Suche löschen...
Arbeiterstimme : 13.08.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-08-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494480041-193208138
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494480041-19320813
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494480041-19320813
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Bemerkung
- Rückseite von Seite 11 in der Vorlage nicht vorhanden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungArbeiterstimme
- Jahr1932
- Monat1932-08
- Tag1932-08-13
- Monat1932-08
- Jahr1932
- Titel
- Arbeiterstimme : 13.08.1932
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Einzelnummer id Pfennig Dresden, Sonnabend den 13. August 1Y32 8. Jahrgang Nummer 182 Mi noiMrenncr vciÄSrkcn äNcntsklcrror Zmbenansllilm »men Dresdner KPI-Büro ttganifiert Massenselbstschutz in Antifaschistischer Aktion! Häuser eulsernt wohnen auch einige s»,ialh«»o- über dies« Nutafkeiteninnen im Ksmpß der Strah« fein Men- Tageszeitung der KPD . Sektion der-Kommunistischen Jntemation^ Verbreitungsgebiet Ostsachsen . Beilagen: Der rote Giern . Rund um den Erdball . proletarisches Feuill? Zwei Svrengstoss Anschläge der Dresdner Naziterrorlften in einer Nacht. 8in Arbeiter schwer verletzt. Anschlag ans ein Arbeiterwohnbaus in Lobritz. Polizei sucht bei den Arbeiterorganisationen nach Massen v.adel, Trr,:«».' NI<k,d !z,ndrick>. Berlin,' übrtaer Tell: Krtch S«id.. mann. Tie»den: Fale'ate: gr-, klrlLer, Iresden; Truck »Verl,,: vr^d,„ Ijerlag^ri.aschast, lre^xa, Lüierdahirhefslr. 2, Tel. I72LS, Postscheck Dreeda« 18M0 Dresden, den 12 Attgust 1932 ^riile ist die Belegschaft der S t r o h. und Fil, hut. sobr, t Bergmann u. Lelo, Dresden, geichlojien tn c Tireit getreten. In dein Betrieb sind 33g Arbeiterinnen de taitigl. Am Morgen hatte die Garniturabteilung, in L<r rin Drittel der Belegschaft beschäftigt ist. geschlossen die tl- ri, nirdergelegt. Die Arderterinnen kämpsen für Lohn« rr^iiung. Tie sordern einen Garantielohn von 84 Pfennig " scr Stunde. Bisher kamen sie im Durchichnitt auf einen riunüenlohn von 31 Pfennig. Bei einer Arbeit»,eit von morgens «i Uhr dis abend» 17 Uhr verdienten sie 12 bi» 13 'Hart in der Woche. Der Unternehmer lehnte selbst jede Lcrhandlung ad und beschimpfte die Arbeiterinnen oben« drrin. Daraus ichloh sich die Gesamtbelegschaft de« Streik an. Ter ^h.s.lScla) forderte die Arbeiterinnen der Garnitur« - : 'iiuig im Mittag aui, die Arbeit zu dem alten Hungerlohn r > .r'ouszunehinen. Als rinr Arbeiterin auszerte, man könne ' r Akark wöchentlich nicht auskommrn. schrie der Lhef die ..Arbeiterin an: ^Hnlt, Dein« frech« Schnauz«, euch Weibern machst di« Dummheit schon zum Kopl« herau». Ich werd« euch all« »nllajscu und auf «u«r Papiere lcheeiden: Wegen Ltreik rntlossen. Wir woll«n «inmal f«h«n wer stärker ist." ikr «hob gegen di« Arbeiterin di« Hand jum schlag. Auf diese tionare, nach dem Eigentum der Arbeiter»rga»4s»A»«»« trachten. In allen Fabriken nehmt sofort Ltellang zu tze« Vor« gangen. Jehl ist e» höchste Zeit, das, in jede« Betrieb Maisenschutzstasseln gebildet, die Belegschaft zur Waffe de» Proteststreiks greift und sie nicht eher au» der -aad legt, bi» auch der letzte Bazistrolch aus dem Betrieb verschwun« den ist. Arbeitersporiler, auch auf die Wohnung eiue» eurer Genossen war der Anschlag geplant. Jetzt mützt ihr die Sabotage eurer Führer brechen. Gemeinsam mit de« roten Sportlern muht ihr in, roten Massenselbstschutz zusammen« stehen, denn die Faschisten werden auch vor euren Anlage» nicht Halt machen. -revolutionäre Arbeiter, achtet aus Provokateure und Spitzel, die euch angesichts der Terrorakte zu individuellen Terrorakten verleiten wollen. Die reoolutoniiren Organi sationen werden rücksichtslos jeden aus ihren -leihe» ent« fernen, der sich von faschistischen Spitzeln «ihbrauche« käht. Massenabwehr ist die Parole, Massenstreik in den Fabriken, Bkassenschutz in den Ardeiterdezirken, Mafjentampf gegen die faschistische Bourgeoisie und ihre bezahlten Bombenwer« fer vom Hakenkreuz. Lrganisierte Bombenattentate In Reichenbach haben die an dem Bombenaltentot ans «inen SPD Rcdattrur beteiligten SS-Leute ein voll«« G«stönd« abgelegt. Aul Anweisung ih re »Fuhre« habe« dl« SS- Gruppen dir Bombenalrrntate ausgcsiihrt. Doch dabei »vrde der Nationalsozialist Jenke von einer eigruen Handgrant« selbst zerrissen. Dir Nazipressr hat aber im ganzen Reich verbreitet, Jenke iri da» llpfer eines „roten Attentats" geworden. Das Muckertum siegt! Auf Wünsch de» Zentrum» unh d«r Razi» Hot der tammifs« rischr'Iun,»Minister fu^r PrrUszen, Bracht, eine» Erlatztz«»«» dieBadefittrn herausgrbracht. Bracht hat do* ««Ft« Bo. d«» und d«n Besuch von Gaststätte« io'Badetteldv«, vgrdate» Ansfuhrlich« Michtlipirn sollen«»och h«rau»k»mme». S» ist z» befurcht«»^ das, da» Bad«» nu« »och i» umfried«»«» Gadeaustat »e» gestattet wird. Selbst irregeleitete cherttattg« Ratimtztzle- »erde» flnden, bah solch« Aktion«» kein Ersatz stad fit« bi« »a» Hitler »erfprochenen Arbe«t»zafich«runge». Mit der Politische» . and »irtfchafttichen Reaktion »ächft doch die Rnttnrr—tztt»^ d^ Sieg de» finsterste» Muckertum». Diese Ao1»erord»u»> ist ei» topisch«. Beispiel für die saschlstttch« Dtttlnr u»d zeigt moch »o »«» die Perspeltiae von d«r Entwicklung, die bi»tz«e »och »ichtz setze» »ottte», wohin die Reis« geht. . .rti'e Li« reuimal getpalien, koaparetllezetle db Pf., tür Familie Hl. Aeklam-ze.l« ienichl an den dr.i'palliar» leit «taer T«i,l,i, .t /l^-ei-enannahm«: ..Da» Fii'erat" .ttltg FaseraieaeiPMtitoi,. Film ^il'i.lrak« -. Hit. Trt. k7 bbl. slohlcheck Dreien IS St) Ardaktt D»esd»n, IS. Uuguft 1>, der vergangenen -lacht haben Hitlerterrorijte» i» Dresden zwei Sprengstossanschläge gegen die revolutionäre Arbeiterschaft ausgesiihrt, di« i» ihre» liinzelhcitcn dem gegen die Freitaler SPD-Buchhandlung gleichen, itzejtern abend gegen 11.3» Uhr durchsnhr ein Motorradfahrer die Kolumdusstrage i« Dres den s/abtau, von dessen Soziussahrer ein Sprengkörper aus ein Wohnhaus geschleudert wurde, in dessen Parterreräumen sich das Unterbezirksbüro derKPD briinvet. Der Sprengkörper explodierte aus dem Bürgersteig und rih die Steine heraus. Die ttellersenjter und die groszen Fensterscheiben wurden zertrüm« werk. Ein auf dem Nachhausewege befindlicher Arbeiter wurde durch einen Granatsplitter am Oberschenkel schwer verletzt und muhte ins Friedrichstadter Kran kenhaus gebracht werden. Eine gleichsall» in der Nähe gehend« Frau erlitt durch die heftige Detonation einen -teroenschock. Wäre der Sprengkörper durch da» Fenster in den Keller geworfen worden, so hatte e» zweifelsohne zahlreiche Lpser gegeben. Nur zwc, Minuten «pater wurde in der Sorbenstrahe i« Dre»den«Dobritz eine Bombe gegen das von zwei kommunistischen Arbeitern und einem Mitglied de» Arbeiter Turn- und Sportbunde» bewohnte Hau»-lr. 27 geworfen, der nur Sachschaden anrichtete, -lur zwei Häuser entfernt wohnen auch einige sozialdemo« tratiiche Arbeiter, so das, die Vermutung besteht, das, gegen beide Hauser rin Anschlag geplant war. tet, sondern auch Mrnschenlrbe» grfordert hätte, wenn es den Noziattentätern g«lung«n war«, die Bombe in da» Hao» zu wer fe». Dem Umstand, Vas, der Sprengkörper noch aus «rplodlert«, ist «» auch in Dobritz zu verdanken, das, sch«nlrdtn zu beklagen ist. In d«r Arbritrrdevolterung Dresden» herrscht neuerlichen Terrorakt« der Aaziv ungehrure Empörung. Di« Werktätigen LobtFu» organisier«» sosort aus breitester Grund lage den roten Mäisenleldslschutz in ollen Arbeilerstrahen. Es besteht kein Zwrisel darüber, doh die Razibanviten mit diesen beiden Lprengltossattentaten in Dresden eine gesteigert« Irrrorarbelt in Sachsen einleiten, um auch hier nach den bluti gen Beispielen in Königsberg und anderen Teilen de» Reiche» mit Bomben und Revolvern gegen dir Arbeiterschaft vorzugrhen. Auch für Sachsen soll dir Einführung von Standgerichten gegen die reoolutionckren Arbeiter von den Nazi» erzwungen werden, da» ist der Sinn de» blutigen Handwerk» der faschistischen kapl- talogarden! Die gesamte Arbeiterschaft muh aus diese Terrorakte der Faschisten antworten. Jetzt sofort in allen Häuserblocks und Strahenzüyen Massenselbstschutz der antifaschistische» Arbeiterschaft bilden. Sozialdemokratisch«, parteilose und kommunistische Arbeiter müssen Schulter an Schulter zu allen Tag« und Nachtstunden bereitftehrn, um sich der Na« zimö'der zu erwehren, die nach dem Leben der Arbeiters»»?. Der Schacher um die Hitlerregierung Berlin, t.i. August. (Eig. Drahtbericht.) Hitler wird heute von P » p e n und H i » d e » b » r g «m^ianqrn werden. Gest«rn ho« Popen mit drm St«b»«h«s Rohm und dem Brrli/rer SA-Fuhre« Gras Hoklhorl, vertzandelt D«r Riichstan^er wird heute Hitler drri Ministrrlrtz« »»biete» darunt«« do» Am« de» Pi-ekanzler» und de» Reich»inn«»vrt»lst«ro. - Haussuchungen der Polizei wiiicrmonrn als '.'lntwort aus die Sprengslofsanlchlag, der aus Vas Büro Vcr KPD und da» Ardrlterwohnhau» i» i tluk es t'klrach:«« werden, wenn in den frühen Morgen- .u ves heutigen Tages im KPD Büro, bei der Ardritrr- , und in der Geschaitssttlle drr RGL Hau»suchuog«a drr > nach Walien l'.l vorgenommen wurden. Natürlich i «amtliche Durchsuchungen völlig rrgednisko». Gesund«» .-es-Iilagnahmi wurde nicht». Mafsensront gegen Naziterror Tas Sprrng'tessattentat erfolgte nachts lt.3n Uhr mit «iner - - .mr»n Erplosion. durch deren Wucht dir schwerrn Bord üb i. de-.- Burgeilikigrs beichadigt wurden. Bon parteilose» brwohiirrn ivurke solort dir Polizei alarmiert, wahrend drr r,lc Arbeiter nach drr Polizeiwache gebracht wurdr. Dl« . :en der ^.','btaner Alach« erschienen lolort an drr Attentat»- wahrend das benachrichtigte Urbrrialltommando erst «ine 5tunde nach dem Anschlag, also l.'.ÜN Uhr, «rschie». T.i der -lohe drr SprrnqjteUe wurdr ein etwa >3 Z«»ti»et«r - >,>ranallplittrr gesunden, der auf di« Wucht der Explosion in lag«, dir ohne .sweisrl nicht nur Sachlchadrn angerlch- Meil um Lohnerhöhung TkrtUproielariat must sitst an DelegschaN von Bergmann L Selo ein Beifpiei nehmen Unternedmerfrrchheit gab die Belrg!ch.isr die einzig richtige Ant wort, mit der Ausnahme des Kamsje» >in ganzen Betrieb. Am Nachmittag land eine Belcgschasisreiummlung statt Die Aider lerlnnen sind entschlossen, den Kamps d>- zut relUosen Ersüllu^ ihrer berechtigten Forderungen weiter zu führen. Di« Belegschaft der Firm, Zelo hat der gestirnte« Arbeiter schaft and besonder» »uch de» sächsischen Textilarbeiter», ein vbr- bildliche» Beispiel geged«», «i« di« ll»t«rnrhmrra»grlff« beant- rvortet w«rd«» müsse». Sie werden aktive Solidarität mit der streik«»»«» V«l«gfchast »d«». Di« Ardritrri»»«» w«rd«» d«m U»tsr»«hm«r schon »«weisen, „wer drr Stärkere ist". Polizeiaktion gegen die „8ardine"-Belegschast Ein Arbeiter »«rbastet - Dre»dt», 1Z, Augnst. A» FreUagnachmiktäg »nrd« an d«« Textilbetrieb Sar din «^, D » britz, «ist Arbeiter verhaftet, der a» di« Be legschaft Betrl«b»^it»nge» verkarvf« Haden soll. Er b«fin»«t sich bi» jetzt immer noch in Haft. Dl« Belegschaft ist über di» Poll« zeimatz»«tz«e» »utzerordentlich empört. Sir »erde» fich jetzt 'n Sachsen ^,aS Bild der Woche »«d trveditlen: Sili«rd»!>nhochrasf« 2. Tel. lkr'.i l'-tugi-kell«: D Zeitung »der Zurückzahlung ti, Bezugipieise« AerantinorUich für L»k»I«o: Vit» tret Hau, oraüarlt- Ak tl« r>»r«u, ».ihldarl, du«ck»d!«1-o r 2R lzuu-olich g v.atel, Tr««:«»,' ltlurlano Altred !z-ndrlck>. Aerllir,' übriger lell: Erich Seide« Zutzetlgebührt. Tte L,b»li»r!t!»m, «,!chnni iaglich, «u8«r «a Eoan. und Feier» «egen. In Fäll,, haheree »rwali »«stchr kel» tlnlpruch auf Üteferuag der
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite