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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 31.03.1932
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1932-03-31
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19320331010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1932033101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1932033101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1932
- Monat1932-03
- Tag1932-03-31
- Monat1932-03
- Jahr1932
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 31.03.1932
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Nr.»a»»t Gchrtltlettun, » HauptgeichilttsteN«! rresdeu-L. l, Martenprah« »»/4» Memel, 39. März. Der Vorsitzende des Memeldirekt», rittmS, SimaitiS, der Bolksschnllehrer von Berus ist, hat heut« L9 Bolksschullehrer«, die deutsche Staatsangehörige »der Optanten find, den Dienst gekündigt. Bereits vor einige« Wochen wollte Direktor Dolischus, als er mit der Führung der Geschäfte des Landesdirektoriums nach Ab setzung des Präsidenten Böttcher beaustragt wurde, einer -leihe von reichsdeutschen Lehrern im Memelgebiet de» Dienst kündigen. Damals wurde aus Eingreifen der Mehr« heitSparteie« der Plan verhindert. Simaitis hat ihn nun mehr durchgesührt. Strafverfahren gegen Groenhoff Berlin, 89. März. Wie die „Deutsche Allgemeine Hei lung" aus Darmstadt berichtet, wird die Staatsanwaltschast gegen den Segelflieger Grocnhoss das Versahren wegen fahrlässiger Tötung etnleiten. Groenhoss, der am Karfreitag einen Selbstmordversuch verlibt hatte, weil seine Braut bet einem Autounfall umS Leben ge- kommen war, ist anscheinend schuld an dem Unglück, da er ihr das Steuer Überließ, obwohl sie keinen Führerschein hatte. »ruck «. ««Nag! ritbsch a Nrlchar«, Lre-d»» V-fttchick-M». los» Dresden NuchdruS nur mit deull.Quellerraugub« <Dre«dn.N»chr.)«ulMg. Uiweetangt« rchrtltstüS« «erden nicht mrsbewuhrt l»h»), durch P-slb«t»a ».»o Ml. einichli-dltch »I PI» Poftgebichr (ohne PoIUuft«Uwr«»aebühr> »ei I mal «dchenlliche« Peri and. LIneelnummer l» PI», außerhalb Gachleri» lb P>» Aneeizenpretl«: Die etnipaltig« »l> mm »reit« Seile U PI», ftr au«w»ri« «o PI«., die N> mm dreii« N-klam«»eU- «» PI», außerhalb »bo Pk» ab», tkrilenablchlag I«. Daris, yamilienan,eigen und SleNengeiuch« ahn« Nabe» tb Psg., außerhalb »» PI» Oslerlengebahr »0 PI» «ulwäriige «lustrlge gegen Poeau»be,ahlun» n«ar 1932 veröffentlichten Verordnung deS polnischen Finanz ministeriums hatte die polnische Regierung nämlich, wie seinerzeit gemeldet, Maßnahmen gegen den Danziger Ver- cdelungsverkehr getroffen, die einer Unterbindung der Einfuhr von a«S dem Dan, »iger Veredelungsverkehr stammenden Erzeugnissen nach Pole« gleichkamen. Da die polnische Regierung mit diesen Maßnahmen -er von der am 15. September 1931 beim Danziger Völkerbunds kommissar beantragten Entscheidung betressend den passiven VercdelungSverkehr Danzigs z u v o r g e k o m m c n ist, sah sich die Regierung der Freien Stadt Danzig unter dem Sv. Januar -. I. genötigt, -en Danziger Völkerbundskom missar zu bitten, durch Entscheidung zu bestimmen, daß die Verfügung des polnischen Finanzministeriums vom 0. Januar 1032 eine ,,/Vetion ciirecto" darstellt, daß die polnisch« Negie rung gehalten ist, die erwähnte Verfügung unverzüglich auszuheben nnd sich bis zur Entscheidung des vor dem Danziger Völkerbnnbskommissar schwebenden Verfahrens be treffen- den Veredelungsverkehr aller Handlungen zu ent halten, -te die Ausübung des VercdelungSverkchrS in ber bisher geübten Art verhindern oder beschränken. Außerdem sollte die polnische Negierung gehalten sein, die Tätigkeit der polnischen Zollinspektoren in Danzig ans den in Artikel L01 des Warschauer Abkommens be stimmten Nahmen zu beschränken. Anzulafsiye Aan-lunyen Polens Danzig, 39. März. Der Danziger VölkerbundSkommissar Graf Gravina hat unter dem 20. März eine vorläufige Entscheidung gefällt, in der eine Verfügung des polnischen Finanzministeriums als eine unzulässige Action ckirocts" bezeichnet wird. In einer am o.Ja- Ge-anken um Kindenburs Die ausgiebige Erörterung um Hindenburg anläßlich -cs PräsidcntschastskampseS hat auch die reichhaltige Hinden- burgliteratur weiter anschwellen lassen. Zwei recht gegen sätzliche Werke erscheinen säst gleichzeitig: eine ausführliche Lebeiisbeschreibung, die einen Ressen des Reichspräsidenten, den Major a. D. Gert v. Hindenburg, zum Ver fasser hat*j, und eine kurze Studie des bekannten Militär- schrtftstcllerS Generalleutnant a. D. vonMetzs ch**s. Widerspruchsvoll ist vor allem die Art, wie in diesen beiden Büchern die politische Entwicklung Hindenburgs während seiner Präsidentschaft beurteilt wird. Das Ist die Frage, die vor dem 13. März umstritten war nnd die auch jetzt, zwischen den Wahlgängen, ihr aktuelles Interesse noch nicht ver loren hat. Die Erwartung, daß der Nesse des Reichspräsidenten neue Züge an der volkstümlichen und daher allbekannten Monumcntalgcstalt Hindenburgs enthüllen könne, wird ent täuscht. Er schildert das Leben des großen Soldaten vom Kadetten bis zum Feldmarschall, ohne Lücken auSzusüllen. Bemerkenswert ist höchstens die vielseitige militärische Kritik, welche die KriegSsührnng, und zwar vor Hinden burgs Eintritt in die Oberste Heeresleitung, und auch nach her, erfährt. Aber auch darin liegt schließlich nichts Neues. Neberraschnngen bietet dagegen der letzte Abschnitt, ber der Tätigkeit des Reichspräsidenten gilt. Die Darstellung ver sucht den Eindruck zu erwecken, daß Hindenburg seit 1925 unter dem Druck der Verantwortung nnd aus besserer Er kenntnis der politischen Zusammenhänge zum bewußten Träger jener RegierungSweise geworden sei, die von der nationalen Opposition im Wahlkampf als „das System" ge kennzeichnet und bekämpft worden ist. So, als habe er Locarno, den Noungplan und alles, waS aus dem Hinden- burgseptcnnat an unangenehmen Erinnerungen zurückbleibt, willig und ohne inneren Vorbehalt mitgemacht, als habe er sich enttäuscht von seinen Anhängern auf der Rechten entfernt und Verständnis bei seinen einstigen Gegnern auf ber Linken gesucht und gesunden. Man kann sich des Ein druckes nicht erwehren, daß mit dieser Verzerrung seines politischen Charakterbildes um Sympathien für Hindenburg bei den linksstehenden Wählern geworben wird, die für seine Wiederwahl unentbehrlich sind. Wozu sonst der leise Tadel an Hindenburgs Eingreifen in den Volksentscheid um die Flirstencnteignung? Wozu die verschleierte Kritik an seinem Widerruf der Kriegsschuldlüge in Tannenberg? Eine Reihe von entschuldigenden Verbeugungen vor der Sozial demokratie, die den Geschmack an dieser Hlndenburglektüre verdirbt. Mit vollendeter Deutlichkeit wird man am Schluß ins Bild gesetzt, wenn eS im Hinblick auf Deutschlands Lage vor der Wahl heißt: „Noch steht alles auf Messers Schneide. Hie Ehaos, hie neu erwachsender Wohlstand sl?j. Alles, waS Hindenburg und Brüning in mühsamer Arbeit errungen haben, ist aufs Spiel gesetzt, sobald Europa und Amerika wieder baS Vertrauen in Deutschlands Aufrichtig- keit verlieren. Darin liegt die große Gefahr, falls die radikalen Parteien ans Ruder kommen." Also, wählt Hindenburg, um Brüning zu erhalten — da» ist die not wendige Schlußfolgerung. Dem Reichspräsidenten konnte wahrhaftig kein schlech terer Dienst erwiesen werden als diese Entstellung seiner politischen Ansichten und Absichten. Den Beweis dafür lie fert die Hlndenburgstudie des Generals v. Mctzsch, die das Problem tiefschürfend durchforscht uud in ihrer Darstellung mitreißt, wenn cS auch nicht immer leicht ist, diesen Ge- bankcngSngen zu folge«. Es ist nicht eigentlich eine Bio graphie — diese Aufgabe konnte den Verfasser nicht mehr reizen —, sondern eine Untersuchung dellen, was er den Hindenburggedanken nennt, eine Analyse, waS an Hindenburg so groß und einfach nnd doch so kompliziert und bedeutsam ist. Bor dem ersten Wahlgang hatte v. Mehsch auf Grund seiner Ausführungen die Mahnung aus gesprochen, baß sich die Rechte Hindenburg unter keinen Umständen nehmen lassen dürfe. Nachdem dies inzwischen in gewißem Sinne geschehen ist, bleiben auch für die wet tere Entwicklung die Gründe beachtlich, die ihn zu ber Auf fassung führen, daß der Steg -er nationalen Bewegung wohl mit ober ohne Hindenburg, nicht aber gegen ihn möglich sei. Die Darstellung, daß Hinden burg als Reichspräsident nach links abgerutscht sei, wirb hier entschieden verworfen und dafür mit psychologischer Schärfe der tragische Verlaus des politischen Geschehens auf gedeckt und erklärt, der zu dem Konflikt zwischen Hinben- bürg und der nationalen Opposition geführt hat. Und zwar in Gedankengängen, die sich, wenn auch nicht in der Schluß folgerung, so doch in fast allen Einzelheiten, durchaus mit ber Ausfällung der 14 Millionen decken, die am 13. Mär- Hindenburg' Wahlgegner waren, bi« ihm aber m>2 unver minderter Ehrerbietung gegenaberstehen und mit ihm in Kommunistische Sersetzungsarbett Itzehoe, Ssi. März. Jugendliche Kommunisten warfen gestern abend kommunistisches ZcrsetzungSmatertal in großen Mallen über die UmsassungSmauern der hiesigen NeichSwehrkaserne. Der Vorgang wurde sofort ber Polizei gemeldet, ber e- gelang, den Tätern bald auf die Spur zu komm««. Heute früh wurden sieben Kommunisten verhaftet. rakßiklls Eelbfleinlaßung nach London Rom, 89. März. Die Selbsteinladnng Tardieus nach London, durch die der Quai d'Orsay, wie es scheint, eine Vertagung der beabsichtigten Viermächtekonserenz er reicht hat, wird in Italien mit kaum verhohlenem Miß- m u t ausgenommen. Die in ber Beurteilung der Lage noch zurückhaltende italienische Presse mißt dem Besuch Tardieus in London den Zweck bei, den Mißerfolg des ursprünglichen DonauplanS zu verschleiern. „Möge Herr Tardieu nur ruhig nach London gehen", sagt die „Tribnna", „niemand wirb ihn daran hindern." Doch dasselbe Blatt gibt seinem Unwillen über den Verlauf der Angelegenheit anschließend recht offen Ausdruck, indem es beklagt, mit welch geringer Weisheit die Welt doch regiert werde. Zusammenfassend kann man fcststeNen, daß in Italien ernste Mißstimmung über die Verschleppung der dringlichen Donauangelegcnbcit herrscht. Von der von Tardieu angestrebten sranzöstsch-eng- ltschen Einheitsfront wird nicht viel erwartet, nach dem Italien von Anfang an den Standpunkt vertreten hat, daß sowohl Italien als auch Deutschland nicht auögeschaltet werden könnten, wenn der Schritt der Großmächte Erfolg haben soll. WiMraulnalM im Ml BulleMn Leipzig» 89. März. Der 4. Strafsenat des Reichsgerichts tat in einer Sitzung vom 22. März beschlossen, die Wieder- aufnahm« des Verfahrens im Falle Bullerlahn und die Er- Neuerung ber Hauptverhandlung anzuordnc». Dieser Be- fchluß ist den Beteiligten heute vormittag zugestellt worden. Butlerjahn war wegen Verrats militärischer Geheimnisse zu einer hohen Zuchthausstrase verurteilt worden. Durch verschiedene Zeugenaussagen haben sich jedoch Anhalt». Punkte dafür ergeben, daß er den ihm zu» Last gelegten verrat nicht begangen hat. Bulleriahn ist bereit» seit einiger Zett von ber Strafanstalt beurlaubt, Paul v. Hindenburg. vom Kadetten zum Reich»- Präsident«», von Mer« v. Hindenburg, Major a. D. Leipzig, Hesse L vecker Verlag. »*> Männer «nd Mächte: Hindenburg, von Neneral- leutnaut a. D. Horst ». Metzsch. Si. Ktttler Verlag, Leipzig. Gin litauischer Lockspitzel? Die Rolle beS in Memel verhafteten Beckers Memel, 89. März. Der in Memel verhaftete Reichs deutsche Richard BeckerS, der von den litauischen Be hörden ber Spionage «nd des Versuchs zur Stiftung von Unruhen im Mcmclgcbict beschuldigt wird, ist dem Kow- noer Untersuchungsrichter für besonders wichtige An gelegenheiten, Mvrkcliuna, der bereits in Memel etn- getrossen ist, zugesührt worden. Wie die litauische Kriminalpolizei hierzu weiter mitteilt, ist in die Angelegen heit angeblich auch eine Reihe führender Mcmclländcr verwickelt, so daß unter Umständen mit wetteren Ber- bastungen zu rechnen ist. Unter dem beschlagnahmten Material sollen sich mehrere Auszüge aus Gcheimbesehlen des litauischen Schützenverbandes sowie Ausstellungen über die Stärke der einzelnen Schützenabtetlungcn im Memel- gebiet befinden. Dieser Angelegenheit, die an und für sich sehr geheimnisvoll anmutet, wird in Kowno für die weitere Entwicklung des Memelkonsliktcs eine außerordentlich« Be deutung beigemellen. Richard BeckerS ist sonderbarerweise bei deutschen Stellen nirgendwo bekannt. Es heißt nur, -aß er als „aus Berlin kommend" bezeichnet wird. Ma« hält es daher für sehr wahrscheinlich, daß es sich um einen von litauischer Seite bezahlten Lockspitzel handelt zu dem Zweck, für den Wahlkamps Handhaben gegen die Memelländer zu schassen. Fünf Lote, 29 Verletzte Belgrad, 89. März. In der Nacht znm Mittwoch er« eignete sich in Agram ein furchtbares Branduuglück, das fünf Tote und 29 Schwerverletzte forderte. Ter Brand entstand durch eine Explosion in einem Filmatelier, das im L. Stockwerk eines sechsstöckigen Gebäudes unter, gebracht war. Tas Feuer sand neue Nahrung in einige» großen Kanne« mit Benzin, die ebenfalls explodierten. Die Operateure surangen sofort znm Fenster hinaus aus die Straße. Durch den Luftdruck wurden im Umkreis von einem halben Kilometer zahlreiche Fensterscheiben zer trümmert. Bald darauf wurden auch die anderen Stock werke vom Feuer ersaßt. Unter den Bewohnern des brennenden HanseS brach eine furchtbare Panik a«S. Die «eisten sprangen blindlings ans den höchsten Stockwerken aus di« Straße hinab, wo sic tot oder schwerverletzt liegen, blieben. Kirchenbran- tn Aollan- Amsterdam, 89. März. I» Ziiid-Veijerland in der Pro vinz Süd-Hollanb wurde am Mlttivvchnachmtttag die aus dem Jahre 1979 stammende reformierte Kirche durch Feuer vernichtet. Die Feuerwehr staub dem Brand machtlos gegen über. Sie mußte sich daraus beschränken, ein Uebergretsen aus die umliegenden Häuser zu verhindern. Trotz ihrer Bemühungen wurden aber außer der Kirche noch zwei Wohnhäuser in Asche gelegt. Opfer an Menschenleben sind nicht zu beklagen. Schwere Bluttat tu Da- Ml-unsen Bad Wildnngeu, 89. März. Am Mittwochvormtttag ver- handelt« der 73 jährige PenstonSinhaber Karl Grünert mit seinem Schwiegersohn, dem Gastwirt Kaiser, über die Eintragung einer Hypothek. Dabei gerieten sie in einen Streit, in dellen Verlauf Grünert plötzlich den Revolver zog und seinen Schwiegersohn erschoß. Grünert bekam infolge der Aufregung «inen Herzschlag, dem er ebenfalls erlag. Meritz-zaniew zu StsSngniS veriirteilt Berlin, 89. März. Der Schriftsteller Moritz-Zarnow wurde wegen öffentlicher übler Nachrede in Tateinheit mit öffentlicher Beleidigung zu drei Monaten Gefäng nis verurteilt. Moritz-Zarnow hatte in einem im „Deut- schensptegrl" erschienenen Artikel behauptet, daß der sozial demokratisch« LandtagSabgeorbnete Kuttner bereit ge wesen sei, einen Meineid zu leisten. Der Mitangeklagte Herausgeber des „Deutschenspiegels", Dr. Häuber, wurde zu 299 NM. Geldstrafe verurteilt.
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