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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 03.01.1938
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1938-01-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19380103018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1938010301
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1938010301
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1938
- Monat1938-01
- Tag1938-01-03
- Monat1938-01
- Jahr1938
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 03.01.1938
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GegrLnöek 18IH duld' Postbezug NvI. Postgeb. lohne WI»st«b.) bei stedenmal wbchenNIib. «in»el-«r. 1» «vl.. del oIeI<b<eiN». . Abend- u. Mor--en-Au«^ode »» «pst AnjtlgtNvreile u. PreltNst« «».«!MMImeteqell« («r mn> breit) ll,d «ps. «achlLste nach 2«agel». kiomilienanjeisen u. Llellcngeiuche Millinieter- teile S «Vl. li'IIergeb. »0 «pH — Nachdruck nur mit Quellenangabe Tretdner Nachrichten. Unberlangie Lchriltftücke werden nicht auibewahrt »Dier.lullellmg Druck u. Verlag: Llepsch L Rrlchardt, Vresden-A. 1, Marken- " " straße )S/tt. Fernruf252«. Postscheckkonto I0vS Dresden Die« Blatt enthält bi« amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Dresden und de« Schiedsamte« beim ivbernrrsicherungsamt Vrrsdrn Beziehungen Berlin-Paris Wern sich Fralmls'Vonret zur Berliner französischen Kolonie Berlin, 2. Januar. Der französische Botschafter in Berlin, Fran?ois-Poncel- hielt anläßlich des alljährlichen Neujahrsempsanges der Berliner französischen Kolonie eine bemerkenswerte Bede, in der er sich — unter Berufung auf die Erklärungen des Führers Adolf Hitler und seines Stellvertreters Rudolf heft — lebhaft für eine deutsch-französische Verständigung und eine Normalisierung de» internationalen Lebens einsehte. Er wie» dabei daraus hin, dah man im Laufe des vergangenen Jahres bereit» zu einer „sehr fühlbaren Verbesserung der Atmosphäre der deutsch-französischen Beziehungen "gelangt sei. Oberjäger Poppa sl. Jäger-Batl. IN 1« Dresden) gewann daS Nbfahrtsreunen an der Sachsenabsahrt. Bei dem SN« springen ans der Rlesengrnndschanz« in Hirschsprung «ar Jäger Albert Lebelt H. Jäger-Batl. IN 1» Dresden) der beste Springer. Im Stassellans über 8Xiv Kilometer itz Johnsdorf siegte der Ski-Club Johnsdors. 7° TSC Blauweih erkämpst« sich die Teiluahme a« de« deutschen Eishockey-Meisterschaft in Garmisch-Partenkirche«. I» der sächsischen Kustball-Gauliga lauteten die Der Botschafter erinnerte zu Beginn seiner Ansprache zunächst daran, bast sich unter den Hunderttausenden von Aus ländern, die die Pariser Weltausstellung 1V87 be sucht hätten, auch zahlreiche Deutsche befunden hätten, über deren Kommen sich Frankreich gefreut habe. Cs sei selbstöer- ständlich, dan ein grvster Teil der Deutschen die Ausstellung des Dritten Reiches habe bewundern wollen, die übrigens Deutschland reichen Lorbeer eingcbracht habe. Tic Besucher vom jenseitige» Rbeinnfer würden aber gewis, auch fcstgcstellt haben, das, die Einstellung des Durchschnittssranzosen weni ger statisch sei, als man behaupte, und im Hinblick auf Deutschland nicht auf einem Standpunkt der Nachsucht und des Hasses beharre. Der Durchschnittssranzose erstrebe viel mehr einen Ausgleich mit seinem östlichen Nachbar» über alle Verschiedenheiten der Rcgterungssyftemc hinweg und wünsche, mit Deutschland in guten, beständigen und fried lichen Beziehungen zu leben. Da» Gespräch Delbos—v. Neurath Francois-Poncet erinnerte an die zahlreichen gegen seitigen Besuche zwischen deutschen und französischen Persön lichkeiten, sowie an den während des verstossenen Jahres abgeschlossenen deiUsch-französischen Handelsvertrag. Im Lause des Jahres 11)67 sei man zu einer sehr fühlbaren Verbesserung der Atmosphäre der dcutsch- s r.a nz ö s i s ch e n B cz t e h u n g e n gekommen. Reichsansten- ministcr Freiherr v. Neurath und Delbos hätten das wäh rend ihrer Zusammenkilnst aus dem Schlesischen Bahnhof am L Dezember anerkannt und sich dazu beglückwünscht. Iran?ols-Poncels „Grundwahrheiten" Sein Vertraue», so fuhr der Botschafter fort, beruhe ans der Tatsache, das, sich im Augenblick vier oder fünf Grund wahrheiten in alten Ländern onrchgcsctzt hätten: Die erste dieser Wahrheiten besage, dast es absurd sei, sich einem unbestimmten Rüstungswettlauf ansznliefcrn, der in Wtrkttchtcit «'nen Wettlauf mit dem Bankrott bedeute. Tic zweite der Wahrheiten laufe daraus hinaus, dast cs nicht weniger absurd sei, diese Rüstungen einem Kriege zu opfern, der überaus langwierig und blutig sei und Besiegte und Lieger verschlingen sowie die Kultur Europas in einen Abgrund des Schreckens treiben würde. Die dritte Grundwahrheit besage, so erklärte FrancviS- Poncet, dast eine Wiederherstellung des normalen internationalen Lebens erstrebenSiverter sei als jede Autarkie — so viel Wunder diese auch zu vollbringen vermöge —, da dann die Völker stabile Währungen haben würden. Die vierte Wahrheit besage, dast eine solche wirtschaftliche Beruhigung und eine derartige Rückkehr zum normale» Leben nur in einer durch eine politische Regelung geschaffe nen Atmosphäre möglich seien, zu der jeder seinen Teil bei tragen müsste und die auf lange Zeit hinaus das Gespenst -es Krieges aus Europa verbannen würde. Die fünfte Wahrheit endlich habe vor wenigen Tagen Rudolf He st in seiner Weihnachtöbotschast Umrissen. „In allen zivilisierten Ländern", so habe er gesagt, „sowohl auster halb Deutschlands wie auch in Deutschland, weisen aste an ständigen Menschen de» Gedanken an einen Krieg von sich." Adolf Hillers Appell Adolf Hitler habe bereits erklärt, dast die Franzosen »iw die Deutschen mehr Gründe hätten, sich gegenseitig zu bewundern und zu schätzen, als sich zu hassen. Wenn diese Vorschläge, so fuhr der Botschafter fort, von allen anerkannt würden, könnte man die logischen Folgerungen daraus ziehen, und man würde schnell die Kraft finden, die praktischen Probleme in Angriff zu nehmen und zu lösen, die uns noch behinderten. Für die -rutsch-englische Berstän-igung Atgonor Vrabtberlvkt tl»r „vroockaor dlavkrloktva" London, 2. Januar. Die Entwicklung der Beziehungen zwischen England und Deutschland einerseits und England und den Vereinigten Staaten anderseits wirb in den Neujahrsartikeln der führen den Sonntagsblätter nicht nur als die Hauptaufgabe der »nglischen Diplomatie im neuen Jahre, sondern auch als die unerlästltche Voraussetzung für den Erfolg der englischen Be mühungen um eine „Gcneralbereinignng der internationalen Lage" bezeichnet. Englands Aukenpolitik, so schreibt der „Ob server", ist sich nur langsam der offensichtlichen Tatsache be-, wustt geworden, bast eine allgemeine Besserung der Weltlage nur auf dem Wege einer deutsch-englischen Verständigung möglich ist. Bei den Bemühungen um «ine solche Verständigung ist die li n t e rst ü b u n a Frank reichs wünschenswert. Auch in Frankreich gibt es kluge Köpse, die die Bedeutung einer Verständigung mit Deutsch land begreife»». Di« „Lundan Times" glaubt eine Besserung b?s knglifch-beutschen Verhältnisses während der letzten Wochen seststellcn zu können und betont, das, diese „Entspannung" der hauptsächliche Grund dafür sei, dast die internationale Lage an der Jahreswende von mastgcblichen englischen Stellen mit einem gewissen Optimismus betrachtet werde. Zu den» englisch amerikanischen Verhältnis betonen so wohl „Observcr" als auch „Snndan Times", das, dies siir die weitere Entwicklung bestimmend sein würde. Diese beiden Staaten, schreibt „Observer", hätten nun die Möglichkeit, dnrch eine enge und konstruktive Zusammenarbeit an der Be friedung der Welt wesentlich mitzuarbeitcn. Ergebnisse des Sonntags: Dresdner Sport-Club gegen For tuna Leipzig 2 : r, Tnra Leipzig gegen Guts Muts L: 1;- Wk Hartha gegen Planitzer SC 1:0, PLB Chemnitz gegen Spielvgg. Leipzig 1:0, SB Grüna gegen BsB Leipzig 1: t. In der Handball »Gauliga begauu die zweite Spiel« runde mit folgenden Tresse«: Fortuna Leipzig gegen Guts Muts Z:», MTLA Leipzig gegen ATB Leipzig-Schönefeld 1» :», MSB Frankeuberg gegen TSV 18«7 Leipzig 8 : S, Tn« Werdau gegen Sportfreunde Leipzig 8:4, Spielvgg. Leipzitz BWG Zeist'Jkon Dresden 11:1. MlangkaWek als MllillterprWent zuMgetreten Am-U-vn- -aa chinrsifchtn Rr-Krun- - Dar Marschall balchlt -ta mtlllLrtscha Laitan- Ha«ka«, S. Januar. Am NeujahrStage wurde folgende Umbildung der chine sischen Regierung bekanntgegebe«: Tschiangkaischel wird vom Amte des Präsidenten des Reichsvollzngsanrtes aus seinen eigenen Antrag entbunden; er wird ausschliestlich die militärische Leitung behalten. Der bisherige Finanz minister Dr. kung übernimmt bas Reichsvollzngsamt und nimmt damit den Poste« eines Ministerpräsidenten ein. Der bisherige Generalsekretär des NeichsvollzugsamteS, General T sch a n g t sch n n, wird dessen Vizepräsident. DaS Finanzministerium wird in Erweiterung -er Machtbefugnisse und unter Einbeziehung des Neichswirtschaftsratcs in ein WirtschaftSministerinm mit Ongwcnhao als Wirtschafts minister nmgebilüet. Die Verkehrs- und Eiscnbahnmintsterien werden unter den, Namen Verkehrsministerium zusammen gelegt. Der bisherige Eiscnbahnministcr Tschankinagan übernimmt dessen Leitung, während der bisherige Verkehrs minister General ?)ufeipeng hauptamtlich als Gencral- quartiermcister fungieren wird. Nach Eingliederung der Arbeitsgebiete der Kuomintang in den Wirkungsbereich des Reichsmilitärrates übernimmt der bisherige Parteileitcr, Tschenlifu, das Amt des Untcrrichisministers. Tas Marineministerium geht in dein Hauptquartier des Ober ¬ befehlshabers -er Flotte auf und wird als-solches demÄriegS, Ministerium «nterstcstt. Anschläge veven Sapaner in Schanghai Schanghai, 2. Januar. Am Reujahrömorgen «nrdeu in Schanghai an drei verschiedenen Stelle« Anschläge aus japanische Soldat«« ««» Unternehmungen verübt. Bei einem Handgranateunmrs ayf japanische Truppen in der Internationalen Niederlassung wurden süns Soldaten zum Teil schwer verletzt. Japanische Gendarmerie unterstützte die international« Polizei bei den sofort einsetzcnden Ermittelungen und Ab« sperrungcn. Kurz daraus erfolgte ebenfalls in der Internationalen Niederlassung ein Handgranatcnanschlag auf bas Gebäude -er chinesisch-japanischen Spinnerei. Hierbei wurde niemand ver letzt. Das dritte Attentat ereignete sich im Jangtse-Poo, Bezirk. Hier wurden in der Kungdah-Lpinnerei zwei Hand granaten zur Explosion gebracht. Verletzt wurde jedoch nie mand. Bisher sind im Zusammenhang mit diesen Anschläge»; keine Verhaftungen erfolgt. Motta« fordert EWeltsfront mlt den Sozialdemokraten Die neue Laktik der Komintern: Moskau, 2. Januar. Das Organ der Komintern, die Zeitschrift „Kommu- nistitschesktj International", veröffentlicht einen ausschlub- rcichen Artikel, der das Verhältnis der Komintern zur Zweiten, sozialdemokratischen. Internationale behandelt. Bekanntlich waren bis zum Herbst des vergangene»» Jahres die Einheitsfrontverhandlungen in einigen Ländern, so u. a. auch in Frankreich, sehr weit ge diehen, als ein drohender Artikel Dimitrofss, der wilde Be schimpfungen gegen die Lenker der Zweiten Internationale richtete, die bereits gesponnenen Fäden wieder abreisten lieh. Zu dem Moskauer Standpunkt hinsichtlich der Einheitsfront bestrebungen der Kommunisten schreibt nun daS offizielle Kom internorgan, eS handele sich nicht um ein Zusammengeheu mit den» „SozialdemokratiSmuö", d. h. mit den „reaktionären" sozialdemokratischen Parteiführer»» in de»» verschiedenen Ländern, sondern um die Einheitsfront mit den „Sozialdemo kraten", d. l». mit den marxistisch gesinnte» und organisierten Massen, die sich dank der Agitation der Kommunisten in allen Staaten immer mehr links orientiert hätten. Zersetzung -er Soztal-emokratie „Wir Kommunisten", so schreibt das Komlnlmmorga», fordern in allen Länder« die Ei«hettssr»»t mit den Sozialdemokraten «nd noch mehr: Wir wolle« die sozialdemokratische« und kommunistische« Partei«« in einer SinheUssront verschmelze«. Wir kämpfe« mit alle» Kräfte« für diese Bereinigung, und gerade deshalb bekilmps«« wir auch mit alle» Kräfte« den SozialdemokratiSmnS. Der SozialdemokratiSmuS ist eine Krankheit. Die sozialdemokra, tische« Mafien müssen diese Krankheit überwinden." Den Kominternsekttoncn wird demnach nicht allein die Zusammenarbeit in Gestalt der „Volksfront", sondern darüber hinaus -er organisatorische Zusammenschluß mit den übrigen marxistischen Parteien zur Pslicht gemacht. Die Kom intern trägt sich dabei keineswegs mit dein Gedanken einer Angleichung Ihres Programms an das der Sozialdemokraten. Im Gegenteil, die Komintern wist lediglich mit der Parole „Einheitsfront" neue Anhänger für die Ziele Moskaus ge, winne». Dee Mn« ReotostrHstaMoüiM, «K Berlin, 2. Januar. Der Führer und Reichskanzler hat am Neu- jahrStage in der üblichen Weise mit einer Anzahl fremder Staatsoberhäupter auf drahtlichem Wege Neujahrsglück wünsche ausgetauscht. Ein solche? Telegrammmechsel fand statt mit den Königen von Belgien, Bulgarien, Dänemark, Eng land, Griechenland, Italien, Norwegen, Rumänien, Schweden, dem Prinzregenten von Jugoslawien, -cm Retchsvcriveser des Königreiches Ungarn, den» Präsidenten von Guatemala, dem österreichischen Bundespräsidenten, -en» Staatspräsidenten der .Tschechoslowakei und dem Chef der shaUlschen Nationalregte- rung, General Franco. Ebenso hat der Führer uüd Reichs ¬ kanzler -em Papst seine und der ReichSreglerung Vesten Wünsche für bas neue Jahr übermitteln lassen, für die der Papst gedankt und sie für den Führer, die RcichSregterung und das deutsche Volk in gleicher Weise erwidert hat. Auster- dcm gingen bei dem Führer Glückwünsche des Königs von Afghanistan und des Schahs von Iran ein, denen drahtlich gedankt worden ist. Ferner Hai der Führer und Reichskanzler die Glückwünsche der Ministerpräsidenten von Kanada und von Ungarn dankend erwidert. Der Führer weilte anch in diesen, Jahre am Silvester- abend auf den» Obcrsalzberg bei Berchtesgaden. Wie alljähr lich überbrachten die Berchtesgadener WcihnachtSschützen dem Führer ihre Neujahrswünsche mit den, traditionellen Böller- schieben. ' ' — -
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