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Dresdner neueste Nachrichten : 27.01.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-01-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193501276
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19350127
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19350127
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1935
- Monat1935-01
- Tag1935-01-27
- Monat1935-01
- Jahr1935
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- Dresdner neueste Nachrichten : 27.01.1935
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' ' Halbmonall.t,n»RM.Pestoezugmonati.2,üaNM.einschl.4rRpf.postgebühren (ohne Zustellunqsgcdüyr). Kreuzbaiidscndungcn: Für die Mache t.W RM. Einzelnummer 15 Apf., außerhalb Groß.Dresdens 20 Apf. Nr 23 x Sonntag, 27. Januar 1933 43 Jahrgang Die Mission des deutschen Bauern Oer Führer über die deutsch-polnische Verständigung - Oie deutsche Wehrmacht in der Zukunft - Oie Hilfsaktion am 30. Januar Grüne Woche Berlin 193S Eröffnung der großen Schau der Landwirtschaft X BcrliII, Ll>. Mannar Tic „Grüne Woche Berlin l!NtZ", die Ausstellung des dciiischcu ^lanerntuins, veranstaltet von der Ge meinnützigen Berliner AuoslcUiings-, Messe- und Fremdenverkehrsgcsellsckiast unter Mitwirkung de» Reichsnährstandes, winde heute vormittag in Gegen wart von über tlllllt Ehrengäste» ans allen Gebieten des össcntlichen Lebens feierlich erössnel. Buch Baiiernabordiiiingen ans .Frankreich, Norwegen, Polen, Lchweden und Ungarn sind nach Berlin ge kommen, nm diese grösste Winlerschan zn besuchen. Bor der Ausstellungshalle I wehen von hohen, mit Tan- nengriin ninrankten Masten die Hakenkren,zsahneii nnd die schwarzweikroten «Fahnen. Fn dem gewaltigen «Feltranm, in dem die feierliche Eröffnung der Bus stellung stat,sand, qrnsstc ein riesiges Bild des deutschen Bauern, der inmitten eines Kornfeldes steht. Als Ehrengäste wohnten der Eröffnungsfeier n a. bei die R e i ch s in i n i st c r v. Blomberg, «Frei herr u. Elp Rübenach. Ilr. Hans «Frank, Kerrl, Gras Lchwerin Krosigk und Leldte. Zahlreich waren die Diplomaten vertreten. Buch der Adjutant des Führers, Wilhelm Brückner, ivar an,>>esend. MN der Ouvertüre zur Over „Der Freischütz', gespielt vom Vandesorctiester Gan Berlin unter Leitung von Professor I)r. I>. o. Gustav Have- mann, ivurde der feierliche Akt eingeleitet. Dann sprach Oberbürgermeister vr. Sahm herzliche Begrühnngswvrlc. Wohl niemand habe, so sagte er, ein stärkeres Fntcrcsie an einer leistungs fähigen und leisinngssreudige» Landwirtschaft als gerade die grostcn Ltädte; nirgends als in den .Fragen der Ernährung komme so stark die Lctücisais- verbnndenheit zur Geltung, die alle schassenden Kräfte unsres Volkes in Ltadt und Vaud zu einer Noigemcinschasl nnlösbar verknüpfe. Mimsterpräsivent Göring sührle daun u. a. aus: Vandwirlichast und Forstivirt- schast stehen hier nebeneinander in brüderlicher Ein tracht, nm dem dculjchen Volk zu zeigen, wie sie, jede für sich und doch beide miteinander, arbeiten und schassen an dem Werke, das ihnen der Führer gc wiesen hat. Gleiche Ausgaben verbinden Landwirtschast und Forstwirtschaft: die Bcdarssdecknng des Boltes mit wichtigsten Gütern in der ausgezwnngcnen Autarkie. Beide nnhen Blut und Boden und haben die groste Ausgabe, den Prv- lciarier durch Lehhailmachung nnd Siedlung und Heimslättengründniig vom internationalen Frrivahn zu befreien. Wir wollen dem deutschen Bolk den N ,i i n r iv >1 l d wicdergebcn und ihn so bewirtschaften, dast er seinen kulturellen, sozialen und nationalwirt schastlichen Ausgaben gerecht werden kann. Zur Fvrst- ivirtichast wie zur Vandwirlichast gehört aber auch die Fagd. Deshalb ist mit der „Grünen Woche" eine Fagdansstelinug verbunden. Aufgabe der Fagd ist nicht nur Hege des Wildes nnd Erhaltung eines artenreichen, gefunden WildbestandeS zur Freude der Bolksgenosien, sondern auch die Mitwirkung an der Festigung der E r n ä h r n n g s g r n n d l a g e sür das deutsche Boll. Ein Snmbol dafür mar die freudige Mitarbeit am Winterhilsswrrk. Die deutsche Fägerschaft hat, von mir zum Winter- HUsswerl anfgcrnsen, vom !>. bis lä. Fauna» folgende Wtldbrctmengen zur Ablicsernng gebracht: Bütiust Ltück Wild im Geivick't von Nüst Donnen und im Werte von k Million N!ark. Dazu kam noch ein er höhter Barbetrag von lüütinti Mark. Die Gesamt summe der deutschen Fägcrschait beträgt demnach l.l Million Mari. — Fnnge Bauern und Bäuerinnen ans der Knrmarl sangen im Anschlust an die Fest rede des Ministerpräsidenten das deutjche Banernlied „Blut und Boden". Daun sprach Reichsmiliister und Reichsbauernführer DM. Der Reichsbancriiführer erinnerte zu Beginn seiner Bede daran, dast der Führer die »ational- wzialistiiche Agrarpolitik zu einem Angelpunkt der nationalfozialislischen G e s a m l Politik gemacht hat nnd snhr dann sort: Heute, nach einem Fahre ziel- bcwnstten Ausbaues, ist es zum erstenmal ans einer Grünen Woche auch möglich, von den Vcistnngcn der nationalsozialistische» Agrarpolitik Zeugnis abznlegcn. Da für den Ausbauwillen des Nationalsozialismus in seder Leistung eine neue Auf gabenstellung mit cingeschlosien ist, ist die Grüne Woche zugleich ein Wegweiser zu neuen Ausgaben nnd Zielen. Es ergibt sich zwischen der Darstellung der lcbensgcsctz- lichen Bedeutung des ReichSerbhosgcsctzcs nnd der Lehrschau über die Auswirkung des Rcichsnuährstand- gescires nnd der aus ihm begründeten nationalsozialisti schen landwirtschaftlichen Markt- und PrciSordnnng ein unmittelbarer Zusammenhang. Diese Lehrschau führt die Bezeichnung „T o z i a l i S m n s der Ta t". Der in ihr begründet liegende Anspruch besteht zu Recht, erbringt doch die Lehrschau erneut den eindring lichen Nachweis, dast die nationalsozialistische landwirt schaftliche Markt- nnd Preisordnnng das wichtigste Werkzeug einer sozialen Befriedung des deutschen Volkes, ist, da cs ein für allemal die Frage der Preisbildung iür Lebensmittel nnd ihrer Verteilung hcrauSlöst aus dem wirtschasllichcn Fntcrcssentenslrcit und ansschliek- lich den volkswirtschaftlichen Notwendigkeiten nnter- ordncl. Dast in diesem Bestreben die nationalsozia listische Agrarpolitik auch nicht davor znrückschreckt, er hebliche O p f e r l c i st n n g e n v o n dem deutschen Bauern zn fordern, beweist die Preisentwicklung in diesem Wirtschaftsjahre. Ebenso kann anderseits der deutsche Bauer sicher lein, dast er bei reichen Ernten vor dem unter der Herrschaft des Wirtschafts liberalismus ebenso zwangsläufig einsctzenden tibcr- mästige« PrciSdruck bewahrt bleibt. Die Gcivistheit des Einsatzes aller für alle ist die entscheidende Vor aussetzung für die von den deutschen Bauern in der Erzrugungöfchlacht geforderte allseitige Leistungssteigerung: denn sie gibt ihm die Gewähr, dast seine Leistungssteigerung auch bin verdienten Lohn finden wird. In dieser Wewist- heil stellt die diesjährige Grüne Woche in den Mittel punkt ihrer Darstellungen eine Lehrschau über die Ziele und Aufgaben der deutschen Erzeuguugsschlacht. Erst die sozialistische Neuordnung der Vandwirlichast durch Marktregelung nnd Festpreisinstein bat die Vvr- aussevung dafür geschaffen, dast der deutsche Bauer seiner wichtigsten ualivnalpolitischcn Ausgaben gerecht werden laun, die Nahrnngssreihcit des deutschen Volkes, d. st. seinen keine Entbehrungen erfordernden Mindest bedarf an Lebensmitteln aus eigener Lcholle zu sichern. Dast damit von der deutschen Landwirllchast nichts Unmögliches gefordert wird, beweist schon allein die Tatsache, dast, wenn cS gelingt, die <>l> Prozent schlechter wirlfchastendcr Bauern und Landwirte an die durch schnittliche WirtschastSlcistnng der -ktt Prozent besser wirtschaftenden anzugleichen, das Ziel der deutschen Nahrnngssreihcit vollkommen erreicht wir). Das Ziel der deutschen Erzeuguugsschlacht steht nicht, wie von ausländischer Leite teilweise befürchtet worden ist, in Widerspruch zn nnserm ehrlichen Willen, zu einem regeren Warenaustausch mit yns befreundeten Staaten zu gelangen. Ist das Ausland bereit, der deutschen AuSsuhrtndustric durch gesteigerte Abnahme ihrer Fabrikate wieder bessere Berdtcnstmöglichleiten zu bieten, so wird sich das automatisch in einer Ver besserung der deutschen Lebenshaltung über die gegen wärtige Befriedigung des deutschen Mindestbedarss hinaus auswirken und nicht zuletzt den landwirtschasi. lichcu Anssuhrländern zugute kommen. Feder Frei heit und Frieden liebende Staat aber wird — so dür fen wir erwarten — Dculschlaud das notwendige Ver ständnis nicht versagen, wenn cs daran geht, durch seine Mastnahmcli aus dem Gebiete der Vebensmtttel- erzengung seine Freiheit und seinen Frieden zn sichern, indem es sich von der ständigen Bedrückungs möglichkeit sreimachl, die stets gegeben ist, wenn nichl die Ernährung aus eigener Lchollc in allen lebens wichtigen Nahrungsmitteln gesichert lst. Tic deutsche Erzeuguugsschlacht Ist — das ist ihr tiefster Linn — ein -Werkzeug der nattonalsozialtsti- scheu Frei Heils» und Friedenspolitik. Mit dem Gesang des Deutschland, und des Horft- Wcsscl-Liedes sand di« Feier ihren Abschlust. Von Sonntag zu Sonntag Was im Ausland geschah - Ein Querschnitt durch die Weltpolitik der Woche Das europäische Labyrinth Aus dem griechischen Atterlnm wird die Lage vom V a b n riuth des K önigs M i » o s a u s Kreta iibcrliesert. Fu den Gangen dieses Vabu- rinihs mnstle sich te-er, der cs betrat, hossunngslos verirren, sand keiner den Ausgang mehr, sielen alle dem menichensreiieuden Ungeheuer Minolinros zum Opfer, das im Fnuersten hauste. Bis eines Tages der athenische Nativualheld The sc ns den Mino taurus erichtug. sich dani dem Faden, den ihm die .Königstochter Ariadne gegeben hatte, auch glücklich wieder aus deu Frrgängcn heranssaud und io das Voll vou der Ziviugherrschast beireite, deren Mittel punkt diese laburiuihiiche Burg gewesen war. An das Vabgriittli des Minos wird jeder erinnert, der veriucht, in das Gewirr der Pakte einzn- dringcn, die von der tranzösiichen Diplomatie kreuz und gner durch Europa, gezogen wurden, und an deren Ban. neuerdings unterstützt durch die Moskauer Politiker, immer noch citri« wei:ergearbeitet wird. Es gibt wohl nicht allzu viele Meuichen, die auch nur eine einigcrmastcu klare Vorstellung habe,, von dem wirren und unübersichllichen Wollen! ratzer banivcrk an Patten, das in letzter Zeit in Europa errichtet wurde, lind selbst weitsichtige sranzösifcbe Politiker wiiien ganz genau, dast sich die enro päische Politik hossnnugslos in dem G ä n gegewirr di e s e r Z nklope nb u r g v e r irrt hat, dast Oie Baumeister 'elber leinen Ausweg mehr finden und dast der Ariadnefaden, der Europa ins Freie führen kann, noch nichl gesunden ivurde. AerfolgungStvahnsinn Tie „P a t t v in a n i e", wie mau dieie K raut Heu der modernen westeuropäischen Dipivmaiie genannt hat, ist e i n c A b arl d e s V erjvlg u u g s iv ,1 h n i i n u s. Durch immer neue, einander iiberichueidcnde Verträge veriucht Frau!reich, sich jenes Gefüllt der Lilberheit zu verichasseu, das es icheiubar aus eigener Kraft nicht aufbringen kau». Am Anfang stand der Völker b n u d s v a t l, der eigeullich die Gaianlie einer eivigeu Licherheil cnlhatten ioltie. Aber er ge nügte lehr bald nicht mehr. Frankreich arbeilete in diesen Völlerbnndspatt sein iiidostenrvpäiiches Londer- biinduissnstem eili tK iein e E » t e u t e>. Tann lam der Lvearnopalt, der Frankreichs und Dcnlsch- lands Grenzen garantierte- Aber auch er genügte nichl. Fmmer wieder wurden neue Garanlievcrträge zur Diskussion gestellt, und nachdem Barlhon zn Beginn des Fabres ItNU das Anstenminisierinm übernommen hatte, trat diese Licherhcitspiuchvse in ein besonders akutes Liadinm. Pall wurde nunmehr ans Palt ge türmt. Der Oil pak t kam, der Frankreich, Rnh- land, die Tschechoslowakei nnd die baltischen Ltaaien an einander bindet, nnd dem auch Polen nnd Deutschland beilrelen sollen. Nach Barihons Ltnrz entstand dem Ostpakl ein von Nnstlaud höchst misttranisch angesehener Rivate in den römischen Protokollen. Ticke römischen Protokolle enthalten ein ganzes Paltbündel. Erstens einen sranzösisch-italienischen .Koniiiltaiivpakl, dann den österreichischen Nichteinmischnngspatt, der alle an Oesterreich grenzenden Ltaaten und darüber hinaus Frankreich nnd auch Nnmänien aneinander bindet. Zu ihm tritt noch ein Garantiepakt, durch den sich alle Unterzeichner des Nichteinmischnngspaltes noch einmal gegenseitig ihre Grenzen garantieren. Dieser Pakt wieder soll verbunden werden mit dem Komplex der zwischen Rumänien, Fugojiawien, der Türkei nnd Griechenland abgeschlossenen Ba 1 tanvert r äge, wobei allerdings die Meinungen und Ansichten noch start anseiuaudergehen nnd die Fnlereiien sich hoff nungslos versitzen, da verschiedene Ltaaten gleich zeitig Mitglieder verjchiedener Palliustemc sind. Fm Nebel de» Znknnsl taucht ebenfalls mit dem Tvnan- nnd dem Balkanpall verbunden ein Mittelmccr- pakt zwischen Ftalien, Fngoilawien, der Türkei nnd Griechenland unter sranzönich-engliichcm Protek torat ans. Ans russischen Wnnscb wurden Dvnanpaklc nnd Ostpakl „parallel geschalte!" und möglichst eng mileinander vcrbnndcn. Deutschland und die Kollektivpatte Und trotzdem genügt dieser Wolkenkratzer von Pakten dem französischen Lnherheitsgcsühl immer noch nicht. Tas ist kein Wunder Tie Licherheil Europas kann durch ein derartig kompliziertes Maskcnpaktsin'tcm nicht ausrcchlcrhallcn werden, dessen Bestimmungen von keinem Llaat völlig übersehen werden können, denen Verpilichlnugen einander teil weise gegenseilig ansheben, das jeden zn allem Mög lichen verpjlichlel nnd berechttgt, in Wirklichleit aber niemanden zn irgend etwas. Die denljchc Po titik lehnt diesen W eg, d e r teinessallS z n > L i ä> c r heil u n d z n m F » ied e n s ü h r e u l >i n n , ab. Das hat der F ü h r e r u n d R e ichs - l n z l e r erst gestern ivieder in seiner Unterredung mit dem 'Berliner .Korrespondenten der Warschauer „Gazeta P o l i t a" unterstrichen, als er sagte: „Wir können nn-ter einer internationalen Zu sammenarbeit nicht verstehen die Ucbcrnahme undurchsichtiger Verpflichtungen mit tton- segiienzcn, die am Ende ohne Berücksichtigung der nationalen deittichen Fiiieresse» nns dorthin siihreir können, wohin wir ans eigenem freien Willen nicht hinkomnicn wollen, nämlich zn einem Krieg." Tas Lnstem der komplizierten Maiicnpakie führt in eine Lackgafie, verstärkt nicht die Licherheil Euro pas, fondern erhöht die Unsicherheit. Trotz aller eitrigen juristischen Arbeit tränt kein Ltaat dem andern, fürchten alle einander. Jahrestag des deutsch-polnischen Abkommens Tie Grundlage jeder wahrhaften Licherheit must aber das Vertrauen sein. Und ans diesem Gebiete hat Tentschland durch sein z weiseitige s Abko m - 1 m e n m i l P v l e n v v m ü. Januar l n 1, denen ersten Fahresiag wir Henle feiern, gezeigt, wo der Weg ins Freie ans dem Vabnrinih kollektiver Pakte liegt. Ter Führer bat den deniich-polnischeir Vertrag „eine der geschichtlich bedeutsamsten Korrek turen" genannt, die rechtzeitig dnrchgeführl wurden, nämlich „eine Korrektur des Frrlnms, als ob zwischen den beiden Völkern eine Feindsrbast als eine Art Erbmasse stets vorhanden gewesen wäre und da mit sür alte Zunknnsl vorhanden sein mühte." Ter deutsch-polnische Konslilt war für die europäisch,! Tiplomatie ein Dauersaktor, mit dem jeder Ltaat rechnen zu können glaubte. Für alle Zeiten schien es möglich, die beiden Ltaaten stets gegeneinander ans- spiclen zu können, lind wenn ein Krieg in Europa ansbrach, so muhte er nach allgemeiner Ansicht unter allen Umständen an der deutsch-polnischen Grenz« seinen Ansang nehmen. Tas ist leit dem -'t> Fanuar INäl anders geworden., Turch eine rückhaltlose, ehrliche Aus sprache zn zweien beendeten dicke beiden Nach- barvöiler das Verhältnis der Tanerspannnng, das ihre Beziehungen solange gestört hatte. Hier wurde zum erstenmal einer der Hanptgrnndkätze der Anhcn- polilik Adolf Hitlers praktisch durchgesührl. Wem» man den Frieden in Europa festigen will, so sollen zu erst einmal d i e 'N a chbarvölk e r ihre Ltrciligkeiteir freimütig klären und beenden. Tann wird von dort ans der «Frieden sich ganz natürlich nnd von selbst über den ganzen Erdteil ansbreiten. Es war bezeichnend, dah zwei autoritär geführte Ltaaten wie Poleiv nnd Dentschland sich rascher zueinander sanden als anders regierte Länder. Man weih ja, wie ost dis anhenpolitischc Enlwickinng in Europa gestört oder verlangsamt oder in falsche Bahnen gelenkt ivurde durch plötzliche französische Minisierlrijen. Tie Zahl der Kabinette, die seit dem Kriege in Frankreich regier ten und die taktisch in ihrer Politik vkt sehr stark von einander abivichen, ist kaum zu überleben. Mehr als einmal scheiterten vernünftige Ansätze regierender Minister in Paris an dem parteipolitischen Wirrwarr, der immer wieder Kabinette ohne feste Grundlage nnd ohne jeden sicheren Hinterhalt entstehen nnd wieder verschwinden lieh. 'Nur autoritär regierte Ltaaten sind in der Lage, wirklich Ankcnpolitil ans lange Licht z n m a ch e n. Ans diesen Grundsatz ist an dieser Ltetlc immer ivieder hingcwiescn worden. A n h e>n p o l i ti k braucht Zeil. Auhenpolitik braucht Minister, dis nicht von Henle aus morgen durch wechielnde parlamen tarische Mehrheiten gestürzt werden lönnen, sonder»» die wirklich Entschlüsse ans Fahre nnd Fahrzehnto hinaus zn sahen vermögen. TaS ist zur Zeit sowohl in Dentschland wie iit Poltn der Fall. Wenn der Vertrag zustande kam und wenn er, trotz manchen Gegensätzen und trotz mancheir kleineren Entgleisungen untergeordneter Llcllen, er- solgreich wciterwirken konnte, so ist das in erster Liu Z der überragenden Persönlichkeit deäj allen polnischen Marschalls P i l s u d s kl
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