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Dresdner Nachrichten : 17.12.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-12-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-193212172
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19321217
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19321217
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1932
- Monat1932-12
- Tag1932-12-17
- Monat1932-12
- Jahr1932
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 17.12.1932
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r 1SZ2 Iber «ine terdamer m Frau, tet. Der l uneud. «r Ruhe: «iedcr ah noch die irch diese t sich, Io die Bitte ihm wie hinunter- ars zieht r Prinz? nur ver- > ist, und gepreßten n ist! Ich > bin kein elegenheit nicht, ivie , nein inen »reche und ir in den r, Herr!' r mich sei iltin nnd »lzer über — rauchen onch zur mit. Sie verstüudi- fatale Ge- seien lein iS Sie da- sidlg lvird, er zu sein, iner nicht r verletzte Menschlich - in Gericht dann stellt strasaeiev ittlikli und tcher -Volt, hte Ihnen inkt gieria, l betonl'en. der Beein .... x , l. 1S7ZS 188 in fld/I 59.— 31.- 102. 'S.— 165.50 95.25 118.- 39.— 155- 73 — 08.— SeS. 58- iso ldien liZggi, ult eauäen beiTi zlignnlsn 8ilinei islka»« 3 Isupt8lraöv Dr.B.AwtnItchcr llelulkiic. orcsdli. «labt« Lritku. V7. Sahrvano. Nr. SSS E-nnahen-, 17. Dezember issr kll »riyUmfckMNt NackNlchlen Drerdrn Aernlprecher-Sammeinummer! >5»«1 Nur st, «achigelpstchei Nr. Ivoit EchrNtleltunz u. HauvlgrtchLsi.IirN«, Dresden-«. »« viarienlNaLe »s/t» Deo« ». «erlag, «eps-Y « «etqast«, »reiben. Psstlcheck-ttto. lass Dretden Nachdruck nur mN deui l-QueNenangab. (Dreidn. Nach,.) iulichig. Unverlangt« Schriststück« «erden nicht ausbewahrt Gegrünöet 1SSH »k,us«ge«Usr del stgNch steelrnaNger kNstrNn»g «on-Mch »« «st. <eln,chNeiNch 70 -fg. str rstgev lohn», durch Postbeeug ».70 «k. etnichlledttch 6« Pss. Postgebühr lohne Postjustellung.gebLhr» »ei r«al wbchentllchem verland. Mn»«Inummer 1. Psg., außerhalb Sachten» 16 Big. «nzelgenprelle, »t« etntvalNge »a mm treli« Aelle »6 v's„ lür autwSrt» -0 Psg., die so mm brelte NeName,elle »00 Pfg„ außerhalb »50 Psg. ab». Nritenabtchlag lt. »arlf, ssamtllcnan,eigen und LleNengtluche ohne Rabatt »6 »la.. außerhalb »5 M» Otlertengebsthr »0 Pt» «nrwirNge «lustrilge gegen Borauibeiahlung. Die nächsten Arbeiten -es Kablnetts Warmbeld riltwilkelt Irin Megramm vradtmslclung «naar« vorUoor 8vI»rUtI»lt««ü Verschleppte Probleme Die ganze Welt verfolgt fieberhaft all die ersten leisen Anzeichen einer Besserung der Wirtschastökonjunktur. Berlin, 18. Dez. Das NcichSkabinett tritt am Sonn» abendvormtttag zu einer Sitzung zilsammen, in der es sich zunächst mit der Gestaltung der Winterhilfe befassen wird. Wie die Kabinettsbcschlüssc auSschcn werden, lässt sich noch nicht sagen, da die Verhandlungen der RcssorfS noch im Gange sind und erst kurz vor der Kabincttssitzung zum Ab- schlust gelangen werden. ES ist aber anznnehmcn, das; sich die ÄegierungSmaßnahmen stark unter dem halten, was die Reichstagsparteien als Mindestmaß bezeichnet hatten. Ferner wird baS Kabinett morgen «ine Notverord, «nng genehmigen, die die Aushebung der Presse, Notverordnung und der sogenannten Terrornotverord, «nng bringt. Damit werden die unter der Ncgiernng von Papen eingcsiihrten Sondergerichte wieder aufgehoben und die weitgehenden Beschränk«», gen der Pressefreiheit beseitigt. Eine weitere Notverordnung wird die gesetzliche Aufrecht erhaltung einiger Bestimmungen des mit dem Ende des Jahres ablaufcnden N c p u b l i k s ch n tz g c s e tz c S bringen, nämlich derjenigen, die sich auf den Hoheitsschuh, den Schuh der persönlichen Ehre amtierender oder früherer Rcgie- rungSmitgltcdcr beziehen und die Umsturzbestrebilngett unter besondere Strafe gestellt hatten. Wie schon kurz gemeldet, hatte der ReichswirtschaftS- minlstsr Warmbold eine Aussprache mit GewerkschastSvertreter«. Nach Mitteilungen von gewerkschaftlicher Seite brachte er zum Ausdruck, das; von seiner Seite aus die Arbeitsbeschaf fung auf das Lebhafteste gefördert werde. Allerdings müsse man bei der Finanzierung daran sesthaltcn, das; jede Kreditschöpfung da ihre natürliche Begrenzung finde, wo nicht die absolute Sicherheit der Währung gewährleistet ist. Tie für die Finanzierung der Arbeitsbeschaffung zur Verfügung zu stellende Summe stehe im Augenblick noch nicht fest. Was die Wirksamkeit der sogenannten E i n st e l l u n g S p r ä m i e betreffe, so seien immerhin 82 5,60 Arbeitnehmer auf diesem Wege in Arbeit und Brot gekommen. Bisher seien für diesen Zweck i>0 Millionen Mark in Steucrgutschcincn anSgcgcben wor ben. Zur SnbvcntionSpolitik erklärte der NeichS- wirtschastSministcr, bas; die NcichSrcgiernng eine solche Politik im allgemeinen nicht als erwünscht bezeichne und dast größte Zurückhaltung geübt werden solle. Diese Zurückhaltung dürfe aber kein Dogma sein, besonders, wenn volkswirtschaftliche Interessen auf dem Spiele stehen. Der Staat müsse sich im Falle der Subventionier««» gen de« notwendigen Einfluß aus de« Betrieb sichern. Gegenwärtig werde eine Erhebung durchgeführt, nm fest» zustellen, welche Einkünfte und Bezüge in den sub ventionierten Betrieben gezahlt werden. In einem gewissen Zusammenhang mit den Arbeit-» beschaffungSsragen steht auch die Sorge «m die akademische Jugend. Der Reichskanzler hat dies in seiner Rundfunkrede sa be reit- berührt. Die bisherigen Hilfsorganisationen, die sich der arbeitslosen und darbenden Jugend angenommen hatten, sollen in dem angckttndigten „N otwerk für die deutsche Jugend" eine organische Zusammenfassung er fahren. Im Nahmen dieses Plans würde cs auch liegen, wenn der Arbeitsdienst und das sogenannte Werkjahr für die jungen Akademiker mit wehrsportlichen Be strebungen vereinigt werden, die das Ncichskuratorium für die Jugendertttchtigung organisiert. Nebenher wird ge prüft, wie weit man speziell für die akademische Jugend Vorschläge des Deutschen Studenten Werkes be nutzen kann. Auch die Ausbildnngskurse für die jugend lichen Erwerbslosen sollen eine besondere Unterstützung er- fahren. Die „Freiwillige N a u e r n h i l f e", von der der Reichskanzler in seiner Nundsunkkcde sprach, basiert auf den Vorschlägen des S t n d e n t e n w e r k e s und geht dahin, Abiturienten im Nahmen des Arbeitsdienstes zeit weise in eine landwirtschaftliche Betätigung einzuglicdcrn. Jedoch unterliegen diese Absichten zunächst noch den Prüfun gen der zuständigen Nessorts. vje Bervckmm zur Arbeitsbeschaffung Berlin, 18. Dez. Der „N e i ch S a n z e i g e r" veröffent licht eine auf Grund von Artikel 48 erlassene Verordnung des Reichspräsidenten über Maßnahmen zur Förde rung der Arbeitsbeschaffung und der länd lichen Siedlung. Danach wird zu einheitlicher und beschleunigter Förderung aller Maßnahmen auf dem Ge biete der Arbeitsbeschaffung ein N e l ch 8 k o m m i s s a r für Arbeitsbeschaffung bestellt. Der NeichSkommijsar wird vom Reichspräsidenten auf Vorschlag des Reichs kanzlers ernannt. Der NeichSkommisiar hat seine Aufgaben im Benehmen mit den zuständigen NcichSministerien wahr- zunehmcn. Der Reichskanzler seht beim Reichskommissar einen Ausschuß aus Mitgliedern der NcichSrcgiernng ein. Der Ausschuß ist zuständig zur Beschlußfassung über 1. die Richtlinien zur Durchführung der Arbeitsbeschaffung, 2. die Zulassung von Arbeiten, die entweder von den Richt linien erheblich abweichen oder besonders wichtig sind. Zur beratenden Mitwirkung an den Aufgaben deS Reichskommissars kann ein Beirat gebildet werden. Der NeichSkommisiar kann seine Befugnisse NcichSbehörden nnd Dienststellen der NcichSanstalt für Arbeitsvermittlung, so wie im Benehmen der Landesregierung, Landes- und Ge meindebehörden übertragen. Die Reichs-, Landes- und Gemeindebehörden, sowie andere Körperschaften des öffent lichen Rechtes haben ihm jede zur Wahrnehmung seiner Ausgaben dienliche Verwaltungöhilse unentgeltlich zu leisten. Um die Vereinheitlichung der Aufgaben der länd lichen Siedlung sicherzustellen, setzt der Reichskanz ler bei dem Reichsminister sür Ernährung und Landwirt schaft einen Ausschuß aus Mitgliedern der NeichSregierung ein, dessen Beschlußfassung der NcichSminister sür Er nährung und Landwirtschaft bet grundsätzlichen Entscheidun gen, insbesondere über die Ausstellung von Richtlinien und über deren Durchführung, einzuholen hat. Der Reichs kanzler kann den Vorsitz des Ausschusses selbst übernehmen. Seine Vertretung steht dem Neichskommlssar für ArbeitS- I bcschaffung zu. Aber die Staatsmänner scheinen diesen Hoffnungen nnd Sehnsüchten nur ein recht geringes Verständnis entgegenzu bringen. Zwar nicht in ihren Worten, die wie immer voll tönender Bereitschaft zu rettenden Taten sind, aber in ihren entscheidenden Handlungen, die jede Energie und Ent» schlossenheit zu rascher Arbeit vermissen lassen. So ver- schleppt man jetzt die WeltwirtschaftSkonscrenz, die ursprünglich im Januar beginnen sollte, aus völlig un bestimmte Zeit. Genau so wurde die Entscheidung über die Tribute so lange verschleppt, bis man eben beim schlechtesten Willen nicht mehr anders konnte, als den zwingenden Tat sachen Rechnung zu tragen. Gewöhnlich kann man sagen, daß die Theorie hinter der praktischen Wirklichkeit nach hinke. In der internationalen Politik scheint das Umgekehrte richtig zu sein. Das; die Tribute ein Nebel waren, das die Hauptschuld an -er Weltkrise trug, das war theoretisch auch im Lager unserer Gegner schon lange Gemeingut aller ernst- zu nehmenden Wirtschaftspolitik«!! und Staatsmänner gewor den. Aber die Praxis entschloß sich erst die notwendige« Folgerungen daraus zu ziehen, als die Weltwirtschaftskrise einen für die ganze abendländische Kultur gefährlichen Höhe punkt erreicht hatte. Schuld daran ist die Schwerfälligkeit des diplomatischen Apparates in allen Ländern. Schuld daran ist in erster Linie das demokratische Snstem, die Herr schaft der Parlamente, die es den verantwortlichen Minister« kaum gestattet, zu handeln, wie sic es für richtig halten, son dern sie vielmehr zwingt, auf Wählcrlauncn, auf Schlag worte und auf die kurzsichtigen TagcSintcrcsscn der breite« Massen oder mächtiger Interessentenkreise Rücksicht z« nehmen. Auch in Amerika wissen Handel, Industrie und Landwirtschaft ebenso wie die Führer der Arbeiterschaft, daß ihren Interessen am besten mit einer Streichung der interalliierten Schulden gedient wäre. Nicht im Augenblick, aber auf lange Sicht gesehen. Jedoch alle Politiker, vom Präsidenten bis zum letzten Mitglied des Repräsentanten hauses, fürchten, daß irgendein Demagoge sie unter dem Bei fall der Massen bei einer Einwilligung in die Schulden streichung der Verschleuderung des Nationalvermögens be schuldigen könnte. Also geschieht nichts, nm nach der Be reinigung der Trivntsrage Zug nm Zug auch das Schulden problem anzupackcn und so der Weltwirtschaft den erhofften psychologischen Austrieb zu geben. Und da der offene Kon flikt zwischen Amerika einerseits nnd Frankreich und Belgien anderseits, der als notwendige Folge aus dieser fehlenden Einigungsbereitschast entsprang, auch seinerseits nicht ge eignet ist, die notwendige VertrancnSgrundlage für ein ge deihliches Arbeiten der WcltmirtschastSkonserenz zn schassen, sind wir von einer endgültigen Klärung der Fragen der wirtschaftlichen Zusammenarbeit der Völker heute fast weiter entfernt als je. UeberdicS tragen die umständliche« Konfcrenzbcmtthungcn das ihre dazu bei, baß alles noch viel langsamer geht. ES ist notwendig, heute mit Nachdruck daran zu erinnern, daß in Lausanne nur das Erste und Dringendste geschehen ist, um all die Hindernisse aus dem Weg zu räumen, die einer Erholung der Welt im Wege stehen. Das richtigste wäre gewesen, man hätte damals alle anderen Fragen, der Sie WS. treib» wie»« BlirgerkricMeke »evolutionären Massenkamvfe» gesetzt werden. Man seht über Tierschutz an, worin da- betäubur Wgar so «eit, -aß dazu aufgefordert wird, Dele^ationLn-ütz^ Tteren,ba- GchSchten,.oerboten-wtr-, Wanmaßivor Terror veoen Richter vrad'melänng «nioror Vvrllaor Sedrlttleltnvg Berlin, 18. Dez. Kaum hat Reichskanzler v. Schleicher In seiner Rundfunkrede den Kommunisten zu verstehen ge geben, baß die Staatsgewalt nicht davor znrückschrecken würde, gegen sie erforderlichenfalls mit den schärfsten Mitteln vorzugchen, da gelangt die Ocfscutlichkeit schon wieder zur Kenntnis einer großangelcgten illegalen Flug blattaktion, die von den Kommunisten in den ver schiedensten Tellen Berlins durchgeführt worden ist. In diesen Flugblättern, die weder den Namen des Verfassers noch des Druckers tragen, wird wiederum ganz offen zu Gewalttaten ansgesordcrt. So heißt es in einem dieser Blätter, das als „Rote Sturmsahnc" bezeichnet ist, «. a. wörtlich: „Nieder mit Schleicher! Arbeitende des Volkes, erhebet euch!" „Rüstet znm Massenstreik gegen die GeneralSbiktatnr!" „Hallet euch in höchster Alarmbereitschaft!" An anderen Stellen läßt man die Diktatur des Proletariat- hochlebcn und fordert den Massenstreik zur Nieder- ringung der „faschistischen Diktatur". Andere Flugblätter Hetzen tn schärfster Meise gegen die deutsel-e Richter schaft nnd zum Klasseukamps gegen die „faschistische Henkerjusttz". ES wird dazu ansgesordcrt, vor Gefängnissen Und Gerichten Massendemonstrationen zn organisieren nnd die GerichtSsäle zn besetzen, wo „faschistische Blutrichter" über Proletarier zu Gericht säßen. Die „ebenso feigen wie «rutalen Klassenrichter" müßten unter den Druck des »evolutionären MassenkamvfeS gesetzt werben. Man seht WährungSverschlcchternngcn, der besseren Verteilung deS WcltgoldvorrateS, einer gleichmäßigen freieren, aus alle Staaten sich erstreckenden Kreditgewährung, die Be seitigung derHandelShe m m n i s s c, der Kontingente, dis Regelung der politischen und nicht zuletzt der pri vaten Schulden, Zug um Zug vorgcnommen. Statt dessen begnügte man sich allzu bescheiden mit einem einzigen Ergebnis, bas überdies durch ein Gentleman Agreement zwischen Frankreich und England hinsichtlich der Verzöge rung der Ratifikation seines Wertes teilweise beraubt wurde, und vertagte zunächst einmal alle anderen brennen den Probleme. Allerdings wurde beschlossen, in naher Zu kunft auf einer neuen Konferenz znsammcnznkommen, de« man den schönen, vielversprechenden Namen „Weltwtrt- schastSkonscrcnz" gab. Aber die Monate vergingen, von de« Konferenz war nichts mehr zn hören. Schließlich hieß es, im Januar in London. Man hörte, daß Macdonald sich! der Konferenz annehmcn wolle, die seine große Hoffnung ge worden war. Aber Macdonald ist ein durch nnd durch kranker, müder Mann, den eigentlich nur noch sein starker Glaube an seine Mission als Netter Europas aus dem drohenden Chaos ansrcchtcrhält. Er hat zudem in seiner optimistischen Denkart schon Immer die Schwierigkeiten unterschätzt. In der Tat ist eS jetzt erst so weit, daß mög licherweise im Jammr in Genf ein vorbereitender Ausschuß znsammentritt, der die Tagung selbst für - Mat in Aus sicht zu nehmen gedenkt. BIS dorthin werben sich sicher noch neneUmstänbe ergeben, die Europas vorsichtigen Staats, männern eine erneute Vertagung ratsam erscheinen lassen« Einen Grund bat man ja bereits: den französisch-ameri kanischen Schuldcnkonslikt. Ma» wird es sür ratsam halten, Amerika vorerst nicht zu einer allgemeinen Konferenz zu bitten, weil man unter Umständen mit einer Absage voü Klärung de- Konflikte- rechnen müßte. Auch die Frag« beü die Wohnungen der einzelnen Richter zn entsenden, nm ihnen keine ruhige Stunde zu lassen. Die Hetze gegen die Nichtcrschaft gipfelt in dem Ruf: „Tob dem Richter, der eS wagt, «nfere Genosse« »« verurteilen!" In einem weiteren Flugblatt wird erklärt, daß die Massen die Plünderung von Getreidespeichern und Kohlenhalden vornehmen müßten. Diese ganz offen betriebene Vor bereitung znm Aufruhr sollte es den zuständigen Stellen als Notwendigkeit erscheinen lassen, mit einem Einschreiten gegen die hetzerischen Kreise nicht zu zögern. In der vergangenen Nacht löste die Polizei eine ge- heime Funktionärversammlung der KPD. auf, wo über Ivo Personen festgenommen wurden. Stratantras tm Lan-esverratsprozeß Aüger Leipzig, 16. Dez. In dem Prozeß gegen den Chauffeur August Jäger, der beschuldigt wird, im Jahre 1818 an der Front bet Langemark zn den Franzosen «hergelaufen zu sein und deutsche AngriffSvorbercitungen verraten zu haben, beantragte der Reichsanwalt wegen Kriegöver- rateS gegen den Angeschuldigtcn 14 Jahre Zucht- hau» und 1« Jahre Ehrverlust. — Das Urteil erwartet man für Sonnabend. Das Schächten In Thüringen verboten Weimar, 16. Dez. Der Thüringer Landtag nahm am Donnerstag da- von der Regierung eingebrachte Gesetz über Tierschutz an, worin da» betäubuns-lose Schlachten von Klärung des Konfliktes rechnen müßte. Auch bi« Frag« bei Kt^Li^-U«rfs-Uch «n zu nndes-ttt ettl
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