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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 28.04.1938
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1938-04-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19380428014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1938042801
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1938042801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1938
- Monat1938-04
- Tag1938-04-28
- Monat1938-04
- Jahr1938
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 28.04.1938
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V»nmr«a,, «Wk« Haut «onrtUch Nvi. I.ro, durch P-llbetuo N«. ».«> etulchl. «ps- Poftgrd. lohne VoftzufteUungdgeb., bei siebenmal wbchentllch. Herland, Mniel-Nk. 10 b!pl., b«I gleich,eilig, verland d. Abend- u. Morgen-Aulgabe 1L vpf. llamlllenangeigen u. Ltellengeiuch« «illimeter- ,eile 6 «vl. Mllerge». «0 «p«. — «»»druck nur mit Quellenangabe Dresdner «achrichlen. Unverlangte Schriltftücke werden nicht aulbewcchrt Vruck u. Verlag: Liepsch L Reichardt, ? straße ZS/12. Fernruf 2! 211. Postscheckkonto lSSS Vresden Vie» Blatt enthält dir amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Vresden und de» Schiebeamtr» beim Vberverstchrrungsamt Vresden F/zk^e z»/7 M)ZAezk- »zk<5 ^-ezk<5lZwFS-e Kundert söchsische Betriebe ausgezeichnet Sie Gaudiplome von Gauleiter Mutschmann llbmelcht Drahlberlchl unseres nach Leipzig entsandten U. I-.-Aiikarbeikers Leipzig, 27. April. Aus einer von 15 000 Männern und Frauen besuchten Großkundgebung der DAF - Gauwaltung Sachsen in der Halle 7 de» Leipziger Ausstellungsgelände» verlieh Gauleiter und Relchsstalthalter Mutschmann am Mittwochabend zum Abschluß des ersten Lelslungskampse» der deutschen Be triebe an 100 sächsische Betriebe Gaudiplome für hervorragende Leistungen. Gleichzeitig verkündete der Gauobmann der DAA, Peitsch, die eindrucksvollen Ergebnisse dieses ersten Leistungskampfes, bei dem von 8000 Betrieben über 106 000 RM aufgebracht wurden. Der Abschluß dieses ersten Lei stungskampfe» bedeutet eine stolze Uebersicht über ein Jahr deutscher sozialistischer Aufbauarbeit. Es war vielleicht kein Zufall, wenn die Gauwaltung Lachsen der DAF ihre grobe Abschlußkundgebung des Lei- stungSkampscS in die Halle 7 des Leipziger AuSstellunaS- aelänbes nahe dem Völkerschlachtdenkmal gelegt hat. Die Begriffe Reichömessrstadt Leipzig und deutsches Werterzeug- niS, die sonst in dieser Halle verschmelzen und sich aller Welt offenbaren, klangen gleichgut mit dem Gedanken Les Lei- slungSkampfeS zusammen, der ja auch in den Betrieben des Lachsengaues die grobe Einheit von Mensch und Werk und ihr Zusammenwachsen zu Zellen der LeistungSgemetnschast. aller Deutschen zu formen begann. Spannung vor -er Berkün-igrms Würdig der Flagaenschmuck dieser Riesenhalle. Dichtgefüllt die stockwerkhoch gestaffelten Teilnehmerrethen, rtesengrob das goldene rotutnrandete Hoheitszeichen auf grausm Grunde über dem mächtigen Podium, das dem Raum ein besonders festliches Gepräge verleiht. Ueberall die gleiche Tracht von Werkscharmännern und -frauenaruppen, dazu die Uniformen aller Gliederungen. Vor Beginn der Kundgebung freuten sich die Männer und Frauen an den Klängen zweier Werk kapellen. Man merkte ihnen die gespannte Erwartung auf das Ergebnis des LetstungSkampfeS aber doch an .. . Der Abend bedeutete für sie alle den Schlußstein und die Krö nung einer Gemeinschaftsarbeit von über acht Monaten im Dienst an der Volksgemeinschaft und in der tätigen und lebendige» Zelle des Betriebes. Darauf der Fahneneinmarsch. An der Spitze marschieren die drei goldenen Fahnen der nationalsozialistischen Musterbetriebe: Leipziger Wollkämmerei, Kraub-Werke lSchwarzenberg) und „HelioS"-Werke lHohenstein-Ernstthal). Dann erscheint Gauleiter und Reichüstatthalter Mutsch mann in Begleitung der Staatsmtnister Dr. Fritsch. Lenk und Kamps und von SA-Obergruppenführer Schepmann, Kreisleiter Walter und vielen anderen führenden Männern der Bewegung und Behörden. Gauobmann -er DAS Nettsch beginnt seine grobe Ansprache mit dem Grub an den Gau leiter, dem er den Abschluß des ersten LetstungSkampfeS der deutschen Betriebe im Gau Sachsen meldet. Er führt weiter aus, daß bas, was in diesen Tagen so deutlich in Erscheinung trete, für unmöglich gehalten worden sei, doch in gewaltigem Ausmaße den Beweis dafür antrete, bab der National sozialismus auch in dieser Frage allein im Recht war. Die Erkenntnis, daß nur aus -er Einheit und der Gemeinschaft Kraft erwachse, der einzelne allein aber nichts bedeute, in der Gemeinschaft aber durch Einsatz und Leistung ein wertvoller Faktor sei, sei abermals belegt worben. Der Leistungskampf diene dem höchsten Ziel des Führers, der Ewigkeit des deutschen Volkes. Aus dem Gegeneinander, dem Ulassenkamps und der Zer störung in der Wirtschaft sei durch die Tat Adolf Hitlers der GemetnschaftSgedaNke in der nationalsozialistischen Welt anschauung das beherrschende Moment geworden. Diese Ent wicklung mache weder vor den Stätten der Arbeit noch vor dem Menschen, der in ihnen arbeitet, halt. Der Leistungs kampf der deutschen Betriebe habe bereits im ersten Jahre seines Wirkens gezeigt, bas, er ein hervorragendes Instrument sei, den planmäbigen Einsatz aller Kräfte in die Tat umzusetzen. S-ealismuS als Borausfetzuns Allerdings beruhe dieser Kampf auf dem gleichen Idealis mus, dem allein nur die Welt mit Arbeit und Opfern ihre Kulturgüter verdanke. Idealismus bereichere den Menschen nicht nur innerlich, er bringe ihm auch greifbare materielle Ersolge. Für den deutschen Arbeiter sei das Beste, was die Welt zu bieten vermöchte, gerade gut genug. Wirt schaftliche Berechnungen in der Produktion und deren Ver teilung seien zwar notwendig, sie dürften aber niemals wieder, wie früher, alles beherrschen. Deutschland befinde sich heute im grübt«» Arbeitsprozeb aller Zeiten. Der Führer habe ihn 1884 weder als Finanz« mau« noch als Wirtschastsführer, sondern als Arbeiter be gonnen. Es sei sür alle heute di« höchste Ehre, unter Adolf Hitler ei« dentscher Arbeiter zu lei«. Heute rauchten im Sachsengau wieder die Schlote, die Maschinen sausten nnd das Wirtschaftsleben pulsiere. Nun sei nach der Anordnung Dr. Leys dieser Leistungskampf zum ersten Male burchgestthrt worden, dessen Führung die Front aller Schaffenden innehabe. Auch in ihm habe sich der Idealismus des RcichsorgantsationSlctters offenbart und als höchste Nützlichkeit erwiesen. Vor nicht einem Jahr fei der Leistnnaskampf in einer Sitzung der ArbettSkammer Sachsen eröffnet worden, und er habe durch seine gewaltige Beteiligung an die Dienststellen der DAF unerhörte An forderungen gestellt. Nachdem ein umfassendes Betriebsbtlb erstellt worden sei, habe die Parole gelautet: Nichts Un mögliches, aber höchste Anstrengungen. (Fortsetzung auf Sette 2) Gutes Berstehen DeuWland-England unerttWch Votschaster Sen-erson über Gchwlerigkeit un- Rotwen-igkett -er BerftSn-isunv vrnbtuwlckuuu un»«r»r NsrUuvr Svbrlttleliuug verltu, 27. April. Der zur Zett tn Hamburg weilende britische Botschafter tn Berlin, Str Neville Henderson, hielt am Mittwoch auf der JahreSveranstaltnng der Friedrich-Gthamer-Gesellschaft, die sich für die Pflege der deutsch-engltschen Beziehungen ein setzt, «ine Ansprache, tn der er für eine gute Verstäpdt - aung zwischen London «nb Berlin eintrat. Die deutsch-englische Verständigung anzustreben, so betonte der Botschafter, sei ein sehr schöner Zweck, und es sollte nicht zu schwer fein, ihn zu erreichen, wie es im Augenblick vielleicht fei. Die Nationeck lebten getrennt und hätten andere Lebens- bedingungen. und manche» habe einen sehr individuellen Eharakter. Jeder habe seine eigene Weltanschauung und halt« sie für die beste. ES falle manchmal schwer, zu verstehen, warum die andere» sie nicht teUen oder teilen könnten. So schwer e» aber auch sein mag, den andern zu verstehen, so müsse man doch niemals den guten Willen dazu verlieren. Ein gutes Verstehen zwischen Deutschland und England sei nicht nnr nnanaweichlich im Interest« der beiden Länder, sondern anch der Welt und der Zivilisation. Der Botschafter schloss seine ^Ansprache mit den Worten: »Wir wollen die Möglichkeit einer poltttschen Verständigung erwägen. Nichts wäre fürchterlicher als «tn Krieg zwischen unseren Ländern. Wir wollen versuchen, nicht davon zu sprechen oder daran zu denken, sondern nur an eine gute Verständigung. Ist das so schwierig? So sage ich dasselbe wie vor einem Jahre tn Berlin: Labtun sFrteden halten und friedliche Lösungen suchen, und Deutschland wird keinen aufrichtigeren Freund als bas britische Empire haben." Der Botschafter hatte vor der Veranstaltung noch tn Be gleitung von ObergebtetSftthrer Axmann die Kampsstätten des ReichSberusSwettkampfeS besucht und hier seinen tiefen Eindruck über das Gesehene zum Ausdruck gebracht. Gngltsch-pdlntfcker Flottrnverlrap mrkrrretckmt London. 27. Avril. Am Mittwochnachmittag wurde tn London ein «ngltsch- polnischer Flottenvertrag unterzetchne». der vorsteht, -aß Polen sich an dte Bestimmungen des Londoner Flottenver- trage» von 1MI hält. Es handelt sich jedoch ntcht um «inen formelle» Beitritt Polen» z« dem Flvttenvrrtrag vom Jahre tüNü, sondern nm ein zweiseitiges Flottenavkomme« »wischen Großbritannien und Pole» nach dem Muster des den «sch-eng tischen Vertrages. Der Vertrag sieh» eine quantitative und „nalttattve Begrenzung sowie «inen Austausch von Informationen vor. Senecalbereiltigltlig oder kisienle? Der französische Ministerpräsident Da la di er und sein Aubenminister Bonnet sind gestern im Flugzeug tn London eingctrofsen. Damit haben dte eng lisch-fran zösischen Besprechungen begonnen, denen man in einigen Hauptstädten allergrößte Bedeutung zuschretbt. Die französischen Minister werden von den leitenden Fach beamten des Quai d'Orsay begleitet, woraus zu entnehmen ist, bab eS sich um keinen bloßen Höflichkeitsbesuch handelt. Auch der vorgesehene Empfang durch das KöntgSpaar auf Schloß Windsor unterstreicht dte Bedeutung, die man den englisch-französischen Besprechungen beimitzt. Drei volle Tage werden die Vertreter Frankreichs mit den leitenden britischen Staatsmännern verhandeln, und zwar mit dem Ziele, die großen europäischen Probleme künftig tn weit gehender Uebcreinstimmung zu behandeln. Zweierlei gibt dem französischen Besuch in London er höhtes Gewicht. Seit langem forderten die Engländer eine innerlich gefestigte, dauerhaste politische Führung Frank reich». In den vier Volksfrontkabinetten, die tn den lebten beiden Jahren der französischen Außenpolitik den Stempel ansdrttckten, vermochte London eine solche zielsichere Führung ntcht zn erblicken. Die Regierungsbildung durch Daladier hat man von vornherein mit groß«, Sympathie versolgt. und der neue Ministerpräsident gilt auch tn England al» der langersehnte „starke Mann". Hinzu kommt, bab Auben- Minister Bonnet einer der besten Kenner der angelsächsischen Welt ist. Seine Botschastertätiakett in Washington und seine finanztechnischen Unterhandlungen, die zum Abschluß des Währungsabkommens England—Frankreich—USA führten, lassen ihn in London als willkommenen Gesprächspartner erscheinen. Zu diesen mehr im Persönlichen liegenden Voraus setzungen für «ine günstige Atmosphäre kommen die um wälzenden Veränderungen in der poltttschen Lage Europas, die den Besprechungen in London eine so große Bedeutung geben. Wenn sich Chamberlain und Halifax auf der einen und Daladier und Bonnet auf der anderen Seite heute im Forcign Office zu einer allgemeinen Bestandsaufnahme der zu erörternden Fragen an den Tisch setzen, so finden sie eine Lage vor. dte völlig verschieden ist von der, die vor 60 Tagen das politische Gesicht Europas bestimmte. Die Eingliederung Oesterreichs in das Reich, dte sudetendeutsche Frage, der Ausgleich London—Rom, dte An« näherungSbemühungcn Frankreichs gegenüber Italien, die militärische und politische Entwicklung tn Spanien — das alles hat die bisherigen Grundlagen der europäischen Politik verschoben und völlig neue Verhältnisse geschaffen. Die britische Regierung hat in letzter Zeit eint bemerkenswerte Tätigkeit an den Tag gelegt, um der neuen Lage gerecht zu werden. Sie hat ihre diplomatischen Ver treter an verschiedenen wichtigen Plätzen zur Bericht- «rstattung ins Foreign Office beordert, hat ausgedehnte Be sprechungen mit den tn London akkreditierten Vertretern der Mächte geführt nnd hat ihren KriegSmintster auf eine politische Reise geschickt. Mr. Hore-Belisha ist ei« überaus geschäftiger Mann, ganz gleich, ob es sich um Ver kehrsampeln, Flugzeuge oder um Hobe Politik bandelt. Der auch sür englische Begriffe etwa» ungewöhnliche Sprung vom BerkehrSmtnister zum KriegSmtnister ist ihm bank seiner er staunlichen Anpassungsfähigkeit anscheinend gut bekommen. Welche Rolle man dem Vtelgewandten zuerteilt, gebt aus seinem lebten Auftrag hervor, der ibn mit Mussolini und mit dem französischen Generalissimus Gamelin zu« sammensübrte. Der Boden für die jetzigen Besprechungen ist also aut vorbereitet. Da» war auch notwendig, denn da», was über da» Programm der Londoner Verhandlungen bekannt geworden ist, enthält so ziemlich alle», was Europa gegen wärtig bewegt. Am leichtesten wird «in« Uebereinstimmung in der Frag« der Anerkennung de» italienischen Imperiums zu erzielen sein. Am 9. Mat ist dte Genfer Tagung, und eS müßte schon merkwürdig zuaeden. wenn Haile Erlasst« diesen Tag in seiner fiktiven Eigenschaft als „Kaiser von Abessinien" überleben sollte. Auch der eng- lisch-italientsche Vertrag ist ein« Tatiach«. grg«n dir Frankreich nicht virl rinwendrn kann. Schwierig«! ist schon die endgültige Gestaltung de» französikch-ttali«» Nischen Verhältnisse». London wird hi«r g«rn «in« V«rmittlerroUr üb«rnevmen wollen, um di« noch bestehen» d«n Schwierigkriten — di« durchaus nicht unde-«ut«u- sind — au» d«m Weg« zu räumen. Wesentlich schwieriger ist die Herbeiführung einer gemeinsamen Haltung aegenstbe« Spanien. Während England -en Sieg Francos für sicher hält un- bereit ist. die Folgerungen au» diesem Siege zu neben, kann sich Frankreich mit einem autoritären Spanien noch immer nicht befreunden. Abgesehen von allgemeinen politische» und militärstrategischen Erwägungen, ist der Ha-
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