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Dresdner Nachrichten : 27.03.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-03-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-193203270
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19320327
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19320327
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1932
- Monat1932-03
- Tag1932-03-27
- Monat1932-03
- Jahr1932
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 27.03.1932
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Sonntag, 27. «Srz tSSL Gegrün-et Di»« it. SeNag: «-Psq » N^-Hardi, Lrtsden. PolNchre-Ut». IO«S Dreldrn Nachdruck nur mit deuII.VurNrnangab« lDreddn. N-chr.) »ulLIPg. Undrilaugl« Schriltßück« wrrden nicht austewahrt drn :»d»«t - «r. »voll liplgrichüftrstell«: " Marirnllrad« »»/«» «r,ua»g<b<chr »«t «»glich »wrimallgrr .... . l»Ln>, durch P°ftd„u« >.»o «l. ,lnlch»«»»q d« »I«. Pastgrdühr (°dnr P°lt,uslkllung^-i!U>r> br« 1 ma» ludchentNchem vrrland. Mn»«Inummer l» Psg., autechald «achsrn« ,0 PI,, «njrlgrndrrll«! Dl« einlpal«,« «> mm »re«- Zeile »» Psg-, I»r aulwtrt« 40 Pf,., dl« »0 mm brelle Nekla«e»«tle »00 PIg., au»«chalb »so PI» ad», ikrilenablchla, l«. Laris, ssamilienanjeigen und Stellengesuch« ohne «abatt »g Psg., angechal» »» Pf». Vilertengebthr »0 Pf» «ulwirtige «uftrige gegen «araugdegadlung. Fapan klinblgt Mkerblmbsauöttitt an RM Fordkrungen an China -cm^°ölkcr?üi^^or'mc?'mi^^ '"öp"n a^u^S'd" m r°- ',7- L°'LvL dschurtschc» Konflikt besteh». ' örtern die AuStrtttSabsicht unter au sd r ückUck>cr Betonui.ö öeö Ernstes der politischen Laae. ""°°rücklick-er Betonung Das «nbeumlniftertn« «nb Kriegsmiuifterin« ko. wie andere Regierungsstelle« h«tte« «ine Einigung in dieser Krage bereits erzielt, so daß die fetzigen Meldungen keineswegs mehr nur den Charakter von Versuchsballons hätten. Die Verhandlungen in Gens hätten gezeigt, dast der Völkerbund nur ungenügen des Verständnis sttr die ostasiatische Lage habe. Auch hätte» kleinere Mitgltedstaalen des Völkerbundes unter Außer achtlassung gröberer Gesichtspunkte den Konflikt zum Anlaß genommen, ihre eigene Position im Völkerbund durch Aus nutzung gewisser Völkerrechtstheorie» ,u stärken. Beides erschwere und verzögere die direkten Verhandlungen zwischen Japan mrd China und damit dir Beilegung des Konflikte». «US diesem Grunde bakte Japan daS Ausscheiden a«S dem BSlkerbund sitr ratsam. Der »riegSminister kündigt in dem gleichen Sinne an, Japan,k> -»«schlossen, die mandschurische Krage schnellstens «nd bereinigen, eventuell ohne Berücksichtigung der Wünsche des Bölkerbundcs. Schwierige Verhandlungen im Mnakonslttt Schanghai, 20. Mär». Im Zusammenhang mit den chinesisch - sapantschen Verhandlungen veröffentlichen die Japaner einen Abkommensentwurf. Dieser stimmt im allgemeinen mit de» Bedingungen de» chinesisch- sapantschen Borabkommens überein, sedoch fordern die Japaner ein zeitweiliges Verbleiben eines Teiles der sapantschen Streitkräfte tn den Gebieten, die außerhalb der tnteruattonalen Niederlassung von Schanghai liegen. Diese» Verlangen wird mit der großen Zahl der noch in Schanghai verbleibenden japanischen Truppen begründet, deren völlige Unterbringung in der internationalen Nieder lassung zur Zeit nicht durchführbar sei. Der Entwurf legt dann Einzelheiten für die Bildung eines neutralen Ausschusses fest. Diesem sollen außer chinesischen und japanischen auch englische, französische, italienische und amerikanische militärische und Ztvilmitglteder angehören. Der Vorsitzende des Ausschusses soll von den diplomatischen Vertretern der Mächte gewählt werden. Der Ausschuß toll die Zurückziehung der chinesischen und japanischen Truppen tn den Einzelheiten sestlegen und überwachen. Seine Ent- schetbungen sollen endgültig sein. Wie von chinesischer maßgebender Seite verlautet, be steht keine Wahrscheinlichkeit für die An nah nie des japanischen Entwurfs durch die chinesische Negierung. ChinestscherseitS sei man der Ansicht, daß die Annahme der japanischen Bedingungen praktisch eine Ausdehnung der internationalen Nieberlafsnckig nordwärts bis Schiangwan und Wusung und westlich längs der Schanghai-Nanktng-Etsenbahnltnie von Tschapet gegen Nansiang bedeute. Die Chinesen wider setzen sich einer Entmilitarisierung dieser Gebiete. Nach einer Mitteilung der Telegraphen-Agentur der Sowjetunion soll die japanische Marine aus dem Gelben Kluß den Befehl erhalten haben, sich fahrbereit zn halten, da das japanische Oberkommando für den Kall, daß die Frteüensverhandlungen tn Schanghai zu keinem Er gebnis kommen sollten, wettere Häsen auf dem Gelben Kluß besetzen wolle. Zunächst soll der Hasen von Sutschou, ein wichtiger militärischer Punkt, besetzt werden. In Sutschou sind inzwischen neue chinesische Truppen aus Nanking etngetrosfen, um dort im Kalle einer japanischen Landung Widerstand zu leisten. Außer dem wurde der kleine Belagerungszustand verhängt. MkntmlmtalMviche tn Rumänien 17 Schwerverletzte Bukarest, 26. März. Sin schweres Eisenbahnunglück ereignete sich am Freitagabend in der Nähe von Braila. Der nm 9,80 Uhr von Bukarest in Richtung Braila ab. gehende Pullman.Zng fuhr infolge falscher Weichenstellnng bei Badeni in voller Fahrt ans den Personenzng Galatz— Braila aus. Die beiden Lokomotiven «benso wie der Sicher, heitswagen und die Personenwagen nmrden mehr oder weniger zertrümmert bzn». stark beschädigt. Zum Glück sind keine Toten z« beklagen. Im ganzen wurden von de« HilsSzug 17 zum Teil sehr schwer Berwun» dete geborgen. Schuld trägt daS Bahnpersonak. So war zur Zeit des Unglücks der verantwortliche Ches b«S Bahnhofs Baldovinesti nicht auf feinem Poften, sondern hielt sich in Braila ans, wo er später verhastet wnrde. Außerdem sind di« Lokomotivsührer der beiden Züge und einige Weichensteller feftgenomme« worden. Knet izunwagkn in Striekel» verbrannt Bteleseld, 2«. Mär». Am Sonnabend früh um 2,45 Uhr wurde bet der Ausfahrt des Zuges 0 7 tni vorletzten Wagen steuer bemerkt. Der Zug wurde angehalten. DaS steuer hatte inzwischen auch schon den letzten Wagen ergriffen. Beide Wagen sind ganz ausgebrannt. Reisende wurden nicht verletzt. Die Brandursache konnte noch nicht fest gestellt werden. Nachdem die Wagen abgehängt waren, setzte der Zug 0 7 um 3,25 Uhr seine Fahrt fort. Namvstr mit M zabroülten aus ein Riff gelaust» Paris, ra. März. Der srauzSfisch« Paffagierdampser „Providence-, der mit etwa »09 Fahrgast«« an Bord eine Mittelmeer, und Orientreife unternimmt, ist nach einem tn Marseille etngetrossenen Fnnkspruch in der Nähe der Dardanellen aus ein Riss aelanseu. Der Kapitän des Schisses hat sich sunkentelegraphtsch mit einem südlich von Gallipoli vor Anker liegenden sranzSfischen Schlepper in Verbindung gesetzt, der sosor« zur Hilfeleistung ausgelaufen ist. Die „Providence" gehört der sranzvstschen SchissahrtSgesellschaft MessagerieS Maritimes „Graf Seppeltrr" auf -em Rückflug Perna mb« ko, 26. März. „Graf Zeppelin* hat heut« früh «m 0,58 Uhr Ortszeit <4,20 Uhr MSZ s de« Rückslug «ach Friedrichshafen angetreten. Das Luftschiff befand sich um 11 Uhr Greenwicher Zeit auf OM Minuten Süd und 81,20 Minuten West, das heißt »wischen den brasilianischen Inseln Fernando Noronha und Sao Paulo, etwa SM Kilometer von der brasilianischen Küste entfernt. u Vergleichs, auSgeb ußische Regierung «eilig «DAP. in «brr« NSDAP. Material heranSzugeben. Dieser BergleichSvvrschlag umrde hent« von dem preußische« Staats« »utsteriu» angenommen. Die Reichsleitung der NSDAP, er, wartet hiernach, daß da» preußische Ltaatsminifteriu« da gesamt« zur «»srechterhaltuug der OrganisaUm, «utweudige Material, wie es i« de« Antrag aus erlaß einer einst, »eilige« «ersügung «usgezählt ist. «nverzü glich her, aus gebe« wirb. Der Antrag aus Erlaß einer einst, en «ersüguug wird selbstverständlich »er EgePsn^j 'Ak «erde«, »en» diese» Material Berelet» rwWen Preußen mb »er RSSW. Das Material zur Mahlvropapanda wir» hrrauSgegeben München, 2«. März. Di« Pressestelle der Reich», leitnng der NSDAP, «eilt mit: S« der Verhandlung vor dem LtaatSgerichtshos für da» Deutscke Rcich am S4. März 1V82 weoen erlasse» einer «lnstweMaen Versagung in Sachen NSDAP.-Hltler gegen preußische St^torcgieruug betrefsend Polizeiaktion Severing H«A der Präsident des StaatSgerichtShose» nach Verhandlung zur Sache an. gefichts der klaren Vorschlag gemacht, wonach sich vrrosltchtete, unverzüglich da» »o« der NSDAP, in ihrem «utrag au Erlast einer et»stweUt,eu Berfitgung «efv-dert« Ssterbotschast Was liegt in dieser Osterwoche, in der wir festlich das Gedächtnis Goethes begingen, wohl näher, als der Ge danke an den Helden unserer Nationaldichtung, an Faust, den aus Zweifeln und Verzweiflung die Osterglocken in das Leben, tn den Kamps und in den nach vielen Wirren und Verwirrungen hart errungenen endlichen Triumph -u- rückgerufcn haben. Wir sehen in Faust die reinste Ver körperung des deutschen Menschen, der sich das Leben hart werden läßt, der kämpfend mit allen Problemen ringt, der in einem wechselvollen Leben alle Tiefen der Not kennen lernt, der strauchelt, vom rechten Wege abirrt, aber in dem gerade die Verzweiflung nach anfänglicher Mutlosigkeit schließlich alle Geister der Widerstandskraft und des Lebens willens weckt, bis sein Lebensweg ihn in sieghafte Höhen führt. Ist cS da verwunderlich, daß dem deutschen, dem faustischen Menschen gerade das Ostcrmusterium, die Kunde vom Triumph des Lebens über den Tod. die Botschaft der Auferstehung so ungeheuer viel bedeutet, und ihm immer wieder frohe Kraft zur Uebcrwindung aller Hemmnisse gibt, die daS Leben ja gerade kür uns Deutsche der Gegenwart in reicher Fülle bereithält. Wie Faust und sein Famulus, so gehen auch wir ans langer Winternacht, aus engen Gassen und dumpfen Stuben hinaus zum Osterspazier gang. Fürwahr, als wüßte Ne die Notwendigkeit zu er messen. uns in diesem Jahre das Aufcrstehnngswunber recht eindringlich vor Angen z» führen, kündet die Natur das Osterfest mit freundlichstem Gesicht an. Ein langer Winter, so lang schter, wie unsere nationale Winternacht, liegt hinter »nS, noch können wir kaum mit Faust sprechen: „Vom Eise befreit sind Strom und Bäche, durch des Frühlings holden bezaubernden Blick", noch wagt sich das erste Grün an Baum und Strauch nur hier und da ganz schüchtern hervor, aber die wärmende Kraft der Sonne und an ge schützter Stelle ein erstes zartes Schneeglöckchen oder das leuchtende Köpfchen einer Krokusblüte spricht zu dem ahnungsvollen Menschenherz: Auch diesmal feiert bas Leben Auferstehung aus langem, bau- gemWtntcrtod. So kündigt sich Ostern, das tn unserer deutschen Heimat so sinnfällig mit der Wicdcrerwachung der Natur zusammcnfällt. als das frohe Fest der freudigen Bejahung des unvergänglichen Lebens an. das sich immer wieder, solange die Erde steht, im ewigen Wechsel von Stirb und Werde aus Todesnot zum Licht emporringt. ES verheißt uns. daß alle Not schließlich nur der Pfad der Läuterung ist, aus dem sich, wenn auch unter Schmerze« und Sorgen, der endliche Aufstieg vollzieht. Und in Har monie mit der erwachenden Natur subclt heute am Oster fest gläubiges deutsches Christentum an der leeren GrabeS- grust des Erlösers: „Tod, wo ist dein Stachel? Hölle, wo ist dein Sieg?" Nicht anders als dem Doktor Faust verkündet uns Deutschen das Ostergeläut die ewige Hoffnung aus den Triumph des Lebens, den Glanben. daß dem Winter nicht nur tn der Natur, sondern vor allem auch tm Lebe» unserer schwer geprüften Nation ein neuer Frühling folgen wird. Nichts sei ferner von uns, als da mit einem leichtscrtigcn Optimismus das Wort zu reden. Aber ein Volk, das ein schweres nationales Schicksal und eine furchtbare wirtschaftliche Krise mit so viel Widerstands willen und ständig sich erneuernden Lebenskräften nicht nur ertragen, sondern auch zu überwinden gewillt ist, ist kein sterbende», sondern ein lebendes, ein aufstrebende» Volk. Ja, die Osterglocken haben diesmal sür uns einen besonderen Klang. Künden Ne uns doch die Befreiung von einem unendlich schweren Winter an. dem schwersten Winter seit Menschengedenken, wie ihn der Reichskanzler genannt hat. Mit welch bangen Erwartungen sind wir noch im letzten Herbst ihm entgegengegangen. Gewiß, wir wollen uns setzt, wo uns die FrtthlingSkonne leuchtet, nicht verleiten lassen, zu sagen, der Winter war gar nicht so schlimm, nur weil er setzt glücklich hinter uns liegt. Aber das können wir doch beruhigt seststcllen: alle WtnterSnot wurde schließlich doch vom Lebenswillen unseres Volkes be zwungen. Woche um Woche. Monat um Monat haben wir einen harten Kamps gegen Not und Sorge gekämpft, der aus vielen kleinen Niederlagen und manchem Erfolg be- stand, der aber, tm ganzen betrachtet, bewiesen hat, wie viel« Kräfte des Leibes und der Seele tn unserer bis zu« Aeukersten bedrohten Nation verborgen sind, die sich erst bann ofsenbaren, wenn die zwölfte Stunde geschlagen zu haben scheint. Go feier« wir mit diesem Osterfest zugleich die sieg reiche Ueberwtndung «ine» SchreckenSwtn- ter», wt« er kaum f« selbst über unser schwer geprüfte»Volk verhängt worden war. Sin Bewußtsein, da» uns trotz all« Sorgen, die eS noch zu überwinden gibt, so recht den Sinn der AukerstehungSbotschast erschließt. Gewiß, noch ist die Zeit zu Hellem Jubel ln weiter Ferne, noch steht un» Schweres bevor. Aber ein Osterfest der stille«, Krltste sammelnde« Freude, da» ist es, was unser«
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