Suche löschen...
Dresdner neueste Nachrichten : 20.07.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-07-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193207200
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19320720
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19320720
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1932
- Monat1932-07
- Tag1932-07-20
- Monat1932-07
- Jahr1932
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 20.07.1932
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
^>o 5t. 0685 g3l12 -1S°' is!bst rksn »Ilungvn u»»nl,nü« 17 1,1.17!« lonsrstsz ksmIII» 8plkü mlllm äsl krtrsks - v«ii«k>»" »1 »n gro» olgsn , R verboten I >. -/,9 vbr I txl1n<I«I,!cd I 8ckS,i,^»>» i »rrl.IIcti. vo<I<«t> > LI«r« uo<I V««! >«e nx, ZS^ ,» 8ckon>,,. N -I»». »8IN0^ «n^» V»», MrSM na«»vi»' annwvnn- Oberer»de». ft Neileste Nachrichten Anzeigenpr Kn Anschluß an «utwLrK L50 b«KLg< 0^0 R.-M. und plähea kann Sebaktion, Verlag «j Klchlverlangi« Sins liellamezelli für b<aanz«1gen t«n Lagen «n werden. . «..rerdwandfir.l* Serums: für he« Orttverlehr Sammelnvmmer r«M. für den Z-raverttdr I4isß.roo2i, rrssi-rissz«Lelear.: Aeueste VreSderr«PE^2?» weder jurLckgesondt noch aufbewahrt. - 2m Fall« höherer SewaN, S«trlebes»ning oder Str,»« haben unsre SeMer keinen Anspruch auf Nachlieferung oder Erstattung de« entsprechenden Entgelt« Sezogspreife: ^LNm?n2 2,00 N.-M. Unabhängige Tageazeiiung pssidqug für des Mana, r.00 A.-M. einschließlich o^s A.-M. Postgebühren . . . , (ohne Zuaeklun-tgedührt «sreu,bandseodu»,en Zür dl. Doch, 1^X)N^M. mü Handels - und Hndusme - Leitung Einzelnummer lOÄ.-ps,, -uß^ald »n>»-vr..d«. i5A-.ps. Nr 168 Mittwoch, 20. Iuli 1SS2 40 Jahrgang Konferenz der deutschen LandwirWaftsmimster Oie innenpoliiische Spannung -aueri an - Beginn -es Prozesses wegen -es Anschlags aus vr. Luther R MMIMk» M W W« PW Das Material der »Germania" * Berlin, IS. Juli Aus einer Zentrumskuudgebung in Kassel hatte am Sonntag der ReichstagSabgcordnetc LetterhauS äuge- klinbtgt, baß dt e g esa m tc deu tf che Ze nt ru mS - presse Material verössentlichcn werde, das einwand frei de» Nachweis dafür erbringe, daß die National sozialisten dem Kabinett v. Papen gegenitber gewisse politische Bindungen im Sinne einer Tolerierung ein- gegangen seien, öbwohl sie setzt diese Bindungen abzu leugnen bestrebt seien. Dieser Ankündigung ent sprechend veröffentlicht die „Germania" in ihrer heutigen Morgenausgabe den Bericht über eine Be sprechung, zu der Reichskanzler v. Papen am Mittwoch dem 3. Juni d. I. Vertreter der Zentrumsfraktion des Preußischen Landtags geladen hatte. ES handelte sich um di« Frage der RegiernugSbildnng in Preußen. Für das Zentrum erschienen Minister Hirtsiefer, d«r stellvertretende FraktionSvorsihende Steeger und der Geschäftsführer Vr. Graß. Wie die „Germania" er klärt, ist -er von ihr zpm erstenmal in der Oessentlich- kcit bekanytgegebenc Anhalt dieser Unterredung von den Zentrymsvcrtrctern sofort nach der Sitzung in einem Protokoll fcstgehalten worden. Nach dieser Niederschrift legte Herr v. Papen in der Besprechung dar, baß er über die künftige preußische Regierung mit Beauftragten Hitlers verhandelt habe und auch zu einem gewissen Ergcbni. gekommen sei. Als vor- sichtiger Mann habeer sich die Bedin gungen schrtftltchgeben lassen, unter denen die Nationalsozialisten bereit seien, mit dem Zentrum und den Deutschnationalen über eine Rcgie.ungS- btldung zu verhandeln. DteBedtngungenderNationalsozta- l ist en lauteten: 1. D«n Na lonalsozialisten sind neben andern Ressorts das Ministerprästdinm und das Innen ministerium znznerkennen; i. Die Zentrumspartei hat ihre sinnlose Oppo sition gegen das Kabinett v. Papen einzuftellen. Herr v. Papen teilte weiter mit, diese Bedingungen würden die Nationalsozialisten dem Zentrum noch schriftlich Mitteilen. Die „Germania" fährt fort: „ES erübrigt sich, im einzelnen darzulegen, was die Zentrumsvertreter erwiderten. Von größter Bedeu tung ist es aber für die angestrebtc Beweisführung, daß Herr v. Papen betonte, er sei es keineswegs ge wesen, der den Nationalsozialisten nahcgelcgt habe, die unter 2. angeführte Bedingung zu stelle», vielmehr habe er ausdrücklich gewünscht, diese Forderung möge wegsallen. Die Nationalsozialisten seien auf liefe Be dingung aber «geradezu versessen' gewesen." An diese Mitteilungen knüpft die „Germania" noch einen längeren Kommentar, in dem sie u. a. die Frage stellt: „Leugnen die Nationalsozialisten auch setzt noch, baß sie ernstlich gewillt waren, der neuen Regierung zu Helsen? Bestreiten sie auch jetzt noch alles, nachdem hier ihre Bereitschaft unter Beweis gestellt wurde? Sie können es nicht mehr. Bon HauS aus gehören sie zu diesem Kabinett der nationalen Konzentration. Darum durste Herr v. Papen auch in Lausanne mit , gytem Recht auSsühren, er spreche für das ganze ..natiopal« Deutschland'." n Die Verhandlungen zwischen Zentrum und Natto- nalsozialtsten haben sich bekanntlich zerschlagen. Der Brief der Nationalsozialisten, der die Pedingungrn enthalten sollte, -le sic schriftlich dem Katizter gaben, ist nie in die Hände des Zentrums gelangt. Eine Aeußerung von nationalsozialistischer Sette zu den Er klärungen der Zcntrumsprtss« steht zur Zett noch aus. * Die Reichsregieruna befiäitgt 8. Berlin, 1». Juli. sEig. Drahtbertchtj Die Dmstcllung der „Germania" über daS An gebot der Nationalsozialisten wird aus Kreisen, die der Reichsregierung nahestehen, als „im wesent lichen richtig" bezeichnet. Man fügt Hinz«, daß der Kanzler allerdings den Ausdruck „versessen sein" bei der Unterredung mit den Führern des Zentrums nicht gebvancht habe. DaS Dokument, von dem die „Germania" spricht, war Herrn v. Papen von einem nlationalsozialistifchen Gewährsmann überveicht wor den, wnd in ihm hatte die nationalsozialistische Partei- leitumg die Fordern«-«» »tedergelegt, von deren Er füllung sie eine RrgierungSbeteUdgmrg in Preußen abhängig,« machen gedachte. NW M MMlllW U MW Telegramm unsres Korrespondenten Oie Ernährungsfrage Telegramm unsres Korrespondenten M München, 19. Juli Die heute in München unter dem Vorsitz des Reichsministers für Ernährung und Landwirtschaft zusammentretende Konferenz der Landwirt- schaftS Minister der Länder hat sich in erster Linie mit zollpolitischen Wünschen der Landwirtschaft zu beschäftigen. Von der Osthtlse wird dabet nur insoscrn die Rede sein, als die Vertreter der Reichs regierung näheren Ausschluß über die Einbeziehung der banrischcn Ostmark in das System der landwirt- schastlichcn Umschuldung geben dürsten. Welche Be träge Bayern für diesen Zweck bekommen wird, ist hier offiziell noch nicht bekannt. Man rechnet aber mit S Millionen Mark, ein Betrag, der nach mir ge wordenen Erklärungen aus NegierungSkreisen bei weitem nicht hinreicht, die Lage der Landwirtschaft in dem bayrischen Ostgebiet wirksam zu verbessern. Die Wünsche, die der RcichSregierung von den Ländern unter Führung Bayerns unterbreitet werden sollen, beziehen sich vor allem auf Maßnahmen zur Förderunader landwirtschaftlichen Veredel uugs wsrtfchgft. Man fordert Schutz, zolle sür Käse, in gleicher Weise auch für Butter, ltzine Forderung, die ab«r noch nicht verwirklicht werden kann, solange der schwedische Handelsvertrag noch in grast ist.) Weitekhin wird eine neue Bereitstellung von Neichsmitteln sür die Abgabe verbillig ten Fleisches an Erwerbslose, Fracht. Vergütungen sür bayrisches Vieh gefordert, um den stets übersetzten Münchner Bichmarkt zu entlasten, Maßnahmen zugunsten des Hopsen, und Wein- baues usw. Der Absatz unsrer Hafer- und Gersteüberschüsse soll durch AuSsuhrerletchterungen gesichert werden und besonders dringlich werden erhöhte Schutzzölle zur Unterbindung ausländischer Holzeinsuhr gefordert. Ter bayrische Staatsrat Schaeffer hat dieser Tage in einem Aussatz die Marschroute sür diese Fragen fest gelegt. Die Holzzollverordnungen vom Februar und Juni genügten zur Abwehr ausländischer Dumping einfuhr noch nicht. DaS Reich müße sosort die Zölle sür Holzarten, bei denen eS durch keine Rücksicht auf Handelsverträge gebunden sei, bedeutend erhöhen und im übrigen sei nach Aushebung der Handelsverträge mit Oesterreich und Schiveden eine grundlegende Neu- ordnung der Holzzölle in Angriff zu nehmen. ES ist also ein ganzer Strauß von Wünschen und Vorschlägen, den die Vertreter der Länbcrregterungen dem Reich in München überreichen werben. Den Reichsernährungsminister dafür zu gewinnen, wirb sicherlich nicht allzu schwer sein. Ob man aber auch durch ihn die Bedenken der übrigen ReichSmintsterten wird entkräften können, bleibt abzuwarten. Den ver- schiedenen zollpolttischen Wünschen der Landwirtschaft stehen bedeutende Interessen unsrer Exportinbustrte gegenüber. Hier den Ausgleich zu finden, wird für das Kabinett Papen nicht leicht sein. * Kar-inal Beriram an -en Reichskanzler * Bresla«, 10. Jnlt. sDnrch F«»kspr«chf Im Namen der in der Fuldaer vischofSkouferenz vereinigten Oberhirten hat Kardinal Bertram fvres lauf an den Reichskanzler «md de« Reichs innenminister ein Schreiben gerichtet, da» die Reichs regierung bringend ersucht, in de« letzte« Woche« vor der RcichStagswahl de« tiberhandnehmenden Terror der radikalen Parteien mit durchgreifender Streng« «»tgegenzutreten. Sin« nachsichtige Behandlung splcher Zustände würde die Untergvabung jener Achtung der Staatsantorität zur Folge haben, die heiliges Gebot der christlichen Ordnung ist. Im Inland und Ausland, heißt es in dem Schreiben, «»erde eS anss schmerzlichste empsunden, wie verrohend nnd entsittlichend ein solches Treiben a«s sämtliche Kvetse, namentttch ans die Heran wachsende Jugend, wirkt, deken edle, sittlich« Bildung seither stets als höchst« d»r sthatliche« Ausgabe» be- trachtet würde. Enffchuldigungsschrei-en an Vizepräsident Weiß x Berlin, 18. Aul« Beim Berliner Btzepolizeipräsidenten vr. Weiß ist «in EntschuldigünaSschretden des Abg. Kubr, de» Führer» der nattonaksozialistsfthen LaudtagSsraktion, nxgen der bekannte«?' nattogalsozialtstischen Anfrage im Preußischen Landtag eistgegangen. ' London, IS. Juli Der sozialistische „Datly Herald" bringt einen großen aufsehenerregenden Bericht seine» Amster- damer Korrespondenten, der einen „Agenten Adolf Hitler»" als seine Quelle angibt. In diesem Bericht werben einige Pläne enthüllt, die nur geeignet sind, bä» Ausland in große Unruhe zu versetzen. Dtt Pläne sollen angeblich im wesentlichen im folgenden,bestehen. Wenn Hitlers und Hugenberg» Parteien eine absolute Mehrheit im Reichstag erhalten, solle eine «ene Re» gterung unter der Führung des ehemaligen Kronprinzen gebildet werden. Hitler selbst werbe nicht dem Kabinett bettreten, sondern Parteiführer bleiben. Selbstverständlich werde man die republi kanische Verfassung abschassen, ebenso wie -en Parla mentarismus. Durch eine Neuwahl ohne geheim« Ab stimmung werde man eine Nationalversammlung bilden. Wenn bi« Rechtsparteien aber am 81. Juli kein« absolpte Mehrheit besitzen, werb« Adolf Hitler wahrscheinlich noch in derselben Nacht der Regierung esn Ultimatum stellen. Di« RetchSregierung solle ge- »wunge« werden, die Staatsgewalt der ift«tch»n>ehr und der G«. zu übertragen. Die Nationalsozialisten wären der Ansicht, daß die Regierung sich nicht diesen Forderungen widersetzen werd«. Dir Einzelheiten diese» Planes seien mit General v. Schleicher bereit» fertig auSgearbeitrt worden. Sollte die Re- gserung sich wider Erwarten nicht sügen, fühle sich Hitler stark genug, Gewatt anzuwenben. Der Bericht- i erstatter de» „Daily Herald" glaubt weiter zu wissen, daß alle Führer und Vertrauensleute Hitler» von I diesem Plane Kenntnis hätten. Die Rollen, die die einzelnen Abteilungen bei der Besetzung von lebens wichtigen Betrieben zu spielen hätten, seien bereits jetzt verteilt worden. Die zu diesem Gewaltstretch nötigen Waffen befänden sich in Braunschweig,- über- dies würde man noch Unterstützung -er Reichswehr erhalten. .- Si« offiziöses Dementi v. Berlin, IS. Juli. sEig. Drahibericht) Dir Angaben, di« heute der „Daily Herald« über Pläne macht, di« Adolf Hitler sür die Zeit nach dem 81. Juli sich zurechtgelegt haben soll, werden an den hiesigen zuständigen Stellen al» srete'Erstndung bezeichnet, soweit von dor Beteiligung irgend welcher Stellen der Reichsregie, rung dabei die Red « ist. Es gebe, so wird in ber Umgebung des Metchsinnenmintster» versichert, in der gegeüwärtigen Regierung keilten Menschen, der derlei Pläne hege. Aber auch sonst dürften sozusagen objektive Hemmungen vorhanden sein. Selbst in der Familie der Hohrnzollern. Der Kronprinz würde nie die Erlaubnis des Shes» seine« Hause» erhalten, da Wilhelm H. der Ansicht ist! wenn die Monarchie restauriert werden sollte, könne e» nur mit «hm selbst geschehen. Vor dem ersten Aktschluß Bon Staatssekretär z. D. krkr. v. kdeladsdea Genf, im Juli 1882 Die wichtigste Auswirkung des in Lausanne er zielten Ergebnisses aus Gens war die Tatsache, daß die seitens des deutschen Kanzlers erhobenen poli tischen Forderungen als solch« znnächst abgclehut und auf künftige Auseinandersetzungen mit den Sieger mächten verwiesen wurden. Die Forderung, die bei der Arbeit der deutschen Delegation zur Abrüstungs konserenz im Vordergrmid steht, ist der Fortfall de» Teils V des Versailler Vertrags und die Zulassung Deutschlands zu der Behandlung und zu den Metho den der für alle Slaatcn hier in Gens auszuhandeln, den ersten Internationalen Abrüstungskonvention. Nur wenige Tag« stehen hierfür noch zur Verfügung, dann soll der erste Akt dieser Konferenz, der am 2. Februar d. I. begonnen hat, beendet und die Konfe renz mindestens bis zum Spätherbst vertagt werden. Stellen wir die Frage: Worauf kommt es jetzt für Deutschland an? Beleben wir zunächst unsre Erinnerung. Siner langen Generaldebatte zu Beginn der Konserenz folg, ten einig« Sitzungen ber Geu»>alkommission, die über univesentliche Dinge oder formelle Selbstverständlich, keiten kaum hinauSgingen. Nach Ostern suchte «in amerlkanisch-englischcr Vorst-ß dis Konserenz zu „orientieren". Es sollten diejenigen Waffen durch bi« Spezialkommissionen bezeichnet werben, deren Eharak- ter besonders „aggressiv" ist und die eine besonder» große Gcsahr sür die Zivilbevölkerung bedeuten. Wochenlang bauerten diese Untersuchungen. Sie führten zu kunstvoll aus verschiedenen Formel» zu- iammrngestelltcn Berichten, mit denen praktisch nicht daS geringste anzufangen war. Um die Verlegenheit zu verdecken, wurden private Besprechungen unter den Delegationen angeregt, von denen die Konferenzleitung wenigstens einige positive Ergebnisse auf dem Gebiet der sogenannten „qualitativen Abrüstung" entsprechend dem richtigen Grundgedanken der rnglisch-amerika- nilchen Vorschläge erhoffte. Auch diese Besprechungen drohten zn versanden, als in großer äußerer Auf- machung -er Hooverplan die Konferenz über raschte. Die in Genf so überaus beliebte Formel des „oui — mnls", des „ja — aber", konnte sich in voller Schönheit auswirken, als nunmehr die Delegationen gczwnngen waren, zu de» präzisen Thesen des ameri- konischen Präsidenten Stellung zu nehmen. Als eS klar wurde, daß vor -er Sommerpause an eine ernst hafte Diskussion auch de» HooverplaneS nicht zu den- kxn war, machte der englisch« Außenminister in einer Bürositzung den Vorschlag, deii Hooverplan „im Prinzip" freudig zu begrüßen und daneben die bisher erreichten Ergebnisse der Konferenzarbeit in einer Resolution zusammenzufasscn. In diesem letzte« Stadium befinden wir uns setzt, und in kürzester Frist wird Büro, Generalkommission und vielleicht sogar die Konferenz zusammentrctcn und zu der unter -er Federführung Sir John Simon» entstandenen Reso- lution Stellung nehmen. * WaS ist sür uns Deutsche hierzu zu sagen? Zunächst ist zu fragen, welche positiven Ergebnisse eigentlich in dieser sich nun schon über ein halbes Jahr hinschleppenben Konferenz erzielt worden sind. Siche» tst eine», -aß tn den Sitzungen der Organe ber Kon ferenz selbst, -. h. im normalen Ablauf der Konserenz arbeit, überhaupt nicht- Positives in bezug auf Herabsetzung der Rüstungen einstimmig ange - nomm e n worben tst. Anträge ans Anträge wurden gestellt, die Dokumente häuften sich zu Bergen, aber die jetzt zusammengestellten Ergebnisse werden gan- einfach als angenommener „Querschnitt" aus de« immer noch weitgehenden Differenzen tn der Form von Mindestkompromtfsen unteretnandcrgerciht. Dies« Methode entsprach dem dringenden Wunsch mehrere» Delegationen und einem stärker werdenden Druck der öffentlichen Meinung, die Konferenz nicht in bi» Ferien gehen zu lassen, ehe nicht wenigsten» einig« Mindestresultate einstimmig angenommen werden und für bi« wettere Arbeit der Konferenz «tn« klare Orientierung gegeben wird. Gan» be« sonder» haben sich die « m«rtkaner zum Vertrete» dieser These gemacht. Sie drohten ganz offen, ohne solche Minbestergehnisfe im Herbst überhaupt nicht wieberzukommen und damit die Konferenz vollend» bewegungsunfähig ju machen. Al» ber Hoover-Plan veröffentlicht war, «rat hierzu die unbedingte Not- wenbigkeit, thn wenigsten», wie man da» hier in Genf ausdrückt, „im Prinzip" oder al» „Basis" vor her Ber-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite