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Dresdner neueste Nachrichten : 16.12.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931-12-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193112163
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19311216
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19311216
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1931
- Monat1931-12
- Tag1931-12-16
- Monat1931-12
- Jahr1931
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 16.12.1931
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Ar 292 / S9 Jahrgang x dner Neueste Nachrichten «atergea-retser o- » — s» «i- »-M. > Derugspeelse: 2,2S R.-M. m „HI.».?ltuabhängige Tageszeitung >» rsch.ch-.s,o«aki m»na«ich, K«. «. p^ß^n: mki Handels« und Industrie-Zeitung . «c»,-lmmm«l»».-»i,««-».»,5».M »MM«,Verlag «l» Sav-tgef-tMftelle: vresde»L.Feldi«a«-str.i* Serams: ftrdea orttvettehr SamMlimaunerr^soi, für den ßemverttdr «194,20024,27981-27983«relegr.: Aeaeste Dresden«poMeck: Dresden rosa -iichwerlangt» Elnsendung« «h« Röckport» «erden »«der »urltSgefandt oech aufderoahrt. d 2» Aelle d-herer Seval«, Letrkdssiönm» oder Streik« haben unsre Lezleher keinen Anspruch aus Rachlieferung ober Erstattung bt« enisprechenden Entgrit« Mittwoch, 16. Dezember 19S1 Abschluß -er Basler Verhandlungen Brünings Mehrheit gesichert - Oesterreichs Kamps gegen die Schilling-Baisse - Studenten besehen das chinesische Auswärtige Amt Das bevorstehende Gutachten Reparationen und Weltkrise Freimütige Darlegungen des holländischen Delegierten Zu Berichterstattern ernannt: vr. Melchior (Deutschland) — Rist (Frankreich) - Layton (England) erstatt«» akut werden. Man spricht bereits von Pro- sessor Rist (Frankreich), Sir Walter Layton (England) und vr. Melchior (Deutschland), zu denen vielleicht noch der Vorsitzende des Ausschusses, Professor Bene duce, hinzukommt. Ob eS möglich sein wird, zu einheit- lichen Schlussfolgerungen zn kommen, muß abgPvartet werben. Man scheint allgemein entschlossen zu sein, noch vor Weihnachten die Arbeiten des Ausschusses end gültig abzuschließen. M' X Bafel, 1ö. Dezember. (Durch Kunkfpruch) I« de« «ertraultche« Besprechungen der Hauptmitglteber b«S Beratende« Sonderausschusses, die sich gestern bis i« di« fpLte» Nachtstunde« hi«,»gen, Hat ma« sich, mir verlautet, daraus geeinigt, die Anfertigung d«S Ausschuhberichtes «ine« K » «ttee zu übertragen, das sich fokgeudermab«« zusammensetzt: Melchior (Deutschland), Rist (Frankreich) und La,ton (England). Di« endgültige Ent, scheiduug über dl« Znsa«m«»setzuug trifft d«r Ausschub, der Heut« vormittag zu einer Vollsitzung znsammengetrete« ist ««» voraussichtlich schon i« Laufe des Tages dieses Redaktion-r»«it« ernennen Wird. Der ««»schuß wird vermutlich Heut« fei«« Untersuchung der WirtschastS- und Fiuauzlag« De«tschla«dS abfchliehen, und »war, »ie berettS gemeldet, mit einer Prüfung der Lage der deutsche« Reichsbahn. Für de« Nachmittag ist keine Sitzung vorgesehen. ES ist Wahrscheinlich, daß die mit »er Anfertigung des Berichtes be auftragten Persönlichkeiten berettS am Nachmittg, ihre Arbeit ausnehmen. Damit MEtzDM XtzD UUtOÜOO, ZWM NMÜGlLL W-MMMDOG äXOMM» OLßLOMML. MO. IW-Utz-X bestimm, noch mehrere ^e7M. be?Wll»e?amm,u..g^s ««»schufse» zur Peuehmlgung »orgelegt werden kau«. Anttfasctsttscher Anschlag aufgedeckl Telegramm unsres Korrespondenten «e Rom, 18. Dezember. (Etg. Drahtbertcht) Die italienische Polizei hat an der Grenzstation Domodossola einen Mal« nämenS GUldo Mazzocchi verhaktet, der aus Parts kam und Material zur Herstellung von Bomben bet sich führte. Er hat den Beamten der Ovra, der fascistischen Geheim- poli-et zur Bekämpfung des AutifasciSniuS, bekannt, daß er dies Material von Mitgliedern -er anti- fascistischen Organisationen in Pari» er halten hatte, um es einem in Mailand lebenden Anti- fascisten zu übergeben. Auf Grund der Angaben Maz- -occhtS ist auch dieser, ein entlassener Mailänder Post beamter, verhaftet worden. Diese Verhaftungen er folgten berettS Mitte Oktober. Doch wurden st« bis her'geheimgrhalten, da man einen Mttperschworenen suchte. Sin solcher ist nun in einem Bankbeamten gr- sunhen worben, der sich im Besitze grober Mengen von Sprengstoff befand. Auch er gab an, diese» Matertal au» Part« erhalten zu haben, um rin terrortsttsche« Attentat jn einer obttttalientssten Stadt auSzusühren. All« drei Berhafteten werden vor den G«tcht»hof »um Schuh« b«S Staate» gestellt werben. Konferenz-er Regierungen iS.Zanuar? Telegramm unsre» Korrespondenten vr. VV. Basel, IS. Dezember In der heutigen Sitzung, die von 11 bis 1« Uhr dauerte, wurden die informatorischen Beratungen ab geschlossen. Der Ausschub wählte das Komitee unter dem Vorsitz des Präsidenten Benebuce» das nun den Bericht vorzccüereiten hat. Vorläufig finden keine weiteren Sitzungen statt. Es sind zwei Unter komitees eingesetzt worden zur Beratung für Kragen d« Reichsbahn und -ie des deutschen Reichs- «tats. Man hofft, den Bericht über die Tagung noch vor Weihnachten abschlirben zu können. In Basel wirb jetzt davon gesprochen, daß die Regie- rnngskonferenz, an -ie dieser Bericht gehen (oll, am 18. Januar »usammentreten wird. X Basel, 18. Dezember Der Beratende SonderauSschub hat gestern nach mittag die Aussprache über die Einwirkungen der Reparationszahlungen aufbieWeltwtrtschaftS- lage sortgesetzt und abgeschlossen. In der Nach- mitiagssihung wurde insbesondere über den.Sturz der Preise im Verhältnis zur Kauskrast des Goldes und über die andauernde Steigerung der Zolltarife ge- sprachen. Wie verlautet, hat das holländische AnSschußmitglied «oltjn in seinem Bericht über die fnnkttonSstörenden Wir- kimgen der politischen Zahlungen die Einwirkung der Reparationen auf die Weltwirtschaftskrise außerordent- lich klar und eindrucksvoll geschildert. Er betonte u. a., das, verschiedene Staaten in steigendem Maße durch die infolge der Reparationszahlungen notwendig gewor dene Steigerung des deutschen Exports zu Ab- wehrmaßnahmen gezwungen worden seien. Das ganze System habe zu einer empfindlichen Störung de» Güteraustausche» zwischen den Ländern und damit des gesamten Weltwirtschaftshandels ge- führt. Eoltjn behandelte das Problem ebenso freimütig und objektiv wie seinerzeit im WirtschastSauSschub der NölkerbundSversammlung im September b. I., wo seine Ausführungen üb« dasselbe Thema ebenfalls, sehr stark beachtet worben sind. Seine Darlegungen be wegten sich auf derselben Linie wie damals. Die Ent- Wicklung der letzten Monate hat die Richtigkeit seiner damaligen Ausführungen «nd Warnungen nur noch bestätigt. . . Die Diskussion, an der sämtliche Mitglieder de» Ausschusses teilnahmen, bewegte sich, wie vnkautet, auf sehr beachtlicher Höhe. Da» Problem würde eingehend nach den verschiedensten Richtungen erörtert. Auch der srayzßfisch« Vertreter konnte sich de» von Eolij« »»»gebrachte« Argumenten nicht entziehe». Er meinte lediglich, daß der Einfluß der politischen Zahlungen auf da» Wirtschaftsleben nicht so beträcht lich sei, wie «S von andern Sachverständigen angenom men würde. Dir Tatsache einer FustkttdnSstörung durch die Reparationen hat aber auch der sranzösische Vertreter nicht mehr bestrttten. Hinsichtlich des wei teren Gange» der Arbeiten ist zu erwähnen, baß heute dir Lage dkr Reichsbahn zur Spr«cht k»»«t. von der ReichSbahnaesellschäft ist Direktor Homberg« mit einigen Sachikeferentett in Basel eiugetrossen. D^ese arbeiten heutjt «in Memorandum au», da» morgen dem Ausschuß vorgelegt nrerbenwird. Nach Vehanblung dieser Krage ist dann der Tatbestand über die brutsche WirtschastS- und Finanzlage ausgenommen Md »er «eg zu de» Schlußfolgerung«« frei. Am Dienstag nachmittag oder am Mittwoch dürste di, Krag« der Ernennung eine» Komitee» von Bericht.- Mer dem Schutze des Völkerbunds Herr ttofchi-awa hat keine Zett — Wie man Minderheitenfragen „löst" Der BölkerbunbSrat hat mit einem in der ganzen Welt hörbaren Seufzer der Erleichterung das zu an sehnlicher Dicke angeschwollene Aktenstück „Man dschurei" beiseite geschoben. Es trägt den Vermerk: m Januar wieder vorzulegen" und ruht neben andern in gleicher Weise „erledigten" Schrift stücken im Genfer Aktenschrank. Seit im September China sich bas erstemal htlseslehend an den Völkerbund wandte, haben sich viele der Kragen, die im Gefolge der japanischen Invasion austauchten, erledigt, sind durch andre aktuellere und wichtigere verdrängt worden. „Sie glauben gar nicht, lieber Herr Kollege, wieviel Akten sich durch ruhiges Liegen- lassen ganz von selber erledigen", sagte einmal ein alter, bequemer Bürokrat zu einem jüngeren Neuling im Amt. Wer den Völkerbunds betrieb kennt, weiß, daß der Geist dieses alten Hos- gdsr. RechMnaSrateS leit langem al» Schutzpatron üb« den Genfer Wasserst schwebt. Herr Uoschizawa, der Vertreter Japan», hat, nach dem eS ihm in so nrusterhaster Weise gelungen ist, die Genfer Institution zum Besten seines Landes gegen alle Widerstände auSzunützen, nunmehr Gelegenheit, eine andre ihm längst obliegende Ausgabe zu erfüllen, und er besinnt sich bis zur Januartagung des Rates vielleicht darauf, bah er einst zum „rapportvur", d. h. zum Berichterstatter in der Frage der ukrainischen Minderheitsbeschwerden gegen Polen ernannt morden ist. Gemäß einem fast schon Tradition gewordenen Brauch pflegt man ja seltsamerweise mit besonderer Vorliebe Japaner zu Untersuchungsrichtern, Berichterstattern und Schieds herren in allen osteuropäischen Minderheitssragen zu machen. Ein Japaner ist z. B. in höchstem Maße mit verantwortlich für die ungerechte Grenzziehung in Oberfchlesien. Japan hat zwar drei Monate dagegen gekämpft, daß eine Untersuchungskommtsston nach der Mandschurei ging, da seiner Meinung nach diese fernöstlichen Fragen viel zu „kompliziert" für euro päische Delegierte sind, und hat sich schließlich nur eine höchst harmlose „ S t u d i e n kommission" abringen lassen, deren Ausgabenabgrenzung schon ihren völligen Mißerfolg in sich schließt. Es war aber nur zu gern bereit, in europäischen Fragen Schicksal zu spielen. Auf diese Weise wurde auch Herr Boschizawa Be richterstatter, jenes Dreteräusschusses, der gemäß einem Beschluß des Rates die Zustände in den ukrainischen MinderheitSgcbteten untersuchen und im September ein Gutachten vorlegen sollte. Herr Doschtzawa mar da mals zu sehr damit beschäftigt, den Europäern klarzu machen, baß die Besetzung Mnkdens und vieler andrer mandschurischer Städte mitten im Frieden keineswegs ein ,^krleg" fei, sondern nur «ine ganz friedliche Sicher heitsmaßnahme der schwachen Japaner, damit das starke China dir „heiligen" Verträge besser einhalte als bisher. Ganz ähnlich, wie ja der „Ruhrkrieg" Poincaräs auch kein Krieg, sondern lediglich die An- Wendung absolut friedlicher oder, wie man jetzt zu sagen pslegt, strikt „legaler" Sanktionen sein sollte. Infolgedessen mußte der Rapport des Dreierausschusses von der Tagesordnung abgeseht werben und — die Ukrainer mußten warten, bt- Japan Herr der Man- Sie h a b e n gewartet. W i e —bas enthüllen der entsetzten Welt die Berichte, die soeben ein Sonder korrespondent des „Manchester Guardian" verössent- licht. Die deutschen Minderheiten in Polen haben täglich Schlimmes in Polen zu erleiden, die zu ihrem Schutz geschlossenen Verträge werben immer von neuem verletzt, umgangen, schikanenhaft ausgelcgt oder auch, wenn die Gelegenheit einem kleinen polnischen Starosten günstig «scheint, glatt gebrochen. Immer hin: der Pol« wahrt angesichts der strengen Wacht, die von der deutschen Oessentltchkeit gehalten wird, noch gewisse Grenzen. Wte e» den wehrlosen b rutschen Minderheiten ergehen würde, wenn in Deutschland Chaos und Bürger- krteg ausbrächen, »ejgt das entsetzliche Schicksal der Ukrainer, wie eS der ernsthafte, jeder Sensation abgeneigt« „Manchester Guardian" ent. hüllt. Und beSwtgen muß nicht nur zur Verteidigung der Menschlichkeit (die heute sehr tief im Kurse steht), sondern auch im deutschen Interesse und zum Schutze der deutschen Minderheiten an dieser Stelle von diesen Dingen geredet werbe». Gerade wenn wir die Anteilnahme per Welt für unser Un glück undunsre Nöte verlangen, mit Recht verlangen, dürfen wir an dem Unglück, der Not und der Verzweif- lung andrer Völker nicht vorübergchen, um so weniger, wenn es sich um Wiker handelt, die das gleiche LoS traf wte Hunderttausende und Millionen deutlcher Volksgenossen in fremden Staaten. * * * Der Gewährsmann des „Manchester Guardian* entwirft tn seinen Berichten vor allem ein düsteres Bild der geradezu mittelalterlichen Be handlung, die zum großen Teil völlig unschuldige Vertreter der jüngeren ukrainischen Generation in den polnischen Gefängnissen erleiden müssen. Er stützt sich aus genaue Protokolle und kann alle Fälle aktenmäßig belegen, ist allerdings gezwungen, in der Wiedergabe vorsichtig zu sein, da sonst seine Gewährs männer der polnischen Rache verfallen würde». Zu- beiy läßt sich, wie er ausdrücklich seststellt. ein Teil von -em, was er erfuhr, tn einer Tageszeitung gar nicht wiebcrgcben. Jeder Ukrainer, der sein Volkstum nicht aufgeben will, ist vogelfrei. Er hat sehr hänfig nicht die geringste Ahnung; warum er verhaftet wird. Er verbringt dann Monate oder sogar ein Jahr im Gefängnis, bevor eS znm Prozeß kommt. Er kann dann wieder für lange Jahre ins Gesäpgnis gesteckt werden, ohne daß er Ge legenheit gehabt hätte, vor dem Gericht.seine Verteidi gung in legaler Form zu sichren. Er wird verurteilt, meist auf Grund von „Geständnissen", die ihm durch ganz unaussprechliche Folterungen ent- rissen worden sind. Die Folterszenen in polnischen Ge fängnissen stehen wohl einzigartig in Europa da. Die einfachste Form dieser Folterungen, berichtet der Korrespondent des „Manchester Guardian", besteht in Schlägen. Fünfzig oder hundert oder eine völlig un begrenzte Anzahl Schläge werden ans das Gesicht, den flopf, die Schultern oder den Körper mit dem Gummi knüppel auSgetcilt. Nach einer gewissen Anzahl von Schlägen setzt eine gewisse Abstumpfung und Erstar rung ein. Ter Gefangene kann gewöhnlich nach de» Züchtigung in seine Zelle -urückgehcn und empfindet fast keinen Schmerz mehr. Aber nach ein oder zwei Tagen kommt der Schmerz erneut mit verstärkter Macht zurück. Indiesem Augenblick wird das „Ver hör", d. h. die Züchtigung, fortgesetzt und der Schmerz übersteigt dann jede menschliche Widerstandskraft. Auf diele Art und Weise werden die „Geständnisse" erzielt. * * * Nur ein Beispiel: Ein ukrainischer Student, der sich zur Zeit noch tn einem polnischen Gefängnis be findet, wurde wegen angeblicher Zugehörigkeit zu einer verbotenen ukrainischen Organisation verhaftet. Er bestritt jegliche Schuld. Er wurde in eine Zelle gebracht, wo etwa ein halbes Dutzend Männer stand. Einer von ihnen schlug ihn unter das Kinn, so daß er nach rückwärts siel. Darauf schlug ihn der andre tn den Nacken, so daß er vorwärts auf sein Gesicht fiel. Er wurde dann wieder geschlagen und getreten. At er schon halb ohnmächtig war, band man ihn mit dem Kops nach unten quer über ein Bett, indem man ihn fortgesetzt wciterschlug. Plötzlich fühlte er eine» brennenden Schmerz an seinen Füßen. Seine Schuhe und Strümpfe waren entfernt worden und man schlug ihn langsam und methodisch auf die bloßen Sohlen. Sein Geschret wurde durch einen Knebel erstickt. Er verlor das Bewußtsein und wurde durch einen Krug kalten Wassers wieder zu sich gebracht. Dann setzte das Verhör erneut ein. Als -er Gefangene sich weiter weigerte zu gestehen, was er nicht gestehen konnte, wurde er immer schrecklicher gequält. Den Tag verbrachte er unter furchtbaren Schmer zen tn der Zelle. Am nächsten Abend erhielt er mit einer Peitsche ganz methodisch nnd langsam fünfzig Schläge aus die bloßen Zehen. Dann wurde er aus eine Pritsche gebunden, mit dem Kopf nach unten. Hierauf träufelte man ihm langsam Wasser au» einer kleinen Kanne in die Nase. Das Wasser füllte natürlich sehr bald seinen Kehlkopf und Mund, und er litt schreckliche Erstickungsanfälle. Schließlich wurde er bewußtlos. Als er auswachte, band man ihn erneut aus eine Pritsche und verprügelte ihn. Schließlich war er nur noch ein hilflos wimmernde» Wrack und flehte seine Peiniger an, ihn doch lieber zu töten als weiter zu quälen. Kein Wunder, baß man schließlich -och ein „Geständnis" aus ihm heranSpreßte. Ein andrer Gefangener, ein ukrainischer Student, wurde «ine« ganzen Monat fast jede Nacht gequält -
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