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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 27.05.1932
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1932-05-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19320527020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1932052702
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1932052702
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1932
- Monat1932-05
- Tag1932-05-27
- Monat1932-05
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«.Sah»«,. Nr. 2«» -rett«, 27. Nlal i«r tll Gegrunoek 18S6 Dka-tm<<tzrtst! »,<»«<«« Lield«, S«rnwl«ch»r-<kammelnumme,: »Litt «ur lür R-chlgelprLch«: «r. »ovlt GckMIU^Kmg u. vaupI,«1chLIUste0«: Dretde»-!. », «iartrnftrat« LL/t» Druck s«läi! «WVa Dieiden. P°ft1chkck.»w. >0« »r^dti, Rachdruck mir mit drutl-Quelleuaugab« <Dre4dir. Nachr.) »ulllM-. Uuvrrtangt« kchrtltftück« werd«» «tcht aust««»hrt v<zllg«-eL!chr »«i tck-Nck) »tve<«a!Iaer LuftNU», «ouaSch »HS «I. («tulchll« blich 70 Vf» für »rL,«< lohn), durch Postbihua »cho «k. »inlchliohltch »« M» Poftgrbühr iohn« VostLusttUungdgrbLhr) bei 7«al wichenUichem Vorland, lttnjrlnummer lo Vfg. «NL^-Nivretl«: Di« etnfpalti,« »0 mm breii« Aril« »L ißs,., sür aulmtri» K> Ps,.. di« »0 mm d,«it« »erlamejkil« «» Pf», ,uh«rh«lb »LO Ps» ob» Krisrnadschlag lt. Daris, gamtllrnanteizex und SIrllrnarluch« ohn« RataN l» Vis-, auh«r- da» »» Ws» Otsrrirn^dLhr »0 Ps» Ilntiotrri«« «ustrL^ ,r,r» vor«nLd«t<chl»na. Die Umbildung des Neickskabinetts Swmtk tritt au» als ziMnminifter MM? vradtmolünag ovaar« Berlin. 2<l. Mat. Wie wir von antnnterrichteter Leite er» kabren. wird Reichsinnenminister Groener, der nur noch formell Reichswehrminifter ist, a«S dem Kabinett des Reichs» kanzler» Dr. Brüning vollkommen ausscheiden. Es hat den ««schein, daß Dr. Brüning sich entschlossen ha«, Groener sallen z« lassen, um seine Position als Reichskanzler zu rette«. Als Rachsolger Groeners im Reichswehr, Ministerium wird mit ziemlicher Bestimmtheit der Wehr, kreiskommandenr von Berlin, General der Jnsanterie Hass«, genannt. Ueber die Nachsolgerschast Groeners >m ReichSinnenmtniftertum scheint Bestimmtes noch nicht seftznftehen. Genannt wird gelegentlich der Reichs, ernährnugsminifter Schiele» doch glauben wir, daß dieser kau« in Frag« kommt, AlS neueste Version ist onsgetaucht, das ReichSinnenmtnifterium werde dem Leipziger Oberbürgermeister Dr. Goerdeler angetragen »-erden, und dieser, der sich bekanntlich vor einiger Zeit weigerte, das Reichswtrtschaftsministerium »n übernehmen, hab, bereits zu gesagt. In diesem Fall« würde Staatssekretär Trendelenburg weiterhin di« Geschäfte im Reichswirt, schastSministerium sühren. Arbeitslofenunruhen - 21 Todesopfer Berlin, 27. Mai. In den letzten Tagen sind aus Nordvommerelle« Meldungen eingetrosseu, di« sür die ver, zweifelte Stimmung bezeichnend sind, die sich eines «rotzen Teiles der Bevölkerung in Polen bemächtigt hat. Lo wird auS SarthanS, Reustadt und Gdingen berichtet, datz «S dort zu schweren Unruhen gekommen ist, bei denen pommerellische Arbeiter, die bei der Ver, tcilung von ArbeitSlosenuntersttttznngsgeldern zugunsten kongretzpolnischer und galizischer, in Schlttzenvcrbänden or ganisierter Arbeiter benachteiligt wurden, gegen diese mit grober Erbitterung vorgegangen sein solle«. Es solle», bei diesen Znsammenstötzen in Neustadt acht und in Gdingen dreizehn Todesopfer zu verzeichne» lein. Die Marine in Gdingen und das in Neustadt statio nierte Militär solle« sich geweigert haben, gegen die pom. «erellischen Arbeiter vorzugehen. Die polnische Presse hat bisher zu diesen Ge rüchten geschwiegen. Nur der Krakauer „Jllustrowany Kurier Codztenny" meldet, datz in Neustadt am Montag bei einer vom „Lager beS grotzen Polen" veranstalteten Versammlung Schlägereien auSbrachcn, die zur Auslösung der Versammlung sührten. Das Blatt meldet weiter, datz nach der Versammlung Demonstrationen veranstaltet wur- den, bei denen die Forderung „Pommerellen den P o m m e r e l l e r nl" und „Fort mit den Fremden aus den anderen Teilgebieten!" erhoben wurde. Mehrere Versamm- lungSteilnehmer seien verletzt worden. Auch sei eine Reihe von Verhaltungen vorgenommen worden. Polen beansprucht Ostpreußen Sine Red« deS früheren polnischen Generalkonsuls in Königsberg Warschau, 27. Mai. Die Bereinigung der Hochschüler au» den an Ostpreutzen grenzenden Bezirken veranstaltete in Warschau einen Ostpreutzen-Abend, auf dem unter anderem der frühere polnische Generalkonsul in Königsberg, Srokowskt, «inen bemerkenswerten Vortrag über Ost preutzen hielf. Noch im Fabre ISIS hab« nach Meinung Skokowskis di« Möglichkeit einer Berständigung zwischen Ost preutzen «nd Polen bestanden, wa» sedoch durch Deutschland vereitelt worden sei, da da» Reich sich lehr rasch von der Niederlage zu erholen und gletchermatzen an die Revision der Grenzen zu denken begonnen habe. Seit dieser Zeit sei Ostpreutzen Gegenstand besonderer Fürsorge des Reiches geworben, wobei es vor allen Dingen darum gehe, Ostpreutzen auch unter großen Opfern bet Dentschland zu erhalten und nachznwetsen, datz das polnische Pommerellen zu Deutschland gehören müsse. Darum lalle sich das Reich Ostpreutzen auch heute noch viel kosten, obgleich diese« Land ohne natürliche« polnisches Hinterland wirtschaftlich nicht selbständig bestehen könne und aus drei verschiedenen l?) Gebietsteilen zu sammengesetzt sei. Ausgab« der polnischen Diplomatie sei, der Welt Nar, »«machen, datz Ostpreutzen ebenso wi, Lettland Litauen «nd Finnland befrei» f?lf werben müsse. Die polnische vessentlichkeit und die polnischen Organisatio nen mützten systematisch daran arbeiten, um die rückständige und vernachlässigte Masse der masurischen Bevölkerung für Pole» fi) zu gewinnen. Der Bor« vorUo« Svlrrlktlaltnug Die übrigen Ministerposten dürften von der Umgrup pierung und Ergänzung zunächst unberührt bleiben. Mit Goerdeler als NetchSinnenmtntster »vürde zivar das Kabinett mehr als früher nach rechts tendieren, aber der grundsätzliche Kurswechsel dürste solange nicht vollzogen sein, als an der Spitze der Regierung Reichskanzler Brüning steht. Insofern dürste der Aus gang der jetzigen Kabinettskrise gcwissermatzen nur eine Prolongierung de» jetzigen Schwebezustandes Uber die Lausanner Konferenz hin sein. Tas Kabinett hat übrigens heute die Beratungen über die neue Notverordnung wieder ausgenommen, um die vom Reichspräsidenten gewünschten Aenderungen einzubaucn. General der Infanterie Hasse ist jetzt Be- schlShaber des Gruppenkommandos l. Er ist der bei weitem älteste Offizier de« RethSheereS. Jin letzten Jahre des Kriege« war Hasse Ches de« Stabes ver- schieden er Armeen. Er galt als einer der besten Generalstabsofsiziere des alten Leeres. Seit drek Jahren steht er bereits an der Spitze des GrnppenkommandoS I. Man rechnete jetzt mit seinem baldigen Ausscheiden aus der Reichswehr, da er sich der Altersgrenze nähert. tragende machte schliesslich der polnischen vessentlichkeit bittere Vorwürfe, datz sie in dieser Hinsicht vieles ver nachlässigt habe. Die Dreistigkeit dieser polnischen Hetze richtet sich von selbst. ES sei nur noch einmal daran erinnert, datz die masurisch — nicht polnischl — sprechende Bevölkerung SiidostprcutzenS treu deutsch gesonnen ist und auch bei der Abstimmung 1020 ihre Stimmen fast geschlossen sür Deutsch land abgab. WmS Me gegen die neuen Befestigungen in Siwreußen Berlin, 27. Mai. Die zur Zeit in einem Teile Ost- preutzenS im Bau befindlichen neuen Befestigungen werden von der polnischen Prelle als in Widerspruch zu den Be stimmungen des Artikels 180 des Versailler Vertrags stehend bezeichnet. Diese polnische Ausfällung, als ob Deutschland auf Grund des Artikels 180 nicht berechtigt sei, neue Befesti gungen anzulcgen, ist, wie von unterrichteter Sette betont wird, insofern völlig abwegig, als aus Grund eines ausdrücklichen Beschlüsse« der Botschafterkonfe renz vom 5. Februar 1027, der unter Vorsitz von Briand gefasst wurde, ein ganz genau umgrenzter Raum in Ost preutzen für Befestigungsanlagen ausdrücklich frei gegeben wurde. ES handelt sich dabei um das sogenannte „HeilSberger Dreieck", dessen Ecken gebildet werden von den Städten Königsberg, SenSburg und Marienburg. Infolgedessen sind die Angriffe polnischer Blätter voll ständig ungerechtfertigt. Deutschland hat sich im Rahmen der Bestimmungen de« Versailler Vertrages ge halten. Man wird von ihm nicht erwarten können, datz eS über die Fesseln Le« Vertrage» hinaus noch frei willige Fessel» übernimmt, die keinerlei vertragliche Fundierungen haben. — Uebrigen« ist die Hetze auch von französischen Blättern Übernommen werden. Sie Ichwlerige Lase »er SmalitenmstAerm» Berlin, 27. Mat. Im sozialpolitischen ÄuSschutz des Reichstags gab Ministerialdirektor Dr. Grteser vom Relchöarbeitsmintsterium einen Bericht über die Lage der Sozialversicherung. In der Invalidenversicherung beträgt nach seinen Mitteilungen das monatliche Auskommen an Beiträgen nur noch 64 Millionen gegen 70 Millionen im Jahre 1081. Die AnSgabenverpfltchtungen für Heilver fahren blieben iedoch etwa die gleichen. Die Ausgaben sür Renten stiegen sogar um etwa 70 Millionen im Jahre. Zur Zeit ergebe sich in febe« Monat ein Fehlbetrag von 28 Millionen. Bisher sei die Invalidenversicherung ihren Verpflichtungen dadurch nachgekommom datz sie zur Deckung ihre Vermögens werte herangezogen hab«. Auch am 1. Juni würden die Renten unverkürzt au-gezahlt werben. Die schwierige Lage sei «ine unvermeidliche Rückwirkung aus dem allgemeinen Niedergang der Wirtschaft. Französisches Si«s»hrv«rbot für bentfch« Rinder «nd Schafe, Nach einer Verordnung des LandwirtschastSmtntfte- rium» ist da- Einfuhrverbot für au- Deutschland kommende Rinder u»d Schaf« wieder t» Kraft -«setzt morde». Papageienkrankheit in Breslau Berlin, 27. Mai. (Eigene Drahtmeldung.) In Breslau wurden kürzlich im Hygienischen Institut der Universität zwei kranke Wellensittiche zur Unter suchung eingclicfert, deren Besitzer unter eigenartigen Um ständen gestorben ist. ES bestand als Todesursache der Ver dacht der Papageienkrankheit. Nunmehr ist der Direktor des Instituts, der bekannte Bakteriologe Professor Dr. Prausnih, der mit den Tieren experimentiert hatte, unter den gleichen Erscheinungen erkrankt, die bei dem Be sitzer ausgetreten waren. Autzerdem zeigen sich dieselben Krankheitssymptome bei anderen Personen, die mit den Tieren in Berührung gekommen waren. Der eine Wellen sittich ist inzwischen eingegangen. Die Sektion ergab als Todesursache einwandfrei Papageienkrankheit. Von der Breslauer Gesundheitsbehörde wurde dem preutzischcn Wohlfahrtsministerinm über die Vorgänge be richtet. Zunächst ist über die Wellensittichsarm in Teutsch- Lissa, aus der die Tiere stammen, die Sperre verhängt worden. Möglicherweise mutz der sehr grotze Tierbestand vernichtet werden. Professor Dr. Prausnitz liegt in der Medizinischen Klinik der Breslauer Universität. Lebens gefahr besteht zur Zeit nicht, wenn die Erkrankung auch durch eine Lungenentzündung und typhöse Erscheinungen kompli ziert ist. Der Gelehrte ist der Autor zahlreicher Wissenschaft- lichcr Werke und auch Mitglied des Hygienekomitees -es Völkerbundes. Sie Nmver Rtwmiik 'Statt« beWbigt Berlin, 27. Mat. sEig. Drahtm.s Wie aus Prag gemeldet wird, wurde in der lebten Nacht aut die Statue des Heiligen Johann von Nepomuk, die aus der alten Prager KarlSbr ticke steht und die in vielen Stubcntcnltedern besungen wird, von zwei angeblich deut schen Studenten ein Anschlag verübt. Ter Prager Polizei bericht teilt mit, datz um 2 Uhr morgens der RechtShörer der deutschen Universität, Alfred Pelzel, und der Medizin student Herbert Hommel von zwei Pragern Bürgern da bei ertavpt worden seien, als sic mit ei»"»« Stock der Statue -eS heiligen Nepomuk den goldenen Strahlenkranz vom Köpke schlugen und in die Moldau warfen. Beide wurden der Polizei übergeben »nd, weil angeblich Fluchtver- dacht nach Deutschland vorliegt, in Haft behalten. Die Nepomukstatue der Prager KarlSbrücke ist daS Urbild für zahlreiche ähnliche Statuen, die man in ganz Böhmen als Brückenhetlsge sindet. Sie wurde nach einem Modell des Bildhauer» Johann Brock Hofs im Jahre 1888 von Herold in Nürnberg gegossen und ist eine Stiftung des Freiherrn Matthias von Gnnschwik. Znr Zeit des St. JohanniSsesteS am 16. Mai ist sie das WallsahrtSziel vieler Tausender frommer Katholiken. Sie neue griechische Regierung meltigt Athen, 27. Mai. Die neue griechische Regierung, die sich aus Mitgliedern der LandwtrtschastS- und der Arbeiter partei zufammenseht und unter der Führung des Sozial demokraten Papanastasiu steht, ist vom Staats präsidenten vereidigt worden. Papanastasiu übernimmt auch da« Außenministerium. sowie das Ministerium für nationale Verteidigung. Die Opposition beabsichtigt, den Kammersitzungen fernzubleiben. BenizeloS wird demnächst zu einem Kiiraukenthalt nach Bagniol abrelsen. Der frühere Autzenminister MichalakopuloS will sich zur Erholung nach Bad EmS begeben. Er hat den angekündigten Besuch in Bel grad abgesagt. Trotz seines Rücktritt« wtrd BentzeloS auch weiterhin in allen wichtigen Fragen die größte Rolle kpielen. Sait» für gute Beziehungen zu Mimt? Moskau, 27. Mai. Die russische Prelle verbreitet die Meldung, datz Admiral Gatto kein Gegner der Sowfet- Union sei. Er habe vielmehr im Jahre 1028 die „Gesell schaft zur Förderung der russisch-japanischen Beziehungen" geleitet. Im übrigen habe er sich auch sonst viel mit poli- tischen Fragen beschäftig«. Admiral Saito soll erklärt haben, datz er die wirtschaftliche Zusammenarbeit zwi schen Rußland und Japan befürworten werde. Heute findet die erste Begegnung zwischen dem japanischen Ministerpräsidenten Salto und dem r «Ni sche n Botschafter statt, in der die politische Lage in der Mandschurei Gegenstand der Erörterungen ist. DaS neue japanische Kabinett trat am Donnerstag zu seiner ersten Sitzung zusammen. Ministerpräsident Saito erstattete Bericht über die außenpolitische Lage. Er betont« die Notwendigkeit eine« wetteren Vorgehen- Japan« in der Mandschurei zum Schuhe feine« Interessen. Rätselraten um »en Svarek-Prozeß Berlin, 27. Mat. Im Sklarekprozeß fand auch heute wiederum nur «Ine kurze formal« Verhandlung statt, AmtSgertchtSrat Kebner teilte mit. daß er auch heute noch nichts über die Gründ« sagen könne, die diese Art der Prozeß, ftthrung notwendig machten. Jedoch werde man tn der nächsten Sitzung, die am Sonnabendnachmittag stattttnden soll, alles nähere erfahren. Am Montag soll dann ber Prozeß tn normaler Meise weitergeführt werden. Wenn nicht neue Hindernisse in den Weg treten, fei das Ende -e- KtttzrekLrstelse-«»Le H» uMÜ-s, - Nerzweislungsstimmnng im Kenitergebie«
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