschauer Textilarbeiter in Kampfbereitschaft MM betriebliche» Lohnabbau Die Anklage lautet gegen Salm, Zweig, Schall, Et erbt und Hein« auf Totschlag au» politischen Motive«, gegen die übrigen auf Beihilfe Mia, Totschlag, im übrige« gege« all« auf Landfrieden»bruch. U«ter den Angeklagte« befindet sich ein Jugendlicher, und »war der 17fährige Hein» Heine. Da die materiell.rechtlichen Vorschriften de» Iugendgeeicht»gesetze» auch durch die verordmmrg m ». Lag. nicht «ißg«hoben ist, Ian« im Falle einer Verurteilung det -ein« nicht auf Tode»strafe, sondern aus Lefängvi, bi» zu 10 Jahr« erkannt werde«. «e«d« Parteifterend« «ach -ans« Lokal der Rationallozialtste« v» Bekundunge« beschossen worden. Für ihr« tz die Tatsache, dass die Häuser gegenüber dem »ahlreich« Kugeletnschläg« aufweisen. Der getötet« Rationalso« »taltst Satsch, erhielt eine» Brustschutz i» dem AugonbÜE, al» er von der gegenüberliegende» Etratzensett« i» da» Lokal hinein« gehe» wollt«. Demgegenüber stellt «» die Anklage s« da», datz folaerungen veranlassen, t meor, lediglich „aus die Ge« Dan»« ßrdt «NWtt, Nwrt Vie SvrwA0d«ftMoA weiieei Texftlarbeitrrs Re Lamdkrüsstm^ sortfete»! Sämtliche Angeklagte« »eise» mit aller Entschiedenheit dar aufhin, datz au»schlietzltch von selten der Rationallozialtste« ge schossen »orde» ist, und »war -oh«« jede veranlass»«». Die Angeklagte« find nach ihre« Bekundungen der SU- zung kommend, durch die Rönttzenstratz« gegangen, um dort motz« Fünf Berliner Antifaschisten vor dem Sonderaerichi. MobNisteri mit der Aott» HUse die Massen der Arbeiterschaft zum vroiest Volle Lohnzahlung dmchgelett. -er öteinarbeilerverband in Hilsrftelluug sür dle bestrewe Sima. Re -testmtzever in Kampfbereitschaft gegen Papenr Votvenrdnm» t e>k,ene Pr« Todesstrafe drokit Arbeitern! mutz kn die von den werktätigen Äafsen formiert« Kampf« front einschwrnkrn und damit den b«t ihnen platzgreisen« den Erkenntnisse» die Tat folg,» lassen! Lrerdner Lehrerderein gegen die Rolverordnnng Ter Drrrdner Lehrerverein nahm zur Rotverordnung der ^pcnregierung eine Entschliessung an, die »war noch in oicliachcr Hinsicht von einer Verkennung der von der Papen« erung verfolgten Absichten zeugt, aber dennoch ein Bewei» jur die auch in den Kreisen der Lehrerschaft über die Papen« noiverorsnung herrschende Empörung ist. In der Entschliessung heisst e» u. a.: „Der Dresdner Lehrerverein wendet sich dagegen, dass di» Einkommen der Arbeitnehmer und Verbraucher weiter aekürzt werden, unmittelbar durch Lohnabbau und Weitererhebung der Bürgersteuer, mittelbar durch pret»erhöhend« Massnahmen wie höhere Zölle und Einsuhrkontingentierungen. Ter Dresdner Lehrerverein erhebt weiter Einspruch da gegen, dass die Löhne breiter volkskreisr immer «etter unter das Existenzminimum gedrückt und die sozialen Sicher»»«« gefährdet werde«. Di« eleyd« Leben»lag«, in der jetzt sch»« Millionen deutscher Kinder auswachsen, wird noch mehr ver schlechtert." Diese Erkenntnis sollte die Kreise der Lehrerschaft aber auch zu konsequenten Schlussfolgerungen veranlassen. Auch sür sie genügt es jetzt nicht meor, lediglich „auf die Ge« fahren aufmerksam zu machen, die der Zukunft de» ganzen Volke» drohen" (so heisst es im Wortlaut dieser Entschliessung). apen-Rotoerordnung bringt lediglich da» werk« 1 olk in grösste Hungersgesahr. Auch die Lehrerschaft Berlk», 18. September. Heule begann v«r dem Sonderg«richt der Prozess gegen «eure Charlottenburger Antifaschisten, von denen fünf »ege« Tot schlag» ««geklagt find. Auf »rund der neue» Terroruotverord« »uuge» steht auf Totschlag die Tod«»stras«. Di« bürgerlich, Preß« »tuMt heut« auaführltch zu diese» Prozess Stellweg. Au» ihr,» Berichten ist z« ersehe», datz di« Anklage einfach »«haltbar ist. So schreibt z. B. der ^Raitag-Marge«": ^Der Fall wird besan der» dadnrch verwickelt, datz im Toilette»«»» de» Eturmlakal» sofort »ach »er Schiesserei zwei Revolver gesunde» »rüde». L» ko»»1« sestgesteLI werde», datz de» et»e Revolver k»rz vorher be» nutzt ward«» war." -aupltzm rdeiterschafi lgeaer badritzaii äee Nifcken»cd : St« . ^t., n«rle««t«u« i-n. .'ÄvAk»r ättnrai Kircft^kuie Wnuirm Kei» Textilarbeiter dach sich vom A,»gMg de, BechMbk»» B» für dav »estsächfische Tarifgebiet da«»»« Mfche, kaffem datz di« Uuternehmrr »»»»ehr zu» Lohnabbau tu de» Atteüuuge«, Braache» »»d i» ganze« Betriebe» üb«rz»g«he» gederrke«. Dich» Möglichkeit dielet ihn«« di« RotvervrdnMg der Papenregiernng. Darnm schafft überall di« «oran»setz»»^n dafür, »atz - »e« Trxtil«»d»strteU.» »icht gelingt, den «oh» «ch betrieblicher Sa ft» atz»b«»«m Rar a»» A»gst vor «»»er Kampsrntschlecheuheit ist ja et» allgewetue» Loh««,bschied»ipr»ch »Icht MM» »— de«. Roch besteht ater muh dich« Sesahr »d gwa» für Vstfnchfe«, «w bi« Verhandlung« am Dwurarntug fvrtgefühtt «»erbe«. üescliä >uarrn von i. klbsu prt»t«r »o o >»»on Lreiaen Dresden, 1». September 1«r Am Freitag, be» 18. September, sind et»»a IS» bei ber Firma Spar«««» beschäftigt« Stti>»arb«tter weme» »»- regelmässiger Lohnzahlung bieser Firma in be« Streik getreten. Di« Firma hatte a» btesem Lage jebem Arbeiter »>r 2 Mark Loh« «»»gezahlt. Dabei ist ber U»ter»eb»er ber Belegschaft bereit» für einige Wochen be» Lohn schuldig. Dar- um haben die Arbeiter am Freitag die Arbeit »iedergelegt. Zuerst fasste die velegschaft de» Sr«uitbrucheo L»ise de» Beschluss i» be» Streik ,» trete». Dle Belegschaft zog ge schlossen zum Hauptbetrieb, der sich dem Streik sofort «»schloss. Der Streik wurde »ach kurzer Dauer mit Erfolg be endet, «och am selbe» Tag« w»rde« jedem Arbeiter 28 Mark u«b auch ber Rrstloh» ««»gezahlt. Die Velegschafte» habe» beschlösse», bi« Arbeit am Dte»»tag erneut »ieb«rz»l«Oe», rve»» »icht bi» bahi» der ge samte rückständige Loh» gezahlt wirb. Die Leitung des Steinarbeiterverbande» hat die Firma 3?>'.rmann gegenüber den empörten Arbeitern noch in Schutz ge« r-.'mmen. Schon vor längerer Zeit beschwichtigte der Bezirks« u !t-r Gibowlki. Kamenz, die aus die Auszahlung de» Feriengel« kl drsteheiHen Arbeiter damit, dass eine Zwangseintreibung ,: !l zum Konkurs des Unternehmer» führen könne, und die Ar« ^licr dann ja um ihre Brotstelle kämen. Gegenüber dieser Hilssstellung de» Steinarbeiterverbande» ?:.! den Unternehmer, hat die noch junge RGO-Gruppe den Ar» I nlern wcltvoiien Beistand bei der Vorbereitung ihre» Kamp« geleistet. An einer von ihr organisierten Versammlung, die r>< Volderrilung de» Streik» diente und aus die wir morgen ni.ch einmal im Gewerkschaft»»«» unferer Zeitung zurückkommen, gelangte nachstehend« Entschliessung etnstimmtg zur Annahme. Diele Enrschkietzung zrugt von vor Erkernttni» btt Stz huiw tekk.r, noch ihrem erfolgreichen'Streik gegen die Unternehmer« ir llkur nun auch gegen den in der Notverordnung der Papen- ngierung enthaltenen Grossangriff aus ihre Leb«n»lage in rxämpsderritschast zu verharren. Tie in ihrer Versammlung beschlossene Resolution hat fol« grnden Wortlaut. „Tie i« Hä»lich verfamwelte« Eteinarbeiter »ehwe» mtt Entrüstung K««»1ui» vo« de« Anowirknnge» der Rot^rord» nun, de» Kabinett» Pape» und pr»testier«» ans do» E«t- schirdeufte ^geu di« BerschlechterMge» d«, L»h>- »ud Ar beitsbedingungen. Et« gelobe», die Angriff« anf die Lohn« und Arb«tt»bedi,gM,e« sowie Sozialfü^o^e mtt de« Mittel de» Streik» abznwehre«, Bereit» leit drei bi» vier Woche» bekommt «in grosser TeU de» Sleinarbeiter keine» Loh«. Unermesslich ist die Rot irr de« Arbeiterhaushalte». Di« Bersammelte» verpfllchl», sich, alte Kräfft ,» mobilisieren nnter Führ,»« der KPD M» NGL den Widerst»»» der Arbeiter in de« Etetnbelrtebe» zu organisieren, «l» dringend« Rotwendigkeit wird a»erk*Mt unter den Losungen der Antifaschistische» Aktion sich einzu reihen in die rot« Einheitsfront nnd z, kämpfen gege» fascht« IcktloGnw» ^wwwww anau^ Mtztzw ElE Die Vorfälle, die der Anklage zugnurd« liege«, zwetfello» vollkommen »ugektärt und bei der besä Prazi» der Sondergertcht«, di« von «anchaste» Jurist« Alibeüg, Dr. Lerthauer eck» Mltg «zurntchmw trAtz de«, ist nicht damit zu rechnen, datz eine Klärung möglich ist. Liegt e» doch durchau» t« Bereich der Möglichkeit, wähnt« Satsche von sei««» eig««e» Kamewbe» »if de» ist. Der Stur» 33, gegen de« der ^leberfalk" a»»g«fü-rt fei» soll, hat wiederholt die Berliner Berichte beschäftigt, »eil sei»» Mitglieder bewaffnete Aktiv««» gege« Richtfaschiste« und beson der» gegen Antifaschisten »nternah««». Der von der Xvte» Hilf« gestellt« Verteidiger der Angeklagten, RechtonnwaU Litten, behemptet, dass di« Verkehr»1vk»l« de« Stur» bb ein» stLndig« Erfahr für Leib und Lebe» der Bevölkerung M» Shaw lottenbukg bilden und beweist da» mit gertchtwwtvrifchei» Dgb» fachen.
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