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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 12.04.1938
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1938-04-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19380412010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1938041201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1938041201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1938
- Monat1938-04
- Tag1938-04-12
- Monat1938-04
- Jahr1938
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 12.04.1938
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M.1« vten-tao, u. «pell is»8 GegrLnoet 18S6 V«»ug«getahr bet ILgltch zweimaliger Zustellung leet Hau« monatlich NM. b.»o, durch Postbezug N«. ».,0 etnlchl. «»,«« «p,. Postgeb. lohne Postzustetlungtgeb.) bet stebenmal wbchentlich. Verland. «inzel-Nr. 10 Istpl., bet gleich,etllg. Verland d Abend- u. Morgen-Ausgabe Ib NvI «nzetgenpretl, It. VreMst« «r. 7, Mllimeterzell, (», mm tret» ll§ «p>. VachlLIl« nach «lallet S. ffamtlienanzeigen m «leUengeiuche «Mimetee- zelle « Vz»I. Ziffer,eb. »o «pf. — Nachdruck nur mit Quellenangabe Lrebdner Nachrichten. Unverlangte Lchrlltllllcke werden nicht aulbewabrt Druck u. Verlas' Liepsch » Reichard», Vresben A. I, Marl«,, strafte ZS/tt. Fernruf21211. Postscheckkonto los» Vreaden Vie« Blatt enthält di« amtlichen Bekanntmachungen der Amtehauptmannschaft dreeden und de« Schiedeamtee beim Mberversicherungsamt Dresden tll F/>kL/^e SsLfkeM M-FFe/k- Großzügige Bauvorhaben in Berlin Die Neugestaltung -er Neichsvauvtsta-t Weitet fort Berlin. 11. April. Die im Gange befindliche Neugeskallung der Relchshauplsladt wird im Laufe einer verhällnismShlg kurzen Zell das Bild Berlins völlig verwandeln. Der Generalbauinfpeklor der Reichshauptstadt, Prof. Albert Speer, gibt jetzt weitere Einzelheiten der Planungen bekannt, die ein ganz neues Zentrum der Stadt schaffen werden. Nachdem heute bereits die Verbreiterung der Bos,strafte durch Ntcderleauna der nördlichen Nandbcbauung durch geführt. und der Neubau der Reichskanzlei hier in ganzer Länge bis zur Hermann-Göring-Straftc in AuSsüh- rnna begrisfen ist: nachdem in der Ost-West-Strafte vom Adolf-Httler-Platz bis znm Brandenburger Tor die Arbeiten in vollem Umfange ansaenommen sind, so daft hier schon am 1v. Mai b. I. eine der beiden neuen Fahrbahnhälstcn mit der ursprünalichcn Breite der Charlottenburger Chaussee ferttaae stellt uud dem Verkehr zur Bersüauna gestellt wird; nachdem am zukitnstiacn Nundcnplatz und damit an der neuen Nord-Siid-Strafte die Abbrucharbeiten be gonnen haben, um für den Nenbau des HauseS für den Deutschen Fremdenverkehr zum 1. Juni daS Gelände frcl- zumachen: nachdem die Reichsbahn mit den UmlegungS- arbeiten für die Neuordnung de» gesamten Berliner Fernbahnneves an verschiedenen Stellen der Außen- aebiete Berlin- begonnen bat: nachdem ein aroftzltaiaeS Wohnungsbauprogramm in Anarisf genommen ist, da- für dieses Jahr die Neuerrichtuna von 30 000 Wohnungen <d. b. ein Mehr von 10 000 Wohnungen gegenüber dem Vor jahrs vorsieht: nachdem inzwischen mehr als 1000 Bohrlöcher auf eine Tiefe von 8N bis 500 Meter niedergcbracht wurden zur Feststellung des Baugrundes der znkünstigen Baustellen, gibt heute der Generalbaninspektor sttr die Reichühauptstadt weitere Einzelheiten feiner Planung bekannt. Die -roße BerfammlmrsS-alle Di« grofte VersammlnngShalle, der bauliche Höhepunkt der Nord-Siid-Strafte, wird mit ihrer Mitte etwa an der Stelle liegen, wo der Sumbolbthafen in die Spree einmündet. Mit dem Bau der Halle werben auch die Wasserwege in diesem Gebiet gänzlich verändert. Tie Aenderungen der Wasserwege am Humboldthafen sind ferner bedingt durch dir Forderung, den 1000-Tonncn-Kähnen des Mittellandkanals eine ungehinderte Durchfahrt durch die Berliner Wasserstraben zu ermöglichen und damit einen un mittelbaren GroftfchifsahrtSweg Rhein —Ruhr- Berlin zu schassen. Der Spandauer SchisfahrtSkanal wird daher mit seinem neuen Lauf im Norden bet der Torsstrahe südöstlich abbiegen, um bei der Moltkebrücke westlich der groben Hall« in dt, Spree zu münden. Dßr fetzig« für die Schiffahrt ungünstig« Dpreebogen am Kronprinzenuser wird durch die Grofte Hall« völlig beseitigt. Unmittelbar vor der Halle wird die neue Spree als gerade Sehne des fetzigen SpreebogenS da» Gebiet zwischen Fttrst-BtSmarck-Strafte und Köniasplatz durchlaufen. Die neue Spree wird hier durch ein steinernes Gewölbe überbrückt. Zu beiden Seiten der Halle wird der Flub fast das Dreifache seiner bisherigen Fläche haben. (Fortsetzung auf Seite 2) lerzehntiigiger Ssterfrie-en ln ganz Seltmelch Gin Aufruf Vürüels - Kurze Ruhe vor -em Beginn -es Aufbauwerkes Wien, 11. April. Gauleiter Bürckel hat folgenden Aufruf erlassen: „ES ist der Wille des Führers, daft auf die Wochen der angespannten Ausrichtung der Kräfte ans die Volksabstim mung nun einige Tage der Nnhe folgen, damit sich alle poli tischen Kräfte für das nun beginnende grobe Ausbauwerk innerlich sammeln können. Ich ordne daher einen Osterf rieben bis 2ö. April an und bestimme insbesondere: 1. Die Tätigkeit der NSDAP, ihrer Gliederungen un angeschlossenen Verbände ruht während dieser Zeit. 3. Meine Stillhalteversügungen hinsichtlich der Verbände un- Organisationen werden in vollem Mafte ausrechterhalten. 8. In Staat, Gemeinden und Wirtschaft sind personelle Aenderungen während dieser Zett grundsätzlich zu vermeiden. Soweit solche unaufschiebbar sind, können sie nur auf dem ge setzlich vorgeschrtebenen ober von mir angeorbncten Wege vorgenommen werden. Ich verweise hierbei insbesondere auf die ausschließliche Zuständigkeit der beim NcichSstatthalter ein. gesetzten Beauftragten für personelle Aenderungen in Staat und Wirtschaft. Diese Beauftragten treffen ihre Anordnungen im Einvernehmen mit mir. Soweit seit dem 10. April auf unvorschristSmätztgem Wege personelle Aenderungen vorge nommen worden sind, werden sie hiermit auber Kraft gesetzt. Die noch notwendigen personellen Umstellungen werden nach Ablauf der Ruhefrtst auSschlieblich von den vom Führer be stimmten Stellen in geregelter Ordnung dnrchgesührt. Die Gauwahlletter sind mir persönlich für die Durch führung vorstehender Anordnungen verantwortlich." Dtenstruhe für -aS RSKK bis 2S. April «erli», 11. April. KorpSführer Hühnlein hat nachstehenden Tagesbefehl erlassen: NSKK-Männerl Nun haben die Herzen gesprochen, und Glocken und Fahnen künden landaus, landab den einzig artigen Sieg. Nach wochenlangem, rastlosem Einsatz soll für euch jetzt eine Zett der wohlverdienten Ruhe folgen und der allgemeine Dienst des Korps bis zum SS. April ruhen. Empfindet das unendliche Glück dieser Tage und genteftt «S mit freudigem Stolz. Adolf Hitler, unser Führer, Steg Heili Sr.S-eb-ek§: Rach -er Schlacht -en Selm fetter -ln-en! Kamera-fckattsaben- -es Prvpnsan-amintftrriums / «er«», 11. April. Am Tage nach der Wahl versammelte ein KameradschaftS- abend alle Anarbörlgen de- ReichSministeriumS sttr Volks- aufklärung und Propaganda die Letter der ReichSpropaganba- ämter und die ReichSprovaganbalettung der NSDAP in den Festsälrn bet Kroll, wo RetchSmtntster Dr. Goebbels mit all seinen Mitarbeitern nach Wochen angestrengtester Ar beit einige Stunden zwangloser und froher Geselligkeit ver- bringen wollte. In einer kurzen Ansprache gab der Minister seiner tiefen Befriedigung darüber Ausdruck, daft es ihm vergönnt le«, am Tage nach einem so grossen geschichtlichen Ereignis, durch da» bi« gesamte deutsche Nation mit einem unaussprechlichen Ge fühl de» Glück» ersüllt worben sei, mit allen seinen Mit arbeitern zusammen zu kein. Sie alle bürsten sich nicht nur al- Zuschauer sondern al» unmittelbare ober zum mindesten mittelbare Mitgestaltrr diese» einztaartigen Erfolge» be trachten. Er sei stolz, so betont« der Minister, sagen zu kün- nen, daft diese vier Wochen de» Wahlkampfes erwiesen haben, datz all« Mitarbeiter seine» Ministeriums heute fünf Jahre nach brr Besitzergreifung brr Macht durch den Führer von dem gleichen weist de» Kampfe» und der Arbeit beseelt seien, tote in den Tagen der gröftten Wahlschlachtrn des Jahre» 1V8S. „Wenn ich mich heute", so fuhr der Minister fort, „mit Ihnen de» Glücke» bteser Stunde freue, in ber da» ganze deutsche Volk noch erfüllt ist von dem überwältigenden Er eignis des gestrigen TageS, so weift ich doch, daß morgen wieder Arbeit und Pflichterfüllung bas Gesetz unsere» Handelns fein werden gemäß unserer alten Parole, daft e» gilt, nach der Schlacht de» Helm nur noch fester zu binden." Der Gruft an de« Führer und bi« beiden Lieber ber Nation beschlossen bi« Ansprache de» Minister». Im Verlaufe de» wetteren Abend» wurde ein hoch wertiges, künstlerisches Programm abgewickelt, da» durch seine Vielgestaltigkeit und Erlesenheit den stürmischen Beifall aller Anwesenden sand. Oesterreich »icht «ehr Mitglied de» J«ter»«tio»ale» Ar» beit»a«teS. Der ReichSarbettSmintster bat dem Direktor des Internationalen Arbeitsamtes in Gens mttgetetlt, daft mit dem Erlöschen ber Mitgliedschaft de» früheren Bundesstaates Oesterreich in der Genfer Entente auch die Mitgliedschaft Oesterreichs tm Internationalen Arbeitsamt ihr Ende er reicht hab«. X Rach -rm Siege Die Welt steht tm Bann der deutschen Volksabstimmung, die ein VolkSbekenntntS zu Führer und Reich geworden ist. DaS Ausland versucht in irgendeiner Form mit dem Ergebnis bteser einzigartigen Wahl fertigzuwerden. Die Klugen sehen ein, daft alle Hoffnungen auf die leiseste Erschütterung ber nationalsoztaltsttschen Volksgemeinschaft vergeblich waren. Die Böswilligen geben sich krampfhafte Mühe, mit parlamentarisch-demokratischen Spitzfindigkeiten an dem Wahlergebnis herumzumäkeln und dies und das auS- -usehen. Sie alle aber kommen nicht an ber Tatsache vorbei, daft von 100 deutschen Staatsangehörigen noch nicht einer dem Führer seine Stimme versagt hat. Eine Wahlbeteiligung von 99,5 v. H. hat man noch nicht erlebt, und wenn von den fast SO Millionen, die am Sonntag zur Wahlurne gegangen sind, vü,1 v. H. mit Ja gestimmt haben, so ist dieses Ergebnis um so bewunderungswürdiger, als es sich um eine völlig frei« undgeheime Wahl handelte. Den in Deutschland tätigen Auslandsjournalisten ist Gelegenheit gegeben worden, der Wahlhandlung und ber Auszählung und Zusammenrechnung der Stimmen betzuwohnen. Sie haben von dieser Gelegen heit auch ausgiebig Gebrauch gemacht, und selbst in deutsch feindlichen Auslandsblättern wird festgestellt, datz bet der Volksabstimmung vom 10. April von keinerlei Zwang die Rede sein kann. Die 482 000 Nein-Stimmen, so geringsügtg sie im Verhältnis zu den Ja-Stimmen auch fein mögen, sin der beste Beweis dafür, daft es bei dieser Abstimmung demo kratischer hergtng, als in manchem sormaldemokratischen Staat. Angesichts eines so einmütigen BolkSbekenntnisseS möchte man davon absehen, das Ergebnis nun tm einzelnen zu zer gliedern oder gar wahlarithmetische Betrachtungen anzu stellen. Und doch lasten sich aus der Tabelle der 85 Wahl kreise gewisse Schlüsse ziehen, die von allgemeiner politischer Bedeutung sind. Jeden Deutschen muß es mit Stolz erfüllen und jedem Ausländer sollte es eine wichtige Erkenntnis sein, daft gerade die Grenzgaue des Reiches die eindrucks vollsten Ergebnisse zeigen. Die vier rheinischen Wahl kreise Köln-Aachen, Koblenz-Trter, Düsseldorf-Ost und Düsseldorf-West, die man einstmals als Herde des geheimen Widerstandes bezeichnet hat, weisen die geringste Zahl von Nein-Stimmen auf. Ein einzigartiges Ergebnis meldete ber Gan Pfalz, zu dem das frühere Saargebiet gehört. Die politische Gefolgschaft deS Gauleiters Bürckel hat sich mit VS,S v. H. zu Adolf Hitler bekannt, und die Stimme dieser Menschen, die 15 Jahre lang vom Reiche getrennt leben mußten, wiegt besonders schwer. Auch Ostpreußen, die östliche Grenzmark und Schlesien konnten Ergebnisse melden, die weit über dem Durchschnitt liegen. Aber auch ausgesprochene Arbeiterbeztrke, die früher Hochburgen deS Kom munismus waren, legten ein überzeugendes Bekenntnis »um Nationalsozialismus ab. So zeigen die Ergebnisse der beiden Berliner und deS Hamburger Wahlkreises, daft hier aber mals Boden gewonnen wurde und die Zahl der Nein-Sager ganz erheblich zusammenschrumpfte. Wenn unsere drei sächsischen Wahlkreise in bezug auf die Nein-Stimmen über dem ReichSburchschnitt liegen, so darf dabei nicht ver gessen werben, baß Sachsen noch immer Notstandsgebiet ist, das unter der ausländischen Exporterschwerung zu leiden hat. Der wirtschaftliche Aufstieg konnte sich deshalb tn Sachsen nicht im gleichen Tempo vollziehen, wie in anderen Gebiete». Trotzdem ist tn vielen sächsischen Städten gegenüber ber letzten Wahl ein erheblicher Fortschritt erzielt worben, so wurden zum Beispiel in Dresden diesmal rund 1000 Nein-Stimmen und ungültige Stimmen weniger gezählt als bet ber Retchs- tagSwahl 1086. In der Abnahme ber Nein-Stimmen dürfen wir ein sicheres Zeichen dafür erblicken, daft der Nationalsozialismus daS deutsche Volk immer tiefer durchdringt, und daß nur noch Böswillige ober solche, denen nicht zu helfen ist, und die nie ganz alle werden, an diesem 10. April 1038 mit Nein stimmten. Den gewaltigen Erfolg, den der Führer tm alten Reichs gebiet errungen hat, konnte man vielleicht voraussehen, was jedoch niemand zu hoffen wagte, war daS überwäl tigende Bekenntnis der Volksgenossen in Oesterreich. Mit VS.7 v. H. haben Ne sich für Adolf Hitler und für die Rückkehr tnS grofte Reich ber Deutschen ent schieden. Dieses Ergebnis ist ein Schlag ins Gesicht aller jener AuSlanbSheher, die von Gewalt und Bajonetten sprachen, als am 12. März bke deutsche Wehrmacht tn Oester reich etnmarschterte. Die 09,7 v. H. reden «ine so deutliche Sprache, daft es den Hetzern schwer fallen dürfte, ihr Lügen gewebe auch jetzt noch sortzusptnnen. Wo sind denn die Ge folgsleute de» Herrn Schuschnigg und ber Vaterländischen Front? Wo sind die Mannder, bi« er für etn «freie», un abhängige», ständisch gesührte« und christliche« Oesterreich" aufries. Sie hätten doch jetzt Gelegenheit gehabt, ohne jeden persönlichen Nachteil ihr Bekennt» zu diesem Schuschnigg. Oesterreich znm Ausdruck zu bringen. Schuschnigg hatte recht,
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