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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 14.01.1932
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1932-01-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19320114011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1932011401
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1932011401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1932
- Monat1932-01
- Tag1932-01-14
- Monat1932-01
- Jahr1932
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 14.01.1932
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llanuae »»» tll Laval MilillterpriWent, Snnen- und AußenminWr >e Konkurse V Nie Mmimn über der ArkMadl ttdungen au» Bata- Land weniger bestellt werden, ug im letzten Äahr soll dle Grsamt- tragen. Wie weiter tsen Niederländisch- a 88 Zuckersabrtken rn al» setzt bereit« üanzungen angelegt trtlung de» ftinanz- lsche Aulsuhr tm egenllbrr rtner »e- ,letch zum vorsahr Import ein« solche aiitag verschiedentlich ;en. In der Snrs- kn amtlichen Schlus, «sang» Neigung nach e. Moggenmehl lag >ge besteht, bevorzugt Qualität vorltegen« luch tn diesem Markt Gerste in Nndustkie- zu handeln, behält srael, Leipzig, «nm. rertilwareuspczial- — Schneidermeister >m. 8. Februar. er Itarl Schubert, Lsmann Paul Buch st Ltqu., Mechanisch« >rg Walter Dutsch- Uamsprecheo-Gammetmimm«»« UH» Nia fite Nachtzesprtchei Ne.»00>» Gchitflleituna ». -anviaeschlstlftevei Deelden-U. l, M-rienpr-t« U/t» »«»»«<. Pa«««»«». 1«w Nachdruck nur mit dnul.0«ll-n«i««»e <»re,dn. Nachr.1 «ulitll,. Unrrrlan,«« «chrstlstückr «erden nicht «rstennchrt len Leipzig. Nach >1 betragen dle G«. nkapital von 218 OVO i Reichsmark unge- einem Buchwert in lsangreichem Grund einstimmig, die Sr- zu beantragen. Ge- nd weitere 8«)L bi« ll «ine wrundschuid «ipzig-Gutritzsch ein es Grundstiilks vor den Gläubigern zu- : angebotene Quote >ugutr kommen, gerversammlung der Onh. «lein, Berlin, Woche" ersähr«, ein n nach «bzug von > Reichsmark betra- stlich 188 080 Reich». ichSmark angegeben. BergleichSversahren bestehende Kurz- , Berlin, «atser- zufolge, mit etwa -lngestellt. Da» ge- oerden. — Srlissnnng des dieser mit 818 880 schast, dir bereit» In tverlust von 170 ld7 BerglrlchSversahreii >en. Frankreich tn -er Zwickmühle Die Welt hat sich über da» deutsche Nein überraschend schnell beruhigt. WaS an dieser Stelle schon seit Beginn der Youngkrtse gesagt wurde, daß man in fast allen Ländern, mit der obligaten Ausnahme Frankreichs, auf ein deutsche» Nein warte, ist bestätigt worden. Man hat sich tm stille« in allen einsichtigen Kreisen schon längst gewundert, daß Deutschland nicht di« Initiative bereits früher ergriffen hat. Der amerikanische Senator Borah hat diese Stimmung in die bezeichnenden Worte gekleidet, bah es nicht den Gläu bigern, sondern Deutschland selbst zukomme, zu erklären, eS könne keine Tribute mehr zahlen. DaS ist nunmehr, allerdings reichlich spät, geschehen, und die Welt «st nicht untergegangen, sondern dreht sich nach wie vor um die Sonn«. Deutschland» Einigkeit in dieser Lebensfrage blieb gewahrt. Freilich meinen einige ängstliche Gemüter, e» wäre wohl bester gewesen, wir hätten die entscheidende Er klärung erst in Lausanne abgegeben, um die Bildung einer Einheitsfront gegen un» ober auch nur den Versuch dazu ,n verhüten. Derselben Ansicht waren zunächst einige englische Blätter, di« etwas erschrocken sind über den zu erwartenden französischen Lärm. Uns scheint dagegen, und das wirb man auch in einigen Londoner Amtsstuben einsehen müssen, daß es höchste Zeit war, unsere Lebensrechte vor aller Welt klar zulegen. Seit vielen Jahren haben deutsche Negierungen auf den besten Zeitpunkt gewartet und die günstigen Stun« den tm Warten auf noch günstigere immer wieder verpaßt. Heute, wo di« Weltwirtschaftskrise den Völkern die Augen geöffnet hat, wäre jedes Warten auf den berühmten noch vor teilhafteren Augenblick «in Risiko und eine Sünde an unserem eigenen Volk und an der Welt. ES war bittere Notwendigkeit, daß tn die durch Versailles erstarrte Welt- Politik endlich einmal der gänzlich neue Faktor des deutschen Widerstande» kam. Insbesondere Engländer und Ameri kaner milstcn sich sagen, bah die Vorgänge in Indien, in China und der Mandschurei, die inzwischen trotz Völkerbund von Japan völlig annektiert worden ist, nur möglich waren, weil England und Amerika zu sehr dem durch Frankreichs Herrschgter und Deutschlands Schwäche ruinierten Europa verhaftet sind. Die Welt weist nun, woran sie mit Deutsch land ist. Sie hat erfahren, dast das Deutschland der bedingungslosen Erfüllung der Vergangenheit angchört. DaS hat sich schon dahin ausgewirkt, dast sich die reichlich verworrene internationale Lage zu klären beginnt, und zwar nicht im Sinne derer, die d^rch Indiskretionen für eine vorzeitige, böswillig stilisierte Veröffentlichung der Erklä rung, die Dr. Brüning dem englischen Botschafter gab, Sorge getragen haben. UeberdleS stellt sich jetzt heraus, dast vor dem englischen Botschafter bereit» der französische über Brünings Auffastungen amtlich orientiert worden war. Die Pariser Aufregung war also erlogen. Des halb hat sie auch im übrigen Ausland so wenig Eindruck gemacht. ES Ist nur natürlich, dast die Negierungen sich noch zurückhalten, aber inosstziell kann man überall hören, dast niemand überrascht war, weil niemand etwas andere» von Deutschland erwartet hatte. Man hätte vielmehr, wäre unser Schritt nicht jetzt erfolgt, tn uns ein Helotenvolk gesehen, dem man mit Fug und Recht < in besseres Schicksal nicht zu bieten braucht. Der deutsche Schritt vor Konferenzbeginn in Lausanne war eine strategisch rich tige Maßnahme, die unser Presttgetn der Welt, und nicht zitleht tn den neutralen Staaten, ungemein gesteigert hat. Wenn e» dafür noch eines interessanten Beweises be durft hätte, dann hat ihn ein Artikel des italienische« „Popolo b'Jtalta*, beS Blatte» Mussolini», geliefert, der wohl mit Recht dem Dure selbst zugeschrieben wird. Er ist besonders kennzeichnend dafür, wie vorteilhaft die Be kanntgabe des deutschen Standpunktes bereit» vor Lausanne war. Während zunächst tn den italienischen Kommentaren, die der Reutermeldung über die Brüntngerklärung ange- hängt waren, noch die Frage vorherrschte: „Was werben jetzt England und Amerika tun?*, ist dieser Standpunkt tn dem Mussolintarttkel überwunden. Ganz klar und eindeutig spricht darin der Duce, da» Ergebnis der Lausanner Kon ferenz muß ein allgemeines „Schwamm darüber!* sein. Sie muß zur Streichung der von Mussolini al» tragisch be zeichneten Buchführung de» Krieges führen. Die ganze italienische Presse nennt den Artikel einen „rechtzeitigen Alarmruf*. Endgültig sei die «talicnische These: ein stir allemal durch völlige Streichung aller zwischenstaatlichen finanziellen Lasten Schluß zu machen mit Repara tionen und Kriegslasten. Man kann aus der ent schiedenen Stellungnahme de» Artikel» nur schlichen, bah der Ualtrnijch« RegternngSchej, bevor er eine so entschied««» i «ich noch bi» Mitte »olittk einer au»ge- l nach »er „LAZ.* rkunge» empfindlich pend gewor»««, »atz von Monat zu «»schneidend sich di« r, -ab nach den «n- artement» sich aus noch 287 88« Brutto- andrn «egen 288 717 Ivos Bruttoregister, ätche Ozeandampser- aus 28» ovo Brutto- m annähernd 80 888 H A Al Russisch-rumänische Gegensätze vnkares^ 18. Januar. In Regierungskreisen sieht man hinsichtlich des AuSgange» der fowjetrusstsch-rumäntschen Verhandlungen über den NtchtangrifsSvertrag sehr schwarz. Nach hiesiger Ansicht sind die Verhandlungen auf dem toten Punkt angekommen, da Rußland die bessa- rabtsche Frage zum Gegenstand einer internationalen Aussprache machen un- einem Sonderausschuß unterbreiten will. Dies lehnt Rumänien, da» -le Grenzziehung als end gültig ansteht, entschieden ab. Gegrürr-et stzSH »WMchchsch» »ch «chch» tt-et-wa««- 8»st«a«« »-N-Mch » ro Mk. leinschNeNN» 7« Pch. fiirTUiw». l»d»>, »«ch P-si»«»m S.»o VN. UnschiUdltch ÜHs«. «ostmStde l«»ne V->ft,ich«wm^o-»itde) t«t f-xt Ndch-nUlche« Bei««». vtn»Umlm«er »0 Pf»., <mt«ch«l» ««dien» t» Ps» «neetaenprell«! IVN wqp-ttti« »0 ->-> »reit» -eil« »» Ps^, säe «ivwtU» -0 Pso, di« »0 mm »wit« Nekaiaqetl« »00 Ws», «d«ch«l» »»» Pt«. «t». tNiien«dicht«, N. r«ts, g«mNIen«v,etgen und «teNr»,eiuch« --ne Not»« 1» ds^, «u-echalt »» Vs». otsertengedühe »o V» «u»n>SNt,e Auite»,« gegen Sor«n»be»«HIung. ! Silber o,012,28 bi» lPreise für 188 Kilo- bar» 71,8. Original er Drahtbarren 181. fteinstlber in Barren uar. «eitzzucker: 88. Dendenz: ruhig, amm netto: Äanuar w., März 8,88 «r., 8r., 8,80 «., Oktober >. Tendenz: stetig. ! loko: 7,88. «Anfang.« Sanuar 20 «., Mai 7,88 «r., ber 7,78 Br., 7,88 G.< e. «Anfang.« ftanuar vktober 8,07. Tage«- ptische. «Anfang.« er ft. G. ft.: Sanuar k t.r Trepp e Rndde, Dann folgten die einzelnen Phasen der grohzügigen Rettungsaktion eines gutansgezogenen Unternehmen», bei dessen Leitung alle Fälle vorgesehen sind. Die erste Sorge: Wie steht der Wind? «on ihm hängt alles ab. Geht «S ans das grobe Zelt dann ist alles verloren. Aber hier waltete ein gütige» Geschick. Der Wind ging den Weg hinaus aus dem Wirrwarr ber Zeltwände und Wagen. Die Verchener Feuerwehr traf ein in dem Moment, da bi« Flammen da» Dach durchbrachen und haus hoch zum Himmel schlugen. Drinnen tobte ein furchtbarer Kampf zwischen Flammen, wilde« Elefanten mit erhobenem Rüssel, de« Ketten, di« «an Ibsen wollte, di« aber zweifelte» Werk, das den Tieren den AuSg Dle Neglerungsbil-lmg in Wrls 8. m. b. H., Herren- Zre » lau : Seidler >r. Essen «Ruhr«: ». m. b. H., Essen, igebirge«: Geheimer um bei Hirschberg, « Sachsen inbler Karl Schnei- Gerhard Schmiedel, rnft Breitenborn, I, -mer Max Seosarth, i Alfred Kummer, lrch « n, AG. Auer- Auerbach «Bogtl.«, und Kolonialwaren- einzschocher. — uckerei und Liniier« Papiergrosthandlung, thur Perlitz, I. fta. bert Werner L So., 1,9 Milliarde Franken vorgesehen sind. Nur 400 Millionen kommen davon für BerwaltungSkosten tn Abzug, so daß 1H Milliarde für die reine Militärluftfahrt übrig bleibt. Der Berichterstatter de» Finanzausschusses hat «ine Kürzung der Kredite um 70 Millionen vorgeschlagen. Vertagung -er Lausanner Konferenz? London, 18. Jan. Wie Reuter tn amtlichen Kreisen erfährt, würbe «S die englische Negierung nicht überraschen, wenn durch die Ministerkrife tn Frankreich ein« Verschiebung ber Lausanner Konferenz notwendig werden sollte. Die englische Regierung setze jedoch in der Zwischen- zett die Vorbereitungen für die Konferenz für den ursprüng- lichen Termin des 26. Januar fort. Pari», 18. Januar. Der Finanzausschuß der Kammer beschäftigte sich am Mittwoch mit dem Haushaltkapttel Militärluftfahrt für 1982, für da» im Voranschlag Pari», 1». Januar. Der Präfldent der Republik hat La »al mit der Bildung de« «eue« Regierung beauftragt. I» politische« Kreise« ist man fest überzeugt, d«b Laval noch am hentigen Mittwoch da» Kabinett bilden wird. Sine Kartellregiernng kommt unter den hentigen Kräfteverhält nisse» nicht in Frage. Laval hat, nachdem er den Präsidenten de» Senat» und der Kammer einen Besuch abgestattet hatte, sich zum Quai d'Orsay begeben, wo er mit Briand verhandelte. Er suchte bann Tardteu auf. In dessen Begleitung ver ließ er das Innenministerium um 21,80 Uhr französischer Zett und kündigte an, daß er um 22M Uhr wieder ins Innenministerium zurlickkehren würde, wohin er auf 22,18 Uhr die Mitglieder feines bisherigen Kabinetts bestellt hat. Senator Paul voneour ha« da» Angebot Laval», al» Nachfolger Briand» da« Anßenmtnifterinm zu übernehmen, abgelehntr wie Hava» zu wissen glaubt, dürft« uunmehr Laval selbst außer der Mtuisterpräst. dentfchaft und dem Innenministerium, da» er in seinem frühere« Kabinett inne hatte, auch noch da» Außen ministerium übernehmen. AAVVVANA«! STIIIIAI, VA« «AIIAM, VIA «HUM IV,AN IV di« Tiere immer wieder heftig ««spannten. ES war ein ver- zweifelte» Werk, das in dieser Stunde verrichtet wurde, um den Tieren den AuSgang in» Freie zu verschaffen. Während die Tiere htnauSgeführt wurden, durchbrach einer der Dick häuter seine Ketten und bahnte sich selbst den Weg zur Freiheit. Das war ein Signal sttr alle die verängstigten Niesen ber Tierwelt, die außerdem durch das viele Licht immer mehr in ihrer Unruhe gesteigert wurden, einen all gemeinen Ausbruchsversuch zu unternehmen. Polizei «riss «tn, Schüsse fielen tn ber Nacht und bohrten sich in baS dicke Fell ber Elefanten. Endlich traf auch die Antwerpener Feuerwehr ein und sicherte vor allem nach dem Hauszelt zu und nach ber Seite der umliegenden Häuser. An der Stätte de» Brande» vollzog sich in,wische« da» Schicksal von zwölf Elefanten. Die Tiere brachen tn sich zusammen. Von Brandwunden gequält, wanden st« sich in Schmerzen, die zu stillen die Tierärzte de» Zirkus bemüht waren. Erst am Mittwoch- morgen gaben sieben ihr Leben von sich, und fünf haben so schwere Verletzungen davongetragen, baß an, ihrem Aus kommen gezweifelt werden must. Gegen v Uhr morgens war die letzte Gefahr für die Ausdehnung de» Brande» geschwunden. Stosch-Sarrasant und seine engsten Mit arbeiter standen wieder beieinander. Die Bilanz: Verlust der herrlichen Elefanten, Verlust de» größten Teile» ber bunten Kostüme für die Musiker und für alle die anderen, die al» Helfer tm Ring unter dem Zeltdach zu sehen find. In Zahlen: 400 000 RM. sind verloren. Stosch-Sarrasant bat Tränen in den Augen, al» er da» Trümmerfeld ab schreitet. DI« zwölf Elefanten, von denen jeder ««dressiert 10 006 bi» 18000 RM., dressiert aber 28 000 RM. und mehr heute im Tterhandel kostet, sind unersetzlich. Für «inen gut dressierten Elefanten, wie sie Sarrasani» Gruppe au», zeichneten, ist kein Brei» zu hoch. Sarrasani hat seine Elesanten, die zum Tytl 20 Jahre und länger in feinem Besitz sind, selbst ausgebildet, und jede» Tier bildet ein Stück Lebensarbeit und kann ihm auch durch noch so Hohe Versicherungssummen nicht zurückgegeben werben. Da» kleinste Tier der Slefantenherd«, „v a b y*, da» bei dem Brande schwere Verletzungen erlitten hat, wird dl« Nacht kaum überleben. Der Zustand der anderen verletzten Elefanten soll höchst bedenklich sein. Man nimmt jetzt allgemein an, daß da» Feuer auf ?r^L^HL»a.»urück»uführen ist. Di« Untersuchuug d«» Falle» wir» »tt »roße» Hühdrmk ««führt. Sarrafanis schwerer Verlust Berlin, 18. Jan. Ueber die Branbnacht in ber Zeltstadt de» Zirkus Sarrasani gibt ber nach Verchen bet Ant werpen entsandte Sonderberichterstatter der Schcrlprcste noch «ine sehr anschauliche Schilderung, tn der es u. a. heißt: Als am Dienstagabend pünktlich um 11,18 Uhr die 20 000 Lampen ber bunten Burg auö Wagen und Zelten tn tiefes Dunkel fielen, da ahnte nur einer kommendes Unheil, Stosch- Sarrasani, der tn seinem eleganten Wagen am Schreib- tisch säst und eine geheimnisvolle Karte studierte und ent zifferte. Er beriet mit seinen engsten Vertrauten, wa» zu tun sei. Sarrasani ist nicht der Mann der Furcht. Er hat auf allen Kontinenten etnen Kampf um sein Werk mit den 280 Autowagenzttgen kennengelernt, da» Etnstehen für seine 700 Köpfe und die Sorge um seine Hunderte von Tieren. Nicht Angst, aber Sorge war eS. Seit er durch Belgien reiste, hat eS nicht an Widerständen gefehlt. Verweigerung ber Einreise, Schikanen bei der Auswahl der Plätze, heftige Presseattacken, politische Ränke, und die Intrigen der Kon kurrenz. Hinzu kommt noch eins: Bereit» tnLü 1 tich sehlt« e» nicht an gewissen Sabotage- »ersnchen, deren Urheber leider stet» ««angreifbar im Hintergrund« blieben. Wa» Stosch-Sarrasant am Dienstagabend in nächtlicher Stunde tn ber Hand hielt, da» war eine Postkarte, ungelenk geschrieben, nicht wählerisch tn ber Form, in französischer Sprache versaßt. ES finden sich Worte darin wie „schmutziger Boche*. Der „Boche* lebt noch immer tm Sprachgebrauch des Lande». Dann folgte die un verblümte Drohung, baß Sarrasani zerstört werden müsse. Man vermied eS, tn der Nacht die P o l»z et zu be mühen. Der Direktor selbst machte noch einmal «inen gründ lichen Munbgang, um nach dem Rechten zu sehen. Hetznng und Maschinenbau« besuchte er zuerst, bann die Anschirrung ber Tiere im Stall und bann die Naubtterwagen. Alles schien in bester Ordnung. Die Munden der Wärter reihten sich an wie jede Nacht. «Ne» schlief, ab und zu ein Laut au» ber Brust «ine» Tiere» und da» Scharren ber Pferde. Gegen 8 Uhr, zum Morgen zu, bemerkte einer ber Wärter «ine gesteigerte Unrast tm Zelt ber Elefanten. Ein rascher Blick nach innen, und bi« Ursache war erkannt. Dichte, Onalm quoll ««» eine, Ecke. Hier «nd du sah man klein« bläulich« Flamme«, al» ob «in chemischer Stoss irgendwo mitte« im Feuer ent- hatten wäre. Der Luftzug durch die geöffneten Zeltfpatten ließ in Sekunden da» Feuer aus Holz und Strohund ans die Hol,, wände übergretsen. Wild rüttelten die Dickhäuter an ihren schweren Ketten. Draußen heulten die Alarmsirenen. In die nächtttch, Burg kam Leben. Die Lichtmaschinen wurden angelassen. Di« Pfleger stürmten aus ihr« Pläne. Wagen wurden anSeinandergeschoben, di« Feuerwehr mobil gemacht, die Welt um den Zirku» wurde «ach. Drinnen löst« sich da» beräugßigend« Deßhret von Tiare« an» der ÄvWheU.
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