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Arbeiterstimme : 30.12.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-12-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494480041-193212300
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494480041-19321230
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494480041-19321230
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Bemerkung
- teilweise vorlagebedingter Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungArbeiterstimme
- Jahr1932
- Monat1932-12
- Tag1932-12-30
- Monat1932-12
- Jahr1932
- Titel
- Arbeiterstimme : 30.12.1932
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Sektion der Kommunistisch^ Tageszeitung der KPD 8. Jahrgang Dresden, Freitag den so. Dezember 1-S2 Nummer 2y8 r Äk gnduMelle und Funker streiten nm Prosit-Verteilung. Margarine-Verteuerung »ugelkndtgt, gleichzeitig neue Millionen subventionen an Kapitalisten. SchSrsfter Kamps der Arbeiter gegen Großindustrie, Großagrarier und Schleicherregirnmg Durch de« jetzt bekannt oeoordenen »lebt l hei der «tnmnt tn Dar . Terror- »ub Morbmethode« habe» bereit» b«r„s hi»g«»i«i„, daß der plötzlich« Urtanb de» R«tch»«r»ähr„g»»t»istero verschiedentlich al» Ei«k«tt»»U z» »«ilergetzende, e»tfchlüsf„ »ufgrsoßt werden ist." Daraus ergibt sich, daß die Disserenzen im bürgerlichen Lager, vor allem zwischen Sroßi»b»steielle» und Großagrarier«, dir zim den Anteil an den Profiten streiten, sich vergrößern Der Lrni.bningsminist,r Braun ist um die Wünsche der Groß.rgrarter bemüht, wc-hrend der Wirtschaftsminisler Warmdold die Stel lungnahme der Industriellen repräsentiert, zu denen auch schlei chet n>»kr binneigt. Di« Schleicherregierung hat jetzt, am d«» Aord«r„ge» b«r Gr»ß«gr»ri«r «»tgegrazatomme», di« Schmalz- «infuhr beschränkt, di« Marg»ri»e»«r«rb»,»g «rlasfe» an« be- »bsichtigt metter« Zoll- „d K„tinge»ti,ru»g»m«ß»«hme» za treise». Zugleich gibt bi» Schleicherregierung de» beutfch«» An- »ustrirll«, Milli«»«,geschenke aat«r de» Titel d«r „Arbeitobe- schassuag- »i« di« 8 Millian«, 2,b»e,tt„e», wi« jetzt di« M„»s«ld-AG erhalt», s»l>. so versuchen die Herren von Schleicher und yalni idr« Disse- renzen aus Kosten der Arbritermaslen. die die Margarine teurer dez>'.bl«n sollen und aus deren Steuergroschr» die Man»ield- AG beschenk« erhält, abzuschwächrn. E» gilt für di« Arb«it«efch»st. d«a schärfst«, Kamps g«g«a »i« Zoklpolittk „b g«g«, »t« S,tv«»1t„«, za führ«». I« «al- schloff«»«» aad geschlossearr di« Arb«ft«r g«g«a di« Schleich««, regierrng. geg«, di« Industriell«» and Zank«« »»rgrhea. je ent schied«,«« di« Arbeiter siir die Wi«d«r«r»b«r,,g d«r alt«, Lötz,« a,d siir »»»reich«»»« Wi»t«rtztls« tiimps«,. deft» m«tzr v«rri«f«» sich di« Diss«r«,z«, im biirg«rlich«, Lager, d«st» ftiirk«« wird die Kraft der Arbeiterklasse. d«st» leicht«» s«tzt da, Proletariat sei,« Forderungen bnrch. Dt« tlr».«,«-,««. «Üb m«, zibnM a«»«u s» an, »«»«, Lr—b«»: tzkst B--t»S»S«I«0ia«kt, Lr*«»«», All («tg. vgricht) Durch de« jetzt bekannt gecrorbenen aiedtsche« Aememckr» am ple^taurnn peatsch, ist di« alloemetne Aafmrrksamkeit ml«- I ' stark«« Mahr aas die t> der Nazipariel -blich-, Terror- and Mordmethode» arlenkt morde, Im Falle Hentsch baden si« eitlen der eignen Anhänger der Razipariei aetroffr», der de« DuisLdrer, üttenbar viel StnbNck nommen halt«, die sie lieber «erschloss«, holt«» SPI-MrersSkMargarineverteuerung Fort mit der Marsarineirolverordmmr, mit Kolldnuher ««tz Lede««rttewerte»enm,. Hermu mm der SPV. die die -uviermaduahme« der Schleicherdittatur ««terßiitzt i Vor einigen Tagen schrieben die Leipziger Neuesten Nach wien, «» sei zmar lächerlich ab«r «» mär« doch so. daß l, d«r -c^igea Situation eine Rrgi«r„g iib«r di« an und siir sich na- dcSeutrad« Frag« drr V,tt«rb«imischu»g zur Margari,« stitrzra leone. An dieser Feststellung ist ahne Zweifel etwas Nichtiges Tic Disierenz«, im Lager der K»,rg«oisie »«rschiirf«, sich mit sc» wachsende« Wiberfprüch«» zmisch«, d«r o«rf„l«»be» kapi- laUltisch«, Krise,wirtschaft „d d«r i»m«r starker w«rb«,b«, ^-ralutionierung d«r breit«. Mass«,, di« di« Folge, dies«» ban- kielte, Snitem» nicht mehr willig trag«, wolle,. Tic Gcgeniänc zwischen den kapitalistischen tnruppei:. die ?n im Papenkabinett zum Ausdruck lamen, zeigen sich ietzt auch wachsendem Maste in der Schleicherregierung. In der Deut- - ,n Zeitung vom 2t. Dezember findet man dazu solgend.- Ans- ,..Hingen: .,An politisch«, Kreis«, ist r» «i, «ss«,«» Geheiwni». daß di« Neibvnge, i«„rholb d«» Reich»k«bi„U», di« sowotzl b«i d«, Agrarfrage, ol» auch b«i d«r Arb«it»b«fchaff„g zatagr getre- ic, siad, tatsächlich z, «i,«r Kris« geführt hab«,, di« nur nach -uß«, hi, mühsam »«rd«<t1 wird.' - » — Ti, Lrgrbniss« der „Klanfur" «armbold-Braua, aus di« Schleicher so stolz war. trete, immer klarer zatag« „b «» ikigt sich, daß d«r Reich»«r,ähro,g»«t,tst,r da» Opfer d«r «reis« grwordr, ist, di« aicht „r j«d« zitlb«»,ßt« vgrar- lolitil, s»,d«r, j«d« ,ati»,al« Kirtschast»p»lUik üb«rha»p1 ,u sabotiere» tracht«». »o» Bro», dürst« „gesicht» diesrr Sachlage kaum mehr eia« a«d«r« Möglichkeit bleib«^ al» di« Kabiaett.srag« z, stelle», der«, «»»Wirkung«, sür Sr» Bestand de» ttzesamtkobinett» nicht abzuseh«, sind. Mir garu b«la,g1o» fei«». »ach»«« m< aemllht hat. dieKlde» ZöU« ala M»ch«ra pr d«„^r«»... So i »»rantmortlich« Politik bereit««, „» »», «nvockt dl« VorfM- >»«. daß dlo It,f,hrk„t1»g„11«r„^ »U«t» do« G«wt»»,i«r »» »em «a« » mt» «„«» fol! i8N.L"LÄ laüd»lo»k,r«»g. di« d«m Krieg o«rd««kt. Da» Berliner ..»2-llhk-Blatt" vom 22 Dezember bringt die Erklärung «ine» Direkt»»» »er größt«, »«»tschen Margarine werk«, daß der Bei«ischu»g»zw„g »», Butter zur lplargariu« -nbtdingt «in« Steigerung de« Margari,«pr«ise» ,»r H«la« ha- !!«, muß. Icnt b.läuit sich der Preis lür Rodslossr sür ein Pfund "iargarine aus 2" Pfennig, während Butter nicht unter l Mark . ko Pfund zu Haden sei. S» ist ga»z klar, daß di« Margartuekapitaliit«, d«, V«i- milch„g»,wa»g zu» Anlaß nehmen, da» einzig« szmisesett. da« vi« Arbeiter sich »och leist«, kö„„, oert«,«rn. Gleichzeitig wird auch der Butterpreis in die pöhe getrieben, »>a» die ?rutiche Allgemeine Zeitung" in ihrer Morgenausgabe vom 22. ".zemder offen ausspricht: -Da» Zt«l besteht darin, den B,tt«rpr«i» zu erhöh«». Scho» dies« Absicht berührt mrrkwürdig a»g«Dcht» d«r Datsachr, daß d«r B»tt«rpr«t» ga», g«»a, s« hoch li«gt »t« l>l3.- iiio sogar diele schwerkapitalistische Zeitung wendet sich im In» 'crelse natürlich nicht der Arbeiter, sondern d«r Industrirllen gr ien di« ungeheuerlichen großagrarischen Maßnahmen d«r Schlei- ^rregirrung. Zur s«lb«, Z«it gibt «» ab«r sozialsafchtsttscho Führ««, »f« schamlo» g«»»g stad, dm a»geh«»«rli«h«» MaIs»ahm«»^r Schlei, «berdiktatar z»r »witen» V«rgrötz«r»»g de» d«r breite» Mass«, p, lob«» »ad z» b«grütz«». Am »Sozialistisch«, Mo»»t«blakt* tlb. S«ft, >g«s o«röts«mlichk »«rSoztaldomokrat A»li»»Ka- liskt oi»«> Arkik«l .Schatz „d «»sba» d«r Sa»dwir<s«haft', d«, sich b«zztijt«r1 füz d«, Zollw»b der Aa»k«« „»spricht.' Di« Sozialdemokratie hat seit jeher di« großagrartsch« Zoll politik unterstützt, wobei sie d«l den Dissereazen zwischen Inda- -riellen »nd Junkern mit den ersteren zu gehe» pslegt« »zid fich ,um Betrüge der Arbeiter scheinoppositionell ma»kterte- Auch ,cgt »orlucht der „Borwärto- die Arbeiter glauben zu Sachen, paß die SPD gegen die Zoll- und Kontiage»ri«r»ng»«atzstahm<n «r Schletcherregirrung vorgeht. Der sozlaldemokrak Kaltski !ultet »»» die Maske der SPD und erklärt: »...batz bi» »gearpttl« für di« Pr«t»b«w«g,»g «tätlich > ßch «b«, »och aageftMtzS Z,str»me,t, »«Mrüglicher »or Vabmr fiio rin« »«- U»t,WnN,: M« »mmaet «0o»I<r>- UmmoritlemU« w M Ak., teelcht «« »<» m»<hmltfpm k G«»r,t«h,b»fRk. t. : Di« Agrarzölle lind für die Preise natürlich nicht belanglos, sondern wirken prei»steigernd. Es ist bezeichnend, »le sich Kaliski die Forderungen der ostelbischen Großagrarier („preußische Feu dalherren") zu eigen mach». Wa» schort LPD-Kaliiki und die So,iald«ni»lrati«. daß di« deutsche und ausländische Bourgeoisie ihren Kand«1»krieg aus dem Rücken der deutschen Arbeitermassrn austraaen, was kck>ert Kalisli und die SPD. daß jetzt dem deutschen Proletariat die Margarine vom Brot genommen wird — yaupriach« slud ihnen die Gewinnr de» Kapital» und im Ipeüellen sind di« Kaliski und Lo. um die agrarischen Kapitalisten bedacht. Ahr. sozialdemokratisch« Arbeit««, di« ihr gea«, Zolraub „b -««gor kampf«» »ollt, «««, Kaa^fplatz ka»» »ich» „ de« G«U« d«r Kaliski. der Lakai«» d«r P«rre» »om tbroßgr„db«sitz fei». Ahr gehört tu bi, kämpf«»»« Si»h«it»fro»t, a» bi« S«ne d«r K,mm»»ift„k Razl-Schenl hatte noch einen zweiten Fememord geplant ttr« owAUlmiir, »er »k KrbNchr» LUr, der »mt-grmrmorbbmt Partttbüro b«r KPD untenrühm. Aa. tu fohhe« »«» bestand ja di« ganze Tätigkeit zener Machrkckfteirablriimeg, die al» - - . MWtzW . ehe» uierbe» mutz. Dies« Feameltgu«. ba at»ch^»»d«r« lu»a iu der Kazipartei rztsttert „d,»se uhytehjultch. »p» r-ubtagdab-eordyeke« D^. L^mrecke ^»elreü^ .»iktz. L>» um» »er NSDAP «ort Ekel Unser Kampf iu deu Kommunen Vs» -ritz Geltz««» „Nur wenn bie Koa«n„iste, h«n vi«1leittg«u For- m«n der Manövri«rpolitik der So,iaisa«chist«n «n ihrer ganz«« Konkretheit Rechnung tragen, vermögen N« diel« wirtlich zu entlarven und zu »zoli«ren. Nur wenn der Hauptjchlag gea«« di« Soz»ald«motrali« — dt^r iozial« Hauprftütz« d«r H»ulg«oijie - aerichtet wird, kann man d«n vauptklaii«nseint> h«s Proletariat» .— die Bourgeoisie — mir Srfolg jchlag«« und z«richlag«n Und nur, wenn die Kommunisten zwischen den ioz ai- demokratischen Führern und d«n soziatdemolrckss'wen Arbeitern streng unter'cheiden, könne» iie die Mauer, die sie häusia von den sozial»,motratitchen Arbeitern trennt, im Namen der revolutionären Äiuheitojrünt von unten nied«rr«ißen " t lh^en »e» >2. ittkipt«n»m»f. All« Wahlen f«it dem Aahre »928 ^eig«« »inen starken Näckgang de» M a j j « n « i n s l u j i e » der S»tial- demokratie. Di«t«r Rückgang war b«j»nd«r» und über -kr- warten stark d«i d«n jächsiich«n Kommuisqlwahlen am l.1. No- o««b«.z Falsch wäre «» natürlich, zu glauben, daß ryil pf«'«m Rückgang d«» Mast«,«insluiie, de, Sozialoemokrati« di.» SPD ihre B«d«u«ung al» soziale Hauptstütze der B»urg«»ist» »«rliemn würde. Die««r Rückgang de» Masj«n,inslusie» der SPD ha» jedoch die eine Folge, daß di« Versuche der Lozialdemok r a- tie, mit immer neuen und frecheren Betrug»- manövern die Radikalisierung der Arbeiter schaft auszunutzen uird d«m weiteren Verlust an politi schem Sinfluß in der Ardeiler-chast entgegenzuwirten, von »en sozialdemokratisch«« Fvhr«rn auß«rord ntlich gesteigert »»erden. An der Resolution der :r Partrikonferenz der KPD heißt r» dazu: „Während fich ihr Masseneinfluß verringert, greisen hie sutziald«mokra1isch»a Führer zu immer nea«, Betrugdmethoden. U»ter scheindarom tkinireten slir tkndzielforderuagL» »..Sozia- limnus". „Umbau der Wlrtlthaft", „Loziaiiststchr AiNou"), unter scheinbarem Kampf gegen di« heutlge Form d«l b-rg^r- lichrn Diktatur („Zwette Republik". „Rückkehr, zur Dechdkratfe" oder „Verteidigung der Demokratie") treten sie in der Tat g«g«n die Kämpfe zur Sicherung der Existenz »er Athrrrer» klaff« und der Werktätig«, aus, vrrtröste, do» Proletariat auf Wahlen und andere parlamentariichc Aktioi).'», um es vom Klafsentampf abz»halten.' Die parlamentarischen Manöver der toziaidewotroufchen Führer hchhen vor allem d«n Zweck, in der Arbittorschaf» immerneue parlamentarische Allusionen zu erwecken «nd unter Ausnutzung dl«s«r parlamentarische»« Akluflonen di« Arbeiter »»« wirklichen Kampf gegen da» kapitalistisch« System abznhcklke». PoUomrn- Mrtsche Petrugsmanäoer gehört,» oor olle» i^n SaMsen i» d«r vergangenheil un» gehören auch s« der Segen wart, zu dem eikrxr, Vestand der ManSvri«rpa(itik der Sozialbemokratse ckr- innert sei nur an da» Lift«n»«rbi»dung»an»zeb»t »or »en Rom- munablwahle». erinnert sei „ di« neuen Manö»«r. »l« die Sozialdemokraten g-ge'woärtig durchführ«». An d«» »Lchfte» Tage» trete» in alle» vemetntz«» Sachse», di« am IS. November „»gewählte» Kommunalparlamegt, zn-
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