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Dresdner Nachrichten : 28.08.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-08-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-193708285
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19370828
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19370828
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1937
- Monat1937-08
- Tag1937-08-28
- Monat1937-08
- Jahr1937
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 28.08.1937
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peliun« »au, won-tU» «m. ».«o, durch ;s/zz, Fernruf25211. Postscheckkonto loss vrtdden i» — b'kii,li/> «V». «-chiLUenach EI-II-Io. Volide.uv<,.inIchI.«»,r»«p!.P°l'srd. ' S-mMknoniklgm u. eirürngrluch, MMmNt» l°I>nk 4-°kI»uk>r»uno«orbkdr> br> lirbenmai 'Ntpält die amtlichen Sekanntmachungen der „il, ««p,. Z,„krgeb. «o«pi. — «achdru« wSchenN. Lrrland. Üinzrl-Nr. lo «»>., auber- tlmtspauptmanilschaft Dresden und de» Schiedsamte» veim nur mit Quellenangade Lreldner Nachrichten, dald Eachlen» mit Nbend-Autgab« >d divt. Vververstcherungoamt Dresden Unverlangte Lchrtltliückr werden nicht auibrwabrt kerte k-o/ss von 5ßantr«ux Moskau will Moott nach Spanien Wlken Die Tüttel soll öle Dmöanellen Durchsahrt Sssnen Ltgeadsrledt Ser „vroeSner kkavürloktell" Berlin. 27. August. Nach Meldungen aus Istanbul Hal die Sowjelregierung in Ankara milleilen lassen, dah sie in Zukunft alle ihre Kriegsmaterialsendungen nach Rotspanien von ll-Vooten begleiten lassen will. Die türkische Regierung soll jeweils auf Anforderung den ll-Vooten den Weg durch die Dar danellen öffnen. Die türkische Regierung hat noch keinen endgültigen Beschluß gefaht. Wie es heiht, ist sie jedoch trotz ihrer sonst durchaus freundschaftlichen Haltung gegenüber der Sowjetunion der Meinung, dah das U-Voot-Gelelt überflüssig sei. da die Türkei selbst genügend wirksame Matz nahmen zum Schuh der türkischen Gewässer gegen fremde Kriegssahrzeuge eingeleitet hätte. Völkerrechtlich stützt sich die sowjetrussische Forderung aus baS Abkommen von Montreux, das - wenn dem Moskauer Verlangen nachgegeben würde — damit -um ersten Mal« ln Wirksamkeit träte. In» Hinblick aus das augenblick liche politische Geschehen steht es in ausfälligem Zusammen hang mit der gestern gemeldeten Note des türkischen Austcn- ministeriums an alle diplomatischen Vertretungen, in der die Regierung von Ankara daraus hinivcist, das, sich im Mar marameer, also aus der Zufahrtöstraste -n den Darda nellen, ein oder mehrere U-Boote unbekannter Nationalität befinden. Nach der Mitteilung des türki- schen Außenministeriums ist die rätselhafte Torpe dierung so w jetspanischer Schisse und LcS sowj et rufst sch en Schiffes „Armuro" in den türkischen SohettSgewässern auf das Konto dieses unbekannten U-Bootes -u buchen. Nähere Angaben werden nicht gemacht. Nun ist eö allerdings aus den ersten Blick sehr unwahr scheinlich, daß ein so w j e t r u ss i s ch r s U-Boot eigene oder soivjctspanische Schisse torpediert hätte. Trotzdem kann man sich eines gewissen Verdachtes nicht erwehren. Mehr als einmal hat die bolschewistische Presse aller Länder im Ver lauf der spanischen Wirren — erinnert sei nur an den Fall des englischen Schlachtschiffes „Hunter" — mehr oder weniger geringfügige UnglückSfälle ans fremden Kriegsschiffen -um Anlast genommen, von Angriffen „faschistischer" Unterseeboote -u faseln, die angeblich die eigentliche Ursache der Unfälle ge wesen seien. Warum, so sagt man sich in Moskau, soll man jetzt dasselbe Rezept — nachdem eS in seiner Originalfassung nicht sonderlich gewirkt hat — nicht einmal mit umgekehrten Vorzeichen zum eigenen Vorteil, nicht nur zum Nachteil der anderen, verwenden? Allo: man inszeniert die „Tor pedierung" eines S owj e t srk i s j e S. In Wirklichkeit ist vielleicht gar nichts geschehen. Ober es gab wirklich einen Maschinenschaden oder eine Explosion. Das wird aufgcbauscht, wird flugs nach Ankara gemeldet, wo man angesichts der freundschaftlichen Beziehungen zu Moskau nicht an der Richtigkeit der Meldung zweifelt, und seinerseits eine ent sprechende Note in die Welt hinausgehen läßt. So wäre, nach Moskaus Wunsch und Meinung, der Boden vorbereitet: Man verlangt die Erlaubnis, die Sowjet handelsschiffe durch Sowjet-U-Voote begleiten zu dürfen, läßt di« U-Boote, wenn sie di« Dardanellen passiert stabe», So« do«, L7. August. «le aus wasHi«gto« gemeldet «lrd, hat Auße«» «iuifter Hüll am Freitag aus der Pressekonferenz im Weiße« Hau» mitgeteilt, daß die Regieruug der Bereinigte« Staate« sowohl der japanische« wie der chinesische« Regieruug mltgeteilt habe, daßfiedteAchtuu-allerihrerRechte <»h Juteresse« im augenblickliche« Konsltktsgebiet ver- lauge. Veide Regierung«« seien ersucht morde«, die amerika- «ischeu Rechte zu achten und die Tatsache in Rechnung z« stellen, daß sie für alle Schäden »erantmortlich gemacht »«irden, die der Regierung der US« ober ihre« Staatsbürger« am» de« militärisch«« Operativ«»« entstehe« könnte». Aufmerksame Beobachtung der Blockade Weiterhin wird von einer amerikanischen Regierungs besprechung berichtet, in der da» Kabinett beschlossen hat, auch weiterhin «ine abwartende Haltung «inzunehmen und über Räumung-- und Schutzmaßnahme»» hinaus vorläufig keine Schritte zu unternehmen. Staatssekretär Hüll erklärte, baß die amerikanischen Konsularbramten in, Fernen Oste», telegrapbiert hätten, dast Japan nicht beabsichtige, die Blockade aus die ausländische Schisfahrt anS-udehnen. Da- gegen hätten die Vertreter der Vereinigten Staaten bestätigt, daß die chinesische Schtssadrt durch die japanische Flotte blockiert werden würde. Hüll fügte hinzu, die amerikanische Regierung nehme den Standpunkt ein, daß sie offiziell von der japanische», Absicht, eine Blockade zu ver- uängen, benachrichtigt worden sei. Di« Regierung der ver- kiniäten Staaten werde die Auswirkungen dieser Blockade aufmerksam beobachten. hübsch tauchen und bann — heidi, ab nach Spaniens U-Boote lassen sich, wenn sie unter Wasser sind, schlecht zählen, und die Türkei wüßte nie, ob die Geleitschiffe auch wirklich nur „geleiten" und dann -urückkehren. Zu den Somjetwasfcn und Sowjctsolbaten in Spanien aber gesellte sich auch noch eine Sowjctslotte von U-Boote». Indessen — die türkische Regierung, der die Geschichte wohl nach und nach auch ein wenig absonderlich vorkommt, hat ihre Einwilligung bisher noch nicht gegeben. Man dars gespannt sein, wie sie sich entscheiden wird. Md« eo«j«tai»»rtsf auf drltWe SMe London» 27. August. Rach einer Reuter-Meldung auS St. Fea« de Luz solle« zwei weitere englische Dampfer, die „M aria« Moeller" und der „Asricau Trader", am Freitag beim Berlasse« des Hafens von Gijon mit Bombe« beworfen worden lei». Mau glaubt i« St. Fea« de Luz, daß eins der Schisse ge« «rossen worden sei und ein Leck erhalte« habe. Das englische Kricgöschtss „Foresight" sei de» Schisfd» zu Hilse geeilt. Mit diesen neuen Angriffen auf Schisse wächst die Zahl der zweifelsfrei von den Bolschewisten angegriffenen Hanüclö- fchissc in diesem Monat auf IS. Lin Augenzeuge bestätigt ... Ein ans Katalonien in Salamanka cingetrofsencr Flücht ling hat nunlnchr auch Beweise dafür mitgebracht, dast bolschewistische Flugzeuge, mit nationalspanischcn Abzeichen versehen, ausländische Schisse bombardieren, um den Eindruck zu erwecken, als handele es sich um Uebcrgrisfe nationaler Flieger. Er berichtet, dast er aus dem Flugplatz der Bolschewisten in ReuS zwei Flugzeuge mit dein Ab zeichen nationaler Apparate landen sah, und dast diese Abzeichen unmittelbar nach der Landung entsernt und wieder übermalt wurden. Diese Methoden der Bolschewisten, einen internationalen Konflikt auf Kosten Francos heraufzu beschwören, sind auch von anderen kürzlich aus sowjetspani schem Gebiet eingetrofsenen Flüchtlingen bestätigt worden. Sollte Japan die Blockade wirklich verhängen, so nimmt man in Paris an, daß Amerika dies als Kriegszustand auslcgen und seinerseits das Neutralitätsgesetz in Anwendung bringen würbe, das praktisch zugunsten Japans spielen würde, da China nicht in dem Maste über eigene industrielle Produktion verfügt wie Japan. Auf jeden Fall werde eine Blockadeankttnbiaung Japans für die chinesischen Häfen die AbschliestungSbestrebungen in den Bereinigten Staaten verstärken. Amerikanischer Mililärlranspork für China Dast man sich in USA aber mehr zu China hin gezogen fühlt, zeigen amerikanische MartnetranSporte nach China. So verliest der amerikanische MarinetranSport- bampfer „Henderson" in der vergangenen Nacht den Panama kanal mit fast 1000 Mann Militär für China, hauptsächlich Seesoldaten. Das Schiff fährt über Honolulu und Manila nach China. In San FranziSko hat die anttjapanische Stimmung sogar derartigen Umfang angenommen, daß im Gtabttet Chinatown, der 17 NM Chinesen beherbergt, sämtliche java- ntfche Läden und Geschäftshäuser auf Veranlassung des Polizeipräsidenten unter polizeilichen Schutz gestellt werden muhten. Besorgnis um Banking Wie a«S Schanghai gemeldet »ird. sind di« »«»»«hische» Diplomaten »ei de« japanische« vehdrde« »orftestig -«morde» u«d habe« Haram ersticht, Angriff« a«s «ichtmilitUrtfche P««kte Rauki«g-z« »uterlafte«. Pariser Zwischenbilanz Ohne Zweifel ist die Pariser Weltausstellung für den europäischen Fremdenverkehr von 1937 baS beherrschend« Ereignis. Auch aus Deutschland sind zahlreiche Besucher in die französische Hauptstadt gekommen, wofür ein besonderes Abkommen die erforderlichen Devise»» zur Verfügung stellte. Der Aufenthalt in Pari- und die vor kurzem schliesslich doch noch sertiggewordene Ausstellung haben unseren Volks genossen sicherlich schöne Eindrücke vermittelt. Zwar ist dia Uebersülle des Gebotenen und das Durcheinander der ein zelnen Gruppen der Gesamtwirkung der Ausstellung abträg lich, jedoch die einzigartige Lage inmitten der Weltstadt, die vieler, monumentalen Bauten und der hier vermittelt« um fassende Ueberblick über die kulturelle Leistung fast des ge samten Erdkreises machen diese Schau zu einem Ereignis, das nicht aus chauvinistischem Blickwinkel heraus verkleinert werden soll. ' Nun hat eS aber die europäische Entwicklung der letzten Zeit mit sich gebracht, dast auch der Durchschnitt-reisende nicht mehr als politisch indifferenter Globetrotter in ein fremde» Land fährt, sondern wachen Sinnes und geschärften Auges ein möglichst eindringliches Gesamtbild von den dort herrschenden Verhältnissen zu erhalten »ersucht. Da können wir im eigenen Lande jeden Ta- beobachte«. Di« vielen Ausländer, die da» neue Deutschland besuchen, kommen nicht allein zu ihrem Vergnügen? sie wollen darüber binau» ihr Weltbild vervollständigen, Vorstellungen und Ueberzeu- gungen an Ort und Stelle überprüfen u»ch die aus Zeitun gen und anderen publizistischen Führungsmitteln gewonnene Meinung der Wirklichkeit gegenüberstellen und sie gegebenen- falls korrigieren. Der Deutsche war in dieser Beziehung viel gleichgültiger als etwa der Engländer. Wir waren die Romantiker des Reisens, die vor allem das „Erleb nis" suchten und über antiken Ruinen und verstaubten Kunstwerken die Gegenwart vergaßen. Der groß« Umschwung des politischen Denkens, die Herantragung weltanschaulicher und staatspolitischer Fragen an jeden Volksgenossen hat hier einen grundlegenden Wandel geschaffen. Auch der Deutsch« reist heute mit offenen Augen durch die Welt. Er hat ge- lernt, den Dingen auf den Grund zu gehen und di« inneren Zusammenhänge zu begreifen. Die „Exposition internationale ckes arte et ckes tsckniques ckans la vis möllerns" — so heißt der vollständige Titel — bietet dem politisch geschulten Deutschen überaus wertvolles Anschauungsmaterial. Diese Ausstellung ist geradezu einSinnbildderfranzöstschenJnnen- Politik und ihrer Probleme geworden. Seit 11 Jahren wurde sie vorbereitet, dreimal hat sie ihren Inhalt, dreimal den Platz, viermal den Namen und unzählige Male die Aus dehnung und die Finanzgrundlage gewechseN. Zuletzt tollte sie «ine gewaltige Demonstration für das Volks front-Frankreich werden und die Urberlegenheil brr „Demokratie" gegenüber dem „Faschismus" symbolisieren. Ti« „faschistischen" Staaten haben, sobald diese Sinnglbung bekannt wurde, den Fehdehandschuh ausgenommen, und e» entbehrt nicht der tieferen Bedeutung, daß gerade die Sonder- auSstellungen Deutschland» und Italien» in Part» den größten Erfolg hatten. Die Weltausstellung bat die BolkSfront-Regirrung nicht nur überlebt, sondern sie bat dieser Regierung auch ein steinernes Denkmal gesetzt. Und zwar ein Denkmal mit umgekehrtem Vorzeichen, denn als Blum zurück trat, bestand „seine" Weltausstellung noch zu weiten Teilen aus nackten Eisenträgern und staubigen Schutthaufen. Die für den 2. Mai angesrtzte Eröffnungsfeier mußt« auf den 23. Mai verschoben werden, und Zehntausende von pari»- süchtigen KrönungSgästen auS dem britischen Weltreich fuhren von London entweder verärgert nach Hause oder suchten andere Länder auf, wo Ausstellungen zum festgesetzten Zeit punkt fertig sind. Denn mit der Fertigstellung hatte e» tu Paris nach der offiziellen Eröffnung noch gute Weile. Erst die jetzt nach Pari» fahrenden Besucher können die ge samte Ausstellung im endgültigen Zustand sehen. Da» Au». stellungSjahr neigt sich aber bereit» dem Ende zu, denn i» Oktober müssen die Tore wieder -«schlossen werden. ES war vorauSzuseben. daß die ungeheuerliche Sch la», perei mit einem Zwet-Milliarden-Franke«, Objekt auch in wirtschaftlicher Beziehung den Erfolg »lu- sorisch machen muß. Die 200 Millionen Mark, die di« AuS- stellung bt-her schon gekostet hat. könne« nur wiederein gebracht werden, wenn SO Millionen Besucher durch di« Drrh» kreuze gehen. ViSher sind e» aber erst zehn Misti»««» ge wesen. und selb» Optimisten schätzen die »iS zu» Schluß »er Ausstellung zu erreichende Endzahl aut HSchsteirS 2» Misti», neu. Die Herad'etzung de» EiutrittSprri es au« drei Franke» wird daran nicht mehr »lei ändern. Die WetwuSstestu'«, mm» halte d<i erheblich schmierigere» Ve^MrSmerPäU,»»« WA fordern unbedingte Achtung ihrer Rechte «ne amerikanische Mitteilung an China und Aavan - Schonung Nankings verlangt
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