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Dresdner neueste Nachrichten : 29.12.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-12-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193212298
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19321229
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19321229
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1932
- Monat1932-12
- Tag1932-12-29
- Monat1932-12
- Jahr1932
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 29.12.1932
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r.RS Donnerstag, 29. Dezember 4SS2 Nr. S04 40. Jahrgang M «k MMW UW» UM Die Margarine-Notverordnung - Oie Aufhebung der Goldeinlösungspflicht in Südafrika Sie kommende große Lnischeidmig Was Roosevelt plant Sondvrkabeldienst der Dresdner Neue st en Nachrichten 8. Berlin, 28. Dezember. lEigener Drahtbericht) r»mm mN e» Der Veimischullgszwang für Margarine Gleichzeitig Erweiterung des Maismonopols 'srercklss »all G d!« Bereinigten Staaten durch den Krieg einem Schuldnerland zu einem Gläubiger» geworden seien, was für die Zollfrage rum anf der Zollkonferen» ober aus dem bevorstehenden WeltwirtschaftSkongreß geregelt werden. In engem Zusammenhang mit dem Zollproblem steht tansstion l1ö8 ktiei- sten un<t kangöUs enbrueli möll läge Is 3 Udr New Bork, 28. Dezember. (Durch United Preß.) lieber bas außenpolitische Programm 'des neuen amerikanischen Präsidenten Roosevelt, der sein Amt im März 1933 antrttt, veröffentlicht Oberst Edward M. House einen Aussatz in der Januar nummer der Vierteljahresschrift „Foreign Affairs". Oberst House hatte, wie erinnerlich, während des Krieges für den Präsidenten Wilson zahlreiche vertrauliche Missionen im Auslande durchgesührt. Er steht auch dem neugewählten Präsidenten Roosevelt als Ratgeber für die Außenpolitik besonders nahe. Seine Ausführungen können daher als getreues Spiegelbild der Absichten des künftigen amerikanischen Präsidenten gelten. House bezeichnet als Grundtendenz der künftigen amerikanischen Regierung das Bestreben, die Kriegs probleme endgültig zu liquidieren und daS Vertrauen in der Welt wiederherzustellen. Im einzelnen besaßt er sich mit den Problemen der Zollpolitik, der interalliierten Schulden, der Ab rüstung und der mandschurischen Frage. Den Ausschlag geben auch diesmal die Äätionalsozia- listen, die bisher keine Neigung zeigen, den Waffen, stillstanb mit Herrn v. Schleicher zu verlängern. Von einer ernenten Aussprache des Kanzlers mit Hitler, von der man vor Weihnachten hörte, ist nichts bekannt. Auch zwischen Hitler und Gregor Straßer hat eine Unterredung nicht slaltgcsnndcn und ist auch für die nächste Zeit nicht vorgesehen. Der im allgemeinen gut unterrichtete Münchner Korrespondent der „D. A. Z." bezweifelt, daß cs überhaupt zu einer Zusammenkunft unter vier Augen kommen wird. Straßer hat die rkoklan. tar vno v.iK.di. rol ovcii r«tst»d. Xevr« »n a»r n«»i« 1» S U t" grod-IeonINU f > s. p»I»N»o, » o UNr z I»n Srae«» >d»nck» I llt». Weihnachisseiertage bei seiner Familie in München verbracht, während Adolf Hitler zn seiner Schwester nach Berchtesgaden gefahren ist. Gerüchte über bc- stimmte Bedingnngen, die Straßer dem nationalsozia listischen Führer für den Fall einer Aussöhnung ge stellt haben soll — es heißt, Straßer habe verlangt, daß er bei der Umgestaltung der Organisation als Generalsekretär der Partei weitgehende Vollmachten erhalte — werden von München aus aus daS ent schiedenste dementiert. Daß durch die Beratungen der R c i ch S t a g Sa u s s ch ü s s e, die Anfang Januar ihrs Tätigkeit wieder ausnehmen, ernsthafte Konflikte heraufbeschworcn werden, ist wenig wahrscheinlich, da deren Beschlüsse der Prüfung des Plenums unter liegen. Die große sinanzpolitische Aussprache im Haus haltausschuß dürfte schwerlich vor Mitte Januar vor sich gehen, da der Rcichssinanzminister vorher nicht imstande zu sein glaubt, über die Kasscnlage und den Etat für 1333 nähere Auskünfte zu geben, denn der Etat muß ja erst noch vom Kabinett verabschiedet werden. Inzwischen wird der K a b i n e t t sa n s s ch n ß für Arbeits beschaffung die Richtlinien für den Gereke-Plan aussctzeu, wie auch die «nddültigo Verteilung der Mittel für das S o f o r tp r o g r a m m im ein^lnen regeln. Die sogenannte Butterbeimischnngsverordnung ist, entgegen den gestrigen Meldungen, nun doch noch hcransgekommcn. Ihre Verkündung hat sich bis jetzt hinausgezögert, weil möglichst gleichzeitig Bestim mungen über d i e E i u b e z i e h u n g von Futter- reis in das bestehende MaiSmonopol erlaßen werden sollten und in dieser Frage gewiss« technische Schwierigkeiten bestanden. müsse die die Abrüstung predigten, dabei so müßten sie dazu beitragen, gewännen, daß tl^astsu, wksTSPf. iS daß aus land einschneidender Bedeutung sei. Er erinnert daran, daß Präsident Mc Kinley selbst, der Schöpfer des amerikanischen Schutzzollsystems, in seiner letzten Rede vor der „gefährlichen Illusion" gewarnt habe, baß Amerika für alle Zukunft fortsahren könne, an das Ausland in unbegrenztem Make zn verkaufen und selbst vom AuSlande nirksts oder fast nichts einzu kaufen. Diese Warnung sei von den republikanischen Regierungen, die seit 1921 am Ruder gewesen sind, außer acht gelassen worden. Man habe die Zölle weiter erhöht und gleichzeitig den Schnldncrlänbcrn Anleihen gegeben, aus denen sie die Zinsen zahlen konnten. „Wie die Dinge heute stehen", fährt House fort, „muß uns baö Ausland auf Grund der bisher ctnge- gangenen Schuldverpflichtungen alljährlich die Snmme von 1,2 Milliarden Dollar zahlen. Wir müssen dem Auslande gestatten, an unszu zahlen, ohne neue Schulden bet uns zu machen. Die Schuldnerlänber können uns zum Teil in Waren, zum Teil in Dienstleistungen und zum Teil in Gold zahlen. Wir müssen unsre Zollpolitik so umgestallen, baß unsre Auslandanlagen gesichert sind, während gleichzeitig unsre Wtrtschaftsunternehmungen daheim angemessenen Schutz gegen unbillige Konkur renz finden. Viele Zollsätze müßen in mäßigem Um- sänge und einige sogar fehr stark herabgesetzt werden. Ich schlage keinen Freihandel vor, auch nicht die Ein führung von reinen Ftnanzzvllen, sondern vielmehr einen Zoll, der den Wettbewerb ermöglicht und Staatseinnahmen schafft. Durch diese Reform wird uns der Schutzzoll erhalten, aber nicht ein Lott, der die Einfvhr fremder Waren ganz ausschlteßt. Wenn fremde Waren auf einer Grundlage zugelassen werden, die unsrerJndustrie den Wettbewerb ermöglicht, werden unsre Landwirte die fremden Märkte wieder gewinnen, und unsre Industrie wird wieder ihren früheren Absatz bet unfern Landwirten finden. Schließlich darf man auch nicht übersehen, baß mäßige Zollsätze, die die fremden Waren zulassen, dem Fiskus Einnahmen bringen, während das bei den jetzigen Prohibitivzöllen nicht der Fall ist." House weist dann auf die in der ganzen Welt im Gange befindlichen Zollkriege hin und erklärt, baß die amerikanische Schutzzollpolitik und die Nachteile, die insbesondere Kanada daraus erwachsen seien, den letzten Anstoß dazu gegeben hätten, daß das englische Weltreich sich zn einer Zofleinheit zusammengcschlpssen habe. Dieses Ereignis, an dem die Amerikaner selbst die Schuld trügen, müsse für die Vereinigten Staaten die schwersten Folgen haben. . Roosevelt hab« di« Absicht knndgetan, «in« int« r» NationaleKonferenz «in-nbernsen, aus der «ine Herabsetzung v«r Iolcsähe beraten «erd«. Dies« Ko»f«r«»z k»«n« vielleicht z« et««« «en-epnnkt t« d«r Gefchichte der Weltwirtschaft «erden. Bon nicht minderer Wichtigkeit sei aber auch «ine gewiße Stabilität in der Zollpolitik der einzelnen Länder, damit die Wirtschaft in der Lage fei, richtig und aus lange Frist »i» disponieren. Dieser zweite Punkt könne «»«weder In Berliner politischen Kreisen erörtert man eifrig die Frage, mann der Reichstag wieder zu sammentreten wird. Wahrscheinlich werden die Kom munisten in der Sitzung des AeltestenrateS am 4. Ja nuar die sofortige Einberufung des Parlaments fordern. Als frühester Zeitpunkt käme indes nur Montag der 3. oder Dienstag der 10. Januar in Frage. ES ist aber kaum anzunehmen, daß die andern Par teien, vielleicht mit Ausnahme der Sozialdemokraten, sich mit einem so frühen Termin einverstanden er klären werden. Offenbar ist die Mehrheit der Ansicht, daß eS zweckmäßiger sei, den Reichstag erst Mitte Ianuarzu versammeln. Die Regierung würde sich allerdings, wie sie tnossiziell betonen läßt, einem früheren Termin keineswegs widersetzen, da ihr an einer baldigen Klärung liegt. Die erste Sitzung des NlichstagS würde dann mit der Regierungserklärung ungestillt sein, an die sich wie üblich eine große poli tische Debatte knüpfen würbe. Kommt eine abermalige Vertagung nicht zustande, so ist »ax oder nach der Abstimmung über die Miß- ^»n unck «r dlau- n dlocß- grösttan ainkocsi onn»r»«og mlttoa Im D.ÜU.- Vie Schuldenfrage. House weist darauf hin, daß Roosevelt diese Wechselwirkung richtig erkannt und angcdeutet habe, daß Amerika eine Rückzahlung nur er warten könne, wenn seine Zollsätze herabgesetzt würden. Die Schuldensrage müsse entpolitisiert werden. Roosevelt sei bereit, mit den ein zelnen Schuldnerstaaten zu verhandeln, um eine end gültige und tragbare Lösung zn finden. Oberst House weist weiter daraus hin, daß gerade die Herr- schende Unsicherheit ein wesentlicher Faktor sei, der der Wiederkehr normaler WirtschastSverhältntsse hindernd im Wege stehe. So könne zum Beispiel England, solange die Schuldensrage nicht gelöst sei, nicht zu dem Goldstandard zurückkehrcn. Es liege auf der Hand, daß diese Frage für deu amerikanischen Handel von grober Bedeutung sei. Die Lausanner Keine Preiserhöhung? 8. Berlin, 28. Dezember. (Etg. Drahtbericht) Das sehr allgemein gehaltene amtliche Commu- ulqnö iiber den ButterbeimischungSzwang zur Marga rine läßt in keiner Weise erkennen, wie die praktta scheu Auswirkungen dieser vielnmstrittenen Maß nahme sein wirb. Die Regierung ist der s e h r op- t i m i st i s ch e n Auffassung, daß auf diesem Wege bei nicht steigenden Preisen eine Besserung des Marga- rtneprodukts eintreten werde, und cü wird an zustän diger Stelle versichert, -aß die Regierung „strengstens daraus achte» werde, daß keine Preiserhöhung ein tritt". Ob diese Erwartung sich erfüllen wird, muß vorläufig sehr bezweifelt werden. DurchftthrungS- bestimmungeu beabsichtigt man nicht zu erlassen, weil die Regelung im einzelnen durch freiwillige Vereinbarungen erreicht werden soll. Man wirb anf die Ergebnisse dieser Vereinbarung gespannt sein dürfen. .... . Erst Zahlung - dann Revision Sonderkabeldienst der Dresdner Neuesten Nachrichten »L ßhashingto», 28. Dezember. (Durch United Preß) Dtt Einstellung der amerikanischen Regierung zu der Weigerung Frankreichs, die am 16. Dezember fällig ge wesene Schuldenrate zu zahlen, wurde gestern von hoher amtlicher Stelle dahin präzisiert, daß Frank- rcichvorallcnDingendieDczcmberrate zahlen m üsse, um später über eine Schnldenrevision reden zu können. Die Auszahlung der überfälligen Rate sei eine unumgängliche Vorbedingung für jede Neusundierung der französischen Schuld durch Amerika --<>o « 'M. «INÜVYtlNglAw Postbezug für den Mona« r»ooR.-M. einschließlich R.-M Postgebühr« - Po (ohne Zustellun^gedlihr). Kreuzbandsenbuag« Für dl» Doch« Iwo R.-R, mit Pandels - und Industrie Zeitung «MIMMMN I»«..»,. I,«.ps. dem Wege zur endgültigen Bereinigung der Reparationsfrage. Aus demselben Grunde müßte» die Amerttaucr als vernünftige Geschästsl.-ute aus praktische» Erwägungen die uotivendigc» Schritte tun, »m endgültig das ttriegöschuldeuproblrm zu ent politisieren. Was Vie Abrüstung angeht, so vertritt House die These, daß die Sicherheit der Abrüstung vorangehen inüjsc. Wenn die Amerikaner, ausrichtig seien, daß die Völker den Eindruck ihre Grenze» und ihr Besitz sicher seien. House er innert daran, daß das demokratische Wahlprogramm gefordert habe, daß der Pariser Kelloggpakt durch die Einfügung vo>« Bestimmungeu verstärkt werde, die bei drohender Vertragsverletzung Beratungen und Kou- serenzen unter den Lignatarmächten vorsehcn. Da durch sei anerkannt, daß ans dem langen und müh- seligen Wege der Abrüstung die politischen Lösungen den Bortritt vor den technischen Lösungen haben müßten. Ter Grad, in dem ein Staat in seine Ab- rüstung willige, werde von dem Grade abhängen, in dem dieses Land sich ohne die Rüstungen sicher sühle, deren Abschassung von ihm verlangt werde. Hinsichtlich des mandschurischen Problems meint House, daß eine Einigung zwischen China nnd Japan unter den Auspizien des Völkerbundes den Interessen Amerikas und der Welt am besten ent sprechen werbe. Zum Schluß kommt House auf die geistige Einstellung Amerikas zur übrigen Welt zu sprechen. Er meint, daß bei seinen Landsleuten in- solge der glücklichen geographischen Lage ihres Landes und der großen Prosperität, die der Krise vorausging,' eine gewisse Uebersteigerung des SelbstbewußtselnS gezeigt habe: „Wir haben nicht erkannt, daß Reichtum und Macht leicht Neid Hervorrufen und daß der Besitzer von Reichtum und Macht bei all seinen Handlungen ein ganz besonderes Maß von Billigkeit und Rücksicht zeigen muß." Seit dem Kriege habe sich in der Welt der Eindruck fest gesetzt, daß die Quellen des amerikanischen Reichtums unversiegbar seien. Inzwischen habe sich gezeigt, daß dies« Vorstellung irrig sei. Im vorigen Jahre habe bas Bundesbudget der Vereinigten Staaten eine Unterbilanz von fast drei Milliarden Dollar ausge- wiescn. In diesem Jahre würden cS vielleicht zwei Milliarden werden. Ebenso wie Amerika die Wirt schaftslage seiner Schuldner in Betracht ziehen müsse, so müßien auch diese Rücksicht auf die Bereinigten Staaten nehmen. >V1'8. Berlin, 28. Dezember. (Durch Funkspruch) Zur Förderung der Verwendung inländischer tierischer Fette ist die Reichsregicrung durch eine Not verordnung des Reichspräsidenten ermächtigt worden, einen Berwendungszwang sür Butter bei der Herstellung von Margarine in Ergänzung des schon seit 1. Dezember 1330 be stehenden Vcnmndungszivangcs für Talg nnd Schmalz anznordnen. Die Reichsregicrung wird ferner ermächtigt, Vorschriften über den Umfang der -Herstellung von Margarine, Kunstspeiscfelt, Speiseöl, Pflanzenfetten und gehärtetem Tran zu erlassen sowie einen Verwendungszwang von inländischen Oelsaaren in den Oelmtthlcn anzuordnen. Schließlich enthält di« Verordnung noch Bestimmungen, di« die Reklame sür Margarine und ttunstspeifesette betressen und Mißbräuchen auf diesem Gebiete entgegenwirken sollen. Diese Maßnahmen sollen dsn bäuerlichen Wirt schaften Helsen, die aus das schwerste unter der all gemeinen Wirtschaftskrise und dem Tiefstand der Preise für die Produkte der Vieh- und Milchwirtschaft leiden. Der Erlös aus diesen Betriebszweigen lag bereits tm vergangenen Wirtschaftsjahr mit nur noch i,3 Mil liarden Mark um 2,1 Milliarden Mark unter dein Er lös im Wirtschaftsjahr 1328/29. DaS Schicksal der bäuerlichen Beredelungswirtschast ist besonders bedeu tungsvoll auch deshalb, weil von ihr das Gedeihen des gesamtwirtschaftlich unentbehrlichen Siedlungswerkes abhängt. - > Die jetzt vorgesehene Regelung der Kettwlrtfchast stellt eine Ergänzung der Kontingentierung der Ein fuhr von Butter und Schmalz dar. Sie soll den An teil der ausländischen Rohstoffe bet der Margarine herstellung zugunsten der einheimischen tierischen Fette einschließlich Butter zurückdrängen. Die Margarine industrie verarbeitet heute zu etwa 97 bis 98 Prozent Rohstoffe ausländischer Herkunft, und zwar vor allem pflanzliche Oele und Tran. Ursprünglich war Rinder talg der Grundstoff der Margarine. Noch im Jahre 1918 betrug der Anteil der tierische» Fetts (Talg, Schmalz) etwas mehr als die Hälfte. Der Butter- markt soll durch Verarbeitung gewisser Mengen bei der Margarineherstellung entlastet werden. Im Ber- hältnts zur Gesamtmargarinecrzeugung sind die für die Beimischung in Frage kommenden Buttcrmengen gering, so daß die Buttcrbeimischnng keinen Einfluß auf den Margarinepbeis, soweit es sich um Margarine für den Verbrauch der breiten Massen handelt, haben wird. Bei der Reichs regierung besteht der Wunsch, die mit der Verordnung angestrebicn Ziele im Wege freiwilliger Vereinbar««, gcu mit der Margarine- und Oclinllhlenindustrie zu erreichen, so daß die Ermächtigung zur gesetzlichen Regelung gar nicht Anwendung zu finden braucht. Durch die gleiche Verordnung des Reichspräsidenten wird das MaiSmonopol auf andre Getreibearten als die in Nr. 1 bis 7 des Zolltariscs besonders genannten sowie aus Reis, Reis- abfällc, Rückstände von der Stärkeerzeugung aus Reis usw. ausgedehnt. Der Zweck des Maismonopols war es, eine übermäßige Einfuhr ausländischer Futter- mittel im Interesse der Verwertung deutscher Futter mittel scrnzuhalten. Die Lösung Lieser Aufgabe wurde durch eine steigende Einfuhr von Reis und ReiS- absällen mehr und mehr gefährdet. Im Hinblick ans die großen inländischen Ernten an Kartoffel», Hafer, sonstigem Fnttergetreibe nnd Futtermitteln, die die Futterversorgung der inländischen Viehhaltung zu angemessenen Preisen ermöglichen, und angesichts ihrer Bedeutung sür den gesamten Getreidemarkt war deshalb zur Sicherung des Absatzes und der Ver wertung dieser inländischen Erzeugnisse aus dem Futtermittelmarkt die Einbeziehung von Reis und Reisabfällen in das MaiSmonopol unerläßlich. Dio Preise für Speisereis sollen durch diese Rege lung nicht beeinflußt werden. unser r«o«n I oonvoü. ,.l aq1.n,z Korn' »von ttovii" ? « ,Z» mcklgon? ... . SUSilstzkl» »sspstS G vaiamvar l »mvae io» erbeten. p Dresdner Neueste Nachrichten Anseiaenvreiker r» m« deckt, An, koflck o,u R.-M„ für auswärt« 0^0 R.-M.i dl, RrNamqckl, io, Anschluß an eedaltioneltrn Tezt, r» mm drckh kostck r R.-M„ für auswärts LR» A.-M.I abzüglich 5°/, Krtsenrabati. - Vt, Lrirfgebühr für Luchstabenanzckgrn beträgt o,ro - Für Einschaltung an kn- stimmten Tag«, und Plätzen kann ckn, Gewähr nicht übemomm«, werden Nedattion.VerlagündSaMgefchWstelle: Dresden««., Zerdlnandstr.i « Postadresse: Dresden-« 1. Postfach * Fernruf: Ortsverkehr Hammeloummer 2isvi, Fernverkehr 14104, 20024,27 081-27 08Z «relegr.: Neueste Dresden Postscheck: Dresden roao - Richivertangn Einsendungen ahm Rückporto werden weder zm-ückg«sandt noch aufbewahrt - Zm Zoll, höherer (»«walt, Settledsstöruag oder Streits haben un>r, Bezieher keinen Anspruch aus Rachileserung »der Erstattung des entsprechenden Entgelts
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