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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 07.09.1936
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1936-09-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19360907015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1936090701
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1936090701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1936
- Monat1936-09
- Tag1936-09-07
- Monat1936-09
- Jahr1936
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 07.09.1936
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1SZS IS M» ! 1«17 «a m>ck vrorea ekrelt eliule l»n unck -rSctiuI- r derule- Unrden . N»<chov r»I. >7IZ7 M f '0»e !>. 2S71Y kenil,- elck n- ckkckkerer «KI. 8v-t ct> deliell I0KUIS >»xr»ksi>- ipekt Irel kürm-r ms Nu« 10720 1>e tkurr« litt »a« « bl, Nklle- yrur»»n - l»nn»ir Nr»» » r»b«mmt«>> ledung unck >, erprobt« ^ucb 7»8«,- sedUedene. Ml! e<t>r. ll-> n), > cknbr inenllen) n, 27»kre r.1S3S 'rrillltz«» WMHn«n Sn- lMy»«. ».«o, durch MßMdiM«»,' «P>. V->st«eb. WMng^ebühr, bet Uetenm-l M^-nd. «nirl.«r. l» Nps., «über- !en«»» M>>. tetnlchl. «bend-Au^ob«) Sn no/tsamse Kef«<k«nv»i»i»«K Kabinett Blum beschließt neue Mtuoaen Sran-Wche MtungSanletbe für Polen? rüst««« wurde »o« de« Minister« gebilligt, d. h„ bi« »»« Frankreich bereit« leit über einem Jahr begonnene «er» besser««« «nb «erstilrknng beS Materials «irb «eiter ver» solgt «erbe«. Dies« betrisft sowohl bie MnnitionS, trage« als auch di« der GaSmaSke«, »ot allem aber bi« Lnftsahrt. Außerdem so« die Grenzverteibt, gnng «och mit Hilfe »»« «nabhllugtgen Greuzwerkeu «eiter vrroolllommnet And die Zahl des technische« Militärs er« heblich vergrößert «erden. Eine Erhöhung der Dienstzeit ist also vom Minister»«« ausgeschloffe« worbe». Jedoch soll gleichlaufend -« »er Verstärkung dar Landesverteidigung in Frankreich von der französische« Regier««« ei« «ener Appell an all« Völker gerichtet «erde«, «m den RkftnngSwettlanl «bznstoppen. Der Beschluß der französischen Regierung, einen „Friedensappell" an die Welt zu richten, ist noch paradoxer al» der Plan, ein« neue Ausrüstung de» Heere» vorzunehmen, die durch nicht», am wenigsten durch die Ein führung der zweijährigen Dienstzeit in Deutschland, begrün det ist. Denn der deutsche Gchritt war ja doch nur «in Nachck ziehen hinter den von Jahr zu Jahr — schon in der Zeit der beutschen Ohnmacht — gesteigerten Rüstungen unserer Nachbarn, vor allem Frankreich» und seine» Bundesgenossen Rußland. Noch glS Deutschland sich angesichts der Drohungen rings um sein« Grenze entschloß, seine Wehrmacht zu ver stärken, erklärte der Führer und Reichskanzler, bis »um letzten Maschinengewehr abrüsten zu wollen, wenn die übrige Welt ein gleiches täte. Sein Vorschlag wurde in Part» jedoch ebenso gesltssentltch überhört wie der große Friedens»!«», den der Führer im Frühjahr allen, bie wahrhaft gute» Willens sind, anbot. Dieser FrtebenSplan allein, der so groß, zügig ist wie kein anderer sein kann, steht also zur Diskussion. Er enthält tatsächliche, greifbare Vorschläge. Der bloße Appell -der, de« Rüstungswettlauf abznstoppen, straft sich selbst Lügen, wenn er nur die vorausgenommene „Entschuldigung" dafür ist, feinem Sinn zuwtderzuhandeln, „Der Ministerpräsident hat, nachdem er de« Innen, «inister Saleugro die Solidarität beS MinisterratS an, geftchtS der persönliche« Angriffe znm Ausdruck gebracht hat, die gegen de« Innenminister gerichtet «orde« sind, die Maß nahme« bekanntgegebe«, di« für die Durchführung der 40, Stnnden-Woche und deS ArbettSbefchassnngS, Programms ergrtsfe« «orden sind. Der Rat hier hieraus im einzelne« die durch dieSretguisseiuSpaute« «nd die Einführung der zweijährig«»» Dienstzeit in D«»tschl«»b g«schassen« Lag« geprüft. Ans Vorschlag d«S Außenministers, d«S lkolonialminister» «nd Innenministers soll das HpheAomttee deSRittelmeereS möglichst bald einberuse» werden." Wie man hierzu erfährt, sollen die Beratungen de» Mittelmeerkomitees am kommenden Donnerstag stattfinben. Di« Gpanten-Ausfprache hat allein über zwei Stunden ge dauert. Die Regierung ist zu dem einmütigen Beschluß ge- kommen, ihrer am 8. August begonnenen diplomatischen Aktion treu zu bleiben. Der KabinettSrat mußte bann eine unfreiwillige Unter brechung von 4V Minuten erleben, da Leon Blum eine Ab ordnung von Vertretern der Metallarbeitergewerkschasten von Pari» und des Departements Seine empfangen mußte, die unter Führung des kommunistischen Abgeordneten Coste und des Generalsekretärs der Metallarbeitergewerkschast Tim baud stand. Die Gewerkschaftler bestanden auf der Auf hebung des WasfenausfuhrverboteS nach Spanten. Leon Blum hat sich jedoch aus die Stellungnahme der Regierung berufen und dieses Gesuch abgelehnt. Nach seiner Rückkehr in den KabinettSrat berichtete Blum über seine Verhandlungen mit den Gewerkschaftlern. Seine Antwort sei gebilligt worden. Sodann trat der KabinettSrat in di« Prüfung der dnrch di« zweijährig« Dienstzeit in Deutschland ge, schaff««« Lage «in. DaS Prinzip einer beträchtliche« verstärk««- der sranzösische« WassenanS, Das Blatt schreibt dann u. a. weiter: die Kommunisten wollen Nicht» wehr hören von Nvutralttätr sie fordern die Lus- Hebung des Waffenausfuhrverbote-, andernfall» sie mit Generalstreik in den Kriegsmaterial- sabrtken drohen. Schon am Freitag hat ein symbolischer Streik von einer halben Stunde in den Hotchkiß-Werke» statt gefunden. Diesem solgt« dann ei« Drohbrief vo« roo» Arbeitern «« de« Minister« Präsidenten, während überall im Lande Versammlungen durchgeführt worden seien. DaS Blatt fähtt fort, e» set nicht bedeutungS- los, einen anderen Gchritt zu erwähnen, »en der General- sekretär de» GewerkschaftSvevbandes EGT, Jouhaux, nach Abschluß des KabinettSrateS bet LüonB l um unternommen hat: L»on Blum habe dem Generalsekretär Jouhaux di« zioingettbeü Gründe auSeinandergesetzt, di« die Aufrechterhal- tung -er Ntchteinmifchungspolitik erforderlich machten. Di« Besprechungen sollen am heutigen Sonntag weitergehen, aber es laufe bereits das Gerücht, baß trotz der Anstrengungen der Regteryng schon am Montag ein Generalstreik in der Metallindustrie ausbrechen könnte. Drohender Generalstreik ln franzWchen Arsenale« Pari», ö. September. Der französische Lablnettsrat hielt unter de m Vorsitz de» Ministerpräsidenten Leon Blum eine Sitzung ab, auf der eine beträchtliche Verstärkung der französischen Waffenausrastung beschlofsen wurde. Während einer unfreiwilligen Unterbrechung der Sitzung empfing Blum eine kommunistische Abordnung, die dl« fofortlge Aufhebung de» Waffenausfuhrverbote» nach Spanien verlangte, andernfall» der Generalstreik ln den Srlegsmlttelfabriken erklärt werde. Leon Blum hat die kommunistische Forderung abgelehnt, fo daß schon für Montag mit dem Ausbrechen be streik» gerechnet werden mutz. lieber die Sitzung wurde folgender Verlchl ausgegeben: Eindruck, baß sich in den Tagen de» polnischen Besuche- in der Stimmung Frankreich- «in« Aenberung vollzogen habe. ES set unrichtig, wenn man annehme, daß in Warschau irgendein GttMmungSumschwung etngetrrten set, es handle sich vtelmehr um eine W««bl««g der sra«zöstsche» Stimmuug. Die sranzvstsche Armee habe beut« mehr als je einen ge sunden und starken Einfluß auf die Entwicklung des poli tischen Denkens in Frankreich. Bon dem französischen Gene ralstab aber werbe die militärische Annäherung zwischen Frankreich und Gowjetrußland nicht mehr propagiert. Eine militärische Hilfe GowjetrußlanbS zu verteidigen, werde von den französischen Militärs als Illusion bezetchnet. Anderseits erkenne man, baß «ine zu enge Zusammenarbeit mit Moskau in Europa zu gefährlichen Spannungen führen könne. Dieses Urteil der militärischen Kreise habe seine Wir- kungen nicht verfehlt. Man spreche nicht nur nicht von irgend welchen neuen Versuchen, Polen zum Pakt mit Gowjetruß- land heranzuziehen, sondern ganz im Gegenteil gebe e» in Frankreich schon Kreise, bie darüber Nachdenken möchten, «ie «an n«S diese« «ertrage herau-kommeu kvuue. Diese Ansicht tresfe in wetten Kreisen zusammen mit der immer lebhafter werbenden Ueberzeugung, daß die Politik der Komintern Europa im Interesse der Komintern in kriege- rische Abenteuer hineinttehen wolle. Diese Erkenntnis set durch die Ereignisse in Spanten gewachsen. Auch in der französischen Regierung zeigten sich jetzt ähnliche Gtimmun- gen. Schon da» Verhalte« Blums, bet dem Besuch« Dr Schachts und der Brtefwechsel -wischen dem Kommunisten führer Thorez und Blum habe gezeigt, baß die Regierung ihr« diplomatischen Aktionen nicht mehr nach den Einflüste rungen der Komintern richten wolle. In dieser Atmo sphäre set der Gegenbesuch de» polnischen Armresührer» in Frankreich erfolgt. Der polnisch« ««such habe in einer für die Franzosen selbst unerwarteten Art die Kristallisierung der inneren Wandlung in Frankreich beschleunigt. Sum Vesuch -es Generals Ryö^Gmisly Paris, 6. September. Außenminister Delbos gab am Sonnabend zu Ehren de» pomtschen GeneralstabschesS Rydz-Gmigly «in Essen, an dem neben dem Ministerpräsidenten, dem Kriegsmarine- Minister, dem Unterstaatssekretär im Außenministerium und den Vorsitzenden der Auswärtigen Ausschüsse von Kammer und Senat zahlreiche französische Botschafter, bie General- stabSchess der verschiedenen Waffengattungen sowie die höheren Beamten im Kriegs, und Außenministerium teil- nahmen. Im Anschluß an da- Frühstück sand «ine politische Aussprache zwischen Rydz-Gmigly, dem polnischen Botschafter und dem Geschäftsträger einerseits, so- wie den Mitgliedern der französischen Negierung anderseits statt. Obgleich über den Ausgang und den Gegenstand dieser Unterredung noch nicht» bekannt geworben ist, nimmt man an, daß es sich um Kreditgewährungen für die Modernisierung des polnischen Heeres und «ine Reibe anderer französisch-polnischer Kreditabkommen ge handelt hat. Ueber die RüstungSanlethe meldet »er Warschauer „Lz a S" unter Berufuim auf politisch« Kreis«, daß die Brr- Handlungen sich einem günstigen Abschluß nähetten. Die Anleihe werde VOV Mill. Franken, d. h. rund 180 Mill. Zloty, betragen, bei einem BegebungSkur» von S7 bet drei- prozenttger Verzinsung. Zwei Drittel der Anleihe würden in französischen Lieferungen von Rüstung»-, Flugzeug- und Motorenmatertal bestehen. Die Realisierung der Anleihe solle vor Ende de» laufenden Jahre» erfolgen. Velin a-sr -as Verhältnis zu Frankreich Warschau, 0. Sept. Zum vesuch de» General» Rydz-Smigly in Frankreich veröffentlicht „Gazetta Polska" an leitender Stelle einen Ar- tikel ihre« Korrespondenten au» Nancy, in dem es heißt, Franzose» und Pofen, Militär und Zivil ständen unter dem „Minuten" -er Kommunisten und Metallarbeiter Da» Kabinett Blum sieht sich, wie da» Ultimatum der Metallarbeitergewerkschasten beweist, einem scharfen kom- muntstischen Vorstoß gegenüber. Die Kommunisten versuchen, da» Kabinett in di« Zange zu nehmen, und benutzen nicht nur außenpolitische Fragen zum Angriff, sondern auch bie Wirt schaftspolitik. Sie verweisen vor allem auf di« Preis steigerungen der letzten Zett und versuchen daraus eben falls Kapital zu schlagen. Bekanntlich hat der kommunistische Häuptling Thore, schon in seiner letzten Rebe dem Kabi- nett Blum mit neuen Lohnkämpfen gedroht. Die Preis steigerungen lassen sich tatsächlich nicht leugnen. Die Fran- zosen spüren die zunehmende Teuerung vor allem an zwei Dingen, bi« sie notwendig zum Leben brauchen. Da» sind für den Geist bi« Zeitungen, die innerhalb von andert halb Monaten um ein Fünstel teurer geworden sind, ustb da» ist für den Leib da» Brot, diese» für den Franzosen so ungemein wichtige Nahrungsmittel, besten Preis bisher um 10 v. H. gestiegen ist, der aber zweifellos noch weiter an steigen wirb. Auch die übrigen Lebensmittel sind erheblich teurer geworben, ja, vielfach ist hier das Tempo der PretS- steigerungen noch wesentlich größer gewesen. Die Kommunt- sten, aber nicht nur bie Kommunisten allein, weifen darauf hin, baß die steigenden Preise di« seinerzeit in den große» Streiks erkämpften Lohnerhöhungen bereit» wett gemacht hätten. Diese Entwicklung versuchen sie nun für ihre Zweck« auszunutzen. St« kommt ihnen sehr gelegen sür ihr« Bemühungen, da» Kabinett Blum unter Druck zu setze» und bie Masten gegen bas Kabinett zu mobilisieren. Stm SetzmMm- -es «lener „rele-rWH" Berlin, a. Sept. Da» wiener Blatt „Telegraph", da» wegen seine« retchrfetnbltchen Hetz« berüchtigt ist, bringt bi« selbst verständlich frei ersunden« Hetznachrtcht, baß der VunbeSlelter de» BDA, Dr. Steinacher, verhaftet und die Räume de» VDA durch di« Polizei btsetzt worden seien. Di« Sinn» lostgkettder Nachricht liegt auf der Hand. Offenbar han delt «» sich um «inen Versuch diese» Presseorgan», die Be ziehungen Zwischen Berlin und Wien, wie »wischen dem Reich und dem AuSlandSbeutschtum, zu vergifte«. ParlS, 6. September. Di« Zeitungen vom Gonntag, besonder» „Jour" und „Echo de Paris", sind durch das Eingreifen der von den Kom munisten verhetzten Metallarbeitergewerkschaften in die Be ratungen des Kabtnettrates und in das Schicksal der diploma- tischen Verhandlungen der französischen Regierung zur Auf- rechterhältung der Neutralität in Spanien aufgebracht. „Jour" schreibt, die Minister berieten unter derDrohung eines Streikes in den Kriegsmatertalsabrt- ken! ... Die Regier««- sieht sich zwet Ultlmate« gegenüber: Einem von fetten der Kommuni st en — dem anderen von feiten -er Metallarbeiter im Seine-Departement. Beide Ultinmten fordern die sofortige Aufhebung der „Blockade". Außerdem sondern sie di« Ausfuhr von Massen, Munition und Flugzeugen an das Spanien Largo Caballeros und an di« Kataloniencompognie. „Echo de Paris" hebt in der Ueberschrtst hervor, daß die Regierung da- kommunistische Ultinraium zuritckgewiesen habe und loffiziell zumindest««-) ihre Haltung -er Nichteinmischung in Spanten betbehalte. fKaevenA«»»«»-, Ar ttl n-t-lgt-vr-s« «. »nNUP« Nr.«! MM"-»"»«» <n ttttl, ttch «Vs. «-«eil- »sch «tsiia n. S-mUt-nsnt-t«-» ». N»,ll»n^I»che «llUmele». »-U- e Npf. Mer,e». »a «V«. — N-chdruck »m ml» Quelle»«»»»»« Lre-dsn N-chckchtr». NninUmi»« echryywck« werd«» «Ich» »vUenxchr« ^GegrLn-et 18ZH Druck u. Verlag! Ltepsch td Aelchardt, Dreeden-A. 1, Marlen straße ;»/»r. Fernruf rrrsl. Postscheckkonto los» Dresden Vie« Blatt enthält di« amtlichen Bekanntmachungen der Amtehauptmannschaft Dresden und de» Schledsamtes beim Vberverstchrrungsamt Dresden
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