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Sächsische Volkszeitung : 15.07.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-07-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193907150
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19390715
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19390715
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Volkszeitung
- Jahr1939
- Monat1939-07
- Tag1939-07-15
- Monat1939-07
- Jahr1939
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 15.07.1939
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Nummer 184—38. Iaftrg SüchMe volksseilung Sonnabend/Sonnkag» IS./tK. Juli 1839 6ch«tfil«Uung: Drird«»-«., Pollerftlab« 17, genirus »711 » «0U Seschrstopell«, Druck und V«rlag: Germania Buchdrucker«! und «erlag Th. und G. Winkel, PaNerstrab, 17, FernruI «vir, Postscheck; Nr. Ivrr, Bank: Ekadlbank Dre-de» Nr. S17S7 Im Salle von höherer Gewalt, tieibot, «Inlretenoer «etrledn» störunzen hat der «ezleher -der Äleibungtrelbend« leln« Ansprüche, sall« dl« Zeitung in deschrönltem Umlang«, vrr- spület oder nicht erscheint, lkrjllleungoor« ist Droddo». Erscheint I mal wöchentlich. Monatlicher Bezugsprel, durch Träger einschl. A) Pfg. bzw. « Pfg. Irügerlohn 170; durch di« Poft 1.70 «lnschlieblich Poftllberweisungegebllhr, prjügllch »S Psg. Poft-Lestellgeld. Singel-Nr. 10 Psg., Sonnabend, und Sefttago-Nr. » Psg. Abbestellungen müssen spätesten, «in« Woche ,or Ablaus d«r Bezugsgeit schristlich beim «erlag «ingegaugen sein. Unser, Irüger dürfe, kein, Abbestellungen «nlgegennehmea. «erlag,ort Diesden. Anjeigenpretse: di« llpaltlg« « mm breit« Zetl« i Psgs lür Jamltlenanielgen ü Plg Üür Platzwünsch« Unnen wlr l«tn« Gewühl leistet«. SWenkaiWs mit Skeikende» in WA Auswirkungen -er Politik Roosevelts Tote und Verwundete tn Minneapolis — Wettere Unruhen werden erwartet Newyork, 15. Juli. Die verzweifelte Stimmung unter den amerikanischen Notstandsarbeitern führt zu liiglich neuen Gewaltakten. NackHem die Roosevelt-Regierung, die Milliarden für Rüstungszwecke ausgibt. 2 0 0 0 0 0 Not - st a nd s a r b e i t er bereits entlassen hat und für die noch Beschäftigten die Löhne gesenkt und die Arbeitszeit er höhte, nutzen die von Roosevelt grotzgepäppelten kommunistisch verseuchten Gewerkschaften die Lage für eine wüste Streik- Hetze aus. In Minneapolis ist es fetzt zu schweren Stra- tzentziimpfen zwischen Streikposten und Polizei gekom- men. 4000 streikende Notstandsarbeiter griffen hundert weib liche Arbeiter, die von Polizisten durch die Streikpostenkette gebracht werden sollten, an. Die Polizisten beantworteten den Steinhagel sofort mit Gasbomben und Gewehrfeuer. Stunden lang wogte eln heftiger Kampf ln den Stratzen. Zahlreich« Arbeiter und Polizisten wurden verletzt. Eln Arbeiter Ist be. London, Io. Juli. Die Londoner Morgenpressc steht ganz im Zeichen der antibritischen Kundgebungen In Tokio, die in ihrer spontanen Heftigkeit sichtlich stärksten Eindruck gemacht haben. Die Blätter, die In echt britischer Ueberheblichkctt na türlich nicht begreifen können, datz England damit nur die Frücht« seiner hinterhältigen Ostaslenpolitik erntet, berichten vaster Entrüstung In langen Meldungen über den Sturm einer 3» ONNKöpsigen Menge auf die britische Botschaft in Tokio und die wettere Verschärfung der Lage in Tsing tau, wo zwei Bomben auf das britische Konsulat geschleudert morden seien. Weiter beachten die Blätter besonders Meldun gen ans Hongkong über die dort ständig wachsende Span nung und die Einführung der allgemeinen Wehrpflicht für bri tische Staatsangehörige. Bezüglich der britisch-japanischen Besprechun gen ist die Presse nicht sehr zuversichtlich. Es wird erneut ge sagt, datz eine Besprechung des gesamten Jernostproblems nicht in Frage komme. Der diplomatische Korrespondent der „Times" schreibt, die Frage, ob die Besprechungen vorwärts kämen, hänge davon ab, ob nur die lokale Frage der Ticntsinblockade besprochen ivcrde. Sollte die japaniscirc Regierung andere Fragen auswcrscn, z B. politische Zusammenarbeit mit Japan in Nordchina, dann werde die britische Negierung erklären, datz sic keinerlei Fra gen besprechen könnte, durch die nicht nur die Interessen Grotz- britanniens, sondern auch die anderer Mächte, z. V. Frank reichs, Amerikas und anderer Unterzeichner des Ncunmächte- vertragcs präjudiziert würden. Im Tokioter Bericht des Blattes hcitzt es. datz vieltausend köpfige Demonstrationsziige am Freitagnachmittag an der bri tischen Botschaft vorbcimarschiert seien und Transparente mit Inschriften wie „Kein Kompromitz bei den Tokioter Nerhaud- liingen" — „Nieder init Grotzbritannien, dem Feind der Ge rechtigkeit" mit sich geführt hätten. Javanische Redner hätten In aller Ocffentlichkeit erklärt, datz Grotzbritannien für die Verlängerung des Krieoes verantwortlich sei. Die Demonstran ten hätten in der britischen Botschaft eine Entschliessung über reich» mit der Forderung, dak Grotzbritannien „von seinen Illu sionen abgeheu. die Konzessionen zurückgeben und aus Ost- asien verschwinden solle". „Dail«) Express" spricht von „antibritischen Kundgebungen japanischer Patrioten". Am Tore der Botschaft hätten die Ja- Parzelle wird Mr Schaffung eines Relchskatasters Auf einer Gaugruppentagung des Deutschen Vereins für vcrmessungswesen machte Rcgierungsra» Kurandt Milteilun- gen über die Pläne des Rcichsinnenministers zur Schaffung eines Relchskatasters. Als zwingende Gründe für die Der- einheitlichung der alten Kataster führte er die Uebernahme der Ergebnisse der Bodenschätzung, die Schaffung eines einhcit- licken Verzeichnisses für das neue Grundbuch und die gleich- mässige Ausbildung der Vermessungsbchörden in den Ländern an Bei dem Umfang der Liegenschaften tn Industrie, Wirt- schäft und Hausbesih sei die Umstellung von grosser Bedeutung. Das Kataster werde jetzt vom Staatsganzen her betrachtet, es müsse einfach, zweckmässig und rechtssicher sein. An die Stolle der Katasterkarte trete die Flurkarte, an die Stelle der Parzelle das Flurstück. Der Referent wies darauf hin, datz wir iin Grotzdeutschcn Reich 15 0 Millionen Flurstücke besitzen Daraus er- g'be sich der Aufwand der bevorstehenden Arbeit. Die neuen reits tot, mehrere schwerverletzte liegen in lebensgefährlichem Zustand darnieder. Am vergangenen Montag wurde bei Zu- sammenstötzen eln Polizist getötet. Im Notstandsarbeitcrstreik in Rochester verschärft sich die Lage stündlich. Sämtliche 60 Nolstandsprojektr mutzten aus Besorgnis vor Unruhen eingestellt werden. Es wurden Truppen angefordert. Auch im Staate Illinois kam es zu schweren Schlägereien zwischen Streikern und Arbeitswilligen. Kohlenstaub-Explosion verschüttet 30 Bergleute Kentucky, IS. Juli. Im hiesigen Bergwerksrevier er eignete sich eine Bergwerksexplosion. die einen Stollen ver schüttete und 30 Bergleute begrub. Die sofort eingesetzte Ret tungskolonne konnte bisher nur einen der Verschütteten be freien. Das Schicksal der übrigen ist ungewitz. paner einen grotzen Papierkranz aufgehängt, mit der In schrift: „Britannien ist tot!" Sie hätten Fahnen mit sich ge führt mit der Inschrift „Greist das Scheusal England an", „Bombardiert Britannien", — „Kein Kompromitz über Tient sin". Der Innenhof der Botschaft sei nach der Kundgebung mit Flugblättern, japanischen Flaggen und Steinen übersät ge wesen. Das Blatt meldet weiter, datz alle in Tsingtau leben den Briten angewiesen worden seien, sich fertig zu machen, um auf Abruf sofort Tsingtau zu verlassen, nachdem in das Konsulatsgcbäude zwei Bomben geschleudert worden seien. Der Generalkonsul habe bereits Massnahmen getroffen, um olle bri tischen Staatsangehörigen iin Konsulat in Sicherheit zu bringen. Reuter meldet aus Peking, datz alle britischen Angehö rigen In Kaifeng, der Hauptstadt der Provinz Hanau, von den Japanern aufgefordert worden seien, die Stadt innerhalb von vier Tagen zu verlassen. Die erste englisch-japanische Fühlungnahme Tokio, IS. Juli. Am Sonnabend wurde die englisch japanische Konferenz mit einer Besprechung zwischen dein ja panischen Autzenminister und dem britische,, Botschafter eröff net. Das Autzenamt teilt zu dieser Besprechung mit: „Autzen- mtnister Arita und der britische Botschafter Sir Robert Craigie hatten heute eine dreistündige Unterredung Uber die Lage in Tientsin. Die Unterredung wurde dann vertagt, um Zeit zu weiteren Erwägungen zu geben. Die nächste Besprechung soll am Montag, dem 17. Juli, stattsinden." Vor wetteren anlibrilischen Massenkundgebungen in Zavan Tokio, IS. Juli. Die gesamte Presse bringt in grotzer Aufmachung ausführliche Schilderungen und Bilder der gestrigen grotzen antlenglischen Kundgebungen in der Hibiyahalle und vor der britischen Botschaft. Die Blätter kündigen weitere Massenkundgebungen in asten Teilen Tokios sowie in ganz Japan an. Katasterbiicher würben grundsätzlich nach Gcmeln-.bezirkcn ausgestellt, sie beständen einheitlich aus dem Flurbuch, dem Likgenschaftsbuch und dem Eigeniümerverzeichnis, I„ Zukunft werde auch einheitlich numeriert. Neu sei ferner, datz bean tragte Veränderungen und Neuvermessungen wieder rückgängig gemacht werden, wenn sie in zwölf Monaten nicht in das Grundbuch eingetragen sind. Das Kartenwerk werde b i dem Neuaufbau unverändert übernommen, da eine Neuvermessung Grotzdeutschlands 214 Milliarden RM. erfordern würde. Neuer SesprechunMermin ln Moskau noch immer nicht sestaeseht London, 15. Juli. Dem diplomatischen Korrespondenten der „Times" zufolge ist ein Tag für die nächsten Besprechun gen in Moskau immer noch nicht festgesetzt. Der britische und der französische Botschafter in Moskau hätten am Freitag mit ihren Regierungen erneut Fühlung genommen. Englands Lügenneh In seiner „Wirklichkeitsphilosophie" meint Eugen Dühring, der spezifische Engländer schriebe nicht nur sein „Ich" grotz, sondern sei bereit, es bei jeder Gelegen heit auch in der Fremde „auszuboxen". „Unter allen modernen Völkern von Bedeutung", fährt der deutsche Philosoph fort, „zeichnet sich das englische durch den anmassendsten und rücksichtslosesten Nationalismus aus. Was hat es nicht alles in Indien verübt, indem es die dort heimische Industrie zerstörte, damit die eng lischen Fabrikanten mit ihren Waren dort das Monopol haben könnten! Die Schliche oder aber auch Gewalt taten der englischen Politik gegen europäische Völker brauchen nicht noch einmal in Anschlag gebracht zur werden, schon die anderen Weltteile genügen und sind in der Lage, reichliche Beiträge zum Eharaktersignale- ment der ausbeuterischsten aller Nationen zu liesern. Wohin sich diese halb aus räuberischen, halb aus aus beuterischen und prellerischen Anlagen handelnde Kul turrasse ausgebreitet hat, da ist von der entsprechenden Saat auch etwas aufgegangen, und das Pankeetum sucht bekanntlich der englischen Prellerei kleinen und grotzen Stils in der modernen Welt seinesgleichen." Die Ein zelheiten für diese Charakterisierung der Briten gab Reichsininister Dr. Goebbels in dem instruktiven Auf satz gegen die Briefpropaganda des Mister King- Hall, den wir gestern veröffentlicht haben. Datz dieser dunkle Ehrenmann, der sich der Oesfentlichkeit gegen über als alten ehrlichen Seemann gibt, nachweislich aus dem Sechs-Milliarden-Fonds des Lord Halifax bezahlt wird, erledigt für jeden anständigen Menschen dieses höchst ehrenwerte Mitglied der britischen Nation für immer. Die eine naive Unvorsichtigkeit, die Mister King- Hall unterlief, ist allerdings geradezu dankenswert: datz nämlich das deutsche Volk, wenn es sich nicht selbst die britische Schlinge um den Hals lege, einen Frie densvertrag diktiert erhielte, „mit dem verglichen der Versailler Friedensvertrag ein Kinderspiel wäre". Tardieu, einst die rechte Hand Elemenceaus, Kat das selbe schon vor Wochen verkündet. Damit ist klar aus gesprochen, datz der Vernichlungswsile, der das Deutsch land traf, das sich nach der engljichen und französischen Forderung vom Kaiser und seiner „militärischen Inn- kerkaste" getrennt hatte, heute noch viel stärker, aller dings auch viel ohnmächtiger, ans der Gegenseite vor handen ist. Man kann Deutschland nach den Erfahrun gen, die es mit dem englischen Vernichtnngsivillen. der Aushungerung von Fr.auen und Kindern, der brutalen Einkreisung von einst und jetzt nicht verdenken, datz ihm die englische Lügen- und Selbstbeweihräuch'rungs- taktik als eine verabscheuungswerte Perfidie vorkommt. Gerade weil wir nicht mehr im Vertrauen auf die schönen Augen Enalands uns miteinander streiten und damit Englands Geschäfte unfreiwillig besorgen, son der»» hart und entschlossen und einig den deutsche». Weg des Rechtes gehen, sind die englischen Ein kreiser in einen Nervenzustand geraten, der nachgerade pathologisch wirkt. Gerade die Veränderung der europäischen Struk tur durch Adolf Hitler, durch Mussolini, durch General Franco und alle diejenigen, die eine Welt der Gerech tigkeit, des Friedens und der Ordnung in ihre», Staaten vorgebildet haben, ist der klarste Beweis dafür, datz der alte englische Krämer-Imperialismus zu Ende geht und die englischen Staatsmänner vergeblich durch Liigcnsvrilzen versuchen, den morschen Körper des „britischen Löwen" noch zu einer Kraftaiiürengung auf- znraffen. Es geht zu Ende mit der britischen Vorherr schaft der Lüge und der brutalen Gewalt, ebenso wie es zu Ende aeht mit den französischen Versuchen, im Nomen des Rechts die Macht geaen schwache Staaten und Völker traditionsgemntz durchzusetzen. Die italie nische Note an Frankreich wegen der Abtretung des Mandatsgebiets von Alexandrette an die Türkei weist nicht nur die Vergewaltigung Syriens durch die „Demo kratie" Frankreichs nach, sondern rollt das ganze Man datssystem auf. Marokko und Tunis sind unter ähn lichen Vorwänden »vie setzt Syrien „einverleibt" worden. Die Völker unseres Jahrhunderts, die im schweren Erlebe»» der harten Kriegs- und Nachkriensjahre hell hörig geworden sind, lassen sich von Phrasen und Lügen nicht betören. Sie stehen der angeblich alle»» anderen Völkern so hoch überlegenen englische»» Moral ebenso »nitztrauisch geaenüber wie der weltbeglückenden fran zösischen Zivilisation. Nicht nach Worten, nach Taten wird he»»te geurteilt. Der Versuch Englands, noch ein mal, wie einst im Weltkriege, ein Lügennetz über die Welt zu werfen, wird und mutz vergeblich bleiben. England blickt gespannt nach Ostasien Stärkster Gindruik der Kundgebungen ln Zapan und China gegen den „Feind der Menschheit"
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