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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 25.02.1938
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1938-02-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19380225016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1938022501
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1938022501
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Enth. Beilage: Der D.N.-Kraftfahrer (Nr. 8, Seite 13).
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1938
- Monat1938-02
- Tag1938-02-25
- Monat1938-02
- Jahr1938
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 25.02.1938
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Gegrün-et (KAH S«»ugrge»ü-r Iri tLgllch zweimaliger MipÄlimg frei Hau« monalltch NW. «.»«, durch Postbezug »m. ».«> einichl. zs.zz «Pf. Postgeb. «ohne Noilzustellungtgeb.> bet siebenmal wbchentlich. lstersand. Sinzel-Rr. 10 Nv!., bet gleichzeitig. Berland d. Abend- u. vlorgen-'tlutgab« lü i»vl. druck! u. Verlag, Llepsch L Relchardt, dreoden-A. I, Marlen straß« ZS/42. Fernruf 25241. Postscheckkonto lsSS Vresden die« Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amt«Hauptmannschaft Vresden und de« Schiedeamte» beim Vberverstcherunysamt Vresden »nzelgtnvretl« U. PretbNste Sir. 7, «wlmelerzeU« lb» mm breit» tlsi» «Pf. Rachlbsie ir-ch Staffel 0. gamilienanzeigen u. SteUengeiuch« LtiUimete» zeit« « «Pf. Atllerged. »0 StP«. — Nachdruck nur mit Quellenangabe Lrebdner Nachrichten. Unverlangte Schrtltsiücke werden nicht aulbewahrt tll llekunctintssn srolls Ksekn Dle deutsche Aussabe SeftmeW Slnn und Zweck der Berchtesgadener Besprechungen Wien, 24. Februar. Der österreichische Bundeskanzler Dr. Schuschnigg hielt am Donnerstag vor dem versammel ten österreichischen Bundestag seine mit Spannung erwartete Rede. Lr ging darin besonders auf Sinn und Zweck der Berchtesgadener Besprechungen ein und betonte seinen festen Lnt- schluh als der für Oesterreichs deutsche Aufgabe Verantwortliche, das in Berchtesgaden gegebene Wort elnzulösen. I« seiner Rede führte Bundeskanzler Schuschnigg u. a. auS: „Wenn ich gebeten habe, den Bundestag zn einer außer ordentlichen Sitzung ctnznbcrufen. dann liegt dem einmal ei» formaler Anlab zugrunde: ES gilt, die ergänzte Negierung dem Hanse vor zustellen, die der Herr Bundespräsident auf meinen Antrag bestellt hat. Allein schon die gröbere Zahl meiner Mitarbeiter zeigt eindeutig und klar, daß sich die verantwortliche Staats führung vor besondere Ausgaben ge st eilt sieht, die sie unter allen Umständen zu lösen entschlossen ist. Jetzt galt es nicht, zu debattieren; es galt, zu handeln, baS Vertrauen aller, die zu positivem Einsatz bereit sind, zu mobilisieren, den ganzen Berantwortungssinn aller »usam- inenzubaven. Der erste und einzlge Punkt der Tagesordnung ohne Allfälliges und ohne Debatte lautet: Oesterreich! Damit ist auch der gesamte Inhalt der Regierungserklärung in allen ihren Teilen umrisscn. Die Regierung mit allen ihren Mitgliedern steht unverrückbar auf dem Boden der Verfassung vom 1. Mai 193k. Sic erachtet eü daher als thre erste und selbstverständliche Pflicht, mit allen ihren Kräften die unversehrte Freiheit und Unabhängigkeit deü österreichischen Vaterlandes zu erhalten. Sie sieht ihre Aufgabe darin, den Frieden nach außen mit allen ihr zustehcndcn Möglichkeiten zu sichern nnd den Frieden im Innern nach bestem Wissen nnd Gewissen zu verbreiten und zu wahren." In der Erfüllung dieser Ausgabe erblicke die öster reichische Regierung zugleich, bemerkte der Bundeskanzler weiter, ihr uneingeschränktes Bekenntnis zu ihrer deut schen Pflicht. Der Kampf um die Unabhängigkeit sei sinn voll, wenn es gelinge, dem deutschen Volk in Oesterreich in allen seinen Schichten die Wege zu Glück und Wohlstand, zu Brot und freiem Lcbensraum, zu einer gedeihlichen Fort entwicklung zu ebnen, die Wunden zu schließen, die ein un glücklicher Krieg und ein unseliger Frieden ihm geschlagen habe. „Ich brauche nicht zu betonen", erklärte Dr. Schuschnigg u. a. weiter, „daß ausländische Vorbilder für uns nicht in Frage kommen konnten. Die Verfassung kennt keine Par teien und keinen Partcistaat; sie unternimmt die berusSstänbtschc Gliederung des Volkes, wobei als regu lierender Faktor die autoritäre Spitze der staat lichen Führung vorgesehen ist." Daher gebe es auch keine Koalition weder im politischen Leben noch in der Re gierung. Die neue österreichische Regierung könne daher keine Regierung der Koalition, also eine Parteienregterung, sein, sondern ihr Ehrgeiz bleibe es, die Konzentration „aller positiven Kräfte des österreichischen Volkes" darzustellen. Jedem Oefterretcher, der zur Mitarbeit bereit ««d e»t» schlosse» sei »»d der seine Kräfte dem Aufbauwerk widme, stehe der vo» der Regierung vorgezeichuete Weg zur Arbeit essen. Der Bundeskanzler begründete hieraus den zweiten An- laß, der von ihm und seinen Mitarbeitern Rechenschaft fordere vor dem Bundestag. Er verwies zunächst auf die Einladung zu einer mündlichen Aussprache, die der Führer nnd Reichskanzler an ihn habe ergehen lassen und die am 12. Februar am Obersalzberg stattgefunden habe. Das Abkomme» vom 11. Juli 1888 hab« i» sel»«r Durch» sühruug Schwierigkeiten aufgezeigt» deren ungelöstes Fort» bestehe« ein« akute Gefahreuquell« bedeutet habe. Trotz aller Bemühungen sei es bisher nicht restlos gelungen, die Span» «uugc» z« löse«, die über dem deutsche« Raum, über Oester» reich und Deutschland seit Jahre« lasteten. Es hab« sich «in ans di« Dauer ««erträglicher, «eil durchaus anormaler Zn« stand herausgeblldet. So «ar denn dieser Tag vo« Berchtes» gaben, wie ich in Uebereinstimumng mit dem Reichskanzler nnd Führer des Dentsche« Reiches zuverflchtlich Hoss«, ei« Markstein, der die Beziehungen «nserer beide» Staate« im Interesse des gesamte« deutsche» Volkes, seiner Kultur «ud seines volkliche« Lebens, im Interesse insbesondere auch nnseres österreichischen Baterlaudes, dauernd nnd sür all« Zuknnst sreundschastlich zu regel« bestimmt ist: ei« Markstein des Friedens." (Fortsetzung auf Selle 2) j Der Mm bei feiner Men Sarde im SofbrSubaus Zu historischer Stunde an historischem Ort München, Hk. Februar. Der Abend des historische« 21. Februar gehört de« erste« Parieigenoffen, ienen Männer« und Frauen, die mit de« Führer de« lange», schweren und opservolle« Weg «e» gange« find bis z« dem glorreiche« Sieg. Und es ist «in ge heiligter Brauch, daß die erste« Rationalsozialifte« Jahr für Jahr »nr historische« Stunde am Ort des ge» schtchtliche« Geschehens zusammeukomme«, um, einer große« Familie gleich, Wiedersehen zu seier«. Und Jahr sür Jahr «eilt Adols Hitler unter ihnen. Der große Saal des „HvsbränrS", der, wie damals vor 18 Jahren, schmucklos geblieben ist, ist wieder restlos über füllt. Ul» das einfache Rednerpodinm spannt sich ein Hakenkreuzinch al» einziger Schmuck. Die meisten der alte» Kampfgenossen des FübrerS tragen das schlichte Braunhemd, alle aber das goldene Ehrenzeichen der Partei, viele Männer unter ihnen auch Träger des feldgrauen Rockes — de» Blutorbe». Kurz nach » libr klingt Marschmusik aus. Die Anwesen- den erheben sich. Grimminger trägt, geleitet von zwei F.FUHrern. die Blntsabne ln den Saal, nnd steht fetzt mit dem geheiligten Feldzeichen hinter dem Rednervnl». Die Spannung erreicht ihren Höhepunkt. Et» Trompetensignal, und der Badenweiler Marsch dröhnt dnrch den Saal. Der Führer komm». El« Iubelstnrm bricht los, gewaltig und unbeschreiblich. In diesem Orkan der Begeisterung drückt sich nicht nnr die grenzenlose Liebe und Treue der Alt,» Kämpfer aus, sonder» der Dank und der Stolz des ganzen Volke». Adols Hitler geht, nach allen Seiten grüßend und dankend, zur SaalmMe. Gauleiter Adolf Wagner spricht Dan» steht Ganletter Adolf Wagner vor dem Mikro- phon nnd eröffne» di« Feierstunde. I» seiner kurzen An spräche Wendel er sich an seine Kameraden und Käme» rabtnnen: Ich ba«k« i« euer aller Name« unsere», Führer, batz er n«S de« heutige« Abend wieder schenkte. Und wir danken de« Führer, daß er n«S wieder die Möglichkeit gibt, ihm zu zeigen, wie ««enblich lieb wir ihn habe«. Ich welk, daß jeder einzelne von euch ihm das am liebsten selbst sagen möchte, aber da das nicht geht, tue ich das für euch. Es gibt sicherlich viele Menschen, vor allem draußen in der Welt, die das nicht verstehen. Sie verstehen «S vor allem deshalb nicht, weil sie selbst keinen Hitler haben. Den» sie haben ja nur Parlamentarier, aber wir haben unseren Führer. Und vor allem wir, die wir in diesem Saale sind, wir wissen, was das bedeutet für uns und unser Volk. Denn als vor 18 Jahren der Führer in diesen Saal trat, war er die Hossnung einiger weniger Menschen. Als er au» dem Saale ging, heute vor 18 Jahren, war er die grobe Hossnung aller jener, di« in diesem Saal« waren. Und am 80. Januar 1988 wurde er — und seit dieser Zelt 1 st er die ganz große Hossnung aller Deutschen. Man braucht kein Prophet zu sein, um vorauSzusagen, baß Adols Hitler wahrscheinlich morgen schon die Hoffnung aller Menschen, die guten Willens in der ganzen Welt sind, sein wird. Mn- bcschreiblicher Jubel.) Und so grüßen wir ihn mit dem alten Kampfruf: Adols Hitler, Sieg-Hetll Und nun tritt der Führer an daS Podium. Nochmal rauscht der Jubel aus. Der Blick de» Führer» geht über bi« Reiben der Alten Garde, geht über die Männer und Frauen, mit denen ihn die Erinnerung an schöne und schwere Tage verbindet. Dann spricht der Führer. (Fortsetzung Sette 3) Einsatz -er Mä-chen Bei dem großen Rückblick über fünf Jahre wirtschaftlichen Ausstiegs konnte der Führer feststellen, baß auS dem Mangel an Arbeitsplätzen, der Anfang 1988 insgesamt 16H Millionen Deutschen daS bitter« Schicksal der Arbeitslosigkeit auferlegte, heute ein Mangel an Arbeitskräften geworden ist. Ueberall fehlen Menschen, und wir sind bereits gezwungen, Arbeiter aus dem Auslande heranzuziehen, um der mit immer höheren Touren laufenden Produktion die benötigten Kräfte zuführen zu können. Am bedrohlichsten wurde der Mangel an Arbeitskräften in der Landwirtschaft, und der Reichsnährstand hat in letzter Zeit immer lauter nach Hilfskräften gerufen. Jetzt ist durch den Göring-Erlaß über das weibliche Psichtjahr dieser Lage Rechnung getragen worden, und der landwirtschaftliche Arbeitseinsatz wird bereits in den nächsten Monaten fühlbar entlastet werben. Nach dem Erlaß des Ministerpräsidenten Göring darf vom 1. März ab keine weibliche Arbeitskraft unter 28 Jahren neu in das Erwerbsleben eintreten, wenn sie nicht vorher ihr Pflichtjahr in Land- ober Hauswirtschaft ab geleistet hat. Vorerst wirb das Pflichtiahr auf die weiblichen Sn» gestellten und -te Arbeiterinnen der BekleidungS-, Textil- ustb Tabaktndustrie beschränkt, ddch bürsten bald wettere Beruf-» zweige einbezogen werden. Damit wurde die Arbeits lenkung, die im nationalsozialistischen Staat immer stärker auSgevaut wird, durch eine neue und einschneidende Maß nahmt weltergefvhrt. Die Gründe, die die Einführung deS weiblichen Pflicht- jahres notweüdig gemacht haben, liegen auf der Hand. Detz weiblich« Arbeitseinsatz hat in den letzten drei Jahren ein« Entwicklung durchgemacht, die den Staat vor völlig veränderte Voraussetzungen stellte. Während man im Jahre 1938 durch die Gewährung von Ehestandsdarlehen das Ausscheiden weiblicher Kräfte aus der Wirtschaft förderte, um die lang jährig arbeitslosen Familienväter wieder in den Arbeits prozeß eingliedern zu können, wurden in den lebten Jahren nicht nur alle einsatz- und ausgleichsfähigen männlichen Ar beitslosen beschäftigt, sondern man mußt« darüber hinaus wieder stark auf weibliche Kräfte zurttckgreifen. Heute findet jedes Mädchen im Handumdrehen eine paffende Stellung, und hier liegt, so eigenartig es auch klingen mag, eine gewisse Gefahr. Di« Ansprüche an den Arbeitsplatz werden immev höher geschraubt, Landarbeiterinnen gehen in die Stadt, Hausmädchen suchen möglichst kleine und kinderarme Haus halte, und die Sozial, und Pflegeberufe leiden unter dem Wettbewerb der ost höher bezahlten kaufmännischen Berufs- zweige. Da die innere Verschiebung auf dem Gebiete deS w«iS« lich«n Arbeitseinsatzes zu einer Gefährdung wichtig ster wirtschaftlicher und rafsepolittscher Po« fttion«« geführt hat, waren schnelle und weitreichend« Maßnahmen unvermeidlich. Die Landwirtschaft, bi« zur Zeit einen schweren Kampf um die Nahrung-frei, heil des deutschen Volkes führt, braucht jede Hand, wentt nicht die Ernährungslage und damit die Devisenpolitik des Reiches gefährdet werden soll. Die NahrungSfreiheit ist überdies eine Voraussetzung für das Gelingen des Bier» jahreSplaneS und heute mehr denn je «ine politische Not wendigkeit. Schon jetzt aber besteht in der Landwirtschaft «in Fehlbedarf von mindestens 269990 Arbeitskräften, und allein im letzten Jahre ging die Zahl der nicht zur Familie ge hörenden Hilfskräfte um 69 909 zurück. In der HauSwirt, fchaft ist der wachsende Mangel an weiblichen Kräften in- fofern nicht unbedenklich, weil die bevölkerungspolitischen Maßnahmen und b«r kommende FamiltenlastenauSgletch sich nur teilweise auSwtrken können, wenn den kinderreichen Familien keine hauSwirtschastlichen Hilfskräfte zur Ver fügung stehen. AuS diesen Gründen werden jetzt aus dem Gebiet« deS weiblichen Arbeitseinsatzes die Reserven mobilisiert. DaS darf von unseren jungen Mädchen nicht al- einseitig« Zwangsmaßnahme des Staates verstanden werden. Sie solle« vielmehr die innere Notwendigkeit ihres Einsätze- begreifen. Auch daS weibliche Pslichtjahr ist ein Bettrag zum Bi« r, jabreSplan uich damit zur wirtschaftliche» Freiheit unsere- Volke-. Die gleichaltrigen junge« Männer bi«««. 222 Keule: O Knittkknt 8ette 1Z
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