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Sächsische Volkszeitung : 29.11.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-11-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193511291
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19351129
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19351129
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Volkszeitung
- Jahr1935
- Monat1935-11
- Tag1935-11-29
- Monat1935-11
- Jahr1935
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 29.11.1935
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Freilag, 2». November 1S3S echrlsNritK««: Dreeden-«., P»U«,str. 17, Fei»'«! »711 «.V0U L«IchSst«ft«lle, Druck und Verlag: Tennaula Buchdruck«:«! und Verlag lh. »ad ». Makel, P-Nerstrasi, 17. Ferrrng «10U, Postscheck: v,. 10», vant: Sladtba»! vreede» X7«7 Im Fall« oa» HSHerer Tewalt, verdat, «Intretender Vrtrieda» stSrunge, ha« der Bezieh«, »de, werbunglreibend« keia« «» sprüch«, fall» dl« geltuag «n d«schrönktem Umlaag«, ^«:U>St«t oder nicht erscheint. — Sriiillung«ort Dr««de», — — — «erlag,»N Dresden. «lnzelgenpreil,: dl, Ilpaltlge » mm dielt« 8««« « Pilt lllr gamilienan,eigen d Plg. Fll, Vlatzwllnsch« lSnne, »t, tela« Sewllhr teifte«. kk,scheint I mal wSchrntllch. «anattlcher v«iug»pre>« durch Trilger «lnlchl ».Plg tz» « Psg. Trilgerlohn l,7ll; durch die Pall 1.70 «Inlchliegllch Pollllderwellungagebllhr, zuzüglich llll Plg Pall-Bestellgeld. Linzeinummer 10 Plg. die Lannaden». Sonata,, »ad Festiagnummer 10 Psg. M Nummer 27k—34. Iabra Sächsische tlolksseltuny Adolf Silier gab llare Antwort Kernfragen der deutschen Politik Zu dem preffegesyräch des Führers mlt einem amerikanischen Zournaliilen Die Unterredung, die der Führer dem Präsidenten der United Press gewährte, hat ein Streiflicht auf die Fragen geworfen, die in manchen Teilen der Weltöffent lichkeit heute in Bezug auf Deutschland diskutiert werden. Der Führer hat die Fragen, die sich interessanter Weise in vorwiegendem Matze mit der deutschen Juden gesetzgebung befassten, mit Argumenten beantwortet, de ren Logik zwingend ist. Wenn vor allem der amerika nische Leser in seinen Zeitungen die Worte liest, mit denen der Führer die Fudengesehgebung kennzeichnet: „Diese Gesetzgebung ist nicht anti-jüdisch, sondern pro-deutsch. Die Rechte der Deutschen sollen dadurch gegen destruktive jüdische Einflüsse geschützt werden" — wird nicht dieser amerikanische Leser daran denken, datz am Anfang der Geschichte seines Landes das Wort steht „Amerilza den' Amerikanern", ein Wort, auf dessen Forderung die Na tionalstaaten der ganzen Welt basieren. Aus der Beantwortung der Fragen, die ihre psn- chologische Ursache haben in der vielfach betriebenen Sen sationsmache gegen Deutschland, zeichnet der Führer mit eindrucksvoller Deutlichkeit das Bild der weltbol- Ein Welhnachtsappell über dle Grenzen „Der wahre Sieger des Weltkrieges ist der Frontsoldat." Berlin, 28. November. In dem Organ der NSKOB. „Deutsche Kriegsopferoersor- LPing" richtet General der Infanterie a. D. v. Eiscnhart-Rothe Zeinen Wcihnachtsappell über die Grenzen, der sich an die Front kämpfer wendet. Bei einer grundsätzlickicn Auseinandersetzung Uber Weltkrieg und Frontsoldatentum weist er darauf hin, datz sich schon heute ergeben habe, datz der wahre Sieger des Weltkrieges der Frontsoldat fei, wobei unbestritten der de u t s ch e an der Spitze stehe, nicht nur der der ersten siegreickien Jahre, sondern gerade auch der deutsche Frontsoldat des Endkampfes, der ohne die Hoffnung, die Mög lichkeit auf Sieg, fast ohne Munition, zerlumpt und bald verkun« schewistischenGefahr. Die bolschewistischen Umtriebe in der ganzen Welt, die gerade in diesen Tagen wieder zu neuen Verbrechen geführt haben, bilden eine aktuelle Er läuterung zu den Worten des Führers. Seine Erklärungen sind die mahnenden Worte eines Staatsmannes, der für sich in Anspruch nehmen kann, datz er den Bolschewismus kennt wie vielleicht kein zweiter Politiker in der Welt. Denn er stand vier zehn Jahre lang im ununterbrochenen Ringen mit diesem Bolschewismus, er war in Deutschland sein unerbittlicher Gegner und sein endgültiger Bezwinger. Die Antworten, die der Führer auf die Fragen er teilte, die die deutsche Wehrmacht betrafen, werden in der Welt ebenso zur Beruhigung beitragen, wie die Antwort auf die Frage nach den Kolonialansprüchen in ihrer Klar heit Zweifel über die politische Haltung Deutschlands aus schaltet. Klare Antworten sind es, die der Führer gab — in ihrer Klarheit neue Bausteine zum wirklichen poli tischen Verständnis der Völker untereinander. (Die Wiedergabe des Interviews finden unsere Leser aus S. 3.) gert, treu und unerschütterlich, -er Pflicht und sich selbst gehor chen-, -ie Fahne des Glaubens an Deutschland und seine Zu kunft hochhielt. „Ich habe -ie Leute lieben gelernt, die mein« Kameraden töteten", so habe der vielgerühmte englische Oberst Lawrence von den Deutschen, die ihn bekämpften, gesagt. Und was fetzt, nach dem grössten aller Kriege, englische und dcuts仫 Frontkameraden an Berständigungsbereitsclmft und Friedenswil len. an vorbildliel-er Kameradschaft für ihre Völker zeigten, müsse endlich auch von anderen verstanden und l>efolgt werden. Jeder Deutsche glaube gerade auch im Weihnachtsmonat mehr denn je an das Wort vom Frieden auf Erden und Hoss«, datz eg Wirklichkeit werde. Der -eutscl»« Frontsoldat, an der Spitze Adolf Hitler, das ganze deutsche Volk würden stets das ihre aufrichtig dazu beitragen, dem Frieden eine Heimat zu schaffen. Der Mrer empfängt den deutschen Gesandten In Kopenhagen Berlin, 28. Noo. Der Führer und Reichskanzler empfing am Mittwoch den deutschen Gesandten in Kopenhagen Freiherrn von Richthosen. Die Arbeit am neuen Arbeitsschutz Vorwegnahme eventuell für Frauen und Jugend. Berlin, 28. November. Mit zu den wichtigsten Aufgaben auf sozialpolitischem Gebiet gehört die Scl>affung einer einheit- liehen Arbeitsschutzgesetzgebung. Wie an unterrichteter Stelle ver lautet, sind die Vorarbeiten hierfür bereits in vollem Gange. Da es aber möglich sei,, datz das bisher so verstreute und vielfältige Einzelrecht zu seiner Sammlung und Vereinheitlichung noch län gerer Zeit bedürfe, würde im Falle längerer technisch bedingter Verzögerung der Gesamtregelung die Vorivegnahme eines neu zeitlichen Schutzes der Jugendlichen und Frauen er wogen werden. Es würde sich dann darum lzandein, hinsichtlich der Rul)«zeit, Nachtarbeit und Arbeitszeit sowie der für Frauen geeigneten Beschäftigung neuzeitliche Bestimmungen zu treffen, wozu von der DAF. ebenfalls Material beigesteuert worden ist. So ist u. a. die Lage -er Frauen inder Heimindustrie und der Landarbeiterinnen eingel>end untersucht worden. Keine AiiSnichnng der Krankenkasse mehr Arzt schadenersatzpslichtig. Berlin, 28. Nov. Leider gibt es unter den Krankenversicherten noch eine ganze Anzahl von Personen, die gegen den Geist der Volksge meinschaft dadurch verstotzen, datz sie versuchen, sich vom Arzt allerlei Dinge verschreiben zu lassen, die mit der Wiederherstel- lung ihrer ost gar nicht angegriffenen Gesundheit nichts zu tun haben. Vereinzelt auch auf andere Weise werden die Kas sen ungebührlich belastet, zum Nachteil der wirklich kranken Volksgenossen, denen allein sie mit ganzer Kraft zur Verfügung stehen sollen. Der Reichsarbeitsminister hat daher seine bereits vor einiger Zeit aufgestellten Richtlinien für die wirtschaftliche Ar,nci-Berordnung durch einen Erlatz ergänzt, der diejenigen Aerzte mit Schadensersatz bedroht, die gegen den Gedanken der Wirtschaftlichkeit bewutzt verstotzen. Der Erlatz meist ausdrücklich darauf hin, datz der Kassenarzt verpflichtet Ist, die Kranken ausreichend und zweckmätzig zu behandeln. Der Arzt hat jedoch eine Behandlung, die nicht mehr notwendig ist, abzulehncn und die Heilmatznahmen einschl. der Arzneien wirtschaftlich zu verordnen, sowie die Kasse vor vermeidbaren Ausgaben zu bewahren. Durch die Einschaltung der ärztlichen Organisationen in die Bestimmung der Schadens- ersahpslicht ist die sachgemätze Handhabung verbürgt. Die 1. Verusungsverhandlung gegen lach. Ordensschwestern Berlin, 28. Nov. Vor der 4. Grotzen Strafkammer, der De vise n s o n d e r k a m m e r d e s B e r l i n « r L a n d g e r i ch i s, begann am Donnerstag die erste Bcrusungsverhand- lung gegen katholische Ordensschwestern. Zur Verhandlung stehen die Deviscnschiebungen, di« den Schwestern der Kongregation vom Heiligen Karl Borromäus mit dem Mutterhaus in Trebnitz in Schlesien zur Last gelegt wer den. Es handelt sich in der Hauptsack)« um unacsehlick)« Rück käufe von Schuldenobligationen unter Mitwirkung des berüch tigten Dr. Hofius. Das Berliner Schöffengericht hatte am 27. 7. d. I. die Generalvikarin Luitgard Kneppck aus Trebnitz in Schlesien zu 3 Jahren Gefängnis und 115 000 RM. Geldstrafe, die Schivester Rosalie Bel! aus Trebnitz zu 3 Jahren Gefängnis und 100 Ovo RM. Geldstrafe und di« Generaloberin Felicitas Potrz aus Friedeberg jQueitz) zu 1 Jahr 9 Monaten Gefängnis und 65 000 RM. Geldstrafe verurteilt. Während das gegen die vierte Mitangeklagte, die Schwester Rosa Völkel, wegen Begünstigung aus 5 Monate Gefängnis lau tende Urteil inzwisä)en bereits rechtskräftig geworden ist, haben die drei anderen Angeklagten Berufung eingelegt, über die ver handelt werden soll. Das U r t e i l ist für S o n n a b e n d zu er warten. Ztalien dementiert Meldungen über siegreichen Vormarsch der Adessinier Rom, 28. Nov. Die Agentur Stefan! teilt mit: „Die Agenturen Reuter und Haoas sowie andere aus- ländisch« Nachrichtenagenturen wetteifern in der Verbreitung von Nachrichten, die, wie sie angeben, aus Addis Abeba stammen sollen und die über angeblich« überwältigend« Siege der Abes sinier berichten. Man erzählt, die Krieger des Negus hätten Gorrahai und Gerlogubi wi«der erobert, 100 000 Mann des Raa Desto seien mehr als 800 km in Itallenisch-Somaliland ringe- drungen und bis in di« Gegend von Iseia Baidoa gelangt und schNetzlich hätten di« ilalienischen Truppen Makalle aufgegeben und zögen sich aus Adigrat zurück. Di« plumpe Anhäufung der- artiger falscher Nachrichten bedarf keines Dementis. Dle wirk- lich« Lag« «st die, datz die Ualtrnischen Truppen all« eroberten Stellungen fest in der Hand haben." Ole drei Kriegsschauplätze Um Abessinien wird heute an drei Fronten zugleich gekämpft: an der militärischen Kampffront, an der Sanktionsfront und — in den Wandelgängen der franzö sischen Kammer. Wenn Laval stürzt, wird fast unfehlbar ein Sanktionsanhänger der Linken an seine Stelle treten, und dann sind die Oelfanktionen in kurzem beschlossene Sache. Was das bedeutet, weih nicht nur Mussolini, der für diesen Fall durch seine Presse mit Völkerbundsaustritt und militärischen Gegenaktionen drohen lieh. Das weih auch Herr Laval, der diesen Schritt Italiens um des Völ kerbundes willen vor allein aber um der französisch-italie nischen Freundschaft willen, auch um einen hohen Preis verhindern möchte. Ein freundliches Schicksal und die Ge schicklichkeit der konservativen Führung habe Italien davor bewahrt, dah in London eine schärfer zngreifende blockadelüsterne Linksregieru-rg ans Ruder kam. Nun wer den Lavals Nnndfunkappell an den französischen Patriotis mus und die zutage getretenen Schwierigkeiten einer Re gierung der Volksfront — wenn keine unerwartete parla mentarische Panne eintritt —, auch für die nächsten Wochen die Stabilität des aussenpolitischen Kurses Frankreichs ge währleisten, so dah die Gefahr einer innenpolitischen Auf rollung der heute bestehenden Fronten im Augenblick ge bannt erscheint. Laval besteht darauf, zu allererst den französifchen Staatshaushalt in Ordnung zu bringen, und die akute Gefahr für die französische Währung dürfte ein stärkerer Bundesgenosse für ihn sein als die Drohungen der Rechtsgruppen, die von nichts geringerem als einem offenen Handstreich träumen. In Paris ist man sich der ungeheuren Wichtigkeit der Mittlerstellung voll bewuht, und Laval hat es bisher mit äusserster Geschicklichkeit ver standen, den Faden nach beiden Seiten nicht abreihen zu lassen, ohne das Opfer grundsätzlicher französischer Zuge ständnisse zu bringen. Das Gespräch mit dem Reich und die von ihm erreichte Vertagung der Genfer Oelkonferenz haben seine innerpolitische Stellung verstärkt und seine Unentbehrlichkeit in der gegenwärtigen verwickelten Lags Frankreichs weiteren Kreisen deutlich gemacht. Wenn die nächsten Pariser Ereignisse den programmähig vorgesehe nen Verlauf nehmen, so werden auf dem „dritten Kriegs schauplatz" vor dem Jahresende keine Entscheidungen mehr herbeigeführt. Anders an der diplomatischen Front. Hier treibt die britische Regierung systematisch und erfolgreich die Entwick lung in der von ihr vorgesehenen Richtung weiter. Eben so wie seinerzeit das amerikanische Wanenembargo den Auftakt zu den Genfer Sanktionsbeschlüsjen bildete und ein Zeichen-für die enge Zusammenarbeit der angelsächsischen Länder war, so kommt auch jetzt der Haltung des Weihen Hauses in der Oelfrage eine fundamentale Bedeutung zu. Dies wird nur noch deutlicher durch die Washingtoner Er klärung, dah die Vertagung des Genfer Achtzchneraus- schusses ohne Einfluh auf die Haltung der amerikanischen Regierung sei, die nicht müssig Zusehen wolle, wie ameri kanische Bürger „ein Blutgeld gierig einstreichen". Eng land hat also den Rücken auch diesmal frei, und die bereits vorliegende Zustimmung wichtiger Oelproduzentcn, wie Sowjetrnhland zeigt, dah Frankreich unschwer in die Enge getrieben werden kann. An der Nachdrücklichkeit dieser englischen Absicht zu zweifeln, kann nach den bisherigen Er fahrungen nur hoffnungslosen Illusionisten einfallen. Eng land braucht sich nicht zu übereilen, die Zeit arbeitet für die Sanktionsländer und gegen Italien, und der abessi nische Widerstand zeigt, dah auf dem militärisckzen Kriegs schauplatz mit einem unvorhergesehenen abessinischen Zu sammenbruch keinessalls zu rechnen ist. Die neue Fühlung nahme des britischen Botschafters in Nom mit dem italie nischen Regierungschef bedeutet ganz und gar keinen Widerspruch zu dieser Haltung. Auch den ersten Sank tionsvorschlägen Englands und der englisch-französischen Einigung im Mittelmeer sind englische Schritte in Rom vorangegangen, die den Zweck hatten, Englands unver änderte Friedensbercitschaft sinnfällig zum Ausdruck zn »ringen. Auf welcher Basis freilich dieser Friede ge- chlossen werden könnte, sieht heute niemand, handelt es ich doch nicht um zwei isolierte politische Gegner, deren Elastizität es erlauben würde, sich in einem Kompromiß zu finden, sondern um eine von fünfzig Nationen getra gene Institution, die sich durch Verurteilung Italiens al» Angreifer den Weg verbaut hat, Eroberungen als rechtens zu erklären. Im Schatten dieses Beschlusses kann England auch versöhnlichere Register ziehen, ohne besorgen z» müssen, eines Tages überfordert zu werden. England hat d«n Völkerbund in den Sattel gesetzt, es weih, dah es sich ans ihn verlassen kann. Für wie ernst man in London die Lage halt, zeigt die Zusammenberusung des britischen Verteidigungsrates. Die Unruhen in Aegypten, an deren Ursprung man in England den Italienern die Schuld gibt, haben dem Em pire zum Bewusstsein gebracht, in welchem Ausmaß dle britische Stelluna im Mittelmeer und an der Strahe nach
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