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Dresdner neueste Nachrichten : 05.05.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-05-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193505054
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19350505
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19350505
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1935
- Monat1935-05
- Tag1935-05-05
- Monat1935-05
- Jahr1935
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 05.05.1935
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Dresdner Neueste Nachrichten mit Handels« und Lndufirie.Zeitung L7SL"'»L 2MRM- «W-Zelle tm r«,tt«Il 1,10 7M. Rabatt muh Staffel ».«nielgeapttt^lst« Haldmonatl.l.00RM postbe,ugmonall.r^x,RM.einschI.«5Rpf.posigebahr«n Ar.S. Drtefgebüh» für Luchsiabeoanzelgen 30 Rpf. autsch l. Port». Ach EI«. lohne ZuffeNunq-gebllhr). Kreuzbandsenbungen: Aör die Woche 1X»RM. schaltunaan bestimmtenTag« und Plätzenwird keineG«vSchübemommm. LchrWeilung. 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Paris, s, Mai Der rumLntsche Aubenmiuister TttuleScu ist gestern in Paris «ingetrosfe« und hatte zwei ausführlich« Be- sprechnngen mit dem Außeuminifter Laval. Die Ber» Handlungen sollten sich, wie von srauzöfifcher halbamt licher Leite mltg«teilt wird, zunächst um die „dipl o- matischeu Folgen- der Unterzeichnung d«S Russenpaktes drehen und dann um die Vorbereitung derDonankouferensi« Rom. Ueber den Raffen, palt veröffentlicht die HaoaSagentnr ^lueu ans Buka« reft datierten Kommentar, der aber so»,hl in der Auf- machnng wie i» Stil gäuzlich a«S dem Rahme« ber üblichen Berichterstattung be» HovaSbüro» heranSsSllt. Man darf also wohl ohne «roste Gefahr eine» Irrtums annehmen, bast bieser aup^bliche vukaxefter Kommen tar ln Pari» vxrfastt wurde, n«d ,wa« »an TttuleSen selbst. I» diesem Kommentar «sr» »»nächst plumal her» vorgehobe«. »glche grast« Ralle ds« Kleine Entente dxi« Znftandekomm«« de» Ruffenpakte» gesptekt bist. Gleichseitig wird betont, dast der Ruffenpakt nach de« Borbsld bet Ber, trüge der Kleinen Entente »ud de» Balkanbnude» ab« geschloffen sei. Der Ruffenpakt sei „ein schaffe» Jnstr«, ment ber aktiven Verteidigung b«S Friedens auf der Grundlage beS Statu» quo". heißt «S dann weiter. Insbesondere fei »u« der Einfluß Rustland» aus die „Friedenspolitik" gesichert worbe«, und dieser Sinslust sei wahrscheinlich nicht nur betrilchtlich, sondern viel leicht entscheidend. So sei «S von heut« an „vollkommen ausgeschlossen- bast der viererpaktgedank« Mussolini» Rußland darf durch Bessarabien marschieren jemals wieder zum Lebe« erweckt werden könnte oder bast iu andrer Form ein „Großmächtedirektorinm" die Führung iu Europa übernehmen würde. Waü die technische Durchführung der Hilfeleistung angeht, so hatten die Beratungen darüber, wie „Oeuvre- berichte«, gestern schon mit der Aussprache zwischen Laval und TitnleSeu ihren Anfang genommen. TitnleSeu habe nämlich erklärt, bast Rumänien bereit sei, ,^en rote« Truppen daS Durchmarschrecht durch Bessarabien ,« gewähre«-. Wenn man dem „Petit Jouraal glauben darf, ist in erster Linie daran gedacht, die rus sische« Flieger zur Hilseleistuug heränzuzieheu. Bon de« Eingreifen de» russische« Landheer» ver» spfftcht mau sich nicht viel. Immerhin ^igt da» An« stedv RUMRiVa» erneu«, wie stark di« Kleine «ttteute mit dem Bedanken spielt, hetz Russen für de» Auf, marsch «I» «»gliche Unterstützung ,« gewähre«. Ruch Puris nun such Prag X Prag,». Mai. sDurch Funtspruchs Die „Prager Presse- preldet: Austenminister Nr. Beuesiü empsing am Freitag den Towsetgcsandten Alexandrowsk«, mit dem er im Hinblick aus die Unter« zeichnuug d«S französisch- sowietrussischen Vertrages in Paris über einen Ischechoslowakisch-lowietrussischen Vertrag verhandelte. Die Verhandlungen werden auf diplomatischem Wege zwischen Prag und Moskau fortgesetzt werden. „Keine ideale Lösung" Vorsichtige pariser Aeußerungen zum Abschluß -es Russenpaktes Telegramm unsre» Korrespondenten ». Paris, s. Mai Die Begeisterung über den Abschluß des russisch- französischen Pakt» ist ln der Pariser Presse heute morgen verhältnivmähig gering. Nur der „Petit Paristen- feiert, wie eS sich für ein offiziöses Blatt gr. bührt, den Russenpakt als ein „diplomatisches Spitzen, merk" und eine „juristische Höchstleistung-. Aber sogar daS „Echo de Paris-, das wegen seiner scharfen aus gesprochenen Ruffenfreundlichkeit in der letzten Jett wiederholt verdächtigt worden war, aus russischen Pro pagandageldern bezahlt zu sein, erklärt heute, dast der französische Generalstab von Marschall Liauthey bis Marschall Weygand und die französischen Politiker von Doumergue über Marin bis Laval „nur mit Zögern, wenn nicht gar mit Ekel" an die Russenpolittk heraikgegangen seien. Diese Politik sei nämlich „keine «deale, aber doch dir am wenigsten schlechte Lösung". Im einzelnen verdient aus den Be- trachtungen der Presse vor allen Dingen folgender Punkt hervorgrhoben zu werden: Unter Hinweis aus daS Protokoll bemühen sich die der Regierung nahe stehenden Blätter stark, aber vergeblich, glaubhaft -u machen, daß der Pakt nicht gegen Deutschland gerichtet sei, weil doch Deutschland wiederum eingeladen rverbe, dem alten Ostpakt beizutreten. Weiter verdient sestgehalten zu werden, dast nach dem Abschluß des Russenpaktes die Verhandlungen zwischen Paris und Moskau weittrgeführt werben. Während der Moskauer Reise Lavals sollen nämlich noch zwei Fragen behandelt werden: 1. Die kommunistische Propaganda in Frankreich und in den Kolonien. 2. Di« technischen Abmachungen -nr gegenseitigen Hilseleistung. Wie „Ami du Peuple" erklärt, sei das Verbot der kommunistischen Propaganda bisher noch nicht verein bart worden. Aber gestern ist in Pari» unter Vorsitz des Ministerpräsidenten Flandin bereits ber Oberste Mtlttärrat zusammengetreten, um über die „Beriet- digungder französischen Kolont n" zu be- raten. Augenscheinlich handelt es sich hier, wie der „Ami du Peuple" hinzusügt, darum, das Berhand- lungSprogramm für Lavals Moskauer Reis« festzu setzen. ' Kritische Stimmen aus Warschau / , X Warschau, 1. Mai In Warschau ist »er Abschluß de» französisch, sowjetrusstschen Paktes mit grobem Jntereffe ausge- nommen wokde«. Die Blätter äußern sich stark kritisch >a»u. Da» ffie-ierungSblatj „Gazeta P o ls ka" be- chränkt sich aus «ine Mritvng seine» Pariser S^rr«, pondenten, der ausführlich einen Artikel de» »Hüüri nal des DebatL" zittert, in dem e» beißt, e» wär« «tu Wahnsinn, der Gowjetpolitik ,» veif» rrauen, besonder» in einem Augenblick, wo dick revo lutionär« Propaganda ber Komintern aktiver sei al» fe. Der zum RegierungSlager gehörig« „Expreß Po- »«««»" weift auf eine» Artikel Ra »ab» t» »er Moskauer „Prawda" hin, in dem auSgeführt wird, daß ein duch bi« kapitalistischen Staaten beschlossener Krieg nur mit der Revolution enden könne und daß im Falle des Krieges die Note Arme« aus dem Gebiet des Gegner» kämpfen werde. „Expreß Poranny" erklärt dies« AuSsithrungen sür außer- ordentlich verwunderlich und beinahe grotesk, da sie durchden Hinweis auf das Kampfgebiet tm gegnerischen Gebiet «ine Drohung für di« Feinde, aber durch den Hinweis auf di« Revolution auch «ine Drohung ,sür di» Freunde enthalte. .Hurjer Po- §r»n ny", gleichfalls ein Blatt des RegierungSlager», führt au», der potntschkn Vessentltchkett werde «S immer schwieriger, sich über di« politischen Ziele der Sowjetunion «in Bild zu machen, und sie verttere all- mählich da» vertrauen in di« Ehrlichkeit der Absichten dieses diplomatisch«« ü^üU». Von Sonntag zu Sonntag Was im Ausland geschah - Sin Querschnitt durch die Weltpolitit -er Woche Ein getarnte« Bündnis Der russisch-französische Pakt ist »ach langem Hin und Her und dem üblichen Gefeilsche, das bis zur letzten Minute andauerte sauch eine fran zösische 4-Milliarden-Anlethe an Nnßland zum Amecke der Finanzierung von Kricgsmatcrialbcstcttungen Moskaus iu Frankreich spielte vorübergehend eine NoUrj unter Dach und Fach gebracht morden. Ter französische Außenminister Laval wird sich in der kommende» Woche, ohne in Berlin Station zu machen, über Warschau, wo eine Aussprache mit dem polnischen Außenminister Beck vorgesehen ist, nach Moskau be geben. Natürlich werden in Paris zur Zeit viele Erinne rungen an den Abschluß der alten französisch-russischen VorkricgSallianz vor 15 Jahren wieder aulgcsrischt. Aber während man damals mit ivahrhast überströmender Begeisterung in das neue Bündnis hineinging, durch daö Frankreich nach der Niederlage von 1870/71 wieder als Großmacht anerkannt wurde, ist jetzt von einer solchen Begeisterung sehr wenig zu bemerken. Zwar hält der überwiegende Teil der öffentlichen Meinung den Pakt für notwendig, aber selbst in den Kreisen der begeistertsten Rnssensrcnnde im Lager des „Echo de Paris" ist ein gewisser resignierender Unterton scst- zustellen. Es ist auch diesen Kreisen nicht ganz wohl bei einem so engen Bündnis zwischen der privatkapita listischen französischen Republik und dem bolschewikischen Rußland. Dieses Bündnis entstand nicht aus Begeisterung oder Freundschaft, sondern lediglich aus Angst vor Deutsch land. Es ist ein Produkt jener Sich^hcitspsychose, die Frankreich seit dem Krieg durchzieht und die wahl los jede Macht, die sich ihm anbietct, als Bundes genossen begrüßt. Der Inhalt -es Patts Wir veröffentlichen an andrer Stelle de» Inhalt des neuen Vertrages, der aus fünf Hauptarttkcln und einem sehr wichtigen Protokoll bestehtt. Frankreich und Rußland verpflichten sich iu ihm, einander Hilfe und Beistand zu gewähren, wenn sie von einer dritten Macht angegrisscn werden. In den französischen Regierungsblättern bemüht man sich, zu betonen, der neue Vertrag stimme völlig mit den Verpflichtungen Frankreichs aus dem VölkcrbundSvertrag und dem Locarnopakt überein, und die lange hingezogencn Ver handlungen der letzten Wochen galten ja auch wirklich dem Zweck, daS BertragStnstrument den Bestim mungen des Völkerbundes anznpassen, ohne das Ver- tragsinstrumcnt schartig zu machen! Das heißt: man wollte ein handfestes Bündnis im Stil der BorkrtegS- dtplomatie, ohne daß die Welt merkte oder wenigstens, ohne baß schlüssig bewiesen werden könnte, daß cs ein solches Bündnis war. Daraus erklärt sich manche Un klarheit der Paktbesttmmungen. In England stellt man diese Angleichung an den Völkerbundspakt mit einem hörbaren Aufatmen sest. Man hat dort eine ge wisse Scheu, die Dinge beim richtigen Namen zu nen nen. Ein klarer, brutaler und osfener Bündnisvertrag, wie ihn der verstorbene Außenmintster Barthou einst plante, geht den Engländern auf die Nerven. Ma» tut gewisse Dinge, — aber man umschreibt sie höflich und freundlich, wie man in der viktorianischen Zeit in England zwar Hosen trug, aber üteses unaus- sprechliche Kleidungsstück in guter Gesellschaft um ! keinen Preis der Welt mit seinem richtigen ehrlichen Namen bezeichnet hätte. Typisch für die englische Geistesverfassung ist ein Artikel von Professor Gerothwohl, dem außen- politischen Mitarbeiter des „Daily Telegraph", in der bekannten Zeitschrift „For thn ightly Review". Gerothwohl bezeichnet einen Militärpakt -wischen Paris und Moskau als «ine Gefahr für England, weil die Sowjets unter Umständen hinter der Schutzwand dieses Paktes «ine für England gefähr liche internationale Politik treiben könnten. Geroth wohl denkt an Asien. Ein dem Völkerbundspakt an- geglichenes Abkommen, das sich zudem aus Europa be- schränkt, sei aber etwas ganz andres. Und wirtlich ist im russisch-französischen Pakt, entgegen den ursprüng- lichen Wünschen Litwinows, auch festgesetzt worden, -aß sich der Vertrag nur auf die Fragen bezieht, die im Londoner Schluhkommuniqus vom 8. Februar und in Stresa behandelt Ivorden sind. Das heißt: der Vertrag bkaibt auf Europa beschränkt. Gerät Rußland in Asien mit Japan oder mit England in Konflikt, so ist Frankreich zn nichts verpslichtel. Englands Locarnoverpflichtungen Damit tritt der einseitig gegen Deutsch- land gerichtete Charakter dieses neuen Militärbündnisses »och schärser hervor. Es hat keinen Zweck, wenn man sich in ossiziösen Pariser Kreisen jo viel Mühe gibt, zn beweisen, der Pakt habe „keinerlei Spitze gegen einen bestimmten Staat". Aus den Schlußsätzen des Protokolls geh» klar hervor, daß der Vertrag nur abgeschlossen worden ist, um sich gegenseitig gegen einen Angriss von deutscher Seite zu schützen. Wie weit dabei Form u n d G c i st des Locarnopaktes verletzt werden, kann erst eine nähere völkerrechtliche Untersuchung lehren. Die Vermutung liegt aber nicht scrn, daß einige der Klauseln des Vertrages nnler bestimmten Umständen dem Geist, wenn vielleicht auch nicht der juristischen Form, der Regelung von Locarno widersprechen. Diese Aussassung wird in bemerkenswerter Weise durch die Ausführungen gestützt, die der bri tische Außenminister Sir John Simon am Don nerstag im Unterhaus machte. Wenn Sir John Simons Worte einen Sinn haben, so haben sich nach Ansicht der britischen Regierung diele Verpflichtungen geändert. Sir John Simon sagte ivürtlich: „Sollten Lowjetrnhsand und Deutschland iu einen Konslikt geraten und Frankreich in Deutsch land einmarschiercn, ury Lowjetrußland Hilse zu leisten, so würde dies England nicht auto matisch in den Streit verwickeln. Greist Deutsch land Lowjetrußland an und eilt Frankreich in Vr- sttllung des sranzösisch-sowjetrussischcn Vertrages den Russen zu Hilfe, indem es Deutschland angreist, dann legt der Locarnovertrag England nntcr diesen Umständen keine Verpflichtung auf, Deutschland zu Hilse zu eilen." Dabci bleibt die entscheidende Frage völlig osscn, nämlich die, wer bei einem solchen Vorgang darüber zu entscheiden Hot, ob Deutschland sich tatsäch- l i ch eines sogenannten nicht provozierten Angrst'ss schuldig gemacht hat. Nach dem Vertragsinstrument haben sich Frankreich und Rußland in einer Reihe von Fällen diese Entscheidung selbst Vorbehalten. Moskau kann also jederzeit be haupten, cS fühle sich von Deutschland bedroht, könne dann in Beratung mit Frankreich eintreten und könne ihm Beistand leisten, d. h- in Deutschland ein- marschieren, ohne daß England, selbst wenn Deutsch land völlig unschuldig ist, seinen Locarno-Verpslich- tungcn nachznkommen hätte. Wir möchten aus diese» Teil der Ausführung«» Sir John Simons ausdrücklich mit Betonung Hin weisen, denn sie offenbaren ohne Zweifel die Neigung Englands, sich von den in Locarno übernommenen Bindungen zu lösen. Stehen wir also am Beginn einer allmählichen Auflösung -er Locarnoverträge? Hierüber wird schon die nächste Zeit Aufklärung geben müssen. Oie Kleine Entente fühlt sich gestärtt Ma» wird sich nunmehr zwischen Paris und Moskau über die technische Durchführung des Vertrages unterhalten. Sie ist nicht ganz einfach. Zivar kann Frankreich Rußland verhältnismäßig leicht zu Hilf« kommen, Rußland aber ist von Deutsch land durch das polnische Gebiet getrennt, und Polen ist nicht Mitglied des Paktes. Rußland müßte also seinen Kampf gegen Deutfchlaird mit einer, Ber. letzung polnischen Hoheitsgebietes beginnen. In diesen» Znsammeichange sind nun einige Nachrichten über die Verhandlungen sehr interessant, die zur Zeit der Sprecher der Klei «»en Entente, der rumänisch« Alchenminister TituleScu, in Paris führt. Einer dieser Gegenstände soll -le Frage eines freien Durchzugs russischer Truppen durch das rumänische Bessarabien darstellen. Angetbllch ist Rumäiview bereit, Rußland diese» DurchzngSrecht zuzugestehen. Damit aber würde eine Land- brücke geschaffen »wischen tschechoslowa ki- schein und russischem Gebiet. Der Abschluß eines sowjetrusstsch-tschechischen Vertrags nach dem Vorbild deS russisch-sranzöfifchen steht ja unmittelbar bevor. Man weiß auch, wie weit die Pläne zur Um wandlung der Tschechoslowakei in einen großen sow- jetrufsifchen Flugzeugs«ützpunkt für den Fall eine» künftig«» Krieges bereit» gediehen sind. Darüber
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