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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 01.11.1932
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1932-11-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19321101028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1932110102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1932110102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1932
- Monat1932-11
- Tag1932-11-01
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Dktckdeu. Bostjcheck-Sto. lvr» Dresde» Nachdruck MN mit deutl.OuÄI«nmigLl« <Dre«>^. Hiachr.) »ulLIilg. u«ekl-»«t« SchriitML. »«d« «ich» «st«»-»r» Drahtauichrift! Nachrichir» Lretdkn g-ruIprrchrr-Sammtlnummrr: »»«, Nur sür «acht-eiprichsi Nr. »0»tl LchriltleUung u. Haupt^schästckstril«! Dretde- « 8. », MaNMN-be r»/i» l--»)7durch «owuua ci-^chll-blich s« «I». »-»«-«>»» <»»« «o^ichellu»g^«rühr> re« »mal Mdchenllichem ««,«». «njelnummer 10 « m« bmit« «eil« »L Ma lür -uiwtrtt c» «fL, di« »0 mi» rreite «evame«eile »00 Mg., ,u»echaw »»0 VIg. «rilemchlchlo- lt. Lari!, gamlllenatljeigei, ui» SteNeirgeiuche ahn« «-bat« 1» Mg., au»«r. halb Ollerteuaeblch« »o Via. «ulmLrtta« «ulkLae ,««, «orauiretahUm^ mlt Sanzlg Bolen bricht die Nertrüge BoukoN und BeWainabme Sanziscr Waren Danzig, 1. November. Der Senat hat am Montag an den Vertreter Polens eine'Note gerichtet, in der es unter anderem heißt: „Unter dem rr. Oktober d. I. hatte ich mich erneut an Sie gewandt «egen der Behinderung des Absatzes Danziger Waren «ach Polen. Ammer weitere Bor, stelluugen «erde« täglich bet dem Senat von Danziger Firme« gemacht, daß die Beschlagmabmungen Dan, ziger Wareu in Polen und die Abdrängung der Danziger Waren von dem polnischen Markt nicht nur nicht nachgelassen haben, sondern sogar weiter verschärft worden sind. Die Maischen Grenzftellen sind inzwischen dazu über, geaangeu, Danziger Ware« nur daun über di« Grenze zu lassen, wen« die Sinsubraenehmigung eines polnischen Zoll, inspektors vorgelegt wird. Dies bedeutet nichts anderes, als daß für jede Einfuhr von Danziger Ware« nach Pole« eine Einfuhrgenehmigung nach polnischer An, schamrng erforderlich ist, und daß die Einfuhr von Danziger Waren von der willkürlichen Ausstellung irgendwelcher Bedingungen, di« mit den bestehenden Berträgen im Widerspruch stehe», von polnischen Zoll, tnspektore« abhängig ist. Da ich es trotzdem immer noch nicht für möglich halte, daß di« polnische Regierung in offener Form unter den Augen deSHexr.» Hohen Kommissars die Verträge«« r. letzen will, mutz ich Sie, Herr Minister, dringend bitten, aus meine Vorstellungen vom 22. September, vom 22. Ok tober und vom heutigen Tage mir umgehend Mitteilen zu wollen, ob Sie bereit sind, dahin zu wirken, daß unverzüglich ein den Verträgen entsprechender Zustand in dem Warenverkehr von Danzig nach Pole« wiederhergeftellt wird." Die Pressestelle des Senats meldet hierzu ergänzend: Polnische Privatpersonen und polnische Beamte versuchen mit allen Mitteln, die polnischen Kaufleute von dem Bezüge Danziger Waren abznhalten. Man geht sogar so wett, daß polnische Kaufleute, die Danziger Waren kaufen, als Mörder des polnischen Staates bezeichnet werden Deutscher Wahlsieg in Suttschin Prag, 1. Nov. In der Stadt Hultschin fanden am Sonntag die Wahlen zur Stadtvertretung statt. ES kan didierten neun tschechische und fünf deutsche Parteien stm Jahre 1028 acht tschechische und drei deutsche Parteien). Die tschechischen Parteien erhielten 1178 Stimmen nnd 16 Mandate stm Jahre 1628 1089 Stimme» und 18 Man date). Die deutschen Parteien erhielte« 1SL1 Stimmen nnd LV Mandate <1881 und 17s. Es erhielten: Deutsche Sozialdemokraten 215 Stimmen (8 Mandate), Deutschbürgerliche Partei 178 Stimmen l2 Mandate), Deutsche NSDAP. 203 Stimmen s8 Man date), Deutsche Christl.-Soz. 695 Stimmen (IN Mandate), Deutschnationalc Partei 172 Stimmen <2 Mandate). Meße« Deutschs tn -er neuen rschechenreyterunv Prag^ l. Nov. Die neu« tschechische Reaier-ung, die von depi tschechischen Agrarier Matypef^ gebildet und von Mafaryk am Sonntag vereidigt wurde, zählt trotz Brünn ll) wieder zwei Deutsche auf den „einflußreichen" Posten der Minister für soziale Fürsorge und für Gesund heitswesen.. ES sind bas der Sozialdemokrat Dr. Czech und der unvermeidliche Herr Dr. Spina vom Bund der Landwirte. Benesch ist, wie tn allen bisherigen Prager Kabinetten, auch im neuen Kabinett Außenminister. Im ganzen zählt die neue Regierung elf Tschechen, zwei Deutsche und einen Slowaken, der übrigens auch Sozial demokrat ist. Sm die Bollstnikung Lia »erfteß gegen »en rleWveSlidenlen? vraktmeläoag uaearar SarUuar SvlerMIsltuug Berlin, 1. Nov. Die ursprünglich geplante süd deutsche Konferenz zwischen dem bayrischen Minister präsidenten Dr. Held, den» wttrttembcrgischcn Staatspräsi denten Dr. Bolz und dem Beauftragten der NeichSregte- rung Freiherr» v. LerSner ist nicht zustande ge kommen. LerSner hatte Stuttgart bereits verlassen, als Dr. Held dort eintraf. Lediglich mit Dr. Bolz fanden Be sprechungen statt. Für heute ist eine Aussprache mit dem badischen Staatspräsidenten inKarlSruhc in Aussicht genommen. Bon zuständiger Stelle wirb allerdings erklärt, daß die Tatsache, daß der bayrische Ministerpräsident Dr. Held und der Vertreter des Reiches Dr. von LerSner sich nicht ge troffen hätten, kein Politikum -arstelle. Eine Kon ferenz sei nicht verabredet gewesen, weshalb alle weiter gehenden politischen Kombinationen unzutreffend wären. Hinsichtlich der zum Teil an die Grenze der Beleidi gung gehenden Ausdrücke, die der bayrische Ministerpräsi dent in seinen letzten Reden gebraucht habe, werde seitens der RelchSregierung erst Stellung genommen werben, wenn der genaue Wortlaut der Aeußerungen vorliege- Nach den letzten Reden des bayrischen Ministerpräsiden ten sieht cs so aus, als ob Held und Braun Arm in Arm die Einberufung des Reichsrates vor den Wahlen doch noch erzwingen werden. Außerdem soll tn den Kreisen um Braun und Severing die Absicht bestehen, wegen der Urteilsvollstreckung erneut den StaatSgertchtshof anzurufen. Held wie Braun sind nämlich der Ansicht, baß das Urteil ntchtloyal vollstreckt würbe. Deshalb wirb schon heute amtlicher- settS darauf hingewiescn, daß cS Gegenprozesse im Hinblick auf die Urteilsvollstreckung vor dem StaatSgertchts hof nicht gibt. Vollstrecker des Urteils ist nach Artikel 19 Absatz 2 der Reichspräsident. Seine Entscheidung ist un.an fecht ba r. Er ist in der Urteilsvollstreckung ledig lich seinem Gewissen verantwortlich. Der StaatSgertchts hof müßte daher jede Klage, die sich auf die Urteils- Vollstreckung bezieht, von vornherein ansschlteßen und sich für unzuständig erklären. ES bleibt nun abzuwarten, ob, nachdem bas Reich sowohl tn Bayern als auch bet der preußischen Negt^ung diese suristtsche Sachlage hat zur Kenntnis bringen laste», di« Aktion nun direkt gegen den Reichspräsidenten selbst ansgebaut wird. Fn der ZentrumSpreste wird dafür schon lebhaft Propaganda gemacht. Eine Kampfschrift des Zentrumsabgeordneten Dr. Schreiber fordert, daß ein AuSführungSgesetz -um des LMIeer Urteils Artikel 18 alsbald beschlossen werden soll. Mit diesem Aus- sührungsgeseh soll die Stellung des Reichspräsidenten ein geschränkt werden. Wie das Nachrichtenbüro des BDZ. meldet, ist die für heute angeseht gewesene Sitzung des Kabinetts Braun auf Mittwoch verschoben worden, weil einige der Minister, die am Wahlkampf teilnehmen, nicht früher in Berlin kein können. Zu der Sitzung der ReichSratSausschttstc am Don nerstag dürfte das Kabinett, gestützt auf die StaatSgerichtS- hofentschetdung, seine Vertreter, nämlich bi« Ministerial direktoren Dr. Brecht und Dr. Badt entsenden. ReichSminister Professor Dr. Popttzhat he,Ur in seiner Eigenschaft als Stellvertreter des ReichSkommistars für das Land Preußen im Geschäftsbereich des preußischen Finanz ministeriums seine Amtsgeschäft« übernommen. Sie -rage »er iubventlonierltn Beiriede B«rlt«, 1. Nov. Das RetchSkabinett tritt voraussichtlich am Mittwoch zusammen. In der Sitzung wird u. a. die Frage der Gehälter der leitenden Persönlichkeiten in den staatlich unterstützten Betrieben erörtert. Die Grund lage der Aussprache im Kabinett ist eine nach langwierigen Verhandlungen zustande gekommene Vorlage, tn der der Begriff des subventionierten Betriebes — soweit er für die Gehaltskürzung maßgebend sein soll — klargelegt wird. Diejenigen Betrieb«, an denen das Reich nur in geringerem Umfange beteiligt ist, werden von den kommenden Maßnahme» der Relchsregierung nicht betroffen. Das Rctchskabinett wird sich tn der bevorstehenden Sitzung ferner mit Maßnahmen zur Regulierung der Getretdepretse befassen. Diese Frage ist durch die diesjährige Rekordernte und die damit verbundenen Absatz- schwierigkeiten aufgeworfen worden. Da Deutschland heute auch hinsichtlich des Wetzens Selbstversorger ge- worden ist. dürften sich die Maßnahmen der RcichSregierung sowohl aus Roggen als auch auf Wetzen erstrecken. Mit neuen Zollmaßnahmen ist der WeizenpreiSfrag« jedenfalls nicht mehr beiznkommen. Die Entwicklung der Wcizenpretse ist seit einiger Zeit r tt ck- läufig, wen» auch beispielsweise am letzten Sonnabend die Notierungen wieder etwas günstiger waren. Politischer Zusammenstoß tn Hamburg Hamburg, 1. November. Im Stadtteil St. Georg kam es in der Nacht znm Dienstag zwischen Angehörigen des Reichsbanners und Nationalsozialisten zu einem Zusammen stoß, in dessen Verlauf Schüsse kielen. Ein Angehöriger der NSDAP, erhielt einen Bauchschuß. Die Polizei nahm drei Personen fest. Die Zusatzstimme Kinderlose Familieneruährer erhalte« sie nicht Berlin, 1. November. Hinsichtlich der Zusatz stimmen, die der ÄeichStnnenminister dieser Tage in keinen Aus- führungen über die Wahlresorm angekllndtgt hat, sind Auf fassungen ausgetaucht, die — wie von zuständiger Stelle mit geteilt wird — nicht mit den Tatsachen übereinsttmmen. Go ist u. a. gefragt worden, ob beabsichtigt sei, die Arbeits losen zu entrechten. Das NeichSinnenministerium erklärt ausdrücklich, baß von einer derartigen Absicht nicht die Red« sein könne. Die Zusatzstimme, die die Familie erhalten soll, ist für denjenigen gedacht, der für die Familie zu sorge« hat. Das ist im allgemeinen der Mann. Wenn der Mann tot ist, geht diese Zusatzsttmme ohne weiteres aus die Fra« über. Unter Familie wird i« Zusammenhang hiermit Mann «ud Fra« und mindestens «in Sind »erstanden. Wenn die Ätnder heranwachlen und Selbstverdtener werde», wird trotzdem die Stimme nicht entzogen werden. Der Begriss des Kriegsteilnehmers — Kriegs- teilnehmer erhalten bekanntlich ebenfalls eine Zusatzsttmme — wird später noch näher Umrissen. ES wird aber schon jetzt angekllndigt, bah der Begriff Kriegsteilnehmer nicht kleinlich auögelegt werden toll. Ein Kriegsteilnehmer, der gleichfalls Familienvater ist, soll zwei Zusatzstimme» erhalten. Mitz und Wmam-brrs M« «erlelmmg «letzt Berlin, 1. November. Dis StaatSan,valtfchast l Berlt» hatte gegen Poltzeivizeprästdent Dr. Bernhard Weiß und Poltzetkommanbeur Heimanns berg Anklage wegen Vergehens gegen 8 8 der Verordnung des Reichspräsidenten betreffs die Wiederherstellung der öffentlichen Sicherheit und Orünung erhoben und beantragt, das Hauptverfahren von der Groben Strafkammer beim Landgericht I zu «röfsnen. Dies« hatte es jedoch abgelehnt, das Hauptverfahren zu eröffne». Die vom Generalstaatsanwalt beim Landgericht I cingele-fte Beschwerde ist nunmehr zurückgezogen, daß Dr. Weib und Heimannsberg endgültig außer Verfolgung ge setzt sind. SmM»um im Braunen Saal tn Brrsia« Breslau, 1. Nov. Am Dienstagvormittag tn aller Frühe stattete ein größeres Polizeiaufgebot ImBraunenHauS, dem Sitz der Gauleilung der NSDAP, in BreSlau, einen Besuch ab. Kriminalpolizei durchsuchte sämtliche Räume, Schreibtische und Schränke. Wie man hört, soll die Polizei hochverräterisches Material gesucht haben. Wie die NSDAP, hierzu mittet«, wurde nichts Belastendes gefunden. «emeinbewatzl in Weimar bei ikassei Kassel, 1. Nov. In der Gemeinde Weimar bei Kassel wurde die Gemeindevertretung neu gewählt. Die Wahl hatte folgendes Ergebnis sBergleichSzifsern von de« ReichStagSwahl am 81. Ault 1982 in Klammern): Wahl berechtigte 1618 11669), abgegebene Stimmen 987 (976), Wahlbeteiligung 89,1 <96F) Prozent. ES erhielte«: Nationalsozialisten 133 <116), Sozialdemo kraten 211 1218), Kommunisten 291 1288) Stimme«. Die Gbert Vrtefmarken erscheinen weiter Berlin, 1. November. In einer Berliner Zeitung wirb behauptet, der ReichSpostmintster, Freiherr Elh v.Rü be tt ach, habe angeorbnet, daß die Briefmarken mit dem Kopfe des Reichspräsidenten Ebert nicht mehr aufgelegt werde« sollen. Aus Kreisen des RetchspostministeriumS wird dies« Bchauptnng als völlig unzutreffend bezeichnet. Der RcichSpostminister hat keinerlei derartige Anordnung ge troffen. Die Ebertbriefmarken werde,» nach wie vor st» gleichem Umfang hergestellt. Drei RetchswahlvorfchlSse gestrichen Berlin, 1. November. Der ReichSivahlauSschuß teilt mit, daß für die ReichSwahlvorschläge Nr. 22 „Freiheitsbewegung Schwarz-Äeiß-Rot lReichsbund der Baltikum-, Ober schlesien-, Grenzschutz- und FrctkorpSkämpfer)", Nr. 23 „Deutsche Kaiserpartei" und Nr. 21 „Deutsche Präsidial partei" die notwendigen Voraussetzungen nicht erfüllt wor den sind. Diese Reichswahlvorschläge wurden gestrichen. Einbruch bei brr stSnigMrgrr Stmstmiwalsschast Königsberg, 1. Nov. Die Justtzpressestell« Königs berg teilt mit: „In -er Nacht zum 1. November ist d«ik vergebliche Versuch gemacht worden, die Räume der Staatsanwaltschaft im neuen GerichtSgebäude i« Königsberg zu erbrechen, die die Zimmer des Sachbearbeiter» der Terrorakte vom 1. August dieses Jahres lMord- ltbcrfälle und Brandstiftungen) beherbergen. Der Ein- bruchSversuch kann nur der Erlangung der Akten dieser Er- mtttlungssache gegolten haben. Die Täter haben sich offen bar abends Im Gerichtsgebäude einschließen lassen und habe« dieses nach dem EinbruchSverfuch anscheinend durch «in Fenster im Erdgeschoß de» alten Bauteile» verlassen."
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