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Dresdner Nachrichten : 16.01.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-01-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-193201166
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19320116
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19320116
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1932
- Monat1932-01
- Tag1932-01-16
- Monat1932-01
- Jahr1932
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 16.01.1932
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Langvohne« 21. Mittelbahnen IS 10, Bikloria.Erbsen 80 bl» rpliltererbsen 88, gelb« Erbsen leine Linien 28 btS 82, Mittel« » 82 RRl. per 100 Kilogramm, lagt ««verändert. !chlen »ambnrg—Amerika-Linie tmbura 20. Januar lab Lux- ad Hamburg 27. Januar urg 8. yebruar (1. Februar), ruar (11. Februar), D. Hain« Februar), D. Deutlchland ab D. New Kork ad Hamburg :llin ab Hamburg 0. MSrz durg IS. März (17. Mär»), März «2t. März». Kan«»« 1. Februar. «aftou, Phil». ,en 21. Januar. D. Wttra« ar. Westküste Rardamerlkar iver S. Februar, MG. Geattk« > 2. Februar, D. Gesotzrt» . Februar, MD. Rio Vraa» Westindie«: ML. Magdalena Euvatoria S. Februar, MG. Insel«: D. «yphlsüa 20. Sa- kftkiift« Zentralamerika: MS. : 28. Januar, D. Kreta 2. Fe« S. Seattle 17. Februar, ML. itrsentinien: D. General Gan »0. Januar. MD. Generql 7. Februar, «tttekdraßlienr r, MS. Patrteia 28. Januar. 8. Januar. Westküste Gltb- D. Emil Kirdorf 28. Januar, Februar. Vstaste«: D. Dersf- mr, MS. Ramie» 27. Januar, Havel 8. Februar, D. Main D Surmark 80. Januar, ein > 27 Februar. Australieur 0. Februar, MD. Rendsburg nd 28. Januar, D. Naumburg : Wöchentlich zwei Abfahrten, drei Abfahrten. ruar. Gelt d«.«^t Vito« or»da», An«. G Februar, lelllchas« m. ». H., «tettin, ad«: Dchneidemüüleumerk« b. H., Tanger»»«»«, «um. Halle): «onfum.Prodnktii^ , Wittenberg, Anm. 2S. Ja» Prühlt», Anm. 2. Fevrna^ ahren tu Sachsen :ler, t. Fa. Alfred Göhler, vsrngelchilftsi «hader Vit» kant Dr. phil. Marti« Rau« e i m. na Max Prtmo ch Sah«, o, Penig, ». Kaufmau» » vanda«. Dieser Tag« wurde ' gegründet, aus der TextU- schlossen werben sollen. SS ist d Spczialveranstaltungen ftatt- des GeschüstSverkehr« dienen. Handelsbörse. Aus de« a« mltenen Industrie» und Han- lgarne «beste süddeutsch« per Kilogramm 1L4 bi» 1,88 per Kilogramm 1,71 hi» 1^6 per Kilogramm 1.78 bi» 1I2 per Kilogramm 1^8 bi» 1H2 b« beste süddeutsche Qualt- 10 au» 20/20«r per Meter 28 nltmeter-Rensorce 18/18 au» bi» 28,8» Ps., 02 geutimeter 28,8 «28,2 bi» 21.11 Pf. Di, nd die'Nollerungen der leyien Die nächste Börse findet am alt. >m 1ö. Januar. Austrieb: 2700 Zullen. 128l Kühe und Färsen, «0071 Schweine. Dem Markte ) Schafe. 18« Rinder, d Kälber, 82 de»al. Rinder. Preise In bendgewicht: Ochs«»: 1. Klass«, e 81 bi» «S. 8. «laste 80 bi» 82, sc 28 bi» 82, 2. «laste 27 bi» 20, 28. «iih«: 1. «laste 21 bi» 28, 10, 1. »laste l2 bi» >b. Fürs«, ,. «last» 27 bi» 81, 8. «laste 20 1. Kälber: 2. «laste 10 bi» SO, l» 2d. Schafe: 1. «laste, Stall« >, 2k.«laste 21 bi» 27. 8. «last« Schweine: l. und 2 »laste 11, M, 8. »laste 88 bi» 8d, Sauen eschdltdgang in Rindern mittel, stälber gesucht, in Schafen lang- ganuar. Zum heutigen Pkerdr- :ng angetrieben. Käufer waren len Sorten mittelmästig. Beste getrieben Prell« in Reich»« 82S. drelsährig» Pserbe V2d bi» >. «insährige Pserde 200 bi» 280, tdO bi« 800 Schlachipferde 80 Nächster Markt am 1U Februar. ». Au» der ganzen Linie liegt und undurchiichttg, zumal heule vie Nch die bevorstehende Zoll en: lchlepvcnden Absatz und der roduktion kommen allerding» weniger in Betracht, zumal ruhigen Markt berichtet, äusser« ialbutter »ehr grob stnd Die» nemark einen wetteren Abstrich !, e» hätte lon7I kein» Möglich« ein« Produktion in England zu ien angeltthrten Gründen nur zu erwarten, bab da» niedrig« > metal le: Silber 0,012,b0 bi» se Gramm. d. Januar. (Preise für ISO Kilo- stipier wir« bar» 7>,2S. Original» n Walz- oder Drahibarren 161. 80 bi» 82. Feinstlber in Barre« >m 18. Januar. Wrißznckrrr >ar 8l,S8. Tendenz: rublg. — 80 Kilogramm netto: Januar Br.. 8,00 G.. März 6.28 Br.» lugnst 0,78 Br., 6.60 V., Oktober Nr.. 7,00 G. Tendenz: ruhiger, «mwolle loko 7,82. : m w o l l e. «Anfang.» Januar 7,88 w„ 7.86 bez., Ma» 7^Z1 7.62 G.. 7.61 bez., Oktober er 7,08 «r„ 7,06 «., 7M be». au mwolle. (Anfang.) März .07. Oktober 8,00. Tage»imvort avvtiichr. («nsang.» Gaket- Upper F. G. F.: Januar 8K7, ruhig. immimarkt: Lreppe Rudder willig. Br.. 7L1 7«. gahrgang. Rr. 26 stanuar 1082 kl, Gegrunoet 1SSH England bereitet ein Kompromiß vor Erft km-er Dlblllmmalmittm - dann Endlösung Eliglifidt Mrdigmv brr nnlidnalrn Bewegung Uernsprechw-Lammelnam«««: Ulli Nur sti, »achiaelprtch«! Nr.»»» «christleituna «. Haupt,eichättlfteri«« Areede».«. t, Martenkials« «/t» »eu» » »«UM' Repsch » NN»«»«, lbrelde». Vogs<beck-ttta. »»«» Lie-dn« Nachdruck nur mit deuN.0ue0e»o:,,b« iDreedn. N»chr.)»uttM,. Unverlangt» Echrtliftücke werden nicht »ufdewahrt wdchinttich«» Versand, »tnzrlnummrr »0 Pf», autechal» «achseu» l» Psi- Niueiemrpreii«! Di« «tnspalttg« »0 mm breit« geil« »» Pf^, stlr «ubwärt» ao Pf,., di« »0 mm »reit« Nella in «teile »00 Ps,., «uhetchal» »io Pl^ ab». Krtlena»lchl», It. Daris, stamilienantetgen und Ltellengesuchd ahn« NabaU 1» Pta„ «uhechalt td Ps^ vslertenge»b»r »o Pf». NuIwLrUae «ulträg« gegen vorau»be»ablung. Seismograph Deutschland Man kann nicht leugnen, bab trotz der offiziellen Aech- tung des Krieges im Kelloggpakt, trotz AbrttstungSgerede und Völkerbund bi« ganze Welt heute von einer Psychose der Sorge vor neuen Kriegen gewaltigen Ausmaßes befangen ist. Wenn dem nicht so wäre, dann würden die gewaltige« Rüstungsausgaben der souveränen Staaten irrsinnige Ver schwendung sein. Diese NüstungS- und Kriegspsychose hat Ihr Zentrum in Frankreich, das in der steten Sorg« lebt, e» könnte eines Tages durch einen Ausrnhr der durch das Ver sailler System in immer stärker« wirtschaftliche Unruhe ge ratenden Völker von seiner Vormachtstellung herabgestobcn werden. Parts ist die Ursache des Wettrüstens geworden, so wie es der -erd aller Quertreibereien gegen jeden ver nünftigen AbrttstungSvorschlag ist. Von hier aus verbreitet sich auch der graue Nebel der Sorge, alle die vielen ange- häuften Gegenstände eines modernen Krieges müßten eine» TageS zwangsläufig den Ausbruch einer Weltkatastrophe zur Folge haben. ES ist bezeichnend für die Stimmung der Völker, bab Zukunftsromane, die einen neuen Weltkrieg mit den schrecklichsten Vernichtungsmitteln zum Gegenstand haben, in allen Sprachen reibenden Absatz finden. Ein tiefer Pessimismus hat Nch der Kultnrwelt bemächtigt. In früheren, glücklicheren Zelten pklegten Zukunftsromane Nch an der wunderbaren, sriedltchen Fortentwickelung der Menschheit zu berauschen, während man jetzt nur noch Ver nichtung und Untergang aller Werte erwartet. So wurde das Wettrüsten und die in Versailles mit brutaler Gewalt stabilisierte Ungleichheit der Kulturvölker zu einem Alp druck, der auch die Mächtigen nicht froh werden läßt. Dieser Zustand hat seltsame politische AuSbrnckSformen gefunden. Man hat den Krieg geächtet, kann aber nicht ver hindern, dab er gegenwärtig im Fernen Osten als „Aus nahmezustand" wütet. Die neueste Form der Sehnsucht nach Sicherheit stnd die Nichtangriffspakte, die namentlich Rußland mit einer Reihe von Staaten: Frankreich, Polen, Num 8 nten, Estland, Finnland und Lett land, gegenwärtig abznschltcßen trachtet. Wie stark dieser Wunsch nach neuen FriedenSsicherungen ist, beweisen ins besondere die Nichtangrisssvcrhandlungen zwischen Rußland und Frankreich, die seit August bcS vorigen Jahres laufen und die in diesen Tagen zum Abschluß gebracht werden sollen. Zwei Staaten, die weder zu Land noch zu Wasser ge meinsame Grenzen und VertthrungSpnnkte haben, gehen gegenseitig die Verpflichtung ein, Nch niemals anzugreisen, obwohl auf Grund der geopolitischen Lage ein Krieg zwischen beiden Ländern ausgeschlossen sein müßte. Ein charakteristisches Zeichen für die Unsicherheit des europäischen StaatensystcmS! Auch hält man anscheinend auf beiden Seiten sehr wenig von der Pufferwirkung des mitteleuro päischen Raumes, vorab Deutschlands, im. KonsliktSfall« zwischen den beiden Machtsaktoren. ES ist weiterhin für das friedlos« Europa recht bezeich nend, bab Frankreich sowohl wie auch Rußland sich in erster Linie im Mißtrauen voreinander gesunden haben. Rußland fürchtete den unter französischer Leitung stehenden Interven tionskrieg der kapitalistischen Länder gegen das Sowjet system. Man denke nur an Versuche der Sowjets, In den be- rühmten Prozessen gegen die WirtschaktSschädlinge alle Mängel des FilnssahreSplaneS auf die Sabotage von Jn- genienren zurückzusiihren, die im Dienste Frankreichs ge standen haben sollen. Umgekehrt fürchtet Frankreich nicht» so sehr, als ein militärisches und wirtschaftliches Bündnis zwischen Deutschland und Rußland. Diese Besorg nis überwand schließlich die ursprüngliche sowjetfeindliche Einstellung, die ihre»! Hauptgrund in dem Verlust von elf Milliarde»« französischer Sparergelder hat, die man dem Zaren geliehen hatte, die aber die Soivsctunton nicht an erkannt hat. Man machte daher zur Bedingung, bab auch Frankreichs östlichster Vorposten gegen Deutschland, Polen, in den Nichtangriffspakt einbegriffen würde. Dadurch aller dings wurde der Pakt kür Frankreich ungemein wertvoll. Denn ein Polen, das der Sorgen um seine östliche Grenze enthoben ist, konnte alle seine militärischen und nationalen Energien in« Wellen, der Grenze gegen Deutschland, konzen trieren. Frankreichs Einwilligung in einen solchen Nicht angriffspakt richtete Nch also in erster Linie gegen Deutschland, baS man nun in eine Zange genommen hatte, au» der «S vorläufig kein Entrinnen gibt. Durch den russtsch-polnisch-sranzöslschen Nichtangriffspakt ist der Ring um Deutschland wieder vollständig geschmie det worben. Rußland hat damit wesentlich zur Stärkung der europäischen Vormacht Frankreichs beigetragen. Man wird ihm glauben dürfen, dab es da» nicht gerne getan hat. Namentlich gegen den Nichtangriffspakt mit Polen hat e» sich lange gewehrt, genau so wie gegen den Nichtangriffspakt mit Frankreich» zweitem Vasallen, Ru mänien. Da aber Frankreich von diesen Bedingungen nicht abwich, kam e» schlteblich zu einein Kompromiß. Rußland hat wenigsten» burchgesctzt, daß cS gegen Polen nur zur Neutralität verpflichtet ist im Falle eines nicht herauSgeior- derteu Angriff» Deutschlands. Moskau glaubt damit uv» »um Beispiel besondere Zusagen an Deutschland »der Pläne über die Art des HerantretenS an Amerika fallen, stnd noch keine Beschlüsse gefasst worden. Man verkennt englischer- seit- nicht, dab möglicherweise mit einem Widerstand Frank reichs zu rechnen ist, besonders gegen etwaige Versprechun gen einer endgültigen Lösung. DentscherseitS würde «an bei einer etwaige« Annahme deS englisch«» Planes Wert daraus z« lege« haben, bestimmte Garantie» z« erhalten, daß die Verhandlungen über eine endgültige Lösung bis z« einem bestimmten Zeitpunkt «och in diesem Jahre anfgenommen werden, daß die Rückwirkun gen der Krise ans Denlschland gebührend berücksichtigt «nd di« vom dentscheu Kanzler gemachten Erklärungen nicht außer acht gelassen werbe«. Besim »er enalM italienischen Berdanöiungen London, 1v. Jan. Die Verhandlungen zwischen den englischen und italienischen Ftnanzsachver- ständigen wurden am Freitagvormtttag durch «ine Be sprechung beim Schahkanzler Neville Chamberlain ein- geleitet, an der auberdem noch die Professoren Beneduce und Butt sowie Leith Nob teilnahmen. An die Be sprechung schloß sich ein Frühstück, zu dem auch der gegen wärtige Geschäftsträger der italienischen votschast und der englische Außenminister Simon geladen waren. Die Be sprechungen galten der Tributsrage und den Vor- berettüngen zur Lausanner Konserenz. * Pari», 1k. Jan. Der ,,T e mp S" folgert aus den letzten Erklärungen Hoovers, baß Amertka sich einer europäischen Initiative hinsichtlich einer vorläufigen Lösung der gesamten Schuldenfrage nicht verschließen würde. Man sehe wohl ein, so sagt das Blatt, dab die Washingtoner Regierung vor den Wahlen eine endgültige Lösung dieser Frage nicht vor nehmen könne. Deshalb sei die Forderung eines kurzen allgemeine»» Zahlungsaufschubes, dem eine spätere endgültige Lösung folgen könne, um so berechtigter. Reurath beim ensltschen Außenminister London, 18. Jan. Der deutsche Botschafter besuchte am Donnerstagabend den englischen Außenminister, mit dem er die Tributsrage und die Vorbereitungen für die Lausanner Konferenz besprach. Der englische Außenminister unterrich tete den Botschafter über die süngsten Strömungen, die sich im englischen Kabinett zugunsten einer kurz- fristtgen Verlängerung des TributmoratortumS durch die Lausanner Konferenz bemerkbar machen, durch die der Weg zu einer endgültigen Regelung der Neparattons- frage ossenbletben soll. sei eine Täuschung. Auch bei« beste« Wille« könnten Brüning «nd Groener di« nationale Flutwelle ans die Däner nicht mit einer „loyalen Demokratie" abdämme«, den« auch sür Dentschland gelte Abraham LincolnS Wort, daß mit dem Gesühl sür baS Volkstümlich« nichts schief, gehen «nd daß ohne «S auch nichts glücke« könne. »Europa braucht Absatzmärkte!" Gens, 18. Januar. In ihrer heul« veröffentlichten Stellungnahme zu dem Bericht des Unterausschusses der wirtschaftlichen Sachverständigen der europäischen Studienkom Mission betont die englisch« Regierung, baß eine befriedigende Lösung des internationale« Schuldenproblems eine der wesentlichen Voraussetzungen für di« Wiederher stellung des Vertrauens in der Welt sei. Das einzige Heil mittel zur Ueberwindnug des allgemeinen Preissturzes, der es sür die Schuldnerstaate« schwierig oder gar «nmög, lich mache, ihren Berpslichtnngen nachgnkommen, sei nur ei« geeignetes Borgeben der Länder, dt« über ungewöhn liche GoldvorrSte verfügten. Di« englifch« Regier««« bezeichnet »eiter die Gchas- fang eines gemeinsame« Absatzmarktes sür all« Länder «nd Völker al» das Hanptziel einer möglichst breiten Zusammenarbeit der europäischen Völker. Nach englischer Auffassung stelle eine vollständige Zollunion eine Abweichung von der Melstbegünstt- gungSklausel bar. Abmachungen »wischen zwei Län- dern, wenn sie nicht auch auf ander« Länder Anwendung säilden, würden der MeistbegttnsttgungSklansel wider- sprechen. Kleine Abweichungen von diesem Grundsatz, die Sonderabkommen zwischen polttischset.t langer Zett miteinander verbundenen Ländern dar stellen, könnten jedoch nach englischer Aussassung keinen Präzedenzsall darstcllen, der «» Staaten gestatten würde, künftig Abkomme»» abzuschlteßcn, auf die sich die Meistbegünstigung»!!^«! nicht beziehe. „Srfüllunvspolttik für immer erleöigt" Berlin, 18. Jan. (Eig. Drahtmeldung.) Der Londoner „Daily Telegraph" veröffentlicht den Artikel eines soeben von einer Nunbretle durch Deutschland zurück, gekehrten Mitarbeiters. Darin wird zum ersten Male in diesem konservativen englischen Blatt versucht, der natio nalen Bewegung in Deutschland einigermaßen ge recht zu werden. Der Verkäster sucht seinen Lesern klar zumachen, daß das Erstarken der nationalen Bewegung Deutschland oder doch wenigstens keine Kriegs, «nd Rachkriegsgeneration mit neuem Selbst vertrauen erfülle. Hitler halte heute die entscheidende Schlüsselstellung in Deutschland. Brüning habe unter dem Druck der öifentltchen Meinung bereits zahlreiche Konzessionen machen müssen. Der deutsche Parlamentarismus sei nur noch «ine Fassade. ES bestände kein Anlaß, diesem kränklichen Gebilde eine Träne nachzuwetnen. England müße erkennen, dab die St r e s e m a n n k ch e E r i tt l l u n g s p o l t t t k ein für alle mal erledigt sei. Ein vielleicht rauher, aber ge sunder Idealismus habe alle Schichten der Vevölke- runa bi« in die Linke hinein durchdrungen. Deshalb kei «» falsch, wenn das Ausland Nch verächtlich über da» Pro gramm der nationalen Bewegung auSlasse, da« versuche, die geistige Umwälzung, die im Schützengraben ihren Anfang «ahm, in politische Tatsachen umzuketzen. vielmehr komme «S daraus an, den Zustand seelischer Erregung z« verstehen, in be« Deutschland durch Frankreichs hartnäckige Politik »ersetzt sei. Deutschland sei so durchdrungen von dem Gedanken, daß ihm durch di« Tribute Unrecht geschehe, daß man das durchaus in Betracht ziehen müsse. Man könne diese Frage nicht mehr nach veralteten Gesichtspunkten regeln. Die An- stcht, eine Einheitsfront der Gläubiger, heule übrigen» ent- seruter denn je, könne die Dinge wieder ins Lot brln-e«. A«S dnrchau» ,«verlässiger Onell« »«rlantet, »aß Eng- lönd den Plim eines SonderIdromme«» oder einer Sonberverftändianng mit Frankreich vor dem Zusammentritt der Lausanner Konferenz end, gültig ansgegebe« hat. ES wird betont, daß während der Verhandlungen zwischen den englischen und französischen Finanzsachverständigen in Part» England keine Verpflichtungen etngegangen ist und anch in Zuknnit keine Sonderabmachungen «ingehen werde. Die englische Politik lege vielmehr Ge wicht auf eine allgemeine Verständigung zwischen -en europäischen Gläubigermächten nnd den Schuldnerstaat Deutschland. Möglicherweise wird die englische Regierung von sich an» diesbezügliche allgemeine Richtlinien oekanntgeben, dt« al» Ausgangspunkt der Verhandlungen dienen könnten. Rach kurzer Sitzung soll die «onserenz — de« en«, lisch«« Wnnsch« nach — bis z« einem Zeitpunkt »er, tagt »erben, der so frühzeitig liegt, dab Ameri!« recht zeitig in die Lage versetzt «»erden kann, die enropäische Lage «och einmal vor dem 18. Dezember «achznprüsen, an dem die nächsten interalliierten Schuldenzahlungen an Washington fällig werden. — Ueber Einzelheiten, worunter Loudon, 18. Januar. Da» englisch« Kabinett hält daran fest, daß dt« Lausanner Konferenz planmäßig am S8. Februar beginnen soll, vorausgesetzt, daß Frankreich zu dtesem Zeitpunkt daran teilnehmen kann. Ma« bösst i« Lonbon znverflchtlich, baß da» nen« srauzöstsche Kabinett im Lanfe der nächste« Woche sei« Vertrauensvotum von der Kammer erhalte« wird, so -aß dann dem Erscheinen -er franzSflschen Vertreter in Lausanne ^Nichts mehr im Wege steht. Außenminister Simon und Gchatzkanzler Neville Chamberlain werden, so verlautet an zuständiger Stelle, bestimmt nach Lausanne fahren, während die Teil nahme des HandelSmtnistcrS Nunctman angesichts der großen Belastung, die die Vorbereitungen für die neue Handelspolitik mit Nch bringen, zweifelhaft geworden ist. Die Vorbereitungen der englischen Regierung zur Kon ferenz stützen sich, wie bestätig» wird, auf den sogenannten Eltypla«, der vorsteht, dab die Konferenz zunächst et« kurzes Tribntmoratorinm sür Deutschland beschNeß«, so daß anch über den 1. J«N 19»S binanS keine vargeldlribnte gezahlt werden, und daß nach Ablans einiger Monate di« Konferenz erneut zusammentritt, «« sich dann einem Plan zur endgültigen Lösung zu» -««»«de«. Ma« hosft. ans dieser Grnndlage schon vor »em Zusammentritt der Kontere«, «ine Einig»«« »wische« England, Frankreich, Italien «nd Dentschland ,«» Mndeznbringen, »osür dl« Anzeichen günstig denrteilt werde«.
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