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Dresdner Nachrichten : 20.11.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-11-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-193211204
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19321120
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19321120
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1932
- Monat1932-11
- Tag1932-11-20
- Monat1932-11
- Jahr1932
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 20.11.1932
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IS« ZVe e/Ä^e Fe/Z/ms m/ZA/o/Ae/k- wr<Z ^s^e/kt/swAS-e Hindenburgs Merrebnng mit Hitler tr» Dir Blllmntlumen wrrßm iortMtzt Die Stunde -ee Führer c>mükle Paris will »le »eiMe EWM bestdriinkm r««dkn. BoMLkck.au>. io«S riktdn, Nachdruck nur mll deuIl-Oucllrnongab« (Lreidn. Nach,.! »ulLIUg. Unverlnngl, Lchrtltftück« werden nicht nulbewahrt vrrri!»r«ck>er-«ammelnumm»e: wur ia, wachigrlvrtch«! dir. »so» Gchrilllelwn- ii. HnuvIaeichLsWftellei vre«de» -«. I, Martenlk-t« ß»/t> ln oec K0<ke, clte kerükm» rlncmari:en. die gtelckftul, rllc In timen «Kon tanz« NN liiere de nk! lür teilen ear Keule bc> venlg lielck «k In kn!t>en 1b unst I cnl lohn», durch Boftbejun 1.10 lnk. einIchllehUch d« BI» BdUgebüßr lohne Bol>juslellung«gebüdr> bei wbchenllichem Verland. <kin»«lnumm»r I» Big., außerhalb Lachten« »o BI», «njeigenvreile: Di« einivLilig« «> nun breii« geil» « Bf»., für «utwLn» «0 BI»., di« »o mm breite ReNamejelle ioo BI»., außerhalb ISO BI» ab» lkrilenablchla» ll. Dari!, gamUicnanzeigen und Slellengeluche ohne Rabatt l» BI», außerhalb » BI» VIsrKengebLhr »0 Bl» NußwLrU»« Bulttb»« ,e»e» voraulbetahlun» ÜMiM Mr lanrtoe itzr Kounion Während der Krise einer Präsidlalregierung ist eS nicht anders, als in den Zeiten einer gewöhnlichen parlamentari schen Krise; Ne bringt Hochkonjunktur Nir die Pläne- und Ränkeschmiede und für die Fabrikanten von Gerüchten aller Art. Aber diese üppig wuchernden Kombinationen tragen, woher Ne auch kommen mögen, alle den gleichen Stempel: gemacht in der Hnteresienwerkstatt. Hast immer ist dabei ein Wunsch der Vater des Gedankens. Was die Interessenten wollen, scheint ihnen das einzig Mögliche, die Lösung, die Ne nicht wollen, sührt unvermeidlich zur Katastrophe. Mit solcher Einseitigkeit kommt man nicht zum Ziel der nationalen Einigung, um derentwillen der Reichs präsident das NiNko dieser Krise aus Nch genommen hat. Es ist im Sinne seiner crnsthastcn Bemühungen auch nicht zweckdienlich, wenn die politischen Halloren, deren ehrlicher Mithilsc er bedarf, in entgegengesetzte Hehler Versalien, indem die einen den schlechten Willen der Parteien als gegeben vorauSsctzen und die nationale Konzentration als unmöglich verschreien, während die anderen die Schwierig keiten unterschätzen und ihrer Pflicht genügt zu haben glau ben, wenn Ne personelle oder sachliche Forderungen mit Nachdruck erheben. Solche Manöver sind um io zweckloser, als die Entscheidung, wie von allen Setten übereinstimmend kestgestellt wird, allein bet Hindenburg liegt und dieser Nch bekanntlich nicht von Einflüsterungen ober Drohungen son dern nur von seinem Pflichtgefühl und Verantwortungs bewusstsein bestimmen lässt. Eine von parteipolitischen Wünschen unbeschwerte Be trachtung der Lage must davon auSgchcn, dast der Reichs präsident die breite nationale Konzentration io nachdrücklich anstrcbt. dast er diesem Ziel das immer noch von seinem Vertrauen getragene Prästdialkabinett geopfert hat in dem Augenblick, in dem er cinschcn musste, dast die Perlon des Reichskanzlers ein unüberwindliches Hindernis war. Nach dickem Entgegenkommen Hindenburgs an die Parteien genügt es aber nicht, wenn diele die Stimmen der parlamen tarischen Gruppen vom Zentrum nach rechts zusammen zählen und fcststellen, dast hier eine ausreichende Basts kür ein neues Prästdialkabinett nach ihrem Geschmack vorhan den sei. Manz abgesehen von der Frage nach dem Hührer, besten Bestimmung vcrsastungSmästig dem Reichspräsidenten znstcht, must ihm auch ein gemeinsames Arbeits programm unterbreite« werden, mit dem die neue Regie rung das von den mastgebenden Parteien abgelehnte Papcn- pragramm ersetzen oder ergänzen kann. Der Erkolg. den die Opposition über Pape» errungen zn haben glaubt, würde sich sehr schnell als ein PnrrhuSNcg Herausstellen und die Regierungskrise würde Nch In eine Krise der Parteien ver wandeln, wenn dicke nach ihrer negativen Leistung nicht auch eine positive znstandcbrächten durch die Ausarbeitung der personellen und sachlichen Grundlage kür eine nationale Notgemeinschaft, deren Sachwalter mit starker Hand und auf lange Sicht, die politische Front nur gegen links gerichtet, die Wendung zum Ausstieg iu Deutschland hcrbcisührcu. Zur Bewältigung dieser Aufgabe werden die Partei führer nach dem Abschluß der Einzelemvsäugc beim Reichs präsidenten einige Tage Zeit haben. Wenn stc zu keinem brauchbaren Ergebnis kämen, dann märe die Hrage nach der Arbeitsfähigkeit des neuen Reichstages schon vor seinem Zu sammentritt verneint, und es könnte kein Zweifel mehr bestehen, dast dann ein echter Staats- und VerkastungSnot- stand gegeben wäre, der ohne und gegen die Volksvertretung zu einem autoritären Regiment über Deutschland führen mlisttc. Gewisse Befürworter eines solchen Snstcmö behaup ten. dast Papen nur zuriickgctreten lei. um einen neuen An lauf in dieser Richtung zu nehmen. Er soll angeblich von der Aussichtslosigkeit einer nationalen Konzentration mit den Parteien überzeugt lein und damit rechnen, dast er viel leicht unter teilweiser Umbildung keines Kabinetts wieder eingesetzt wirb, wenn der Beweis kür die Nniähigkeit der Parteien vor der Ocssentlichkcit erbracht ist. ohne dast er dabet die Hand im Spiel gehabt hat und nachträglich zum Sttnbenbock gemacht werden kann. Diese Darstellung beruft Nch auf die unverminderte Aktivität der Negierung im Hin blick aus ihre Pläne zur VersastungSreform, und aus Be mühungen, die Ne nach dem Rücktritt gemacht haben toll, um unter den Berufsverbänden neue Bundesgenossen zu ge winnen. Trotzdem must auch diele Version in die Reihe der störenden Hnterestentenwünkche verwiesen werden. Denn es ist schon unwahrscheinlich, dast Papen ein solches Spiel treibt, und völlig unvereinbar mit Hindenburgs Charakterbild, bah er in eigener Perlon mit den Parteien nur Schcinverhanb- lungcn führt, um ihnen nach deren erwarteten Scheitern mit grösterem moralischen Recht die alte Negierung wieder aufzwingen zu können. Ganz sicher will er den nationale» Parteien eine ernste, qber auch letzte Chance bieten. Wenn sie versagen sollten, dann hätte er allerdings nicht nur das Recht, sondern auch die Pflicht, für eine ander« «Nie >»ll len» r dß« Düse >cke tttnnccße r »e»en »,,II DI» i»d>U>»e: bZI-k» nvUok. I: ««I-.-«« Der WeldsIeuIU 81elnl>„ch» rttcdl» Ittlttn Voll v« le1«n»tt>a»t«r >«r Stein tter Wei««» k>lel von er u. Znk.ian 8i>>ri>« : von Kuckolt t-rttril rrsdsck ücdddditt in»t«<U ullck a»I» ««Iu« iu« e Nulckuul »uttim. ve, Vvz«! er, adknck« Nrr Sieii cker Wetten ß. «ölte,ei- ie. Ok!»e öttttn Ire« INI,. ,.SU m>I 0 Beniner» e renirel-.VIolllerei, nder» vdeittnck. W»!V« VVVVVVW »eieen «u,»«leici>- JunkerSflugzeug entgeaenaeschickt, so dast Göring noch in den Abendstunden des Freitags in Berlin etntressen konnte. Vor der Besprechung Hindenburgs mit Hitler hatte der Aba. GSrlng eine Unterredung mit dem Staats sekretär des Reichspräsidenten, Dr. Meißner. Diele Unterredung bauerte etwa eine Viertelstunde und war 11,18 Uhr beendet. Die TU. erfährt hierzu noch, dast im Zusammenhang mit dem Empfang Hitlers durch den Reichspräsidenten in Berlin bereits Gerüchte verbreitet waren, wonach aus Grund einer Unterredung zwilchen General v. Schleicher und Hitler dieser bereit sein würde, zugunsten Schleichers aus das Kanzleramt zu ver zichten. Diese Gerüchte sind reine Kombinationen. Eine Einigung in der Krage der Neubildung der Re gierung ist noch nicht erfolgt und wird auch erst in einigen Tagen zu erwarten sein. Kommt eine Einigung zwischen Hitler und dem Reichspräsidenten zustande, mlisttc im übrige» erst noch eine Einigung mit den anderen Parteien erfolgen. Austcrdcm verlautet <mS national sozialistischer Quelle, dast Hitler nach wie vor zunächst daraus dringen wird, selbst mit dem Kanzleramt betraut zn werden. Kurz nach 12,80 Uhr verliest der Wagen Hitlers wieder die Reichskanzlei. Die Menschenmenge durchbrach die polizeilichen Absperrungen und umringte unter stürmischen Heilrufen -en Wagen Hitlers, der nur zentlmeterwelsc vor- wärtskommen konnte. Die Polizei mar nicht In der Lage, den Wagen frei zu machen, so dast die wenige hundert Meter betragende Entfernung zwischen Reichskanzlei und Kaiserhof, dem Sitz der nationalsozialistischen Führerschaft, nahezu eine Viertelstunde dauerte. Vor dem Kaiscrhos selbst ballte sich wieder eine groste Menschenmenge zusammen, die das Deutschlandlied und dann das Horst-Wessel-Lied anstimmte. Der Verkehr um den Wilhelmplatz und um die Wilhclm- straste war über eine Viertelstunde vollständig stillgclcgt. Ueber das Ergebnis der Aussprache mit dem Neichopräsidcn- ten wir- von allen Seiten vollständiges Still schweigen bewahrt. Die Nationalsozialisten honen, dast der Reichspräsident Hitler zum Reichskanzler ernennen wird. Zuverlässige Aeusterungen darüber liegen jedoch noch nicht vor. Die erste Etavee »er WrleMreremvfönee Berlin, 10. Nov. Die Verhandlungen des NcichSpräst-- dcnten werden nun so wcttergehen, dast er zunächst heute nachmittag noch den Staatsrat Schäffer für die Bayrische Volkspartei empfängt. Damit ist die erste Etappe der Be sprechungen abgeschlossen, und der Reichspräsident wird sich dann in den nächsten Tagen über sein weiteres Vorgehen schlüssig werden. Der morgige Sonntag ist eine natürliche BerhandlungSpause; aber auch für Montag sind noch keine weiteren Besprechungen in Aussicht genommen. Die Ncberlegung des Reichspräsidenten bewegt sich jetzt wohl vor allem in der Richtung, ob er selbst auch im nächsten Stadium mit den Parteien verhandelt, oder ob er einen Mittelsmann auswählt, der die weiteren Verhandlungen in seinem Auftrag zu führen hätte. Nach Ausfällung unterrich teter politischer Kreise sind beide Möglichkeiten gegeben. Hitler selbst hat nicht -ie Absicht, nun von sich ans mit den anderen Parteien direkte Verhandlungen aufzuuchmcn. Das scheint sich in feiner Unterhaltung mit dem Reichspräsidenten ergeben zn haben. Das wesentlichste Resultat der Be sprechung zwischen ihm und dem Reichspräsidenten dürfte darin zu sehen sein, dast die Fühlung mit ihm noch nicht zu Ende ist. ES ist bekannt, dast die Ausfällung des Reichspräsi denten und die Adolf Hitlers über die innerpolitische weitere Eniwicklnng voneinander abweicht. Der Verlauf der heu tigen Besprechung hat aber die Möglichkeit zu einer Fort setzung der Fühlungnahme noch osfengclasscn. nichts stören lassen. Der von der Aussprache Die national. znm-öslWr St«» aus »le »MG «roierung Paris. 1». Ro». Der sra«z0sifch« Ha«del«ml»lster hat iu einer Sitzung, an brr «ine Reihe höherer Beamter teil» »ahm, dem Direktor El bei. dem Führer der französische« Abordnung, die sich «ach Berlin begibt, nm über die zu» lltnstige Gestaltung der deutfch»französische« Handels beziehungen zu verhandel«, die letzte « Richtlinien ge» «eben. Frankreich strebt vor allem die Wlederherstellnna seiner Tarissrelhei» an, wünscht aber gleichzeitig das Gleichgewicht zwischen dem gegenseitigen Waren austausch. der znr Zeit für Dentschlaud aktiv ist, Herz«, stellen Da die Berliner Berhanbkunge« den Anstakt für die Verhandlungen Frankreichs mit einer Reihe anderer Staaten bilde«, habe« sie für Paris «i«e grundsätzliche Be deutung. Mit der sichtbaren Absicht, «inen Druck auf die deutsche Regierung auSzuüben, wirb am Vorabend der Verhand lungen von Pariser Blättern die Möglichkeit der . Mw.I.o.reoalttlcttK Dr.«.8ivintlchn den: I. l>. Änicttin «NeMIMe.DttU Il»pa«(krlcheln«-k" na mioiae all. Belrttdrllöi-i': ß 'kliistocrriin« oko wem lonlilo.isnttk >aUck> wird, dai ko >h«r ßeln.«ni»ni»i. lleteriina adrr Akt' naberVeuiaivniin. wewsdi iln d«' «Inen der «nttttn «n voraelchlicbttn niowttautbisll»»» n wird nlibl aettiiln «test-^traatak Sttinee^eMckiea untt Nosenrol a-cdtt-kmckcimeicß 01« vubarrv ttpercUcv I' Karal« I. K Wclttmmrig < n-cU c-iIZNUdctt i Icheo ziacded»« I» XV, 'äv.ctiotteul Kocd« Ld»m»rck !n»u inarck lonck cUnUIn I»»«c vubarry steannecottminiü. o« I-r, ipe e >me kndille ouleielle8cdo«nrltg U acke »r»en II vdi d«b!U>ne> 7LI-7W anrlim. 8cdake»ili' u. kkn«ci>rol, abeoU kanck <Ie« Ucdktti » Aamiieti« Stti^an iveia alle« >ll»e« gdenleueir« sllrcck l)ieid»»o erckellnei Vmtt , »ein 8odn lirwo r»»u ». "rocklei Paul«, 8<incktt»a WcaüeliU Uittdktt Idin« VNdnI r. »riliiilcti 8cdiotts W»ecn1mttU 8cdam»i No« Kündigung deS Handelsvertrages erwogen, wenn Deutschland nicht aus die zahlreichen ge bundenen Elnzelpositionen verzichten wolle. Das „Echo de Paris" erklärt, zur Erreichung deS Gleichgewichtes im gegenseitigen Warenaustausch müsse von Deutschland eine Milderung der Devisenvorschriften und die Aushebung gewisser Einfuhrbeschränkungen gefordert wer den. Sollte die deutsche Regierung sich auf diesem Gebiet ablehnend verhalten, wäre Frankreich gezwungen, Maßnahme« -n ergreife«, die die beutsche Sms«br «ach Frankreich treffe« würde«. Gegenstand der bevorstehenden Verhandlungen sollen ferner angebliche Dumvingverluche deutscher Ausfuhrfirmen aus den französischen Markt sein. Die angedrolitcn Gegen- maknahmen sind tn erster Linie al» Druckmittel anszu- fassen, da an zuständiger Stelle an sich das Bestreben vor- Händen ist, zu einem beiderseitigen Einvernehmen zu ge- langen, ohne daß der Vertrag einseitig gekündigt werbe. Die amtliche Berlautdamriv vradtmalckuog «oaarar Sarllosr Svkrlttlaltuog Berll«, IS. Rov. Amtlich wird mltaeteilt: Der Herr Reichspräsident empfing heute vormittag Herrn Adolf Hitler zu einer Besprechung über die politische Lage. Die Aussprache dauerte über ein« Stunde. Es wurde in Aussicht genommen, sie in de« nächste« Tagen fortzu» setzen. Wie wir von «nterrichteter Sette erfahren, hat die Be sprechung zwischen dem Reichspräsidenten «nd Adolf Hitler eine Stunde «nd 1ü Minuten gedauert. Auf der Seite Hitlers hat niemand weiter an ihr teilgenommen. Sie iwllzog sich zunächst zwischen dem Reichspräsidenten «nd Adolf Hitler untervier Augen. Nach kurzer Zett wurde dann Staatssekretär Meißner zugezogen. Der In halt der Unterredung erstreckt« sich aus eine Darlegung der -rgenseitigen Auffassungen. Da die Besprechungen noch nicht «tzeschlosien sind, werden sie tn der nächsten Woche s,»«gesetzt. Zu dem mit großer Spannung erwarteten Besuch beim Rrichspräsidentcn fuhr Hitler kurz vor LL12 Ubr tn Be- -lcilung Görings vor der Reichskanzlei vor. In der Reichs- kanzlet hatten sich auch die Abgeordneten Straßer und Dr. strick cingcsnndcn. In Erwartung des natlonalsvzlalistt- schcii Führers hatte sich eine groste Menschenmenge vor der Sicichskanzlei eingesunken, die beim Vorfahren Hitlers in stürmische Heilrufe ausbrach. Die Polizei brauchte AbsperrungSmaßuahme« nicht vorzunehme« «ud war vollständig ««sichtbar ausgestellt. Auch dieAuSsprachc mit Hitler sand im vertraulichsten Rahmen statt. Hindenburg will sich bet seinem ernstgemeinten, aber sicherlich letzten Versuch, die Rechtsparteien mit den bürger lichen Mittelparteten zu einer nationalen Konzentratton rusammenbringen, durch '7,' Ersolg dieses Versuches dürste Hindenburgs mit Hitler abhängcn. sozialistische Presse aller Schattierungen beweist bereits seit den letzten 24 Stunden die denkbar grösste Zurückhaltung. Lediglich ein Aussatz des national sozialistischen prcusstlchen FraktionSführcrö Kube siel als Tillonanz in dieses allgemeine Schweigen. Die national sozialistische Parteileitung hat aber inzwischen Vor- kchrungen gctrofsen, dast durch keinerlei Zeitungsartikel die Verhandlungen gestört werden können. — Am Nachmittag, nach der Aussprache mit Hitler, wird bann der Reichs präsident als Vertreter der Bayrischen Vvlkspartei den Staatsrat Schäffer empfangen. Inzwischen habe» sich auch sämtliche maßgeb lichen Untcrsührer der Nationalsozialistischen Partei In Berlin versammelt. Hauptguarttcr ist. wie früher, der „K aiserhos". von dem cs ja bis zum jetzigen Wohn sitz des Reichspräsidenten nur wenige Schritte sind. Man rechnet damit, daß am morgigen Sonntag oder am Montag eine Konferenz der maßgebliche« nationalsozialistischen Perfönltchkette« entweder im Reichstag oder im Hause des NetchStagS- präsidcntcn stattfinden wird. Schon gestern abend ist der frühere Retchstagspräsident Göring der vielleicht bet diesen internen nationalsozialistischen Besprechungen eine wichtige Nolle spielen wird, in Berlin eingetrossen. Hitler hotte ihn so schnell als möglich nach Berlin beordert. Der italienische Luftsahrtmtnister Balbo stellte ihm ein Sonderflugzeug zur Verfügung, das ihn noch gestern Mittag nach Venedig brachte. Dorthin hatte ihm Hitler ein Ittlttn» ?I«t Xttd« Uo« kttwtl 8,1« zum« Ittcdln I^p
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