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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 26.05.1936
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1936-05-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19360526029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1936052602
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1936052602
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1936
- Monat1936-05
- Tag1936-05-26
- Monat1936-05
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'M Wlck»nb<rg. >, mit Lari ln Wien iusern D«iftg,rdl «n stiaum la Sa-irld. irr ln d»m jugindllch« paftlaaernt ftüdwschaft Herr ohne aer, Adel» Ift. Aanna i»nl. Luft, ft Mor-ar^a. ho» Pranlx h Palachon ,.O7«ttxr, ftloria, mft unmftgllch« ß duf DnnAas, 2«. «ai 19« «»»«».Ausgabe pelluna lrel Hont monatlich RM. 2. iS, durch Poftbeilia »M. s.ro etnlchl. ft»,» «ul- V-stgeb. lohne Poltzustelluna»oebühr) bet liebenmal mdchentl. Berland. llinjel-Rr. >0 bipl-, außer halb Eachlen« mit Morgen-Autgabe lb Ups. («» mm breit» 1l,b«pl. RachlSile »ach St-llel o. ksamiiienanzeigen u. Ltellengeluch« Millimeter- ,eile 0 «ps. »ilsergeb. 20 Np!. — Nachdruck nur mit Ouellenanaabe Lreftdner Nachrichten. Unverlangte Schriltftück« werden nicht aulbewahrt Vena «.Verlas » Ltepsch « «eichardt, Vreeden-A. I, Marien^ straßr )S/ir. Fernruf 21241. Postscheckkonto Iss8 Dresden Vie» Blatt enthält di« amtlichen Bekanntmachungen der Amt»hauptmannschast Vr«»d«n und br» Schiedsamte» beim Vberverstcherungsamt Dresden Lettland zerstört deutsche Kulturbenkmüler Das Glldehaus ln Maa wird nledttgerlffm Riga. 26. TNal. Die Handels- und Induslrlekammer Lettlands unterbreitet der Veffenlllchkett den Vorschlag, die dnrch die seinerzeitige, völlig unberechtigte Enteignung ln ihren Besitz übergeganaenen, ehemals deut schen Gildehauser abbrechen zu lassen. An die Stelle der aus der Zeil der deutschen Hanse stammenden Kulturdenkmäler sollen moderne Zweckbauten treten. Bereits am Montag waren in der lettischen Presse An deutungen darüber enthalte«, das» in «reisen der Handels, und Jndnstriekammer Lettlands die Absicht bestehe, die aus Grund der bekannten Kammergesetzgebuug in das Eigentum der Kammer übergegangenen Gilbehäuser abzubrechen. Am heutigen Dienstag bringt nun das lettische halbamtliche Blatt „Rits" eine aussllhrliche Meldung, durch die alle Zweiscl darüber beseitigt werde«, daß bei der Leitung der lettischen Wirtschastskammer in der Tat die Absicht besteht, das OauS der Groben Gilde in Riga niedcrzureißen. Zur Begründung wird erklärt, baß das Haus der Groben Gilde wirtschaftlich gesehen unrentabel sei und auch nur geringe (?) künstlerische, architektonische und historische Werte besitze. Von historischer Bedeutung seien einzig der sogenannte Mün» stersaal und Teile der Rrautkammer. Daher werde der Oessentlichkett Lettlands der Vorschlag unterbreitet, daS Gebäude der Grobe« Gilde mit den Nebengebäuden abzn» brechen und basür ein Kongreßgebäude zu erbauen. In ditlem Kongrebgebäude sollen alle Wirtschastskammer« Lett, lands Platz sinken. Es soll darin ein Sitzungssaal sür 8000 Personen eingerichtet werben. In diesem Zusammenhang sei darauf hingewiese«, daß das Haus der Groben Gilde z« Riga in seinen älteste» Teile« aus dem IS. Jahrhundert stammt. Reue „StaatSvertet-tsunvsanlethe" in Prag vrnütrnalänng unroror LorUnor Svdrlktloltnug Berlin, 20. Mai. Trotzdem erst vor kurzer Zeit bekannt wurde, dab die französische Rüstungsindustrie der Tschecho slowakei die für die Finanzierung der tschechischen Aus rüstung erforderlichen Mittel zu einem erheblichen Teile gewähren will, hat die Prager Regierung den Beschlub ge- faßt, auch am JnlandSmarkt eine Rüstungsanleihe auf zulegen. Dabei ist bemerkenswert, dab diese Anleihe keine Begrenzung erfahren soll, sondern je nach dem erforder lichen Geldbedarf immer gröber werden kann. Die Laufzeit -er mit 3 und 4,8 verzinsten Schuldverschreibungen ist sür 80 Jahre vorgesehen. Um einen Anreiz der Zeichnung dieser Anleihe zu geben, sollen Personen, die sich steuerrechtliche Vcr- fehlungen haben zuschulden kommen lassen, ohne Strafe bleibe», wenn sie die Rttstungsanleihc zeichnen. Die Anleihe, die den Namen „S t aat s v e r tc i d i g u n g S a n le I h e" trägt, soll auch steuerfrei sein. Ihr ZeichnnngSkurS wird vom tschechischen Finanzmintster in einer besonderen Verord nung bestimmt werben, lieber die Anleihe ist dem Parlament ein Gesetzentwurf zugeleitet worden, der nach dem Wunsch -er tschechischen Regierung im abgekürzten Verfahren beraten werde» soll. Demlles Ziel: Verständigung Berlin-Varis Eine Anterre-ung mit -em Führer -er belgischen Rex-Veweguno Paris, 28. Ma«. Ein Berichterstatter des „Journal" hatte am Montag mit Den re Ile, dem Führer der Rex-Partei, eine Unterredung über den Aufbau und die Ziele feiner fnngcn Bewegung. Schon beim Betreten des Rex-Äebäudcs in Brüssel, sv meint der Berichterstatter, habe ihn eine Lust umgeben, wie sie vor der Machtergreifung der NSDAP in Deutschland im Hause des Berliner Gaues der nationalsozialistischen Bewegung geweht habe. Ucbcrall Plakate und Aufrufe, kurz und prägnant, überall das gleiche Organisationsfieber, die gleiche Geschäftigkeit und der gleiche Eiter. Mit 30 000 Franken habe Dcgrelle seine Bewegung gegründet. Heute habe sie bereits ein festes Kapital von über 20 Millionen. Für einen Platz in den über füllten Wahlversammlungen habe man in den letzten Wochen bis zu zwanzig Franken gezahlt. Aber selbst bann habe man noch keinen bekommen. Degrclle habe mit ihm lange über das deutsch-französischc Verhältnis gesprochen und ihn schltctzlich mit blitzenden Augen gefragt: Was würde« Sie sagen, wen« einmal ei« belgischer Staatsmann in der Rolle des Bermittlers sich vor« nehme« würde, die deutsch-sranzösische Verständigung z« verwirklichen? wie fa die Spannung zwischen England und Italien auch nicht auSschlietzt, daß man über Mittelsleute versucht, sich näher zukommen. Mussolini will den Boden für offiziöse Fühlungnahme noch durch Erklärungen vorbcrcitcn, die er englischen Journalisten zu gewähren beabsichtigt. ES ist an zunehmen, dab Mussolini hierbei nochmals hervorhebeu wird, " daß Italien, wen« ihm keine Schwierigkeiten Hinsicht, lich Abessiniens gemacht werden, nicht daran denkt, englische Interessen zu gesiihrdeu. Dab die italienischen Blätter auch heute noch heftig gegen die Reise des NeguS Stellung nehmen und dabet auch einige Un freundlichkeiten gegen England cinslicßen lassen, braucht nicht dahin gedeutet zu werden, dab inoffizielle Vermittlungs- bcmühungen auch schon gescheitert seien. Krone un- Schwert -e- RevuS verschoben? London, 20. Mai. Wie aus Kairo gemeldet wird, haben die Zollbehörden in Suez eine goldene Krone und ein mit Juwelen besetztes Schwert beschlagnahmt. Man glaubt, dab die Gegenstände dem Kronschatz des NeguS angehören und aus Abes sinien verschleppt wurden. Ein Mann, der aus einem aus Ostafrika kommenden Schiss reiste, soll versucht haben, die Gegenstände durch den Zoll nach Aegypten zu schmuggeln. Zuchthausstrafen für zwei Lan-esverrSter Berlin, 2». Ma«. Die Justizpressestelle Berlin teilt mit: Der 27 jährige Herbert Preuß ans Tilsit ist durch Urteil des 4. Senats des Volksgerichtshofes wegen Landesverrats z« lebens» langem Zuchthaus und danerndem Verlust der bürger, lichen Ehrenrechte verurteilt worden. Prenb hat im Sommer 1038 im Auftrage einer ausländischen Macht Nachrichten über Stärke und Verteilung der Wehrmacht in Ostprcuben, insbesondere Über die Zusammensetzung und Bewaffnung der Garnison einer bestimmten ostpreubischcn Stadt, gesammelt. Bei dem Versuch, diese Nachrichten in das Ausland zu bringen, ist der Verurteilte infolge der Wachsamkeit der Polizei fcstgcnommen worden, so -ab ihm die Ausführung seines verbrecherischen Vorhabens nicht gelungen ist. Ferner ist der 27 Jahre alte Max Wittich aus Neiße durch Urteil des 8. Senats des Bolksgerichts wegen Landes verrats zu sieben Jahren Zuchthaus verurteilt worden. Wegen der von ihm bewiesenen ehrlosen Gesinnung und der Gemeingesährlichkeit seines Treibens sind ihm gleich, zeitig die bürgerlichen Ehrenrechte ans die Dauer von 1» Jahren aberkannt und Polizeiaufsicht sür zulässig erklärt worden. Der Verurteilte hat im Jahre 1035 im Auftrage einer ausländischen Macht versucht, Stärke, Aus rüstung und Zusammensetzung der Garnison einer Stadt Schlesiens zn BerratSzwecken in Erfahrung zu bringen. Der Mbersatt auf Schloß Warrenbers Wie«, 20. Ma«. Kurz vor Mitternacht ist am Montag abermals eine amtliche Erklärung über die Angelegenheit des ver suchten UebcrfallcS auf das Starhembergsche Schlob Waxenberg erschienen. Diese Erklärung enthält wieder um eine ausführliche Darstellung des Ueberfallcs. Von be sonderem Interesse ist eS, dab darin zum ersten Male zu gegeben wird, das; ein grober Teil der Beteiligten in Be ziehung zum Hcimatfchutz gestanden hat. Diese Leute hatten nach der erwähnten Darstellung der Heimwehr bis zum Jahr 1081 angchört und waren nach dem Mißlingen des Psrimer-Putsches zur Nationalsozialistischen Be wegung übcrgegangcn. Ob sie, wie man aus guter Quelle hört, auch nach diesem Zeitpunkt bis jetzt im Mannschaftsstand der Heimwehren geführt wurden, wird in der amtlichen Mit teilung nicht gesagt. Wie weiter von privater Seite verlautet, sollen sich unter den Teilnehmern, die den Uebcrfall vor bereitete», auch einige Personen aus der Dienerschaft des Schlosses Waxenberg selbst befinden. Sie haben als die Ortskundigen die Männer über die Schlobmaucr in das Schlob geführt. Dnrch andere Diener, die in die Sache ein- geweiht waren, wurde die Gendarmerie vorzeitig von dem Plan benachrichtigt, was die rechtzeitige Gegenaktion er möglichte. Das FSHr-oot kenterte -17 Ktn-er ertrunken Lnndenburg (Mähren), 20. Mai. Am Dienstagvormittag «nternahme« die Volksschule« vonRakvitz im politische« Bezirk A «spitz (Mähren) eine« AnSslug ans die Pavlover Höhe. Bei Neumühl wurde« die Schulkinder mit einer Fähre über de« angcschwollene« Thaya-Kluß gesetzt. Dabei kenterte daS Fährboot und die Kinder siele« in das Wasser. Rach der Meldung der Gen» darmerieftatio« find 17 Kinder ertrunken. Wer 200 Franzlskanttpattt vor Gericht Wie dem auch sei, so schließt der „Journal"-Vertreter seinen Bericht, noch steht Degrelle und seiner junge»» Be- wcgung ein gutes Stück Arbeit bevor. Falls die Katholische Partei und Sozialisten in Belgien einig bleiben sollten, werde die Ncx-Bewcgung noch eine Probe ihrer Geduld ab legen müssen, andernsallS jedoch habe sie alle Hossuunge». Reue Annäherung zwischen Rom un- Lon-on vradtiuolüang nnsoror LorUuor Svdrtttlollnng Berlin, 20. Mai. Der Erklärung des NeguS, daß er lediglich als Privat mann nach London reise, wird in englische»» politischen Kreisen eine große Bedeutung bctgemesscn. Da bekannt ist, daß der Ncgns seine Reise nicht ohne die Einwilligung der englischen Negierung unternommen hat, wird man an»»»- nehme»» haben, daß seine Erklärung auch auf englische»» Wunsch erfolgt ist. Sie vermag insofern entspannend z» wir- kcn, als sie die ziemlich starke Erbitterung, die das Bekannt- werden seiner Reise nach Loudon tu Italic»» auSlüste, hat dämpfen können. Wenn Hatte Selasfie aus englischem Boden lediglich als Privatmann angesehen «nd behandelt wird, so braucht man sich darüber tu Italien nicht ausznregen. Dem NeguS aber eine private Reise nach London zu ver bieten, hätte die englische Regierung ja keine Veranlassung. Ob Hatte Selassie unter diese» Umstände»» noch darän denkt, seine Teilnahme an der nächsten VölkerbundSratS- sttznng, die für den 1». Juni vorgesehen ist, von London aus vorzubereiten, ist fraglich. An sich wäre es ihm wohl auf dem Umweg über Mittelsleute möglich, sich über die Haltung Und die Meinung der englischen Regierung zu untcrrtchten, Wesen sittlicher Berfehlunven Kobl« « z, 26. Mal. Bor der I. Große« Strafkammer des Landgerichtes Koblenz begann am heutige« DienStagvormitta« ein Prozeß gege« wett über 200 Angehörige des Franziskaner, Br«der»rde«S, den«« schwerste sittliche Ber, sehl««ge« zur Last gelegt werben. ES handelt sich nicht nur «m schwerste sittlich« Vergehen der Ordensbrüder nnter- eina«d«r, sondern auch a« Pflegebefohlenen, die in den Anstalten des Ordens «ntergebracht waren, darunter Geisteskranken» sowie «m die Verführung zahlreicher minberjähriger Kürsorgepslegllnge, die znm Teil Beicht, kt» der der Angeklagten waren, und schließlich «m die Ber, such««- junger Aspiranten. Die Straftaten sind in sämtlichen Niederlassungen des FranztSkaner-BruderordenS im Rheinland und in Westfalen vorgekommen. Die Zahl -er angcklagten Ordensbrüder müßte eigentlich noch uin etwa 60 höher sein. Die sehlendcn haben sich jedoch durch Versetzung in die Niederlassungen des Ordens nach Holland ihrer Festnahme entzogen. Ein grober Teil der Angeklagten hat bereits »msafscnde Ge- ständntsse abgelegt. Der Prozeß, der mehrere Monate beanspruchen dürste, wir- in -er Weise ünrchgcführt, daß die Angeklagten lausend in Elnzelprozessen sowie in kleine» Grupp«»» ver ¬ nommen und abgenrtcilt werden, -a die meisten Angeklagte» in anderen Fällen wieder als Zeuge» vernommen werden müssen. Ain heutigen Dienstagvormittag begann unter dem Vor» sitz von Landgcrichtsdtrcktor van K oolwyk -er erste Pro zeß gegen den 40jährigen Franziskanerpater Bernhard Steinhosf, genannt Bruder Leovigill, zuletzt im Franzis kanerkloster in Warendorf (Westfalen), gegen den 28 Jahre alten Wilhelm Schröder aus Kohlscheio bei Aachen, den 10jährigen Fritz B. aus Warendorf un- den 18jährigen Hein- rich B. aus Warendorf. Die Anklage vertritt Oberstaats anwalt Hattingen (Bonn). Zur Verteidigung sind fünf Rechtsanwälte erschienen. Bet -er Verhandlung waren zu gegen: OberlandeSgerichtspräsident Dr. Berg »nanu (Köln) und Generalstaatsanwalt Windhausen (Köln), sowie als Vertreter des NcichSjustizmtnisteriumS ObcrrcgicrungSrat Dr. Dörner (Berlin) un- Erster Staatsanwalt Dr. Joel (Berlin). Der ««geklagte FranziSkanerpater Steinhofs» der sich seit Dezember 1S8S in U«tersuch««gShast besindet, wird be« schuldigt, i« der Ordenöniederlaffnng Waldbreitbach sowie andere« Orbensanftalte« als geistlicher Lehrer «nd Erzieher mit minderjährige« Schülern «nd Zöglinge« unzüchtige Handlungen vorgenomme« zu habe« «nd serner in acht Fälle« mit Persone« männlichen Geschlechts widernatür liche Unzucht getrieben z« habe«. Die übrige« drei Ant
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