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Dresdner Nachrichten : 09.01.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-01-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-193801094
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19380109
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19380109
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1938
- Monat1938-01
- Tag1938-01-09
- Monat1938-01
- Jahr1938
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 09.01.1938
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gohryang. -tr.« WpMHH^d- Atz 8^GHWU RWM8 LÄrsve /sFeLFe/üMF Sso-Lew m// Mv^ezk- «v<5 ^-w«/s«SMS-e L-ru« u, vertag r r^tepiiy « evettyaror, Dresoen«<4. Z, rißurien« straße Z8/42. Fernruf 25241. Postscheckkonto ISS8 Vreden die« Blatt enthält die amNichen Bekanntmachungen der Amwhauptmannschaft dresden und de« Schiedsamte« beim cvberversicherungsamt dresden »sftbe,ug NM. ».»o etnschlledNch t?,«o «ps. Postgebühr (ohne -ostjustellun,«gebühr) h«t liebenmol wöchentlichem Verland, itinzei- nummee lb Npf., auherhalb Sachsen« iü Rps. gamilten<r»««Iren u. Stellengesuche Millimeter, «eile s Npf. Zissergeb. bi) Npf. — Nachdruck nur mit Quellenangabe Lresdner Nachrichten. Unoerlangte SchristftüSe «erden nicht aulbewahrt Mag erwartet Rumanlens Außenminister Emm Besorgnisse um -le Kleine Entente LIgeoer vridtberledt ck«r >>vr«»cko«r klavdrlvdteL" P r ag, 8. Januar. Am Sonntag trifft der neue rumänische Außenminister Alice scu in Prag ein, um der tschechischen Regierung seinen Antrittsbesuch zu machen. Wie man aus unterrichteten Kreisen hört, ist der Besuch aus Prager Initiative zurückzuführen. Trotz der vorgesehenen Kürze der Ve- suchsdauer handelt es sich um schwerwiegende Unterredungen. An erster Stelle soll die Stellung Rumäniens zur Sowjetunion geklärt werden und eine Aussprache darüber herbeigesührl werden, inwieweit die politischen Sympathien Rumäniens zu Italien und Deutschland im Bereich der Buka ¬ rester Außenpolitik praktisch zur Geltung kommen. Am Wilson Bahnhof In Prag werden bereits Fahncn- inasicn ansgcrichtct und letzte Vorbereitungen für den hohen Staatsbesuch getroffen, dessen Ankündigung einigermaßen überraschend erfolgte. Dem rumänischen Gast wird sicher ein herzlicher Empfang zuteil werden, trotzdem aber wird das Publikum bei seinem Empfang ein anderes sein, als eS sich bisher zum Empfang hoher Würdenträger aus dem be freundeten AuSlande einzufinden pflegt«: denn Micescu ist seiner weltanschaulichen antisemitischen Haltung nach ein Gast, wie ihn Prag seit mehreren Jahren offiziell nicht mehr zu begrünen Gelegenheit hatte. Man vermißt deshalb auch die Ausrufe in sozialistischen Blättern, in denen Jugend organisationen aller Prägungen zur Spalicrbildnng in den Straßen mobil gemacht werden, wie dies zum Beispiel noch beim kürzlichen Besuch des französischen Außenministers Delbos der Fall war. Es ist erklärlich, daß die Politik der Regierung Goga ln Prager Links- nnd RcgierungSkrcisen starke Verlegenheit hcrvorgcrusrn hat. Deshalb soll in den letzten Tagen zwischen Prag und Bukarest ein ungewöhnlich lebhafter Meinungs austausch unter den beiderseitigen politischen Persönlichkeiten stattgcfundcn haben. Prag ist, da eine eingehende Informa tion aus dem üblichen diplomatischen Wege sich als sehr schwierig erwicS, außerordentlich begierig, die außenpolitischen Absichten der Regierung Goga erschöpfend im Rahmen einer persönlichen Aussprache kcnnenzulcrncn. Aus diesem Grunde entsendet König Carol, der zu den obersten Steile» beS Sradschin die besten persönlichen Beziehungen unterhält, seinen neuen Außenminister zuerst nach Prag und an schließend erst nach Belgrad; denn Belgrad hat die politischen Ereignisse in Rumänien mit voller Sympathie und Ruhe ausgenommen. Bukarest galt zudem seit dem ersten Carol-Besuch in Prag zweifellos als einer der bündnistrcuestcn Pfeiler im Rahmen der Kleinen Entente. Formell wird sich zwar daran vorläufig nichts ändern, da das Ergebnis der rumänischen Früh- sahrsmahlen abgewartet werden muß, bet der Goga die Mehrheit zu erringen hofft. Cs wäre auch verfehlt, auf eine sensationelle Wendung in der Außenpolitik von Bukarest schon in den nächsten Tagen zu zählen. Dennoch aber muß Prag damit rechnen, daß angesichts der offenen Sympathie der neuen Regierung Rumäniens für Deutschland nnd Italien die Kleine Entente nicht mehr in dem Maße wie früher ein taugliches Instrument der französischen Politik in Mitteleuropa sein kann, woraus sich die Schaffung einer neuen Grundlage der Kleinen Entente als zwingende Notwendigkeit ergibt. Es ist auch erklärlich, daß Prag sich über die Stellung Rumäniens zur Sowjetunion informieren will und daß die Leitung der tschechosfowakischen Politik hiernach die Wertung des Bei standspaktes zwischen Prag nnd Moskau vornimmt. DaS Prager Vcrhandlungsthema ist also sehr nmsangroich und sehr delikat, und nicht mit Unrecht bemerkt ein tschechi- fchcs Lvpositionsblatt, daß die Tschechoslowakei „vor einer neuen Konstellation voller Fragezeichen" steht. Mene Amgen zwischen Schuschnigg und Eigne Vegegnung -es österreichischen Vunöeskanzlers mit -em tschechischen Ministerpräsidenten Ltgevderivsti ck,r „veeeckuer Uaedrlcdteu" Prag, 8. Januar. Wie erst jetzt bekannt wird, hatte der österreichische Bundeskanzler Tr. Schuschnigg vor kurzer .seit eine Begegnung mit dem tschechischen Ministerpräsidenten Dr. Hodza, der vorübergehend in Oesterreich »ns dem Sem mering zur Erholung weilte. Das subetendeutschc Tage blatt „Die Zeit" berichtet in diesem Zusammenhana. daß in dieser Unterredung über die Beziehungen zwischen Wien und Prag sehr eingehend verhandelt worben ist. Das genannte Blatt bringt diese Meldung in Zusammen hang mit der bevorstehenden Konferenz der Staaten der Römischen Protokolle in Budapest. „Die Zelt" schenkt be züglich dieser Konferenz der Haltung Wiens bei den Be sprechungen ganz besondere Beachtung. Das Blatt der Sndctendeutschcn weist darauf hin, daß bei einer Fühlung nahme des österreichischen Bundeskanzlers mit dem italie nischen Außenminister Graf Ciano gewisse Fragen be sprochen werden müßten, die bisher »och o l i c n a c st a n d c n Hütten nnd gerade in den letzten Tagen stärker in Erscheinung getreten seien. Bekanntlich tritt das ossiziüse italienische „Giornalc d'Jtalia" dafür ei», daß die österreichische nnd ungarische Politik in stets zunehmendem Maße aus die Achse Berlin—Nom als der politischen Realität -er euro päischen Gegenwart auögerlchtct wird. Im gleichen Zu sammenhang weist übrigens das Blatt der Sudctendentschen auf eine Unterredung des österreichischen Bundeskanzlers mit dem ungarische» Ministerpräsidenten Dr. v. Daranyi anläßlich eines Äintcranfcnthaltes des ungarischen Staats mannes in Baden bei Wien hin. , . . ; Auf Adolf Mors Freundschaft kann man hauen »««Nftenin, la ter »«Iknischen Preffe über »>« «nküntlsun« »e« zweretwsmhe« la St«Iie» MailaN», 8. Jannar. ' Die offizielle Ankündigung, baß der Führer im kom menden Frühjahr Italien besuchen wird, hat in der gesamten italienischen Presse Begeisterung auSgelöst. Die Blätter stellen Bilder des Führers in den Vordergrund und bringen die Nachricht in Schlagzeilen auf der Titelseite. Die gesamte Presse widmet Adolf Hitler schon jetzt außerordentlich herzlich gehaltene Begrüßungsworte. Der Mailänder „Popolo d'Jtalia" erklärt, da» faschistische Italien habe mit der größten Genugtuung die offizielle Bestätigung des bevorstehenden Besuches des Führers vernommen. Der unvergeßlichen Kundgebungen des deutschen Volkes eingedenk, bringe das faschistische Italien dem Führer der befreundeten Nation die lebhafteste Sympathie entgegen. Die Reise Adolf Hitler» nach Italien werbe ein neuer ««weis für die Festigkeit der AchseRom — Berlin sein, die auf der Frenndschast zwischen zwei Völkern und der Solidarität zwischen zwei Negiernng-sormen, verbunden durch eiue Politik des Frieden» »nd de» Gleichgewichts sowie durch eine geschichtliche Sendung zur Bertei-ignng der Zivilisation, -ufgevaut jttz Der „Corriere della Sera" schreibt, Italien bereite sich vor, mit spontaner, restloser Begeisterung den Führer zu empfangen, wie es die Bedeutung dcS Ereignisses und die Größe der Persönlichkeit des Führers des deutschen Volkes verdiene. Die Freundschaft des Führers sei eines der wenigen Dinge, ans die man zählenkönne, da sic sich bnrch positive Beweise in schwierigen Augenblicken bestätigt habe. Alle hätten den außergewöhnlichen Empfang, der Mussolini in München, Essen und Berlin bereitet morden sei, noch im Gedächtnis. ES bestehe kein Zweifel darüber, daß dem Führer in Italien ein ebenso herzlicher Empfang zuteil werde. Nicht nur Nom, sondern auch Florenz untr Neapel würden zu dieser prächtigen Bolkskundgebung für di« lebendige Realität der Achse beitragen, auf die sich die Zukunft der europäischen Kultur und des Heils der zivili sierten Menschhilt stütze. ' Die „Stampa" betont, der Besuch des Führers in Jta- lten werde der Welt erneut einen Beweis für die aufrich tige und fruchtbare Zusammenarbeit geben,, die die beiden In den Revolutionen -er Schwarzhemdcn und deS Nationalsozialismus, auferstandenen Völker verbinde, . Mißbrauchte Menschenrechte Die Welt erlebte in den letzten Tagen ein Schauspiel, daS erheiternd wirken könnte, wenn es nicht so ernste Hinter gründe hätte. Die diplomatischen Vertreter Englands und Frankreichs erhoben in Bukarest „in freundschaftlichem Tone" Vorstellungen wegen der Behandlung der Juden durch die neue rumänische Negierung. Der Regie rungschef Goga hat daS fluchwürdige Verbrechen begangen, Maßnahmen gegen die Inden anzukündigen, die seit 1920 das Sand überschwemmt und sich als Parasiten in den Bolkskörper eingesresscn haben. Finanzen und Presse, Industrie und Kul turleben Rumäniens standen unter jüdischer Diktatur, uud diese Knechtschaft will die neue Regierung brechen. Säube- rungsmaßnahmen, wie sie jetzt angektindigt wurden, gehen also nur Rumänien und die Rumänen etwas an. und de» vorwitzige» Jtttcrpcllanten wurde ans ihre „freundschaftliche» Vorstellungen" die einzig mögliche Antwort erteilt. Sie ließ an Deutlichkeit nichts zu wünsche» übrig, und wenn -tr Regie rungen in London nnd Paris nur solche papierenen Proteste ins Feld zu führe» hätte», wäre die ganze Angelegenheit er ledigt. selber aber ist das nicht der Fall. So schnell läßt das Judentum nicht locker, und der aufmerksame Leset der west europäischen Presse kann denn auch bereits mehr oder mivder verhüllte Drohungen gegen das neue Rumänien finden. Ei» Generalangriff gegen Rumänien hat eingesetzt, eine projüdischc Kampagne, die so gnt geführt wird, daß man aus eine einheitliche Leitung schließen muß. Von der kom- mnnistijchen „Hnmanitö" über -en marxistische» „Populatre" des stellvertretenden Ministerpräsidenten Blum und das radikalsozialc „Oeuvre" geht eine publizistische Klagemauer bis zum scharf rechts stehende» „Figaro". JedeS Blatt führt andere Argumente ins Tressen, aber die» dcS „Figaro" sind besonders hinterhältig — und gefährlich. „Terre MenacSe" — Bedrohtes Land — heißt der Lettanfsatz des bekannten Rechtspolitikers Lucien Romier. mit dem wir uns an dieser Stelle schon des öftere» beschäftigt haben. Romier arbeitet mit außenpolitischen und militärischen Drohungen gegen das von allen guten Geistern verlassene Rumänien, das sich seiner Latinität so wenig bewußt ist und offenen Anges in däS ger manisch-faschistische Verderben rennt. Herr Romier wird bei seiner zwischen Klage und Drohung hin und her pendelnde» Ermahmmg sehr deutlich. Er bringt den Rumänen in Er innerung, baß cü Clemenceau war, der ihnen Bestarabien „ge schenkt" hat. nnd dentet dabei an, daß die Sowjets eine riesige Luftwaffe besitzen und daß ihre Flotte nach der Konferenz von Montreux daS Schwarze Meer vollständig beherrscht. Hat sich der „Figaro" also auf daS strategische Gebiet verlegt; so versuchen andere französische Blätter mit wirtschaft lichen Erpressungen ans Ziel zu kommen. „Goga kommt — der Lei geht", heißt es ganz osfen, womit ein inter nationaler Angriff auf die rumänische Währung astgekündtgt wird. Außerdem droht man den Rumänen, daß die Kredit« abgestoppt nnd die Wassqnlirserungcn eingestellt w«rd»u könnten. > Während Frankreich grobes Geschütz aussahren läßt, kommt der andere Interpellant in der Maske des uns Dent^ scheu wohlbekannten Schulmeisters, der ungezogenen Knaben mit erhobenem Zeigefinger Noten erteilt. Nlerry old England verteidigt wieder einmal die ewigen Menschenrechte, wen» «S die armen rumänischen Juden gegen barbarische Unter- drücknngSmaßnahmcn in Schutz nimmt. DaS Unbegreiflichste an diesen ach so sreundschastlichcn Vorstellungen, ist die Tat, fache, daß sich London und Paris ans den Mindcrüeiten- vertrag vom 9. Dezember 1919 berufen, in dem den dnrch die Versailler Grenzziehung vom Mutterlande getrennten Volksteilen besonderer Schutz versprochen wird. Nun sind die Juden zwar eine scharf geprägte Rasse, die ihre Eigenatte» nicht verleugnen kann und die auch -äh an dieser Eigenart festhält, nie und nimmer aber sind sie eine Minderheit im völkerrechtlichen Siune, denn dazu müßte «S eine jüdische Nation oder «Inen jüdischen Staat geben.. Da «s beides nicht gibt, sind die Juden nichts anderes als parasitäre Gäste in aller Herren Länder. Rumänien ist mit ihnen reichlich ge segnet, denn auf zehn Rumänen kommt immer ein Jnde. Bon welcher Art diese Söhne Israels sind, wurde an dem Gauner- Keule veUaser Vie krau unä ikreMelt
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