Suche löschen...
Dresdner neueste Nachrichten : 19.04.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-04-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193504191
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19350419
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19350419
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1935
- Monat1935-04
- Tag1935-04-19
- Monat1935-04
- Jahr1935
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 19.04.1935
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Dresdner Neueste Nachrichten StnreiaLnvrLilr' ^nmdprrlir bl« r» m» bmtt« mw-Z«n« lw —-—— «n»,lg«ni,i> 1» Rpf„ bl« rs Mw bnlt« Ww.Ztll« tm ü irllill 7,10 NM. Nada« noch Staffel v. Anz«lgenpr«l»Iist» Ar.» »eiefgedghi fü, »uchsiabenonz«lgrn so Rpf. aosschl. Porto. Jliralw schaltung an bestimmten Lag« und Plätzen wirb kein« Gewähr Nbemommen. mit Handels- und Industrie-Zeitung SLrlftlettmig. Verlag und Saaptgeft-Wstelle: Dresden Zerdinandftraße 4 Bezugspreise: E-'« 3^-^«'n«Sau« 2,00 NM. — emschi. Trägerlohn monatlich Halbmonail.i.vvRM. Postbezug monatl.2,ooRM.einschl.«5Rpf.postgebghren lohne ZusteNung-gebllhr) Kreuzbandsendungen: Zür die Woche 1,00 RM. Einzelnummer 10 Nps., außerhalb Groß. Dresden« 15 Tips. Postadresse: Dresden-«.!. Postfach * Fernruf: Ort-vettehrSammelnWmer 24601, Feruvettehr 14194, 20024.27SS1-279S3 * relegr.: Aeueste Dresden«Verliner Schrtftlettung: Vtttortastr.4«; Fernruf: Kurfürst 9361-9366 Postscheck: vreoden 20ö0 - Nichtverlangte Einsendungen ohn« Rückporto werden weder zurückgesandt noch aufbewayrt. - Im Fast« höherer Gewalt oder Letriebsstörung haben unsre Lezieher telnen Anspruch auf Nachlieferung oder Erstattung de« entsprechenden Entgelt« Nr. 93 / 43. Jahrgang x Freitag, 19. April 1933 Genf im Dienste Moskaus Oer frühere vulgarische MinisterpräsidentAankoff verbannt-Oie Verhandlungen Laval—Litwinow - Oie Oardanellenfrage staucht wieder auf Neue Krise in Bulgarien Kampfansage der bulgarischen Negierung an die Nationalsozialen X Sofia, 18. April. (Durch Fnnkspruchj Aus Befehl der Negierung wurde am Donnerstag früh der frühere Ministerpräsident und Fühvcr der im vorigen Jahr zusammen mit den übrigen partcipoliti» schon Organisationen ausgelösten nationalsozialen Be wegung, Prof. vr. Alexander Zankoss, scstgcnom« men und nach der Hafenstadt BurgaS am Schwarzen Meer verbannt,' er wurde unter polizeilicher Bedeckung solort abgeschoben. Zusammen mit Zankoss sind noch folgende Persönlichkeiten nach Burgas verbannt wor den der ehemalige Ministerpräsident Oberst d. R. Kimon Georgi ess, dessen früherer üabinettschef Karakolosf, der frühere Polizeidirektor Ra tsch ess, Oberstleutnant a. D. Porkosf sowie der ehemalige Abgeordnete der Zankoss-Bcwegung Kimi« less. Man erwartet, daß auch der Oberst a. D. We l« «sch ess, der Organisator des Staatsstreichs vom lS. Mai ISS«, interniert wird. Die Verbannungen erfolgten, nachdem Zankoss linen aussehcnerregenden Bries ay seine Anhänger und an zahlreiche politische Persönlichkeiten gerichtet hatte. In diesem Bries hatte er sich in scharser Weise mit der Megierungöpoliiik auseinandergelebt, beschleu nigte Rückkehr der Armee ans der Politik in dieKasernen und Wiederherstellung der vollen Rechte des Königs verlangt, da sonst dem Land schwerste Erschütterungen drohten. Zankoss gilt be kanntlich in weiten Kreisen als der kommende Mann. Tie Verbannungen werben allgemein als Kampf ansage der Negierung an bi« starke national soziale Bewegung gewertet. Drei Minister zurückgeireten X Sofia, 18. April. sDurch Fnnkspruchj Wie von unbedingt zuverlässiger Seite verlautet, werden im Lause des heutigen Nachmittags Außen minister Batoloss, Justizminister Dickoss und Wirtschastsminister Janski Molloss ihren Rück tritt erklären. Dieser Schritt der drei Minister steht in Ver bindung mit der heut« früh erfolgten Verbannung .zahlreicher bekannter Persönlichkeiten des politischen Lebens. Als Anhänger der Zankosf-Bewegung und Wegner der Verbannung Zan-kvffs beschlossen Dickoss und Moll off ini Ve rlaufc des heutigen Vormittags, Ministerpräsident General Slateff ihren Rücktritt zu überreichen mit der Begründung, daß sie die gegen Zankoss ergriffene Maßnahme nicht billigten. Diesem Vorgehen hat sich auch Außenminister Batoloss augeschlvsscn, der sich schon seit einigen Wochen mit Rücktrittsgedanken trägt. I» politischen Kreisen nimmt man allgemein a», da» der Rücktritt der drei Minister nicht ohne Weiterungen für die Lage des Gesamtkabinctts bleiben werde. Ob es indessen zu einem Rücktritt der Regierung kom- iiren wird, ist noch nicht abzusehen. Alle Auzeici-en sprechen jedoch dafür, daß die innerpolittsche Lage außerordentlich gespannt ist. In den Kreisen der nalimmlsozialcn Beivcgung herrscht über die Berbannung Zankosss größte Erregung. Bei der Abfahrt des Zuges, der Zankoss und die übrigen Verbannten nach Burgas brachte, hatten sich zahlreiche Anhänger eiankoffs am Bahnhof ein gefunden, die ihm lebhafte Beifallskundgebungen dar brachten. Zu der Verbannung vou Zaukofs erklärte heute mittag Innenminister Ko lefs vor Pressevertretern, die Regierung habe schon feit längerer Zeit davon Kenntnis.gehabt, daß Zankoss nach wie vor in Ver bindung mit den Anhängern seiner aufgelösten Be wegung gestanden und sich, wie fein Brief vom 15. April gezeigt habe, parteipolitisch betätigt habe, was im Widerspruch zu der Gesetzesverordnung über di« Auflösung der Parteien gewesen fei. II Südtiroler im Februar verbannt Bericht unsrer Berliner Schriftleitung k'. Berlin» 18. April Unter den 17 Südtirolern, die im Februar ins gesamt aus ihrer Heimat verbannt wurden, befindet sich ein gewisser Siegfried Holzer, ein ISfähriger Bauernburschc aus der Nähe von Gosscnsaß. Bei den Wintermanövern waren in seinem Hause Soldaten etnquarttert, die sich stets in der Bauernstube wär men und ihre Sachen trocknen durften. Bet diesem Anlaß ergab sich ein politisches Gespräch, bei dem Holzer äußerte, daß er lieber deutsch als welsch sei. Die italienischen Soldaten haben zum Dank für die Gastlichkeit Holzers diese Aeußerung angezeigt. Abschluß des Palls Paris-Moskau Telegramm unsres Korrespondenten 8. Paris, 18. April Tie Pariser Presse richtet heute das Hauptaugen- merk auf die gestrige vierstündige Unter redung zwischen Laval und Litwinow. Wie die Pariser Blätter übereinstimmend versichern, sei in dieser Unterredung der Vertrag mit Ruß land praktisch sertiggcstellt worden: er könne im nächsten Ministerrat der französischen Re gierung am Karfreitag paraphiert werden. Aber die Formel des Russenvertrages habe eine wesent- Nchc Abänderung erfahren. Litwinow habe, unterstützt von dem Rumänen Titulescu und dem Türken Rüschtü AraS, den „völligen Automatismus" der gegenseitigen Hilfeleistung gefordert. Darauf sei Frankreich nicht eingegangen, weil es sich nicht voll ständig dem Gutdünken der Moskauer Politik ver schreiben wolle. Frankreich habe sich, so fügt der „Petit Paristen" hinzu, „die Freiheit des Ur teils in unsicheren Fällen Vorbehalten müsse n". Auch habe noch die hauptsächlichste, juristische Schwierigkeit vermieden werden müssen, daß nämlich ans Grund des Locarnopaktes Frankreich etwa »von England und Italien, den Garanten der Rheinland zone, als Angreifer angesehen werden könnte, wenn es zur Hilfeleistung von Rußland diese Zon< verletzen müßte". Es seien daher, fügt der „Petit Parisien" hinzu, „klitgliche Vorsichtsmaßregeln" getroffen wor den, und zwar ähnlich denjenigen, die einst gewählt worben seien, um das französisch - polnische Bündnis mit dem Locarnopakt in Einklang zu bringen. Diese Vorsichtsmaßregeln bestünden darin, meldet der „Matin", dab „praktisch in allen Fällen" der Völkerbundsrat angerusen werden muß. Allerdings sei dabei Vorsorge getroffen, daß der Vülkerbundsrat im Notfall innerhalb von «8 Stun den zusammentrete. Weil nun aber Rußland mit dieser Formel wenig einverstanden sei, meldet wie- derum der „Petit Parisien", würde die Reise Lavals nach Warschau und Moskau wahrscheinlich aus die Zeit zwischen dem 6. und dem 17. Mai vertagt werden. Die endgültige Entscheidung hierüber werde am Freitag im Ministerrat der französischen Regierung sollen. Die Siellungsänderung Lavals In der Frage deS sranzöstsch-russtschrn Bündnisverträge« wird natürlich von den französischen Russensreunden stark kritisiert. Hier tut sich wieder Pertinaz «m „Echo de Pari«" her- vor. Abermals, so erklärt er, habe Laval nicht end gültig zwischen Berlin und Moskau wählen wollen. Man wisse ja, daß Laval persönlich sich viel lieber mit Berlin verständigen würde, selbst um den Preis, „unsre Verbündeten aufzugeben". Das rechtsstehend« Blatt tritt Arm in Arm mit der kommunistischen „Humanitü" gegen Laval in die Schranken, denn auch der „Humanitü" kann der Abschluß des französisch russischen BitndnisseS nicht rasch genug gehen. Man erkennt dentlich die großr Verwirrung der Begriffe in der französischen Politik. Am Gängelband« Litwinows Der Vorhang im Genfer Theater ist gefallen. Die widerliche Gerichtskomödic, die ausgesührt wnrdc, ist zu Ende. Wie wir schon gestern im allergrößten Teil der Auslage berichtete», hat der Rat bei Stimni- euthaltung T-änemarks die Annahme der vou Frank reich, Italien und England cingcbrachten Entschließung beschlossen. Mit alleiniger Ausnahme des kleinen Täuemark haben sich also die Ratsmächte dem Truck der großen Staaten gebeugt. Ter Beschluß cnlstand in der bekannten Atmosphäre der Erpressung, die dem Völkerbund auhastct und die immer wieder daran erinnert, daß er ein Teil des ebenfalls durch Er pressung zustande gekommenen Versailler Friedens instruments ist. Mit Recht erinnern die „Times" heute unsre Zeit, die ein sehr kurzes Gedächtnis hat, au die Art und Weise, wie im Jahre lNIil der Friedensvcrtrag den Deutschen abgcpreßt wurde. Es ist einfach un erhört, bas Wort von der „Heiligkeit" der Verträge überhaupt noch in Zusammenhang mit diesem Doku ment der Erpressung zu bringen. Besonders grotcök wurde die Gerichtskomödic durch das Auftreten des russischen Volks- k o m in i s sa r S L i t w i n o w, der sich in Gesellschaft der großen Stars spreizte wie ein Provinzschau spieler dritte» Ranges, der durch Zufall einmal aus einer Großstadtbühne spielen darf. Für einen künftigen großen politischen Komödien dichter vom Rango eines Arislvphanes bietet dieses Auftreten des Kommunisten Litwinow in der Rollo eines Stoßtruppsührers für die ttnheilige Allianz der h o ch k a p i ta l i st i sch c n Wcstmächte un erschöpflichen Stoff. Es muß doch nicht alles so gut in der Sowjetunion stehen, wie die bolschewistische Propaganda der Welt immer wci', machen will, wenn sich der Vertreter der kommunistischen Revolution zum Büttel der von ihm selbst noch bis vor ganz kurzer Zeit mit Erbitterung bekämpften westlichen Welt hergibt. Ter „Völkische Beobachter" zitiert heute, nm die Verlogenheit der Genfer Vorgänge ins rechte Licht zu fetzen, einen in Moskau gefaßten Beschluß des Politbüros vom 8. April IRtö, in dem cs wörtlich heißt: „Tas Politbüro teilt in vollem Um fange den Standpunkt des Genossen Stalin, daß das System der Garantjepakle der Sicherheit und der gegenseitigen Hilfeleistung für die Sowjetunion in keiner Weise einen Selb st z w e ck darstcllt. Tenn der bewaffnete Zusammenschluß zwischen den impcria- lytischen Gruppierungen in Europa und Asien be stimmt keineswegs eine automatische aktive Ein mischung der Soivielnnion in den Krieg voraus, kann sich aber unter gewissen Umständen als die erst« Etappe der Reaktivierung der revo lutionären Weltbewegung unter den» Banner der Tritten Internationale er weisen." Hier wird in voller Osscnheit das letzte Ziel der svwjclrnssischcn Europapolitik klargelegt, wie wir es an dieser Stelle schon vsl ausgczeigt haben. Ter Ost pakt ist ei» reines Täuschungsmanöver. Ziel Ruß lands bleibt nach wie vor die Weltrcvolution, und diese Wcltrevolntion tjoll ans einem neuen Weltkrieg cmporslcigcn, den herbciznsühren sich Rußland durch seine jetzige Politik und auch durch die gestrige Rede Litwinows alle Mühe gibt. Jammervoll abcr'ist die Haltung des Völkerbunds, der sich widerstandslos für diese Politik ködern läßt. Er hat sich gestern den wahrscheinlich stärksten Schlag seiner Geschichte versetzt. Tic Klnsl zwischen Berlin und Gens ist ungeheuer groß geworden, und wir müssen es Gens überlassen, wie man sich die Ans- süllnng dieser Kluft unter den jetzigen Umständen dort vorstellt. Vielleicht kommt man auch dort in nicht allzu langer Zeit zu der Erkenntnis, die heute von „Stockholm Tidningen", der großen schwedischen Zeitung, ausgesprochen wird, daß der gestrige Beschluß in Genf „der unglücklichste der bis jetzt in dieser hohen Institution z u st a n d e g e k o in m cncn Beschlüsse ist". Nie „Times" über Versailles Ein Beitrag zur „Heiligkeit" der Verträge Telegramm unsres London, 18. April England Hal es nicht leicht, ein eindeutiges Urteil über die gestrige Völkerbundsratssitzung zu fällen. Neben der „Verurteilung" Deutschlands findet die plötzlich auftanchcnde, aber doch schon sehr alte türkische Forderung nach Befestigung der entmilitarisierten Dardanellen-Zone und ebenso Litwinows heftige Agitationsrcdc ganz be sondere, aber nicht gerade sehr freundliche Beachtung. England steht sich in der Rolle des Zauberlehrlings, der die Geister, die er rief, nicht mehr loswerden kann. ES ist fast belustigend, zu sehen, wie die Blätter sich bemühen, Litwinows Rede zu mißbilligen, ohne da bei bas noch so zarte Bäumchen der neuen russisch englischen Freundschaft gleich zu knicken. Ten Haupt raum nimmt naturgemäß die deutsche Frage ein. Kein Blatt versäumt es, Macdonalds gestern mehrfach wiederholten Sah, daß die Türe für Deutsch land noch immer offen sei, aus die mannig fachste Weise abzuwandeln. Man ist sich gleichzeitig darüber klar, daß der Sah nicht viel mehr als eine schöne Phrase ist, die mit der Wirklichkeit nicht in Einklang zu bringen ist. Uebcrall hört man die Frage: „Was wird Veutfchland jetzt tun?" Und schon allein diese Fragestellung beweist, daß man in England keineswegs fest davon überzeugt ist, daß die Tür zur Zusammenarbeit wirklich noch offen ist. Man erörtert alle möglichen Kombinationen, und ganz offensichtlich ist den Engländern trotz ihrer frisch fröhlichen Behauptung: „Die Tür bleibt offen" nicht ganz wohl zumute. Wirkliches Verständnis für die deutsche Haltung ist nur an ganz wenigen Stellen zu finden. Doppelt erfreulich ist daher, daß auch heute morgen die „Times" wenigstens den Versuch machen, der deutschen Auffassung gerecht zu werden. DaS Blatt knüpft an Macdonalds Unterhauserklärung an und stellt sich zunächst ganz auf den Standpunkt des Premiers in der Beurteilung der Wiedereinführung der Wehrpflicht, indem sie mehrfach davon sprechen, -aß die deutsche Vertragskündigung „ein.neues Un- ruheelement" l» in die internationale Lage gebracht Korrespondenten habe. Tie inzwischen auS Deutschland hier cingctrosse- neu Stimmen scheinen aber ans die „TinicS" nicht ganz ohne Eindruck geblieben zu sein. Tic Erklärung des Völkerbundsrates, daß Teulschland nicht die ihm auf erlegten Pflichten erfüllt habe, so erklärt das Blatt, sei formal richtig. Aber cS sei nicht die ganze Wahrheit. Naturgemäß betrachte man in Deutschland die Völkerbundsentschließnng als eine parteiische und einseitige Erklärung. Ter Völkerbund sei in Deutsch land immer als ein Instrument der Siegcrstaatcn an gesehen worden. Dann fahren die „Times" fort: „Es ist bedauerlich, daß von einer Körperschaft wie dem Völkerbund nicht irgend etwas getan wor den sei, um die besonderen Umstände, unter denen sich Deutschland seinen Verpslichtungen ent zogen hat, deutlich zu machen. Es würde den guten Ruf des Völkerbundsrats als unparteiische Instanz verbessert haben, wenn sich wenigstens eine Stimme erhoben hätte, um noch einmal die Methoden ins Gedächtnis zurück-«- rusen, unter denen der Vertrag Deutschland auserlegt wurde. Deutsch land hat ihn buchstäblich unter den Spitzen deu Bajonette unterzeichnet. Zur Zeit der Unterzeich nung haben die deutschen Vertreter ausdrücklich Pro test erhoben und erklärt, daß sie nicht in der Lag« sein würden, all« seine Bestimmungen dnrchzu- sühren." Die „Times" erinnern an den Rücktritt B r o ck d o r s s - R a n tz a u s sowie noch einmal an den Protest Ha nielS und fahren daun fort: „Richt eher als bis Marschall Foch de« Befehl gab, sich innerhalb von drei Tagen sür einen Marsch ins innere Deutschland bereit zu halten, stimmte« dia Deutschen einem Frieden zu, an dem sie selbst kaum Anteil haben. DaS Verfahre« in Paris war völlig vsrschieden von jeder bisherigen Präzis. Aus allen vorhergehenden AriedeuSkons«-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite