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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 23.12.1932
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1932-12-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19321223023
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1932122302
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1932122302
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1932
- Monat1932-12
- Tag1932-12-23
- Monat1932-12
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r IS» tiottenkams» eau» k<eum<ikiii Kleinosctiexi; Oavil e «,.II vkii :sd. I: Z1O1-42M II 751-8»0 r8dk1.ee5ckl0Ks, im. O p.inn^ aü»0iolunj»f^ka .kolAber^, ttn. O 1'si»n»k.iiim. kinr 54e'l!U*r,Ielo ß-vn«»»«« >»o pvsuen »Piel von >I»n» nn» von rrrlret vwck plkckl-, ßVezmua. Oknlk vcleckiick eee-n w rik> ckkb. I: 4«I-I!»0 IIRI-INM gekcklos-en KoinstM« ! Stimmt rvss nlrtltt von fssnr Hsnol-I WiIK<»Im leisten ick V^>nc>l v. tt«»nijr»cki 8ckukt'st is >Vink!e» l)r»ru» 1K pockott Ottdes« ^iI6eisini> Oellk Itolol kukkeck nack ' ,11 kn^: 1ZU-1.^M Ilt^d ^1. 4«1-'M0 01- Oelvk, > «Ur «U-ckickIr -nidck rrrk-x-r. ><>n l>»rn IIsII on 8I«Inry Ion< > baiilo» p»Inf II I.sn^e i l'iscklr« Im.il U'»U Knlnn» INU/cl >nnc X.ili^k nmoro I-Ixkrnk-ck d» K»>nrlk UwvonN« 8ckäp« , llr-ckll>«»e,> -I KümmroÄrxr« »<I r->udr« m: reImZUerW»u, Ill-pirl von lli. S. nei u 41 Drtckeit -. k isnr 8ckukeil- Nrile ckudeU r-ukr« i Kruckrik In«! Uenari Irrer pscklr« Oeo'i?! k»>nIniU I-Ieck 8uI<UUI.i (>. >cI,SII gkkänülritl kliitk« n. rVINIll 8ckrIn«.IIull Iilrl liiino er Kieker (Ulntkrr >7 Ko« nnielrdereei Klnklkerz eber l^rxe l-sn,er evr kl ebner e «eüen II vkr I. ne-cklorren w I v,reoa»iiki «g. r.Ä.ZwiiHirl er. n i. ». «nniocn, ««tntwe.L're,». .pavErukru «i Ke« s Mio!»« kökei«, i Belrlekrslörnno. «».werriiiio okrr »mionIIio.Grnnk« lt«k wird, Kai »e« er ketn.Anwriikko. Ueruiia ade, Hück« ,de»Be<na,preiler, ÄNML°»» Aben-Aussabe Srritog. rz. Dezrmbee i»zr kll Gegrünöet 1896 r». Slahroang. LrakIenIchrUU «i«U<k«n> Drelken Fernlvreckier-Lammelnumme«: iLtei «ur Mr 71ack>lgelvräck>«! «r. «ooil G<kr«Ilelluna u. Hauvlae!»»II«keNe: Dretve» - it. l, Martenftlabe im/t» vnr« «. Verla,« «evk» « NeiSIard^ Dreeke«. VaMcheik-Kto. l0«s Dreeke» Nachdruck nur Mil deuü. Quellenangabe IDreldn. Nachr.I «ulSNIg. Unverlangt« Schrtllftück« »uvex »lchl MdeniLbr« Ve»»gIgev<Mr bei ILgNch «welmaNger ZufteNung monetNch ».« «k. «ekgchNeßNch 7» Pf,, für Prlger- !»-»>, durch BoNbezug ».7» MI. einlchliebllch »» VIg. Boslgebllk« (ohne Bolleullellungtgebührl bei «mal wbchenliichem verland, ainzelnummer 10 Big. «njeigenureilei Die elnlvallige 00 mm brelle gelle »» Bla-, Mr autwSrl« <n Psg., die »o mm breit' Reklame,ette «oa Big., außerhalb »L0 Big. Ilrllenablchlag ll. Dar«, llainilirnanieiaen und Stellengeiuche okne Rabatt Ib Bia., außer halb »» Bi» ogekleiigebühr »a Big. «uewbriige ilullräge gegen Bdrauebee-Hluii» Wachsende Svvosltlon gegen Schleicher Einigung der Gewerkschaften mit der SW. vrabkmolckuug uuaoror SorUoor Svkriktloltuag Berlin, 24 Dez. Dieser Tuge haben zwischen den Füh- rern der freien Gewerkschaften und dein Vorstand der Sozialdemokratie Besprechungen stattgcsnnden, uw gewisse Disserenzen zwischen Gewerkschaften und Sozial demokratischer Partei zu tiberbriicken. Wie inan hört, ist cd der SPD. gelungen, die Preten Gewerkschaften wieder an ihre Seite zu bringen. Die Gewerkschaften hatten sich ans den Standpunkt gestellt, dost man dem neuen Reichskanzler von Schleicher, der zweifellos bestrebt sei, die -lrbeltölosig- teit nach Kräften herabindriitleii, nicht mit Opposition cnt- gegentreten könne, da sonst bei der Siegelung der grobe» wirtschaftlichen ssrage die Gewerkschaften anögcschaltct wlir- den. Der Borsihende des Allgemeinen Deutschen Gewerk- schaftöbundes, Veipart, hatte überdies in Heitungöarti- teln noch zum Ausdruck gebracht, dah die Gewerkschaften ihre Stellungnahme zun. Kabinett Schleicher so lange zn- rtickstellen sollten, bis man das Kabinett auf Grund seiner raten beurteilen könnte. Da durch diese Haltung der Ge werkschaften aber ein grober Teil der sozialdemokratischen Parlctmltglieder, die sa meistens i» den freien Gewerk schaften organisiert sind, in einen Zwiespalt zur politischen Parole der SPD. gekommen wäre, sanden nun aus Ver anlassung des Bprstandes der Sozialdemokratischen Partei Vefprcchunaen mit den Führern der Gewerkschaften statt, in denen die letzteren, nm die bisherige Einheitlichkeit des Vorgehens von SPD. und Gewerkschaften auch weiterhin zu sichern, nachgaben. OL bi« Gewerkschaften, dem Reisplel der Partei folgend, nnn auch ihrerseits mit einer offenen Kampfansage an das Kabinett von Schleicher herauortickcn werden, hält man allerdings in politischen Kreisen slir zwelselhast. Des weiteren ist interessant, dab sich auch zwischen dem Reichsbanner und der SPD. gewiile Unstimmig keiten ergeben hatten, die ihren Grund darin hatten, dab der Führer des Reichsbanners, der Abg. Höltermann, nicht mehr in dem Mabe von den Direktiven des sozial demokratischen ParteivorstandeS abhängig lein wollte, wie eS seit dem Vestehen des Reichsbanners der Nall war. Höl- tcrmann erklärte sogar den sozialdemokratischen Führern, dab nach seiner Meinung das Reichsbanner keine anS- ac spräche ne Parteigruppe sein könne, da man sonst eine» Teil ihrer Mitglieder verlieren könne, die nicht der SPD. angehörten. Die Einigung mit Herrn Hölter mann erfolgte aber ziemlich rasch, vor allem wohl auch des halb, weil man ihm klarzumachen verstand, dab ohne die finanziellen Mittel der Partei das Reichsbanner nicht lange In dem Prozess handelte cö sich um die Streitfrage, ob Geheimrat Pros. Dr. Rikodem Earo seiner Tochter eine Mitgift in Höhe von SMligg Mark mitaegcben hat. Während Earo dies nach wie vor behauptete, standen die PetschckS auf dem gcgtiiiciligcn Standvunkt und erblickten in den diesbezüglichen Forderungen EaroS den versuchten Betrug. Die Abgabe der angeblich falschen eidesstattlichen Versiche rung wurde darin erblickt, dab Earo in ihr erklärt hatte, dab er die SM nun Mark Mitgift seiner Tochter gegeben batte. — Die Verkündung dcS Urteils wurde mit Bravorufen aus dem Zuhürcrraum ausgenommen. In der Begründung des Freispruche» wird gesagt, dab das Gericht a l l c V e r d a ch t S in o m e n t e erwogen habe, aber es lei zu der Ucberzeugung ge kommen, dab nicht nachgcw > esen ist, das; der An geklagte die Mitgift nicht gegeben habe. ES müsse zwar, wenn keine Mitgift gegeben sei, die Quittung gefälscht sein. Wenn die Quittung gefälscht sei, müsse die Iordcrung deswegen aber nicht unbegründet sein. Als Verdachts moment sei das Verhalten des Angeklagten in dem ganzen Verfahren angegeben worden, das slir seine Schuld spreche. Dieses Verhalten sei zwar eigenartig, aber das Gericht halte dadurch den Nachweis einer Schuld f li r nicht er bracht. Nach Auffassung dcv Gerichtes würde sich Earo genau so verhalten haben, wenn man ihm in seiner Be hauptung folge, dab ihm daran lag, Ignaz Pctschck zur Zeugenvernehmung vor ein deutsches Gericht zu bringen. , In den weiteren Ausführungen der Urteilsbegründung wird bargelegt. «S sei unwahrscheinlich bei dem Verhältnis Saros zn feiner Tochter, dab Earo keine Mitgift gegeben habe. Eine besondere Belastung sei der Eid Ignaz Pct- schekS in Aussig. Das Gericht nehme nicht an, baß Ignaz Petschek «inen wissentlichen Meineid geleistet habe, aber e» halt« «S für möglich, -aß Ignaz Petschek nach zwölf so ein selbständiges Leben führen könnte. So gab auch Herr Höltcrmann klein bet. Der Kamps gegen das Kabinett Schleicher und gegen die konkurrierende Kominn- nistische Partei könne daher, wie man aus sozialdemokra tischen Kreisen hört, mit Zuversicht fortgesetzt werden. Herr Höltermao« hat bereits erklären müssen, daß sich das Reichsbanner dem von der Reichsregierung be gründeten Kuratorium für Ingendertüchtigung nicht an- fchlicßt. Der SPD. paßt es nicht in ihren Kram, daß an einer von der Negierung betreuten Gcsamtorganisation der Jugend- und Wehrvcrbäudc ihre Parteitruppe beteiligt ist. Reichstag erst im Aanuar Berlin, 2». Dezember. RcichStagSpräsidcnt Göring hat sich in Erledigung des kommnnistischcn Anlrags auf Ein berufung des Aeltestcnrats des Reichstags für den 27. De zember an die A e l t c it e n r a t s in i t ig l i e d c r der übri gen Fraktionen gewandt, nm ihre Wünsche hinsichtlich dcS Termins zu hören. Da die meisten Aeltestenratsmitgltcder gegenwärtig verreist sind, wird sich die Beantwortung einige Tage hinztchen. so das; der Termin des 27. Dezember über haupt nicht mehr in Frage kommt. Die nächste Sitzung dcö AeltcstenraiS wird srtthcstenS am Donnerstag, dem 29. De zember, staltfinben. Damit würde auch ein Zusammentritt des 'Reichstags zwischen Weihnachten und Neujahr tech nisch nicht mehr d u r ch z u f Ü h r e n sein. ES ist be stimmt damit zu rechnen, daß der Reichstag erst im Ja nuar wieder znsammcntritt. Smpfänve beim Reichskanzler Berlin, 24. Dez. Der Reichsvräsident empfing heute den Reichskanzler v. Schleicher zum Vortrag. — Fer ner empfing der Reichspräsident den Reichskommissar für Arbeitsbeschaffung, Dr. Gereke, zum Bericht über die bisher geplanten Maßnahmen des öffentlichen ArbcttS- beschasfungsprogramnis. Drei SprenofloMehe verurteilt Leipzig, 24. Dez. Das Reichsgericht verurteilte drei Kommunisten, die am Pfingstsonntag d. I. aus einem am Rhcinabhang bei Koblenz gelegenen Tonbaustollen 132 Sprengpatronen, 78 Sprengkapseln und 59 Meter Zünd schnur entwendet hatten, zu Z u ch t h a u S st r a s c n von fünfviertel bis zn drei Jahren. Nach Aushebung der Sitzung wurde Caro vor dem Ge- rlchtügebäudc von einer großen Menschenmenge empfangen, die in Bravorufe ansbrach. Photographen und Filmopera- tenre hatten vor dem Gericht Aufstellung genommen. Caro nahm, einen Blumenstrauß in der Hand, weinend in seinem rcichgeschmückten Auto Platz, während Polizeibeamte sich be- mühten, die Menge, die Verwünschungen gegen die Petscheks anosties;, zu zerstreuen. * Ws« wir hören, werben die Vertreter des Nebenklägers Dr. Petschek gegen die Freisprechung Revision beim Reichsgericht anmelbcn. Die kosten des Prozesse», die -em Nebenkläger aufcrlegt worden sind, sind noch nicht berechnet worden, dürften sich aber — entgegen phan tastischen Schätzungen — nm lüli- bis 15s>M> Mark herum bewegen, da sic sich fa nur ans den eigentlichen Gerichts kosten, den Gebühren für Zeugen und Sachverständigen — von denen die letzteren das meiste kosten werben — und de» gesetzlichen Gebühren der Verteidiger zusammen setzen. 'Natürlich werden die privatim vereinbarten Hono rare, die Dr. Pctschck nicht zu ersetzen hat, bedeutend höhere Summen ausmachen. Carl von Ossietzky freivelassen Berlin, 28. Dez. Der Herausgeber der ,LSeltbüh n e", Carl von Ossietzky, ist Donnerstag abeud aus Grund der Amnestie aus dem Gefängnis entlassen worben. Ofsietzky war wegen Landesverrates zu anderthalb Jahren Ge fängnis verurteilt worden. Roosevelts neuer Kurs Unterredung mit einem französischen Journalisten Paris, 23. Dezember. Der neue Präsident der Vereinigten Staaten, Roosevelt, hat dem Vertreter der „Agence econo- mtque et financidrc" eine längere Unterredung gewährt, in deren Verlauf er zu den Fragen Stellung nahm, die einer dringenden Lösung in den Vereinigten Staaten harren. Die Kürzung der Ausgaben sei eine der wichtigsten Fragen. Roosevelt deutete in diesem Zusammenhänge an» daß die Aenderung der Alkoholgesetze, die er beabsich tige, mehrere hundert Millionen Dollar für den Ausgleich des Haushalts ergeben würbe. Auf die Zollpolitik eingehend, erklärte der neue Präsident, dab der gegenwärtige Stand der Tarife lange nicht befriedi gend sei. Das amerikanische System habe einen außerordent lich tiefen Preisstand für alle landwirtschaftlichen Erzeugnisse zur Folge und habe auch die Ausfuhr industrieller Artikel geschädigt. Eines der unmittelbaren Ergebnisse dcö ameri kanischen Systems sei die Reihe der Zwangs- »nd Vertcidi- gungsmaßnahmen, die von ausländischen Staaten in der Form von Tariscrhöhungen, Kontingenten usw. angewandt wurden. Das demokratische Programm sei für einen Tarif des Wettbewerbs, mit anderen Worten für einen Tarif, der den amerikanischen Erzeuger aus gleichen Fuß mit dem aus ländischen Wettbewerb stelle. Die übertriebenen Tarife müßten herabgesetzt werden, um einen Abbau der ausländischen Zollschranken hcrbei- zuflihren und dadurch einen Umsatz amerikanischer Erzeug nisse im AuSlandc zu ermöglichen. Sckulßensraoe und WelUvirWMkonsmnz London, 23. Dez. In einer Washingtoner Meldung der „TimcS" wird klar znm Ausdruck gebracht, daß Hoover, nachdem Roosevelt seine Vorschläge für die Eröffnung von FricdcnSvcrhandlnngcn abgelehnt hat, nunmehr nach Ansicht der politischen Kreise Washingtons keine Schritte zur Einsetzung des von ihm geplanten Schuldenausschusses ergreifen wird. Roosevelt und seine Berater befürchteten, das; eine Zusammenarbeit mit der jetzigen Regierung von den ausländischen Staaten als Festlegung der kommenden Negierung ans die Hovverschcn Absichten anfgcsaßt werden könne, die internationalen Wirtschastöfragcn mit dem Schul- dcnproblcm »nd der Abrüstungösrage zu verbinden. In politischen Kreisen Washingtons nimmt man an, daß die für den Januar festgesetzte zweite Versammlung des Vorberei tenden Ausschusses der WcltwirtschaftSkonscrcnz nunmehr auf unbestimmte Zeit verschoben werden wird. In einem Leitartikel bedauert die „Times" die Ab lehnung Roosevelts gegenüber dem Vorschläge Hoovers. Roosevelts Stellungnahme sei zwar vollkommen verständ lich, da er sein Amt nicht mit gebundenen Händen antrcten wolle, aber sie bedeute die weitere 'Verzögerung eines dringenden Problems. Diese Verzögerung sei ge fährlich. Das amerikanische Interregnum, das eine Schwäche der amerikanischen Verfassung sei, werde sich also möglicherweise als ein schwerer Nachteil für die ganze Welt erweisen. Amerika sankt Aerriot Paris, 23. Dez. Der amerikanische Botschafter Wal ter Edgc, der vor kurzem nach Paris znrlictgckchrt Ist, stattete am Donnerstag dem bisherigen französischen Ministerpräsidenten Herriot einen Besuch ab, um ihm im Namen seiner Regierung für die mutige Haltung zu danken, die er gelegentlich der Beratungen über die Schuldenfrage In der französischen Kammer eingenommen hat. Walter Edge wird möglicherweise noch im Laufe des heutigen Freitag eine Aussprache mit dem neuen Minister präsidenten P a n l-V o n c o u r haben. Auf der amerikanischen Botschaft weist man darauf hin, bas; alle diese Unterredungen keinen amtlichen Charakter trügen, da nach den letzten Verhaltungs maßregeln aus Washington die Verantwortung für die Verhandlungen ausschließlich der amerikanischen Regierung zufalle. 2« Stimmen Mehrheit slir Raul-Benceuk Paris, 28. Dezember. Das Abstimmungsergeb- n i s über die BertrauenStageSordnung zugunsten der Regie rung Paul-Boncour lautet nach den nachträglich voreenom« mene« Berichtigungen: 379 Stimmen für die Regie rung «nd illll gegen die Regierung bei «1 Enthaltungen nnd 8 beurlaubten Abgeordneten. Panl-Boncour hat damit genau wie sein Vorgänger sämtliche republikanischen Gruppen der Linken auf sich ver einigt. Es fehlt aber an jener spontanen Begeisterung, die gewöhnlich der Vorstellung einer nach ihrem Wunsche aus gefallenen Regierung folgt. Grund für diese Zurückhaltung mögen einmal die stark sozialistischen Gedanken gänge sein, die der Ministerpräsident im Verlaufe seiner Ausführungen darlegte, zum anderen aber auch die noch herrschende Ungewißheit der Lösung der Finanzfragcn, kür die ein Finanzministcr verantwortlich zeichnet, der sich bis- her allen kostspieligen Reformen, so wie sie von den Sozia- listen als auch von einem Teil der Rabtkalsozialtsten ge fordert werben, energisch widersetzt hat. Law ImgciproMcn - MMck legt Revision ein Berlin, 28. Dez. Das Landgericht sprach heute nach sechsmonatiger Verhandlung im Proz-ß gegen Geheimrat Caro den Angeklagten srei. Dem Nebenkläger Dr. E. Petschek werden die Koste« des Verfahrens nud die dem Angeklagten erwachsenen Kosten auf- erlcgt. Jahren die Quittung einfach vergessen habe. Ein Racheplan Carvs mit erdichteten Ansprüchen sei ebenfalls un glaubwürdig. Dem Angeklagten hätte als Chemiker eine Fälschung f i n n l o s erscheinen müssen. Schließlich spreche auch gegen seine Schuld, daß er immer darauf ge drungen habe, das; Ignaz Pctschck vor einem deutschen Ge richt als Zeuge ansfagc. Das würde er keinesfalls getan haben, wenn er mit einer Fälschung operiert hätte. Daö Ge richt sehe nach allem als nicht widerlegt an, daß Caro die Mitgift gegeben habe und daß er die von ihm geschriebene Quittung erhalten habe. Der Vorwurf der EideSpslichtver- lchuiig falle also zusammen.
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