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Sächsische Volkszeitung : 31.12.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-12-31
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193512311
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19351231
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19351231
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Volkszeitung
- Jahr1935
- Monat1935-12
- Tag1935-12-31
- Monat1935-12
- Jahr1935
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 31.12.1935
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Dienstag, 31. Dezember 1SSS SchrtsN«»»«»! Dr«d<n-«., P»n«cfk. 17, s«r««t 70711». voll D-ichSft,still«, Druck »sd Verlag: Termauta L»chdr»S«r«r Verlag I-. und ». Winkel, PoNerstrad» 17. Senins »101», Postscheck: Kr. 10», vank: Stadtdanr Dreien «r. «7«7 Zm Fall, vo» HSHerer Lewa«, verbot, etntretenvei Beiried«» stSrungr» hat der Bezieher oder Vjerdungiieidend« tetne *» jprllche, soll» di« Jeitung tn delchrSnkiem Umsang«, ^««spcktet «der nicht erscheint - Ertllllungoori Dresden — — — — Verlag»«« Drerde». »nzeigenprets«: »»« Ilpaliig, « mm breit« gett« » Vs,, llle Famillenanzeige» i Psg. AI« Platzwllnlch« U»»«» »tr l«in« LewSH, i«iste» «rscheint » mal «stchentlich. Monatlicher vezug»pr«i. durch Irstge« einichl » Big. dz». «i> Psg. IrSgerlohn 1.70; durch di« Post 1.70 «inlchlietzlich Postllberweilungsg-bühr, zuzllglich « Plg Post-Bestellgeld, kinzelnummer 10 Ptg. »i« Sonnaben». Souniag. »ud gesttagnumm« »0 Psg. Nummer 381—34. Iakra LachMe l)ol?sseMng Erdstöße in SN- und Westdeutschland Besonders starke Beben in Pirmasens Welte» Srdbebenmekdungen aus Vaden, Württemberg und Mrnberg Karlsruhe, 80. Dez. Heut« frlih, etwa 4.4V Uhr, wurde hier «In ziemlich ftar « kerErdstoß verspürt, nachdem berelto vorher, etwa 4.10 Uhr, ein weniger heftiger Stotz wahrgenommen worden war. Belm zweiten Stotz schwankten die Möbel in den Wohnungen zum Teil recht erheblich, und die Einwohner wurden aus dem Schlafe geschreckt. Auch aus Baden-Baden, Rastatt und Achern, so wie aus Pforzheim und Heidelberg werden Erdstöße gemeldet. Stuttgart, SV. Dez. Auch in Württemberg wurden Montag früh um 4.10 «nd 4.40 Uhr Erdstötze verfpürt. In Stuttgart war das Beben sedesmal so kräftig, datz vor allem in den Höhenlagen di« Fenster klirrten und die Bevölkerung aus dem Schlaf geschreckt wurde. In den unteren Tellen der Stadt konnte man ein Schwanken der Möbel bemer ken und das Gebälk knarren hören. Nach den bisher vorliegenden Meldungen wurde da» Beben auch im Lande wahrgenommen, so in Heilbronn, Mer gentheim, Schwäbisch-Gmünd, Reutlingen, Tü ¬ bingen, Rottenburg, Horb, Balingen, Ulm und Freuden st ad t. 4» Nürnberg, 30. Dez. Auch in Nürnberg wurden zwei Erdstötze verspürt. Die erst« Bewegung trat auf um 4.10 Uhr und dauerte etwa 1 bis 8 Sekunden, die zweite begann um 4,38)4 mit einer Dauer von etwa 8 bis 3 Sekunden. Die Bewegung dürfte in Slld-Nord- Richtung verlausen sein. Sie war nur schwach zu verspüren. In Pirmasens und Umgebung wurde das heutig« Nah beben sehr stark gespürt. In einigen Häusern erhielten sogar Decken und Wände durchgehende Risse und Fen st erscheiben zersprangen. In den nutzeren Stadt bezirken verlietzen die Bewohner beim zweiten Stotz vielfach fluchtartig die Wohnungen, da sie den Einsturz ihrer Häuser befürchteten. Ziemlich starkes Erdbeben in der Schweiz Bern, 30. Dez. In der Schweiz wurde Montag früh um 4.37 Uhr ein ziemlich starlns Erdbeben verspürt. In den Wohnungen bewegten sich die Bilder an den Wänden und viele Leute wurden aus dem Schlaf geschreckt. Ltruguay gibt russische Protestnote zurück Montevideo, 30. Dez. Der bisherige Sowsetgesandte Minkin überreichte am Sonntag im uruguayischen Außenministerium eine Note, in der behauptet wurde, die Beschuldigungen der uruguayischen Regie rung gegen die Sowjetgcsandtschaft seien vollkommen unbe wiesen, weshalb er sic unter Protest zuriickweise. sVgl. auch die Meldung auf S. 3.) Der uruguayische Außenminister Espalt er sandte diese Note mit einem Schreiben an Minkin zurück. Darin heißt es: In Kenntnis des Wortlautes Ihrer Note teil« lch mit, datz ich es nicht für angebracht halte, in eine Erörterung der Gründe für den Abbruch der diplomatischen Beziehungen zur Sowset- milon einzutreten, da Sie nicht mehr anerkannter diplomatischer Vertreter bei unserer Regierung sind. Wegen der unangebrach- ten Wendungen, die Sie gebraucht haben, setze lch Sie davon In Kenntnis, datz Ich Ihre Note nicht behalten kann und daher zurÜckgeb e. Autzerdem habe ich mit Erstaunen gesehen, datz Ihre Note heut« nachmittag veröffentlicht worden Ist. Die Rückgabe der Note durch den Autzenminister wird von der gesamten Presse lebhaft besprochen. 4» Montevideo, 30. Dez. Der Abbruch der diplomatischen Be ziehungen zur Sowjetunion wird von den der Negierung nahe stehenden Blättern mit Beifall begrüßt. Die Zeitungen weisen besonders darauf hin, daß der Schritt der Regierung von Uru guay besonders geeignet sei, die Beziehungen zu den Nachbar staaten zu fördern. Das Regierungsblatt El Pueblo bezeichnet die Maßnahme der Regierung gegen die Sowjetunion als einen Beweis für die brüderliche Zusammenarbeit der Nationen auf dem amerika nischen Kontinent und spricht von einer durchaus berechtigten Abwehr gegen die Uebcrgrissc von Ausländern. Das Blatt La Manana schreibt, daß keine Nation die Einmischung in ihre inneren Angelegenheiten durch eine andere Macht dulden könne, namentlich wenn damit eine Zerstörung der politischen und so zialen Ordnung des Landes beabsichtigt werde. Sie Aeujahr-empsänge de- Mrerr Berlin, 80. Dez. Auf Anordnung de» Führer» und Reichskanzlers sind die feierlichen Neusahrsempfiinge, di« sonst am 1. Januar statt- 'fanden, im kommenden Jahr erstmalig auf Freitag, den ^lv. Januar 1938 festgesetzt worden. An diesem Tage wird der Führer und Reichskanzler um 12 Uhr mittags im „Haus de» Reichspräsidenten", Wllhelmstratze 73, in der üblichen Form zur Entgegennahme und Erwiderung ihrer Glückwünsche die hier beglaubigten fremden Botschaf ter, Gesandten und Geschäftsträger in Gegenwart des Reichsminister» des Auswärtigen, Freiherrn von Neurath, empfange n. vorher wird der Führer und Reichskanzler dl« Glück wünsche der deutschen Wehrmacht entgegennehmen, al» deren Bertreter der Reichskrlegsminister und Oberbefehls- Haber der Wehrmacht, Generaloberst von Blomberg, der Ober befehlshaber des Heere», General der Artillerie Freiherr von Fritsch der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, Admiral Dr. h. e. Raeder, und der Oberbefehlshaber der Luftwaffe, General Göring, beim Führer erscheinen werden. 1700 überbetriebliche Tarifordnungen Berlin, 30. Dezember. In der neuen deutschen Arbeits verfassung, dem Gesetz zur Ordnung der nationalen Arbeit, ist der Betriebsordnung «ine wichtige Stellung «ingeräumt. Sie steht vor der Tarifordnung und ist in jedem Betriebe mit mindestens 20 Angehörigen vom Betriebssichrer zu erlassen. Daneben konnte jedoch auf «ine überbetriebliche Regelung der Arbeits bedingungen nicht ganz verzichtet werden. Den Treuhändern der Arbeit Ist daher die Möglichkeit gegeben, auf überbetrieb licher Grundlage Richtlinien für Betriebsordnungen oder Ta rifordnungen zu erlassen. Die UebergangszeÜ erforderte es, von dieser Möglichkeit in stärkerem Maß« Gebrauch zu machen. Die setzt bekannt wird sind seit Erlaß des Gesetzes von den Treuhändern btsl-er rund 1700 Tarifordnungen und Richtlinien erlassen worden. Daneben gelten noch zahlreiche frühere Tarif verträge auf Grund einer allgemeinen Anordnung des Reicl-s- arbeitsministers als Tarifordnungen weiter. Günstige Entwicklung der Unterbringung ausgeschiedener Soldaten Berlin, 30. Dez. Die Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung teilt in ihrem Bericht über die In anspruchnahme und Vermittlungstätigkeit der Arbeitsämter im November 1935 mit, daß die Arbeitsämter insgesamt bei der Einstellung von 680 581 Volksgenossen (gegenüber 819 394 im Vormonat) mitwirken konnten. Dabei lag, der Jahreszeit ent sprechend, die Zahl der Einweisungen In Notstandsarbeiten mit 64 491 nicht unerheblich über der Vormonatszahl von 49 882. Die Gesamtzahl der Vermittlungen lag zwar um rund 140 »00 unter der Vormonatsziffer; di« Fortschritte in der Arbeits- schlackt kamen jedoch trotz der für die Autzenberuse usw. un günstigen Jahreszeit darin zum Ausdruck, daß 56 592 Ver mittlungen mehr durck)gefllhrt werden konnten als im gleichen Monat des Vorjahre». Die Reichsanstalt weist daraus hin, datz die Unterbringung der ausgeschiedenen Soldaten sich weiter günstig gestaltete. Trotz der Anmeldung von weiteren Ackeits- gesuchen im Monat November ging die Zahl der arbeitsuchenden ausgeschledenen Soldaten während des Berichtsmonats noch er heblich zurück. Deutsche und frauMche Frontkämpfer Gäste der british Lepton London, 80. Dez. Sieben deutsch« und zwei französische ehemalige Frontkämpfer werden In der Zeit vom 4. bis 6. Ja nuar die Gäste der Ortsgruppe Swansea der British Legion sein. U. a. ist ein offizieller Empfang im Rathaus vorgesehen. lieber den Zweck der Veranstaltung schreibt Preß Asso- tiation, es gelt«, den auf der Jahresversammlung der British Legion geäugelten Wunsch des Prinzen von Wales in die Tat nmzusetzen und dem ehemaligen Gegner di« Hand der Freund« schäft «ntgegenzustrecken. Vor einem Ausruf der christlichen Kirchen Europas London, 3». Dez. Der Erzbischof von Canterbury teilte in einer Rundfunkansprache am Sonntagabend mit, er habe die christ lichen Kirchen tn Europa aufgefordert, gleichzeitig einen Aus ruf für Frieden und Freundschaft unter den Nationen zu er lassen und die Bevölkerung „in feierlicher Weise an ihre Ver antwortung in diesen Tagen der internationalen Besorgnis zu erinnern." Aus den bereits eingelaufenen Antworten gehe her vor, daß ein solcher Aufruf am ersten Sonntag des neuen Jah res in einem großen Teil Europas veröffentlicht werde. Neues protestteleMmm Abessiniens an den Völkerbund Addis Abeba, 30. Dez. Wie hier bekanntgeaeben wird, sandte der Kaiser erneut eine Protestnote an den Völ kerbund. Darin heißt cs u. a.: „Die Italiener setzen stän- oig die Verletzung jeglichen Kriegsrechtes auf ihrem Rückzug fort. Im Schire- u. Tembien-Gebiet verbrannten Truppen unsere Kirchen, drangsalierten systematisch die Zivilbevölkerung. Am Das Kunstwerk des Monats Als Kunstwerk des Monats stellt das Berliner Deutsche Museum im Monat Januar einen Vorarlberger Meister von 1500 her aus: Johannes von einer Kreuzigungsgruppe. In dieser Iohannesstatue schuf der unbekannte Meister statt eines Trauernden einen kühnen rlekenner, einen Glaubens streiter voll Geist und Zuversicht. (Weltbild. M.) 23. Dezember verwandten die Italiener im Takazze-Gebiet erstmalig Giftgase, was eine neue Verletzung und Fort setzung der italienischen Verbrechen am Völkerrecht darstellt. Wir protestieren erneut gegen die unhumancn Mittel. Hall« Se l a s s i e. An der Nordfront hält die Gefcchtstätlgkcit an. Die Italiener ziehen zur Verteidigung stark« Reserven aus Asmara heran. VeuM-engllsches Zugendlager München, 30. Dezember. Das 5. deutsch-englische Jugend lager wurde auf der Roßfeldhiitte bei Berchtesgaden eröffnet. Die 20 englischen Teilnehmer wurden von der deutschen Mann schaft am Münchener Hauptbahnhof abgeholt und fuhren nach einer Besichtigung der Hauptstadt der Bewegung, bei der di« Gäste besonders die Neubauten des nationalsozialistischen Deutschland am Königlichen Platz bewunderten, tn einem Son deromnibus der NS.-Gemeinschaft „Kraft durch Freude" di« Alpenkette «ntlanq nach Berchtesgaden. Dort begrüßt« Lager führer Bennemann -i« englischen Kameraden auf das herzlichst«. Das 5. deuts«l>-«nglische Lager versammele zum ersten Male alle diejenigen, die auf beiden Seiten in den letzten Jahren sich für eine Pflege der gegenseitigen Beziehungen eingesetzt hätten. Für das Jahr 1936 werd« bei diesem Fiihrvrtreffcn ein umfang reiches Programm an Lagern, Austausckgruppen. Besuchen und Fahrten festgelegt werden. Zum ersten Male nehmen an dem Treffen mich eiustiscl)« imd deutsche Iugendführerinnen teil. Das Tressen wird 10 Tage dauern.
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