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Dresdner neueste Nachrichten : 09.05.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-05-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193505090
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19350509
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19350509
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1935
- Monat1935-05
- Tag1935-05-09
- Monat1935-05
- Jahr1935
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 09.05.1935
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Skdrlstleltung, Verlag und SavplgeftvMflelle: Dresden-^ zerdinandslraße 4 Donnerstag, 9. Mal 1933 mit Kandels« und Hndullrie «Zeitung -,<»« «m. ' " Sa,bmvna,l.i.ovRM.P°llbezugmvaatI.2,a«RM.einschI.4;Rpf.p°sigedühc«n lohne Zustellungsgebghrl Kreuzbandsendungen: Zür dl« Woche 1,00 RM. Elnzelnummer 10 vps.» außerhalb Sroß-Vresden« 1Z Vpf. Dres-ner Neueste Nachrichten Anreiaenvreile: «nmbprai«, bl« 22 mw bre«, ww-Zeti« «m —2—L—L—!—. «n,.ig„«,,, 14 Rpf., bi» r» w« brr». ww-3«tl«lm r«rtl«ll 1,10 RM. Ra'-aN nach Staffel H. An,«Igenpnttllst» Rr.L. Lrlefgebohr sü, Dnchstadenanzelgin so Rps. ausschl. Porto. 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Mai Tic gestrig^ Oberhausdebatte findet in der heu tigen Morgenpaessc eine höchst ausmerksame und im all gemeinen auch .zustimmende Beachtung. Man betrachtet die Erklärung des Unterstaatssekretärs Lord Llanhopc als eine neue englische Einladung an Tcntschland, und die meisten englischen Blätter verössentlichcn die Debatte unäer der Ucberschrist Aufforderung an Tcntschland, seine Vorschläge „aus den Tisch des Hauses zu lcgcu". .'in hvZigen politischen Kreisen wartet man mit Spannung ans die demnächst einscvenden deutsch-eng lischen Bcl.vrechnngen. Fm Gegensatz zur pessimistischen Ansicht o'/si.zicllcr >vic auch parlamentarischer Kreise luird in den meisten Blättern sehr hosfnnngsvoll Genera.! Görings längste Erklärung, das, Deutschland bereit sei, ein Riistungsbegrcnzungsabkoiui men zur Lust abzuschlirhcn, als höchst bedeutsam be trachtet. An der hrulisteu libdraten „News Shronicle" ver- össcnti.icht das konservative ilntcrhausmitglicd Boothby ciuen im Grunde durchaus vcrständignngsbcrciten Ar- «ikel. Bvvthb», der einer der ausgeschlossensten jüngeren konservativen Abgeordneten ist, nnd selbst mehrfach in Dcustschland war sowie die deutschen Verhältnisse ziem lich gut kennt, hat sich mit unmihverständlichcr Schärfe gegen den „nicht z n verteidigenden Ver sailler Vcrtra g" gewandt. Tic englische Negierung benutzt die Gelegenheit der Anwesenheit der Premierminister aus den grohen Tominious zu eingehenden B csvrcchungcn über die internationale Lage. Gestern sahen die Minister mehrere Stunden .zusammen, nnd morgen wird im Unterhaus eine weitere Aussprache statt finden. Wie der parlamentarische Mitarbeiter der „Times" »lil.zutcilcn weih, haben die Vertreter der Tominions sich für ein L i) st c m kollektiver Sicherheit zur Aufrechterhaltung des Friedens in Europa ausge sprochen. Mit ganz besonderem Nachdruck haben sic, obwohl sic Tculschlauds angcblichc „cinsciiigc Ver tragsverletzung" — um die Genfer Phrase zu ge brauchen — „mihbilligen", gefordert, das, die Türe siir eine Teilnahme Deutschlands „weit ossen gelassen werden muh", aus dem ein fachen Grunde, weil"ein wirklich dauernder Frieden ohne Deutschlands Mitarbeit unmöglich sei. Wie wir von gntnnterrichtetcr Leite erfahren, sind die Besprechungen aber weiter gegangen, als es dieser Bericht der „Times" erkennen lässt. Macdonalds Untcrhansredc der vergangenen Woche ist. wie wir seinerzeit berichteten, auf Bcranlassung der Tominions im Ton wesentlich milder gewesen, als dies nach seinem Artikel im „News Letter" zn erwarten stand. Auch bei der gestrigen Besprechung haben die überseeischen Pre mierminister noch einmal Werl ans die Feststellung ge legt,' dah sie sich» durch von England cingcgangenc oder einzngchcude Verpflichtungen auf dem Kon tinent nicht gebunden fühlten. Diese Tat sache wird noch dadurch unterstrichen, dah die englische Negierung künftig im Gegensatz zur bisherigen Praxis nicht vor jeder Entscheidung die Dominions benach richtigen oder nm Nat fragen wird. Praktisch be deutet dieser Bejchlnh, das, England in den europäischen Fragen völlig freie H and h a t. Tic Tominions werden geivis, auch künftig über alle Entscheidungen ans dem lausenden gehalten, aber da die Benachrichtigung in manchen Fällen erst n a ch der Beschlnhsassung erfolgt, hat man noch einmal nach drücklich unterstrichen, dah dadurch für die Dominions keine formalen Vcrpslichtnngen entslchen. Es ver lautet, dah sich besonders K anad a und Liidasrika gegen irgendwelche neuen europäischen Bindungen ausgesprochcu haben. Gerechtigkeit für Deutschland! Das Oberhaus kennzeichnet Vie Unvernunft von Versailles uns Vie Genfer Methoden X London. 8. Mai Fm Oberhaus sand am Dienstag eine durch einen Antrag Lord D i ck i n s o n s, eingclcitctc Aus sprache über die gegen Deutirhland gerichtete Enl- schlicüung -cs Völlcrbnndsrats vom ll>. April stall. Der Antrag lautete: Dao Oberhaus bedauert die Annahme der dritten Lchluhsolgernng der Natsruttchliehnng, da sie geeignet ist, die Meinnngsoerschirdenheiten zwischen den europäischen Nationen in einem Augenblick zu unterstreichen, wo alles getan werden sollte, nm eine srrnndschastliche Zusammenarbeit zn- standeznbrlngen. Das Oberhaus ersncht die Negie rung, im Benehmen mit den andern Mächten die Berhand'nngcn mit Deutfch'and ans einer Linie wiederauszunrhmen, die siir das deutsche Nolk an nehmbar ist und einen daucrhasten Frieden in Europa sichern wird. Lord Tickinson erklärte zur Begründung seines Antrages zunächst, dah er nicht nvttvcndigerwciie eine Abstimmung hierüber hcrbcizusührcn wünsche, son dern er suche hauptsächlich eine Gelegenheit zu einer Erörterung der lausenden Verhandlungen. Bei der Arbeit für den Frieden mühten neue Methoden an gewandt und an neue Gesinnungen appelliert werden. Das beziehe sich besonders ans Deutschland, wo die neue Generation rapid ihre Rechte geltend mache. Die dcnt'chc Regierung vertrete die Ansicht, dah die andern Mächte ihr Wort nicht gehalten hätten, nnd dah daher der die Abrüstung scstlcgcnd« Teil des Versailler Ver trags für Deutschland nicht länger bindend sei. Diese Aussassung sei nicht hnvernUnstig. Lord Tickinson besahte sich dann im einzelnen mit der Entschlichnng des V ö l k e r b u n d S r a t e s vom Ist. April, die er als unglücklich bezeichnete. Die Scheidung Europas in znks» 'tzager, nämlich Deutschland und den Völkerbund,-, werde stnstermcld- lich sein, wenn der Völkerbund ersstlliigt werde, ditse Politik weiter zu verfolgen. Hiller habe klar und deutlich seinen Wunsch nach Freden zym Au», -ruck gebracht. Die Massen des deutschen Volkes wünschten den Frieden. Nach Lord Dickinson sprach der srüherc britische Botschafter in Rom, Lord Rcnncll, der ebenfalls das Vor gehen des Vvllcrbnndes tadelte. Der oppositionelle liberale Lord M o t t i st o n c schloh sich dem Antrag Tictinsons „im Fntcrcssc der Wahrheit und Gerechtigkeit" an. Noch sei cs Zeit, die Katastrophe der Fsoliernng Deutschlands zn vermeiden, die in einen neuen Krieg ansmündcn müsse. Lord Mottistonc, der zn den bri tischen Abgeordneten in Versailles gehörte, schilderte hieraus den Vorgang der von Deutschland erzwungenen Unterschrift. Die Geschichte werde zeigen, dah nicht Tcntschland, sondern die andern Mächte ihr in Teil V abgegebenes Versprechen nicht erfüllt hätten. Er selbst sei davon überzeugt, dah cS auch nicht einen einzigen Deutschen gebe, der Streitigkeiten mit England wünsche. Es sei seltsam, dah alles, was deutscherseits getan würde, besonders in England als Feindseligkeit gegen alle andern ausgelegt würde, dah aber keine Notiz davon genommen werde, wenn andre genau das gleiche täten. Während der vielen Wochen, die er kürzlich ln Deutsch land zugcbracht habe, sei er zn dem Schluh gekommen, dah die Deutschen ein sehr anständiges, freundliches Volk seien. Die Vorstellung, dah sic Englands natür liche Feinde leien, sei ihnen ebenso fremd wie ihm selbst. Der Redner beklagte hieraus, dah Deutsch land immer von Leuten kritisiert werde, die das Land nicht besucht hätten. Lord Allen gab der Ueberzengnng Ausdruck, dah die britische Regierung hente eine gröbere Bereit schaft zur Fortsetzung der Verhandlungen mit Deutschland habe als seit geraumer Zeit. Lord Allen besahte sich dann mit den dcnUchen Lnst- plänen und fragte, was an ihnen als moralisch an. Weitere MbWenmg in Wien Heftige Sprache in der presse und in der Kammer gegen Abessinien Telegramm unsres Korrespondenten R 0 m, 8. Mai Eine offizielle Mitteilung gibt bekannt, dah auf Befehl des Kriegsministcrs Mussolini die reguläre Division Laban da sStandort Eagliari ans Sardiniens, zwei Schwarz Hemde ndivisio ne« nnd einige weitere Milizbataillonc mobilisiert worden sind. Gleichzeitig hat der Kommissar der ost- e'rikanischcn Kolonie, General de Bono, die eri treische Aokaridivision mobilisiert. Anher dem wird ebenso, wie es bei den beiden bereits nach Ostasrika entsandten Divisionen Peloritana und Gavinana der Fall war, siir die jetzt mobilisierte reguläre Division Labanda der Rolervistenjabraang littst cinberusen und daraus die Ersatzdivision Sa- bauda II ausgestellt. Dah die Lchwarzhemden in Divisionen znsammengcsaht werden, ist neuartig. Das italienische Wehrsystem sieht lediglich die Zu teilung von Schwarzhemdenbatailloncn zn den Divi sionen der regulären Armee für den Kriegsfall vor. Man dars daher annehmrn, dah es sich bei den beiden nach den historischen Daten ,^.'i. März" und ,.L8. Ok tober" benannten Schwarzhcmdcndivisionen, die jetzt mobilisiert werden, um Freiwilligenverbände handelt. Das amtliche Kommnnianö begründet diese Man nahmen damit, dah Abessinien sich von europäischen Staaten, die in Nom wohlbekannt seien, mit Wasscu und Kriegsmaterial versorgen lasse und, wie auch die letzte Ansprache des Ncgns zeige, nmsassendc Kriegs vorbcrcitnngcn treffe. Die Kommentare der italic Nischen Presse sind ganz aus dicken Ton abaestimmt. Alle italienischen Zeitungen bezeichnen die neuen Mah nahmen als „Vcrlcidignngsuiahrcgel". „Gazzetia del Popolv" schreib!, man flehe in Abcssiuien einer Lnae gegenüber, die geklärt werden müsse, denn längere Duldung sei unmöglich. Es gebe nm das Prcstigc nnd das Geld F > ali c n s. Die mili tärischcn Mahnalnnen nnd die Drohnugcn Abessiniens hätten entsprechende Gcgcnmahualuncu zur Verleid: gung Flattens anslöscn müssen. Trotz der Vorsorge für die kolonialen Erfordernisse würden ans dem Kon lineni weiter linn nun Mann zur Sicherung gegen jedes Ereignis unter den Waffen bleiben. „Lavvrv Fascista" ncnnl die Haltung der abessinischen Negierung „provokatorisch" und erklärt, die jüngsten äthiopischen Vorlebrnngen seien „suslemalischc Vorbe reitungen zum Augriss". Die italienische Ocssentlich- kcit wurde aus die Mobilisierung durch die Nachricht vorbereitet, dah ein italienischer Beamter der Kolonie Eritrea bei Gogula am st. Mai von Abessiniern er mordet worden sei. Fn der Depniiertculammcr crössncle gestern Unlerstaatssekrelär Lei so na die Debatte übci den Kolonialctat mit einer Ansprache, die gleichfalls die italienischen Vorbereitungen als „Vcrteidigungsmaä- nahmcn" bezeichnete. Lcssona sühne ans, der itil:e- niich-abeinni'che Frcnndschasts- nnd Lchiedsgerichis. vertrag habe „Flatten eine besondere Stellung" ,zu- crkauni. Dann sagte er, im äthiovncheu Kaiserreich finde man „die erniedrigendste Vei'tlavung afrikr. nttcher Völkerstäinuie, die durch Fahrhuudcrtc hin durch die Tradition der Unabhängigkeit ankrecht- crhalicn haben, dnr.ch eine andre afrikanische Völker schaft: die Abessinier". Er erklärte cs als einen i ch n> c r cu Frrt u ui, d a h der Völkerb u u d Abc'stuieu in die Reihe der zivilisierten Völker aus genommen habe:, und schloh seine Rede mit den Worten, der afrikanische Konflikt ici „ein umfassendes Problem, das -je gesamte europäische Kutturmisüon betreffe und nicht nur die Licherheit unirer Kolonien". Die neue Mobilisierung nnd die Kammerrc-c Lesiouas beweisen, dah Ftajieu neben seinen euro päischen Lvrgen den Konflikt mit Abe'siuien durchaus nicht anher acht läht, sondern ihn vielmehr mit allen Mitteln zu einem criolgreichen Ende in seinem Sinne führen will und dabei sowohl juristisch wie moralisch die These des Verteidigungskrieges aufstclll. Nluffolin s Versprechungen an Ungarn Telegr a m m unsres Korrespondenten II. Paris, 8. Mai Wie „Oeuvre" mitteilt, Hai Mussolini aus diplo matischem Wege in Paris und Loudon die Anregung übermitteln lassen, -ah zur Regelung der Wiedcraus- rnsinug Oesterreichs, Ungarns und Bulgariens mög lichst bald eine b e i o «der e K on > c r e n z nach Gens oder nach Luzern cinberusen würde. Durch die Ab trennung der Abrustungssragc sollten die Ersvlgs- aussichten der Donaukonserenz in Rom erleichtert iverdcu. Aus der Vorkonferenz in Venedig habe Ungarn durchgesetzt, dah noch vor dem Zusam men t r e t c u der D o u a u l o u s c r e n z in R o m Mussolini eine grundsätzliche Erklä rung über die ungarischen For - e r ungc n abgebc. Er werde sich dann sowohl im Prinzip für die Wicdcransrüsinng Ungarns anssprcclicn, wie auch für die Organisation eines Veriahreus zur praktischen Handhabung des Rcvisionsartikcls lll im Vvlker- buiidspakt. scchtbar ausgesetzt werden könne. Was die Land streit lrästc betrete, io fordere Deutschland eine Höchststärke von stäNNW Manu. Wenn mau Deutsch land misstraue, warum nehme mau dann nicht die gleittu: Haltung gegenüber L o :v j e t r u h l a n d ein, das bereits NälillUll Manu besitze? lieber Deutschlands Flotte npla ne könne verhandelt werden, und er empfehle die Ausarbeitung eines endgültigen Planes. Lord Noel Buxton sprach von seinem kürzlichen Besuch in Deutschland nnd erklärte, das tiefe Gefühl der Ungercchligleil, das in Deutschland empfunden lvcrdc, habe ans ihn starken Eindruck gemacht. Fn Frankreich erhosse man eine Politik der Einkreisung, die aber England nicht mitmachen diirse. Fm weitere» Verlauf seiner Rede übte Lord Noel Buxton an der deutschen Funcnpolitik Kritik und sagte, wieder zur Auhcnpolitik übergehend, znm Schlich wört lich folgendes: „Wir müssen erkennen, dah cs ein Glück tst, - ah Hitler sehr cnglandsrcund - lich ist. Er ist der Ansicht, das, Englands Ausgabe darin besteht, ein Mittler zwischen Dcntschlnnb nnd Frankreich zu sein. Er hat einige seiner staatsmänni schen Fähigkeiten bewiesen. Er hat sich mit Polen in einer Weise besaht, die niemand siir möglich gc- halten hat. Er hat das gelöst, was die un löslichste Ausgabe in Europa zu sein schtist/ Dann nahm Lord Eecil das Wort zu einer Rede, die in der Behauptung gipfelte, dah die junge Generation in Tentschland in den letzten zwei Fahrest in militaristischem Sinne erzogen worden sei, was Lord Motttston« zu der Zwischcnsrage ver- anlahtc, ob Lor- Eecil kürzlich in Dcnlschland gewesen sei. Eecil muhte diese Frage verneinen, was Motiistone zu dem cnlriisictcn Ruf vcranlahtc: „Wie kann man cs wagen, über ein Land zu sprechen, das mau nicht gesehen hat!" Eecil schloh mit -er Aiissor-crung an die englische Negierung, eine endgültige Abrüslnngspoliiik zu be treiben, die auch Sanktionen cinschlichcn müsse. Unterstaatssekrctär Lord Stanhope antwortete siir die Regierung: Er hoffe immer noch, dah ein Riistnngsabkommcn möglich sein werde. Zahlreiche Redner hätten aucr- lannt, dah Macdonald und Limon in ihren in der ver gangenen Woche gehaltenen Reden eine eindeutige Ein ladung an Deutschland hätten ergehen lassen. Er er innere an die Aclihcruiig Simons, dah Deutschland durch sciuc kürzlichen Handlungen das Gefühl der Sicherheit in Europa ernstlich erschüttert habe und dah es dieses Gefühl nicht durch Worte, sondern durch Hand lungen wiederherstellen könne. Was den Vorschlag ans eine Wiederbelebung der Abrüstungskonferenz angchc, so hoffe England, eine Basis von Äivliltii Mann für alle Hanptländcr Eurcstias zu erreichen. England er warte von Deutschland jetzt einige endgültige Vor schläge: es müsse abgcwartet werden, ob Vorschläge siir einen Lustpakt entsprechend den englischen Vorschlägen gemacht würden. Low Dickinson, der den Antrag über die Genfer Entschlichnng eingebracht hatte, Er klärt« zum Schluh, dah der hiermit bcabstchttgic Zweck durch die Aussprache'erreicht wordcii lei. so dah cr nunmehr den Antrag wieder zurlickziehen könne.
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