Suche löschen...
02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 11.12.1931
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1931-12-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19311211020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1931121102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1931121102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1931
- Monat1931-12
- Tag1931-12-11
- Monat1931-12
- Jahr1931
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
«henö-Ausoa», SrrUaa, II. Dezember losi tll Vr-b»-»I»Wti VaSNchtea »«»«i g-rnI-rech-k-SammUnumma: I»»4» »« IN «achlglvklch«, Xr. «O0ll Schriw-Uun, «. --u»l,«1chLIu»,ll«> v»«4d«»«. t. «.»len«,,», „ i, Diu» ». V«ka«l «epick 0 >«ich«»< Li^d-n.V« stich-e-M». >0»! Dretd««, X-chdr-l! nur mit drua.birrllrNLNg»»« jLreldn. Xachr.) ,iEl» U»»-«i«n»M kchrilina«, «erdrn «ich« «usterratK Gegrünoet 18S6 »«I tL«Nch »m-.m-Itg« Lustellu», m»»aUich ».40 M«. <-t»Ich>>-V>ch »0 VI«. k*» rrlgrrlotzn), dir« V-std-,ug ».40 MI. -tnlchll-zil« « VI«. V-sts-bühr <°hn« V«ft»ulleNuna»,,bl>hr> d«> Imai wechm>Uichr« verland. «n»elnumme> tv VIg. «iizrie-avr-il«! VI» Unwillig- »o mm »«iw Sri!, »» VI«.. Mr .»swiri» 40 PIg. g-mUi-n-nzeis-i' und SIe0-ng-Iu»« ohne «<>»-« i» VI», -ut-ch-a ,» die X> n>n> »reiie «rNam-,-«- »«> VI«., auberdol» »»0 VI» Lllerlen. ,,t«dr «a VI«. -Iu«>rSNIk>, «uit-li-, eeaen Viraurdeiedl««« Redekampf MWen Brüning und Hitler SiM Mmlms ZUk WßlMlttik vraLturolünng »nooror varUuar SvlrrUUaltvog BerN». 11. De-. Der Führer der Nationalsozialistischeu Deutschen Arbetrerpartet. Adolf Hitler ist gestern wieder in Berlin eingetrossen. Infolge dieses neuerlichen Aufenthalte» tu der ReichShauptstadt war da» Gerücht oer- breitet worden. HUler »erd« heut« vom Reichspräsident«« «mpsaugen werden ober habe -uw miubesten um «ine Audienz nach gesucht. Wie wir Horen, ist weder bas eine noch da» andere zutreffend Hitler» Absicht scheint vielmehr darin zu suchen zu sein, bab er e» für notwendig hält neuerdings Er- klärungen vor der ausländischen Press« ob zugeben. um den Ergebnissen einer Pressekonferenz kür an»- ländische Pressevertreter, die der Reichskanzler gestern ver anstaltet hat. entgegenzutreten. I« dieser Pressekonferenz, deren Ergebnis sich heute U» den englische« Zeitungen findet, erwähnte Brüning »gewiss« Interviews", womit natürlich di« Hitler-Jnterview» gemeint Nnd. Er betonte. daß die Regierung mit der größten Energie dasür sorgen werde, bah die gesetzmäßige und verfassungsmäßige Negierung in Deutschland an der Macht bleibe, und fuhr dann kort: ..Wenn di« Welt der Anlicht ist. daß der National sozialismus in Deutschland eine so grobe Gelahr kür Ne lei, tann muß sie auch anerkenne« daß diese Gefahr nicht «Mieren würde, wenn man Deutschland dieienige Unter- Satzung und dtesenig« Htkke zuteil werden liebe, di« man Deutschland wenn au» keinen anderen Gründen, so doch au» Gründen der Menschlichkeit leisten tollte." Im wetteren verlaus dieses Interview» erklärte Brüning dann noch: .Meine Politik hat weder den Zweck, einen StaatSsozialtS- mu» einzukahren noch auch einen PlankapitaltSmuS an die Stelle de» freien Kapitalismus zu setzen Ein schmerzliche» Experiment muß dnrchgeiührt werben. Die» ist nicht mög lich obne eine Reaelung der Reparationsfrage, die auf der Anerkennung der Wahrheit und der Tatsachen beruht." .chen Standpunkt de» GelbstvestimmungSrechte» unsere» BruberstammeS nie aufgeben, ob nun wirtschaftliche Donau- söderattonSpläne oder dunastische Interessen von anderer Seite dagegen aufgeboten werden. Ei« Krieg «nropäischer Staaten untereinander hieb« Henle so viel, wie dem Bolsche» wiSmuS Tür und Tor Sssnen. Mit dem erste« Kanonenlchub würde gleichzeitig die bolschewistisch« Revolution ihre erste Visitenkarte in den enrvpäische« Hanplstädten aller Länder abgebe«." Adolf Hitler schlob seine Darlegungen mit den Worten: ..Ich bin glücklich, dab heute alle Voraussetzungen für meine Politik bis nahe an die Entscheidung gediehen sind. Der Sieg des Nationalsozialismus in Deutschland bedeutet nicht nur in unsren Anaen. sondern auch schon znm groben Teil im Urteil des deutschfreundlichen Auslandes den Beginn einer neuen Ordnung im Innern ">»d einer neuen Wendung in der Weltpolitik. Ein nationalsozialistisches Deutschland wird und mub die Ligutbterung der Schande des S. November 1918 bringen." Vefch'agnahrm eines natienalsoztaHsltschen Liederbuches Itzehoe, 11. Dez. Am Donnerstagabend erschien bei der ..Schleswig - Holsteinischen Tageszeitung" Kriminalpolizei und beschlagnahmte auf telephonische Anordnung -eS Altonaer Amtsgericht» da» tm Berlage der..Tageszeitung" erschienene Liederbuch der schleSwtg. hol st ei nt sch en SA. ES wurden etwa Soooo nicht gebunden« Exemplare beschlagnahmt. Auberdem mubten dievlatten und Jarmen vernichtet werden. Die bereit» fertig- gestellten Bücher wurden tn einer Buchhandlung in Altona beschlagnahmt. Das Volksbegehren tn Sachsen Stan- vom t«. Vezembrr »tnfckligßllck» * - ginn V»lNt«a«4ren b««Stigt« ittmmo. tUZd« ad--,-»««, Stimme» Dresden 4V 424 27 V7S Leipzig K0 SSL 17 3S8 Chemnitz 24 703 48 203 lauen 7 848 12 700 Zwickau .......... S 762 S 736 Meißen S 316 2 023 Pirna 2 227 1 779 Bautzen ... 2 701 1 970 Freiberg 2 48ö 2 800 Großenhain 870 7S2 Zittau 2 770 1 «9» Oberwie enthat iso 233 -tir g«»z Lachse« »bl ISS Die Liste« zur Eintrag««» liege« «och bis einschließlich DienStag de« li. Dezember a«S. Adolf HUler wollte bereits heut« die auSlünbischen Pressevertreter abermals empfangen, um ans di« Kanzler- nede zu antworten, aber amerikanischen Preisevertretern, die heute auf diese Meldung bin tm Hotel Kaiserhof ansragten, wurde vom Sekretariat be» ParieisührerS mitgetetlt, bab dieser Empfang auf unbestimmte Zeit verschoben worden sei. ' Inzwischen liegt ein weiteres Interview vor, da» Hitler den beiden iudetendrutlchen nationalsozialistischen Abgeordneten Hans Kreb» und Rudols Kasper al» Ver treter der Sudetendeutschen Nationalsozialistischen Partei tm Braunen Haus in Mlincken abgegeben hat. Hitler erklärte «. a. folgend«»: ^Jn England vollzieht sich gegenwärtig et» bedentfamer Umschwung in der vssenUicheu Meinung. flrankreich ist mit keiner Militär- und Voldpoltttk auf dem besten Wege sich zum Weltkchuldtgen zu machen. Auch tu Amerika und Italien'wächst die anlnrarnösische Strömung von Tag zu Tag sa man kann lagen, von Stunde zu Stunde. Die unhaltbare Lage am WeltwirtichastSmarkt drängt die anderen Staaten förmlich in eine Abwehrfront gegen den einseitigen Nnvnieber ber Verhältnisse. SS ist ein verhängnisvoller Irrtum, zu glauben, man könne Deutschland auf Jahrzehnte hinaus zum Weltsklaven er niedrigen. ES grenzt an Lächerlichkeit, wenn «n» unsere Gegner unterschiebe«, bab wir die Tributsrage mit kriegerische« Mitteln lösen «ollen. Wir «ollen keine« Krieg, aber wir «ollen bi« Gleichberechtigung des Deutschtums in der Welt. Dafür kämpfen wir mit der ganzen Kraft unserer national, sozialistischen Bewegung und dafür werden wir mit der Kraft eine» von uns auf nationaler Grundlage errichteten Deutschland» kämplen. ES wurden Nachrichten verbreitet dab ich beabsichtige, demnächst nach Rom oder London »u reisen. ES ist natürlich nicht ausgeschlossen, bab sich solche Notwendigkeiten ergeben können. Unsere Aufgabe ist e», derzeit de» weltpolitische« Boden für ankere Politik zu bereiten. Es bestebt für mich kein Zweifel, dab der Nationalsozialismus in der nächsten Zukunft im Reich mit legalen versasfungS» mäbigen Mitteln zur Macht komme« wird. Jede Wahl bringt neue Beweise kür den unaufhaltsamen Aufstieg. Wir Nnd keine Partei im üblichen Sinne des Wortes, sondern wir Nnd eine mit elementarer Kraft Ser- vorbrechende Volksbewegung. Die Zett wird reif für den Endkampf tm Innern mit dem MarrtSmuS und Bolsche wismus. Ein gegen die bolschewtsttsch-marxistlsche Pest immunisiertes Deutschland wird «tn neuer gewaltiger Posten in der Weltpoltttk lein. ES wird nicht nur da» vertrauen in die deutsch« Lr'en». und WIrtschastSkrakt wieberherstellen. sondern auch in politischer Hinsicht ein flaktor sein, dessen flr«> idschakt Wert und AnzlehungSkrast besitzt." — Zu den politischen flragen de» europäische« Südosten» erklärte Hitler sie könnten nur unter dem Gesichtswinkel unserer Einstellung ,a Frankreich beurteilt werde», rfl» der österreichische« Krug» werde« «tr", Äir Hiller fort. Sie OegeiWe in -en StWalteverhnn-lungen Loudon, 11. Dez. Anläbltch des Beginns der Sttllhalte« Verhandlungen in Berlin weist der diplomatische Korrespon dent des „Daily Telegraph" aus die gegensätzlichen Ausfällungen hin. die zwischen den deutschen Banken und ihren ausländischen Gläubiger« bestehen. Der Standpunkt ber deutsche« Bankvertreter wird bäht« wiedergegeben, daß daS Abkomme« um sechs Monate verlängert «erde« m«b. Danach sollen dann Rückzahlungen eiusetzen, die sich ans zehn Jahre verteilen, jedoch unter dem Borde» halt, dab Deutschland keine Reparationen -« leiste« hat und stetS «inen hinreichend hohe» A»Ss«hrübersch«b answeisen kann. Die französische« Bankt er» thrersettS würden zunächst auf einer genauen Untersuchung und Klassifizie rung der verschiedenen Kreültarten bestehen und vorschlagen, dab nur gewisse Arten für baldige Rückzahlung tn Nrage kämen, während der Rest al» verhältnlSmäbig „schlechte" Schulden behandelt werden solle, die entweder gestrichen werden sollten oder zu einem wesentlich späteren Zeitpunkt zurückzuzahlen seien. SMettkkte tzrrdimdlmigeii tn Nannstadt Darmftadt, 11. Dez. Den hessische« Nationalsozialisten ist setzt vom Zentrum ein« auSsührltche veantwor- tunathrerMinbeftsorberungen ,«gegangen. Nach mancherlei Zugeständnissen — immer mit viele« Bedenken und Einschränkungen verbunden — wird -um Schluß er klärt, da» hessische Zentrum müll« natürlich auch weiterhin Brüning» Äubenpoltttk aktiv unterstütze». — Dazu schreibt der ..VSlktsch« Beobachter^ tn München: Au» bteser Erklärung ist nur so viel zu ent nehmen, dab sich da» Zentrum aus da« Äerhandel« verlegen will. Die nationalsozialistische Fraktion be« Hessischen Landtage» hat aber ausdrücklich erklärt, bab ihre zwölf Punkte al» Ganze» angenommen ober abgelehnt werben mühten. Unter diesen Umständen ist auch sebe ausweichende Antwort gleichbedeutend mit einer Ablehnung. In ber heutigen -weiten Sitzung de» Hessische« Landtag» wurde die Wahl des Staatspräsidenten von ber Tages ordnung abgeseht. Die ««glischen «nd amerikanischen Bankier» sollen sich mit einer Erneuerung b«S Abkommen» a«s sechs Monate einverstanden erkläre«, worauf ein neues Abkommen abzuschlieben wäre. Sie wollen Deutschland keine Hoffnung machen oder versprechen, die kurzfristigen Kredite baldigst in langfristige Anleihen umzumandeln, sondern sich für eine schrittweise Amor- tt steriing ber Kredite in HalbsahreSzahlungen einsetzen, wobei der Zinssatz, beginnend mit ö. v. H-, allmählich ge steigert werden sollte. Beginn -er Verhängungen Berlin, 11. Dez. Um 11 Uhr begannen tn den Räumen ber NeichSbank die Sttllhalteverhanblungen -wischen dem Ausschuß der deutschen Schuldner und den ausländischen Gläubigern. An den Verhandlungen nehmen von deutscher Sette Dr. Ietdel» von ber Berliner Handelsgesellschaft, Dr. Schlteper von der Deutschen Bank und Diskonto» Gesellschaft, Geheimrat Kastl vom NeichSverband der deutschen Industrie und NeichSbankdtrektor fluch» teil. Wahrscheinlich werden auch einige Beamte der NeichSbank den Sitzungen beiwohnen. — Amtliche Mitteilungen über die Sitzungen werden nicht erfolgen, da die Verhandlungen al» »streng privat" bezeichnet werden. Mellon für eine tnternMtonare Schul-en*on*erenz London, 11. Dez. Der Staatssekretär be» amerika nische« Schatzamt«». Mello«, ha« einer Exchange-Mel b«n, an» Washiuaton znsolge «klärt, baß er be» Vorschlag einer Savan Hir Ausrüstung ae-wunaen" Tokio, 11. De». Die japanische Prelle veröffentlicht «ine amtliche Stellungnahme »ur bevorstehenden Abrüstung»- konsereu», die Mitteilungen über die Anweisungen de» Krieg», und de» Außenministeriums an die japanischen Ver treter auf der Abrüstungskonferenz enthält. Einleitend wird darauf htngewtesen, daß die Abrüstung eines jeden Lande» durch,»besondere Umstände" bedingt sei. Für Japan komme eine Abrüstung oder auch nur eine Verrtnge- rung ber Rüstungen nicht tn Frage. Japan stehe bezüglich feines KrtegSmatertalS und seiner KriegSmtttel wett hinter den übrigen Ländern zurück und sei deshalb zur Auf rüstung gezwungen. Japan verlange daS Recht, eine Flotte zu unterhalten, deren Leistungsfähigkeit 79 v. H. ber amerikanischen und S0 v. H. ber englischen fllotte betrag«. Die Landstrettkräft« könnten unmöglich verringert werben, da ihre Stärk« schon auf «in Mindestmaß gebracht worden.sei. Di« Anweisungen habe« in Tokio großeSAnfsehe« erregt. Di« Blätter veröffentliche« Artikel, in bene» «nter Hinweis ans den Mandschureistreit sestgestellt wirb, baß Japan sein« militärisch« Macht znm Schutze feiner Inter ellen brauch« «nb beShalb von einer allgemeine« Abrüstung nicht sprechen könne. Sine Regierung, bie «inen solchen Schritt gnthetße« würbe, besäße nicht da» Bertraneu des Volke». Tokio» 11. Dez. Do» Kabinett ist znrückgetrete«. Die Krise scheint »ehr bnrch stuanziell« nnd wirtschaftliche Ursachen, al» bnrch di« diplomatische Lag« befchlenntg« wor ben ,n fein. ES ist nicht wahrscheinlich, baß bi« Politik Japan» gegenüber Shin« «ineAeNbernng erfährt.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite