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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 01.02.1938
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1938-02-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19380201028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1938020102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1938020102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1938
- Monat1938-02
- Tag1938-02-01
- Monat1938-02
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Frbru« »SW «M. g.so etnlcht. ««,«« «ul. Paligeb. lohne Poll»ulle»ung«geb.> bei ftebenmal wöchentlich, verland. ltinzei-Nr. IO Npl„ bet gleichzeitig, verland d Morgen- u. Abend-Ausgabe tö vpl. breit) 1»^ «pl. kla«iliena>izeigen u. Stellengeluch« Millimeter- zell, « Np,. Ztl,ergeb. I>0 Np,. — «achdruL nur mll Quellenangabe Dreedner «achrichten. Unverlangte Lchrtitltllcke werden nicht auibewahet DruS ».Verlag i Ltepsch L Reichard«,1 straße ZS/52. Fernruf 2k251. Postscheckkonto loSS dreien Die» Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtrhauptmannschast Dresden und de« Schiedsamte« beim Vberverstcherungsamt Dresden Numünitns Außenminister in Belgrad Gemeinsame Besprechungen mit Vrinzregent Paul Belgrad, 1. Februar. Der rumänische Außenminister TNtcescu traf am Dienstag kur; nach 9 Uhr, von Genf kom mend, auf dem Belgrader hauplbahnhos ein. Ju feiner Begrüßung hatte sich Ministerpräsident und Außenminister Dr. Stojadinowitsch mit feinem Kablneltsches Pro titsch und den beiden Staatssekretären im Außenministerium elngefunden. Die Staaten des Balkanbundes und die Tschechoslowakei waren durch ihre Gesandte» vertreten. MiceScu hatte aeaen 11 Uhr eine erste Bcaeanuna mit Stosadtnowltsch. Beide fahren dann zum Prinzrcgcntcn Paul, bet dem auch ein Frühstück im kleinen Kreise stattsindet. Gin Programm für -en Frle-en Belgrad, 1. Februar. Der Hauptschristleiter des jugoslawischen Blattes „Bal kan" seht am Dienstag seine begeisterte Schilderung über seine Eindrücke aus Deutschland fort. Er knüpft daran fol gende Betrachtung: „Deutschland gibt uns mit seiner Wieder geburt ein Beispiel, ivj.e man arbeiten soll. Besser als irgend wo anders weiß man heute in Deutschland, daß der Krieg e l n s ch l e ch t e s G c sch ä f t ist. So treffen wir unö aus dem Natürlichsten Wege mit dem Deutschen Reich, das den Aufbau auf allen Gebieten will. Dieses Programm kann man aber nicht im Krieg, sondern nur im Frieden durchführen." Deutsche Seeoffiziere tu A--ts Abeba Rom, 1. Februar. Eine Offiziersabordnung des deutschen Kreuzer» „Em den" ist von Massaua aus über Asmara im Flugzeug in Addis Abeba eingetrosfen, wo sie auf dem Flughafen vom deutschen Konsul und der deutschen Kolonie, dem Adju tanten des Vizekönigs und zahlreichen hohen italienischen Offizieren herzlich begrübt wurde. Zu Ehren des Komman danten BUrkncr, der zusammen mit seinem Adjutanten al» Gast im Palast des Herzogs von Aosta wohnte, gab der Vize könig den deutschen Offizieren ein Frühstück, während am Abend in dem deutschen Konsulat ein grober Empfang stattsand. Am DienStagvormtttag sind die deutschen Offiziere im Flugzeug nach Massaua zurückgekehrt. Mwimmkran im Sam-mger Safe« umgeMrt Schweres Unglück -urch Sturmbö verursacht - Zwei Lote Hamburg, 1. Februar. Sin schweres Unglück ereignete sich am Dienstag gegen 7M Uhr im Hamburger Hasen. Am Krauhöst am Asiakaual wurde «in grober Schmimmkran einer Hamburger Kohlen» firma vou einer heftigen Sturmbö ersabt, losgerisfe« und aus den Strom getrieben. Dort warf der Sturm de« Krau aus die Leite, so dab er fchlieblich zum Teil iu den Flute« »er sank. An Bord befanden sich zur Zeit des Unglücks acht Männer, die sich in de» MannfchastSräume« aushielte«. Sechs von ihnen konnten gerettet werden, während zwei ein» geschlossen bliebe« und als tot bezeichnet werde«, da keine Aussicht aus Rettung besteht. Auf die Meldung „Menschenleben in Gefahr" rückte die Hamburger Feuerwehr mit mehreren Zügen und Löschbooten, die Polizei mit einigen Barkassen an die Unsallstelle aus. Mit Schncidcapparaten verschafften sich die Feuerwehrleute Zu tritt zu dem über Wasser liegende» Teil des Fahrzeuges. Sie befreiten sechs Männer aus ihrer gefährlichen Lage. Zwei Verunglückte befinden sich in einem Raum unter Wasser. Taucher versuchten vergeblich, die Eingeschlossenen lebend zu bergen. Dächer vom Sturm tu Palermo abve-eSt Rom, 1. Februar. Ein ungemein heftiger Wirbelsturm hat in Palermo und Umgebung beträchtlichen Schaden angertchtet. Im Hasen sind einige Schiffe zusammengestoben und dabet, wenn auch zumeist nur leicht, beschädigt worden. Die KdF-Schisse „Oceana", „Der Deuts ch e" und „Sierra Cordoba" sind völlig verschont geblieben, konnten aber erst mit zehn stündiger Verspätung ihre Fahrt nach Venedig fortsetzen. In Palermo und den benachbarten Ortschaften wurden zahlreiche Tclegraphcnmasten und Bäume umgerissen und verschieben« Dächer ganz oder teilweise abgedeckt, doch sind Menschen glücklicherweise nicht zu Schaden gekommen. Zuspitzung -er tlirkW-französWen Gegensätze San-schak Alezkan-rette erneut heiß umstritten - Anterre-unsen tn Parts Beirut, 1. Februar. Der Höchstkommandicreude der srauzöstsche« Levante truppe« tu Syrien und im Libanon, General Huutztger, der ««erwartet «ach Paris bernse« wurde, ist am Dienstag abgeretst. Politische Kreise bringe« dies in Znsammenhang mit einer außerordentliche« französisch-tür kischen Zuspitzung in der Sandschak-Frage. Die türkische Regierung sandte nach Paris sehr scharfe Denkschriften und Proteste. Sic wirb nicht gewillt sein, ihre Lan-Sleute im Sandschak mit Kompromissen abspetsen zu lassen, wie sie erst kürzlich tn Genf erhandelt wurden, son dern Ankara will sehen, dab seine Rechte und die der Türken tm Sandschak gewahrt werden. Die trotz des Sandschak ¬ statuts bauernd von französischer Seite her erfolgenden Unterdrückungen können tn Zukunft zu ernsten Verwicklun gen zwischen Parts und Ankara führen. Lettischer Großeinsatz tn Palästina Jerusalem, 1. Februar. In Zusammenhang mit der neuerlichen Aufruhrbewegung tn Nordpalästtna erfolgte am Montag ein Großeinsatz britischer Truppen, die die Gegend von NabluS und Jenin systematisch absuchen sollen. Angeblich ist eS tm Jenin- Bezirk bereit» zu einem Gefecht mit arabischen Freischär lern gekommen. Wan veltetzl aus -en 4 Punkten -er Srle-ens-e-lngnng Anerkennung -er Peking Regierung nach Durchführung -er Beretnhettltchung Tokio, 1. Februar. Außenminister Hirota erklärte am Dienstag vor dem Etatsausschuß, Japan werde mit dem neuen Regime in China erst bann über den Frieden verhandeln, wenn dieses Regime die Vereinheitlichung Chinas durchgeftihrt habe und als Zentralregierung anerkannt werde. Grundlage der FrtebenSverhanblungen blieben die vier Punkte sUnter- btndung japanfeindlicher Agitation, Bildung einer neuen Regierung, WIrtschastSzusammenarbeit mit Tokio. Bekämp fung des BolschewiSmuSj, die Mitte Januar von der biS- herlgen Regierung abgelehnt worden waren. Auf die Frage, ob und wo japanische Garnisonen in China verblieben, antworteten Hirota und auch der KrtegSminister. hierüber werde erst nach Beendigung des Kon- sltkteS zu entscheiden sein. Die Garnisonen sollten zur Unterstützung der neuen chinesischen Regie- rung und als Garantie für die Durchführung der Friedens- bedtngnngen, sowie die Aufrechterhaltung der Ordnung l dienen. Wie aus den Ausführungen beö Außenminister» ! weiter hervorgeht, strebt Japan einen Abschluß eines Wirt schaftsvertrages mit ganz China an. ««WM Ledkra javanisch« SMrter Tokio, 1. Februar. Die Polizei verhaftete am Dienstag früh in Tokio zehn Anhänger von ltnkSradtkalen Verbänden. Unter den Fcstgenommencn befinden sich zwei Professoren von der Kaiserlichen Universität und außerdem Professor Mtnob« von der Hoset-llniversltät. Minobe ist der Sohn des bekann ten Staatsrechtlers Minobe, der wegen seiner viel umstritte- nen Organ-Theorie, die die Stellung des javanischen Kaisers als ReltgionS- und Staatsoberhaupt angretft, unter der An klage der MajestätSbeletdigung stand und zur Ntederlegung seine» Lehrauftrages und seiner OberhauSmttgltebschast ge zwungen wurde. Randbemerkunsen Gnvlan- schlägt Moskau ein Schnippchen ES ist noch gar nicht lange her, daß Sowjetrußland a« die Staaten, die mit ihm diplomatisch verkehren, bas Be gehren herantrug, die Zahl der ausländischen Konsulate in der Sowjetunion herabzusetzen. Und zwar sollte die herab gesetzte Zahl bann der jeweiligen Zahl sowjetrussischer Kon sulate tn den betressenben Ländern entsprechen. Nun begnügt sich aber Moskau in fast jedem Staate mit einem einzigen Konsulat, woraus der Kreml die Schlußfolgerung zieht, daß sich fremde Mächte tn der Sowjetunion demnach auch nur mit einem Konsulat zufrtebengeben müßten. Dementsprechend lautete der Befehl über die Auflösung von mehr als zwanzig ausländischen Konsulaten tn den sowjetrusstschen Städten. Freilich hatte btefer Befehl einen ganz bestimmten Hinter grund. Den bolschewistischen Machthabern war eS sehr un angenehm, baß sich die Konsulate gerade in Leningrad häuften. In Leningrad kann man nämlich viel sehen, weil in der Nähe dieser ehemals zaristischen Hauptstadt derKrtrgS- hafen Kronstadt gelegen ist, der in kurzem völlig moderni siert und »um größten westlichen Flottenstützpunkt der Sowjet union ausgebaut werden soll. So etwas muß natürlich unter dem Mantel der Verschwiegenheit und der Unsichtbarkeit ge schehen. Das geht fremde Beobachter gar nichts an. Nur deshalb suchte man sie aus Leningrad zu entfernen. London aber wußte genau, wo des Pudels Kern zu suchen war, und erkannte, wie wichtig gerade «in Konsulat in Leningrad für die Zukunft ist. Trotzdem hat England den Aufforderungen de» Kreml» nach der Parität sowjetrussischer Konsulate in England bzw. englischer Konsulate in Sowjetrußland ent sprochen: Auch London hat heute nur noch mehr einen einzige» Konsul Ur der Sowjetunion. Aber dieser Man« haust ntchtim Schatten des Kremls. Nein, gerade das Mos kauer Konsulat hat man aufgehoben und das in Lenin grad hat man belassen. Die Geschäfte des ehemaligen Mos kauer Konsuls hat man einem Mitglied der englischen Ge sandtschaft übertragen: formell also hat man dem russischen Begehren voll Rechnung getragen. Englische Schlauheit hat es also verstanden, einen anderen Weg zu gehen, als die Sowjetrussen sich gedacht hatten. Was aber wollen die Herren Stalin und Litwinow-Finkelstein jetzt dagegen machen? Gerade die Genfer Verhandlungen der letzten Tage haben ja gezeigt, daß sich der rote Außenkommissar nahezu die Beine auSreißt, um England für seine Pläne im Fernen Osten zu gewinnen und eine gemeinsame Front der „west lichen Demokratien" mit Sowjetrußland gegen Tokio her zustellen. Sowjetrußland buhlt um Englands Gunst. Unter diesen Umständen wird eS also der Kreml kaum wagen, Groß britannien zu verprellen, indem er die kategorische Forderung stellt, baß da» englische Konsulat in Leningrad ausgehoben werden muß. Er wird voraussichtlich großzügig den vondone« Beobachter dulden. „Rur für -le Rechte Gottes"? ,Hch selbst oder bi« Bischöfe ober auch meine Priester treiben keine Politik. Wer dies behauptet, stellt sich in Wtder- fpruch zur Wahrheit. Wir treiben Religion und kämpfen für die Recht« Gottes." So ähnlich äußerte sich Papst PtuS Xl. vor kurzem vor der Weltöffentlichkeit. Eigenartig allerdings, baß diese Worte mit den Taten des Vatikans tn seltsamem Widerspruch stehen. Warum zeichnet die päpstliche Kurie pro minente ÄolkSsrontpolittker mit dem Orden des „Stell vertreter» Christi auf Erden" aus? Natürlich nur Religion! Religion, weil ja auch die Volksfront niemals über Gott losigkeit gesprochen ober gottlos gebandelt hätte, weil ja der Moskauer Kreml die Religion der Sowjetbürger unangetastet läßt und dir Priester nicht enthauptet ober erschießt. Oder hat der Vatikan etwas Gegenteiliges gehört? Wie käme er tonst zu solch seltsamen Anwandlungen, die Brust von roten Funktionären mit christlichen Sternen zu schmücken? Wetter: In einem Paragraphen des allerkirchlichsten Gesetzbuches steht geschrieben, daß sich Geistliche nicht mit parlamentarischen An gelegenheiten zu befassen hätten, eS sei denn mit ausdrück licher Genehmigung des Vatikans. Demnach müssen die Herren KaaS und Brüning die ausdrückliche Genehmigung „Seiner Hetltakett" besessen habe», da sie sonst niemals die Geschick« von Völkern hätten beeinflussen können. Aber wie gesagt, der Vatikan treibt nicht Politik. Monsignore Schramck, Minister der tschechischen Regierung, verteidigt tn derÖcsfent- ltchkeit da» Militärbündnis zwischen Prag und Moskau. Ver stößt daS, um mit den Worten des Papstes zu sprechen, „gegen -ie Wahrheit"? Die Prager Presse schreibt, daß kürzlich der tschechische Gesandte den .Heiligen Vater" besuchte und in einer Prtvataudtenz den „Segen für die tschechoslowakische Nation" erhielt. DaS ist auch nicht Politik, obwohl der Papst ganz genau weib, daß es eine tschechoslowakische Nation nicht gibt, da er vor Jahren an die „slowakische Nation" einen Dankbrtef richtete. Heute will er damit sagen, dab ihm die Politik der Herren Venesch und Hodza, die den tschechischen Nationalitätenstaat gegen den Willen der Subetendeutschen und Slowaken zu einem tschechoslowakischen Nationalstaat umfälschen will, sehr gelegen kommt. Aber daS ist ja nur ei» „religiöser" Gegen. Trotzdem möchte man hoffen, baß sich der KarbinalstaatSsekretär tn Zukunft etwas besinnt, ehe er den Heiligen Vater auf politische Kreuzzüge auSgehen läßt und einen wret» mißbrauch», um aus „heiligstem^ Munde die eigenen Ideen kunbtun zu lassen.
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