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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 18.05.1932
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1932-05-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19320518013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1932051801
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1932051801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1932
- Monat1932-05
- Tag1932-05-18
- Monat1932-05
- Jahr1932
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 18.05.1932
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Nr. 220 Mittwoch, i». «at tSZS Das Kablnelt arbeitet an r« Notverordnung Brüning empfängt Schleicher und Smrdeler Vradtruvlckaag «2r»»»r»r vorUuor Lokrlltlvituug Vr»d1«2»lcku«g ««»«rvr NorUuor SvdrUUoUuu« M! Noch war u. a. Präsident der Saarbrücker Handelskammer, Mitglied des Industrie- und HanbelStageS Berlin, Vor standsmitglied des NeichSverbanbeS der Deutschen Industrie in Berlin usw„ .... , Gene- I ral v. Schleicher. Wenn auch keine genaueren amtlichen I ibr<ch»mgchrifN M-chn-ve* Dr««>ni 8«rnwttcher-<4m»«lnummer! »5242 »ki, lü, N,chI,«Iprtch<: »k. 20022 »chUIU«Um>, ». H,u»ta«I<h»II4fteN«i Drelde» - 22. 1, ««Unikat» »»/4» Liesden. Pofttcheck'M». 205» D-etden Nachdruck nur mU deutt.Ouellrnangab« <Lrr»dn. Nachr.» tUlSgi«. Unvrrlangl, Echkllllück« werden nicht austewadri lopn), durch »ostdeoug 2.20 vtt. «inlchllevlch »I PI,. PoNaebühr (ohne vost«ustellun,4geblch«> »ei »mal wdchentlichem verland. Einzelnummer 20 VI,., audechalb «achlen» 2» VI». Vn»ei,en»retl«l 2», ^nwalti,« »0 mm »reit« geile I» VI,., Illr aulwiri» 40 Vlg., di« 00 mm »reit« VeName,«»« 200 vir-, «utechal» 250 VI» a»,. «rtlenablchla, lt. Laris, gamttlenan,eigen und Stellengesuch« ahn« Nadatt 25 W,., aupechal» 25 VI» Liierten,ebühr »0 VI«. «luZwirttge AustrL,« ,e,«n «orau4te,-dlun» Stneraldirekior von Noch Morden Saarbrücken, 17. Mai. In der Nacht zum Dienstag ist der Generaldirektor der Villeroy L Boch, Kommandtt- gesellschaft, in Mettlach lSaar), Dr.-Jng. e. h. Luttwtn von Boch-Galhaux, nach kurzer Krankheit an Herz lähmung gestorben. Er mar 1877 geboren, übernahm 18hg die Leitung der Mosaikfabrik der väterlichen Firma in Mettlach und 1W8 nach dem Tode seines Vaters, die Lei tung der Gesamtsirma, zusammen mit dem Bruder Robert, der 1017 in Rubland den Tod sand. Unter Leitung des jetzt Verstorbenen ist die Fabrik vergröbert, da» Werk Torgau neu erbaut und die Werke Deutsch-Ltssa und Bonn dazuerworben worben. Um den Ausbau des ForschungS- wesenS in der keramischen Industrie hat sich der Verstorben« sehr verdient gemacht: bi« Dresdner Technische Hochschule verlieh ihm dafür anläßlich ihres hundert jährigen Bestehens dteEhrendoktorwürde. Dr. von -Hs i'Ui Preußen verzichten «nd gehorsam die Ohrfeigen aus ZentrumShand entgcgcnnehmen." Wetter wiederholt Kube erneut, daß noch keinerlei Verhandlungen zwischen Nationalsozialisten und der Zentrumspartei stattgcsunden hätten und erklärt, daß Hitlers Entscheidung in dieser Sache abzuwarten sei. Man scheue aber einen neuen Wahl kamps in Preußen nicht. „Wenn man uns unser Recht aus die Ucbernahme der Macht im Staate weiter, entgegen den Bestimmungen der Verfassung, vorenthält, so werben wir bas Zentrumskabinett in Preußen zu einer Neu- wähl zwingen. Unser Volk will endlich eine klare und eindeutige Entscheidung. Wir Nationalsozialisten sind bereit, nachzustoßen. Das Zentrum sei gewarnt!" Nie MtißeilstM wteter tm Norterorun» Kommunistische Mitwirkung »ei Aieterhersteliung »er alten SeschSstsor»nung? Berlin, 17. Mai. Da der neugewählte Preußische Land- tag auf heute über acht Tage, also am LS. Mat, «inberusen ist, tritt die Frage „Was wird tn Preußen?" jetzt in den Vordergrund dcö politischen Interesses. Es ist deshalb rin Artikel beS nationalsozialistischen FraktionSftthrerS im Preußcnparlament, Kube, von Äedcutung, der heute tm „Angriff" verösscntltcht wird. Kube setzt sich zunächst mit der verschiedenartigen Behandlung auseinander, die die Gottlosenverbände durch die letzte Notverordnung erfahren haben und meist darauf hin, daß in der Sache die sozialdemokratischen Gottlosenvcrbände genau so schlimm seien wie die kommunistischen. Da man nun aber nur die kommunistischen Gottlosenvcrbände verboten habe, sei es lehr wohl möglich, daß die Kommunisten im Preußenland tag keinesfalls stille und gefügige HtlkStruppen des Zentrums und der Sozialdemokratie sein würben. Kube kündigt an, daß die Nationalsozialisten sofort nach der Konstituierung beS neuen Landtages di« Wiederherstellung der preußischen GeschästSordnung in der Frage der Wahl des Ministerprüfldeuten beantragen würden. „Stimmen bi« Kommunisten zum Dank für die Tätigkeit des Reichskanzlers Brüning gegen unseren Antrag, der die relative Mehrheit bei der Wahl des Ministerpräsidenten fordert, so heißt das, daß die Kommunisten auf jeden weiteren politischen Kampf in und um Deutschland und Siem Wendung ln der Lindbergh-Afstirr Hopewell (New Jersey), 17. Mat. Die Staatspolizei von NewJerseygab heute bekannt, daß der Vertrauens- mann LlnbberghS, John CurttS aus Norfolk, der mit den auf See befindlichen Räubern des Ltndbergh-KinbeS eine Verbindung hcrgestellt zu haben behauptete, nunmehr nach längerem Verhör gestanden bat, baß seine angebliche Unterhändlertättgkeit frei erfunden ist. John Curtis gab zu, daß alles, was er über feine Verhandlungen erzählte, lediglich Produkt seiner Einbildungskraft gewesen sei und nur dazu bestimmt war, hohe Honorare für Zet- tungSartikel über den Fall und seine Roll« dabei heraus- zuschlaaen. John SurtiS spielt seit vielen Jahren in der Norsolker Gesellschaft eine prominente Rolle. Angaben gemacht werden, so liegt eS doch sehr nahe, daß sich dieser Empfang in allererster Linie aus die Frage bezog, in wessen Hände künftig die Leitung des WehrmtntstertumS gelegt werden soll. ES ist ja bekannt, daß selbst innerhalb beS Kabinetts Strömungen vorhanden sind, an die Spitze des Wehrministeriums den General v. Schleicher zu be rufen. Festzustehen scheint, daß General v. Schleicher zunächst schwere Bedenke« geäußert hat, das Ministerium zu übernehmen, die an- gesichtS der überaus schwachen Stellung des Kabinetts Brüning vollauf berechtigt sind. Die Bedenken Schleichers dürften auch nicht zuletzt darin bestanden haben, daß er un möglich als Minister dem Kabinett Brüning angehören könne, solange sich dieses noch in der Bindung mit der Sozialdemokratie befindet. An den zuständigen Stellen wird jedenfalls angekündtgt, baß die Besprechungen über die Besetzung des WehrministeriumS sortgesührt würden. DaS gleiche gilt auch für die Besetzung de» zweiten freien MinistcrpostcnS. Auch hier haben die Besprechungen, die heute mit dem vom Reichskanzler Dr. Brüning ins Auge gefaßten Dr. Goerdeler wieder stattfanben, noch zu keinem Ergebnis geführt. Dr. Goerdeler nahm an der heutige« Sabl«et1S» fitzung teil, ein Vorgang, den man wohl ohne weiteres dahin beuten darf, daß Dr. Goerdeler sich unmittelbaren Ausschluß über die wirtschaftspolitische Haltung beS Kabinetts verschaffen wollte. In Kreisen, die sich bisher als gut unterrichtet er wiesen, glaubt man sagen zu können, daß sich Dr. Goerdeler einem Appell des Reichspräsidenten v. Hinden- bürg, das WirtschastSmintsterium zu übernehmen, nicht entziehen würde. Immerhin bestätigen die Verhand lungen, die bisher schon mit Dr. Goerdeler geführt worden sind, baß es auch diesem recht schwer fällt, sich für den Ein tritt in das Kabinett Brüning zu entscheiden. «erlichte über Nerlagung »er TriblMnserenz Genf, 17. Mai. In hiesigen internationalen Kreisen sind Gerüchte tm Umlauf, nach denen die Vertagung der zum 18. Juni einberufenen Lausanner NeparationSkonserenz erwogen werben soll. Der französischen Regierung wirb die Absicht zugcschoben, eine Vertagung der Lausanner Konferenz zu beantragen. Diese Gerüchte stnden jedoch nirgends eine Bestätigung, so bah eS sich vermutlich nur um die internationalen Konferenzen meist vorausgehenden üb lichen Vertagungögerüchte handeln dürfte. Berlin, 17. Mai. DaS NeichSkabinett hat am Dienstag- nachmittag seine Arbeiten, die außer der Wetter- beratung des Etat« auch der wetteren Erörterung der übrigen schwebenden Pläne bienen, die bekanntlich ihren Niederschlag in einer Notverordnung stnden sollen jSiedlungS- und ArbeitsbeschassungSprogramm, Ausdeh nung des freiwilligen Arbeitsdienstes und Umänderungen in der Sozialversicherung), wieder ausgenommen. Die KabtnettSberatungen stthrten, wie anzunehmen war, heute noch zu keinerlei Beschlüssen, vielmehr werben sie am Mittwochvormtttag sortgesetzt werden. Die Kabinetts- arbeiten sollen bis Ende der Woche zum Abschluß gebracht werden. Die BerSssentlichuna b«r neue« Notverordnung ist für End« dieser oder Anfang der nächste« Woche vorgesehen. Zu welchem Ergebnis die Beratungen hinsichtlich der Deckung des EtatdeftzttS führen werden, ist zur Zeit noch unbestimmt. Den Mitteilungen, daß Maßnahmen geplant seien, die tm Grunde auf eine neue steuer liche Belastung hinausliefen, wird an den amtlichen Stellen ein ziemlich scharfes Dementi entgegen gesetzt. Man kann nur hoffen, daß dieses Dementi nicht nur für den Augenblick gUt, denn dem Kabinett ist eS ja ebenso bekannt wie allen anderen, baß selbst internationale Sachverständige die steuerliche Ueberla st ung in Deutschland festgestellt haben. Wie daher die einst weilige Lösung aussehen wird, ob sie in einem Defizit etat bestehen ober ob man in den Etat sogenannte be wegliche Titel etnsügen wird, steht vorläustg dahin. Von gröberer politischer Bedeutung waren die Empfänge beim Reichskanzler Dr. Brüning. Zur Besetzung der freien Mintsterstellen im NetchSwehr- und im NclchSwirtschastSministerium empfing er zunächst den Chef des MtnisteramteS tm Wehrmtnisterlum, Gene- W ijjM- Pulverfaß Japan Kaum sind die Schüße, denen das sranzösische Staats oberhaupt zum Opfer gefallen ist. verhallt, da schrecken die Weltöffentlichkeit schon ivteder neue Terrorakte beS poli tischen Fanatismus. Diesmal allerdings im Fernen Osten; ihr Opfer wurde der j a p a n t s ch e M i n i st e r p r ä s i d e n t, der von Anhängern der Militärpartet ntedcrgcschoßen wurde, nachdem erst kurz zuvor eine Anzahl anderer hoher japa nischer Würdenträger einem koreanischen Anschlag in Schang- hat erlagen. Alle diese Vorgänge gehören in den Nahmen der kriegerischen Konflikte im Fernen Osten. Hierzu ge hört vor allem die Besetzung der Mandschurei durch Japan, die in der Errichtung eines nur scheinbar selbständi gen Vasallenstaates ihren vorläufigen Abschluß gesunden hat. Ferner die sich in immer neuen Zwischenfällen Luit machende Spannung zwischen Sowjetrußland und Japan. Wenn eS dabei noch nicht zn kriegerischen Konflikten gekommen ist, so nur deshalb, weil Rußland es zur Zeit noch für zweckmäßiger erachtet, erst seine industriell« Rüstung zu beenden, ehe eS ans der Achtung seiner Inter essensphäre besteht, die ihre»» sichtbaren Ausdruck in der ost chinesischen Bahn findet. Die Bombardierung und Belebung von Schanghai hat Japan in einen ernsten Gegensatz zu China gebracht, den die zu nationalem Selbstbcwnßtsetn er wachten Chinesen nicht mehr vergeßen werden. Dazu kom men die Hemmnisse, die die angelsächsischen Mächte tm indopazifischen Raum der japanischen Auswande rung und der industriellen Ausfuhr des Landes be reiten. In einem Satz: die politische Lage tm Fernen Osten ist voll von Spannungen, die kür die Zukunft wett größere Konflikte befürchten laßen, als wtr Ne im lebten Viertelsahr erlebt haben. Und die Bekürchtunaen ernsthafter Politiker, daß wir von diesem politischen Wetterwinkel kriegerische Katastrophen in nicht allzu ferner Zukunft z« erwarten haben, sind leider nicht von der Hand zu weisen. Wie wertlos dabei KrleaSächtunaSvakt und Völkerbund sein werden, dafür haben wtr ja bereits hinreichende Beweise an- läßlich des letzten japanisch-chinesischen Zusammenstoßes be kommen. Wie die Schilderung der Lage ergeben hat, ist dabei die Großmacht des Fernen OstenS trotz ihres gegenwärtigen militärischen NebergewlchtS in keiner günstigen Lage. Japans bisherige Außenpolitik ist von drei fast unlösbar er scheinenden Aufgaben bestimmt. Obenan steht die Not wendigkeit, für einen jährlichen Bevölkerungszuwachs von etwa MNsisiN Einwohnern Raum zu schassen. DaS Mutter land ist längst übervölkert. Sein Boden ist Infolge der ge birgigen Natur des Landes wenig fruchtbar. Die Man dschurei, die natürlich als SicdlunaSland gedacht Ist. hat je doch den Nachteil des zu kalten Klimas, das der Japaner schlecht verträgt. In den südchinesischen Gebieten ist aber SiedlungSland nicht zu gewinnen, weil hier bereits die Chinesen in so starker Dichte sitzen, daß für die Japaner buchstäblich kein Fleckchen Erde mehr frei ist. Und baß Amerika und die angelsächsischen Kolonien und Dominions, wie beispielsweise Australien, sich außer- ordentlich scharf gegen die gelbe EInwandernng verschließen, ist bekannt. So ist das japanische Volk In vielleicht noch viel höherem Maße als das deutsche infolge seiner starken natürlichen Fruchtbarkeit ein Vo l k ohne Raum. Diese Tatsache bedingt die beiden anderen Ausgaben -er sapanischen Anßenpolitik. Die erste ist die Notwendig- keit der Schaffung von Absatzgebieten kür die eigene Industrie, um durch den Export die wachsenden Menschen, maßen zu ernähren. Angesichts der Abschl>er»'n-,amgß. nahmen der anderen Staaten eine käst unmögliche Ausgabe. Die Weltkrise hat deshalb Japan besonders schwer be troffen. Der Vorstoß gegen Schanghai war vom sapa- Nischen Standpunkte nichts weiter als der Versuch, die Chi- neken mit Gewalt und Kriegsdrohung zur Aukaave des Boykotts zu veranlaßen. Eine verzweifelte Maßnahme, deren Erfolgsaussichten wahrscheinlich sehr gering sein wer ben. DaS letzte und angesichts der Lage im Fernen Osten bedeutsamste Ziel ist die Schaffung von Gebieten, die die Ernährung der Bevölkerung im Kriege sicherstellen und die Japan unabhängig vom Nohstoffbezug aus dem AuSlande machen soll. Wie man steht, befindet sich Japan geopolitisch in außer ordentlichen Schwierigkeiten, die lebhaft an die Gefahren erinnern, die unser deutsches Vaterland während seines Aufstieges zur Weltmacht bedrohten und denen es schließlich erlegen ist. Die fast ausweglose außenpolitische Lage, die Unmöglichkeit, dem BevölkerungSüberschuß Lebens- raum in geeigneter und ausreichender Form zu schassen, hat aber auch zu tnnerpoltttschen Spannungen «nd Gegensätzen geführt, von denen wtr Europäer, die wtr in Japan nur zu sehr das romantische Land der Kirschblüte sehen, uns gar keine rechte Vorstellung machen. Aber die Schwierigkeiten der innerpolitischen Verhältnisse, die Gefahr von explosiven AnSbrüchen der VolkSleibenichaft sind so wenig verwunderlich, wie etwa die gereizte Atmosphäre in einer zu großen Familie, die gezwungen ist, in einer viel zu kleinen Wohnung eng zusammengepfercht zu leben. Die Ermordung des Ministerpräsidenten hat ein grelles Schlaglicht auf die tnnerpoltttschen Leidenschaften geworfen,
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