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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 20.05.1938
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1938-05-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19380520019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1938052001
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1938052001
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Enth. Beilage: Der D.N.-Kraftfahrer (Nr. 20, Seite 9-10).
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1938
- Monat1938-05
- Tag1938-05-20
- Monat1938-05
- Jahr1938
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 20.05.1938
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Attilas, so. «at«« Mersen-Ausaad» 5lr>LAS Vostbe-ug «M. ».«) etnschl. 1»,t« NvI. Voll«kb. tohne VojijusteNung»- ««bühy dri ftedtnmLl wtckxnll. Ltiland. <Nigel- Nr. lo Ups.? «uter-. »rtsdnit mit ikbrndaut«. w «vf.; auierh. Lachsen» m-Nbendau-g. lL Npl. AamMenanjetgen ». LteUenaeluch» VUMnieler- ,etl« 6 «p,. S»Ier,eb. »» «Vl. — «achdru« nur mit OueNenangabe Dresdner Nachrichten. Unverlangte LchrUtstltcke werden nicht ausdewahrt Druck u. Verlag t Litpsch « «clcharbt, 1 strafte 1S/U. Fernruf 21241. Postscheckkonto losS Vresden Vie» Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtahauptmannschast Dresden und de» Schied»amte« beim cvberversicherungsamt Dresden Senkin protestiert gegen die Deutschenheke „Die Partei Md das Recht mit allen Mitteln schlitzen Prag. IS. Mal. Der politische Ausschuh der Ludelendeutschen Partei hielt unter dem Vorsitz des Stellvertreter- Konrad Henlein», Abgeordneten Karl Hermann Frank, eine Sitzung ab. Anter der Zustimmung aller seiner Mitglieder und im Einverständnis mit dem gesamten Sudetendeutschtum wiederholte der Ausschub feierlich und energisch den bei den verantwortlichen Prager Stellen bereits vorgebrachten scharfen Protest gegen die Hetze und Herausforderung, denen die Sudeten deutschen in letzter Zelt mehr denn je ausgesetzt sind. Wie das Presseamt der Gudctenbeutschen Partei weiter mitteilt, nahm der Politische Ausschuß in seiner Sitzung einen Bericht über die günstigen Ergebnisse der Lon doner Besprechungen Konrad Henleins ent gegen: er stellte mit Freude das grobe Verständnis für die Lage und die in Karlsbad aufgestellten Forderungen des Lndctcndeutschtums im AuSlande fest. In den täglich sich wiederholenden Angriffen gegen das Sndeten- deutschtum sieht der Politische Ausschuß die Bestätigung jener Beurteilung der Lage, die von subetendeutschcr Seite den ausländischen Kreisen gegeben wurde. Die Sudeten deutsche Partei wird alle Mittel anwenden, um vor In- und Ausland alle Ucbcrgrtsfe und Beschränkungen der Rechte und bürgerlichen Freiheiten fcstzustellen. Tas behördliche Borgehe« gege« dlej««igen össeutlichen Angestellte«, die sich mit verns««g aus «ar feststehende Bersassungürechte a» 1. Mai »«rs»öete«, deutschen EinhetlSbeveguugbekauxt habe», rast die Entrüstung u«d Ableh««»g d«S gesamte« SudeteudentschtumS hervor und ka«« «ur «lS Ausdruck des Killens tschechisch »chauvinistischer Kreise angesehen werde«, hemmungslos die Entwich!«»« auf die Spitz« zu «reiben. Auch hier könne« all« Betroffene« der Ueder» zengu«« sei«, daß die Be«e«««g das Recht aus freie Meiuungsiiubcrnng und freies Bekenntnis mit alle« Mittel» schütze« wird. Die Deutschen verlassen -en Sitzungssaal Prag, 10. Mai. In der DonnerStagsitzung der LandcSvertretung für Böhmen kam es zu einem skandalösen Vorfall. Als Landesvertreter Drebler der Sndctcnbcutschen Partei zum Rednerpult trat, drängte ein wüster Hause gegen die Tribüne. Schon am Beginn seiner sachlichen Aus führungen wurde Drehler durch tschechische und marxistische Zwischenrufe unterbrochen. Der tschechische Landes vertreter Zeleskt schrie in aufgeregtem Ton, dir Tschechen mären hier zu Hause und die Deutschen hätten sich als Gäste l>i »n benehmen. Landesvertreter Gtebtch antwortete, dast die Deutschen hier genau so zu Hause seien wie die Tschechen. Während der Präsident vergeblich versuchte, den Tumult zu beschwichtigen, erwiderten die Sudetendeutschen, wenn die Deutschen hier nur als Gäste geduldet seien, liege zur weiteren Teilnahme an der Verhandlung kein Anlaß vor. Hierauf verließen die Landesvertreter der Sudeten deutschen Partei geschlossen den Sitzungssaal. Wnlkartior -lucht -er Chinesen nach Anhwei rütschau völlig in -er San- -er Savaner - Ein entfchei-en-er Steg rch««gh»l, 10. Ma«. Sii tschau war in de« Ade«dft««de« des Do««erStagS restlos in der Hand der Japaner. Die So«ne«slagge» »ehe« ans allen Türme« der Stadt ««d ans de« «mtsgebS»-««. Ter Rückzug der Chi« «s« « hat stellenweise bereits panikartig« Forme« angenomme«. I« la«,«« Kolonne» mälzen sich die geschlagene« Truppe« «ach Südoste«, t« Rich» tung aus die Provinz Anhwei. Alle ««r denkbare« Kahr» zeuge werde« mitgeführt: A«toS, Rikschas, Panzerwagen, Bauernkarren «nd andere die««» z«m F»rttra«Sp»rt d«r Ge» räte und Habs«ligkeit«n. Immer wi«d«r »«rden st« a«« gcgrisse« von tiesfliegendeck japanische« Ge schwader«, die mit ihre« Maschinengewehre« t« die Massen der Flüchtende« htnei«schieße«. Rach Südoste« stthrt der einzige Rückzngsweg, ab«r die Japaner bereite« i« der Provi«, A«h»ei bereits Maßnahme« »or, «« de« Chinese« de» Weg z« »erlege«. Die Bedeutung der Eroberung von Sütschau ist, wie von sapanischer Seite hervorgehoben wird, sehr groß. Sic leitet einen neuen Abschnitt des China-Feldzuges ein. Die Japaner sind jetzt im Besitz aller in «ordsttdltcher Rich- tung verlaufenden Bahnstrecken und beherrschen einen breiten Küstenstreifen, der sich von Tientsin bis fast nach Hongkong erstreckt. Damit ist die Möglichkeit einer Bereinigung der autonomen chinesischen Regierungen von Nord- und Mittclchtna gegeben. Ob di« japanischen Truppe» nun sofort Operattoften gegen Lankau einletten werden, ist nach dem Urteil unterrichteter Kreise nochxwetfel- hast, da sich zunächst einmal die Säubrrung des ytnter- landes von den versprengten Kräften oet chinesischen Truppen als notwendig erweisen bürste. Anch in der japanischen Presse wird die Bedeutung ^er Eroberung von Sütschau eingehend erörtert. Die Blätter sind allgemein der Ansicht, baß der Einnahme dieses überaus wich tigen chinesischen Stützpunktes den Verfall des gesamten Be- sestignngssystemS im Lunghat-Abschnitt einleite, womit der Weg nach Hankan frei werde. Japan überschätze keines wegs die Rückwirkungen dieses neuen Erfolges auf die Ge samtlage, aber auch das Ausland könne die Tatsache nicht tot schweigen, daß die Japaner bet Sütschau einen Steg über einen vierfach überlegenen Gegner errungen haben. Tschiangkaischek mtttzte nunmehr jede Hoffnung auf einen wirkungsvolle» Widerstand ausgeben. Man werde ihm nicht viel Zett lassen, denn das japanische Volk erwarte all gemein, daß der jetzige günstige Augenblick zur end- gültigen Entscheidung ausgenutzt werde. Das japanische Volk wünsche, daß die Regierung rasch handle, nicht nur gegen Hankau, sondern auch gegen Südchina. Die Agentur Domei bemerkt hierzu, baß die kürzlich er folgte Besetzung von Amon die operative Voraus setzung sttr eine Aktion gegen Kanton geschossen habe. Auch die Besetzung der sttbchtnesischen Inseln Hainan werbe viel erörtert. Nück-u- an -en Kaiser Kanal Hongkong, 10. Mas. In den chinesischen Kreisen Hongkongs wird der japanische Steg bet Sütschau zugegeben. Bet Tatertschwang und Tantscheng hat sich, wie weiter verlautet, der rechte Flügel der chinesischen Truppen vom Gegner losgelöst und ist auf den Kaiser-Kanal »urückgegangen, während die japanischen Truppen überall langsam nachrttcken. An der Wcst-Schantungsront halten die schweren Kämpfe ohne wesentliche Veränderungen an. Herzog von Kolmr- als Vr-st-enl sovMlt Lonbo», IS. Mai. In der Schlußsitzung beSGtSnbigenJnternatto- nalcn Ausschusses ehemaliger Frontkämpfer, -er zur dritten Jahrestagung in London zusammengetreten ivar, wurde sttr bas ArbeitSjahr 1M8/8S der Präsident der Vereinigung deutscher Frontkämpserverbänbe, RGKK-Ober- gruppenslthrer General der Infanterie Herzog von Ko- burg zum Präsidenten des Ständigen tnternattottalen Aus schusses «hemaltger Frontkämpfer, der Vereinigung der Frontkämpferverbände von 14 Nationen, gewählt. Hum Gene- ralsekretär de» Ausschusses- wurde der polnische Delegierte Sinogorzewskt gewählt. r>«ww»»w««m»z »trt oi«v««w» Wie«, IS. Mai. Das Starvemberg-Schloß in E f«r d i n g lOberösterreich) wurde dem RetchSarveitSbirnste übertragen. E» werden hier di, Führerinnen des RetchSarb«ttSdt«nsteS sttr die weibliche Jugend untergrbracht. werden. 48 Millionen für -en Bolkswolnrrmgs-arr Berlin, IS. Ma». Die im vergangenen Jahre ,»gelassenen weitgehenden Vergünstigungen für die Verwendung von RetchSmttteln zur Förderung -es Baues von BolkSwohnunaen haben eine verstärkte Inanspruchnahme der Reichödarlehen bewirkt. Nachdem erst im November 1087 48 Millionen Reichsmark auf die BewilligungSbehörben verteilt worden waren, ist jetzt erneut eine Verteilung von RetchSmttteln erforderlich geworden. Der Reichs« «nd prenßische Arbeitsminifter hat daher de« BemilltgungSbehörde« »eitere 48 Milli»«e» Reichsmark,«» FSrber««« des B»lrsm»h«««,Sda<«S zu geteilt. Damit fi«d für diese Maßnahme »«»gesamt r««d 1HS Mi»»«««» Reichsmark z«r B«rsüg««g gestellt morde«. Den Bewilltgungsbehörden ist so die Möglichkeit gegeben, den Bau von Volkswohnungen, die für dir minderbemittelten werktätigen VolkSkreis« bestimmt sind, wetterhtn tatkräftig zu fördern. Logische Lösungen Cs ist Gcflihlssache, wenn man in die Zukunft blickt, wie mau diese sehen will: ob man sich dadurch beirren läßt, daß in den Wasfenfabriken Europas ebenso wie in denen jen seits des Atlantischen Ozeans die Hämmer dröhnen, dab die Kiele von Schlachtschiffen sich auf den Helgen strecken, un große Mächte mit aller Beschleunigung danach streben, ihre Luftflotten auszubauen und auf bett modernsten Stand zu bringen, — oder ob man in der Entwicklung der letzten Jahre gewaltige Fortschritte erkennt, die logische Lösungen schwebender Fragen bedeuten und eben deshalb nicht Vorboten sind eines kommenden Krieges, sondern trotz allen Getriebes in Parts, London oder Washington einem vernunftgemäßen Frieden bienen, eine ehrliche Befriedung fördern. Die Voraussage des Wetters von morgen wird verschieden ausfallcn, je nach dem ob sie von den Beobachtungsstellen auf französischem Boden zu Papier gebracht wird — wobei cs gleichgültig ist» ob die Wolkenprofessoren dem Lager starrer Chauvinisten entnommen werden ober dem breiten Kreise aufgeregter Volksfrontpolttiker —, oder ob man in Rom oder Berlin an fragt. Niemand vermag vorzeitig zu lüsten, was noch unter sernen Horizonten schlummert. Eins.aber können wir: den Weg überblicken, der -urtickgelegt wurllc. Zwanzig Jahre sind vergangen seit dem Ende jenes grWen Krieges, der von späteren Jahrhunderten als die Trennungslinie zweier Zeit alter aufgefaßt werden wird. Der Krieg wurde von den Siegern abgeschlossen in einem Geiste, der von jedem ge schichtlichen Weitblick entscrnt war. Man glaubte, ein System des Unrechts verewigen zu können. Der Westen, so war es die Absicht, sollte einseitig über Europa herrschen. Bor allem galt es, Mitteleuropa nicberznhalten; die kleineren Staate» des Ostens und Sttdostens würden sich dann der französischen Hegemonie schon beugen. Als man spürte, daß die natür lichen Kräfte Mitteleuropas aus die Dauer «ine Vergeival- tigung nicht zulasscn würben, suchte man nach Mitteln und Wegen, nicht etwa um die Fehler» die man selbst in Versailles und der Summe der kleineren Pariser Vorortdiktate und -ver trüge begangen hatte, zu beseitigen, sondern um die Aufrecht- erhaltung eines verfehlten Systems zu ermöglichen, Lösun gen hatte man nicht für die Nöte Europas, nur Lotungen. Man muß diese noch einmal aufmarschieren lassen, um das, was durch Jahre die Politik der europäischen Kabinette beschäf- ttgte, im richtigen, nichtigen Lichte erscheinen zu lassen. Da operierte man mit dem Begriff der kollektiven Sicher, hcit. WaS ist von ihm geblieben? Nichts. Man stellte die Forderung der Regtonalpakte aus: heute schon ist bet den Massen der Völker vergessen, was man eigentlich dar unter verstand. WtrtschaftSkonferenzen wurden ein- berufen, WirtschaftSpläne wurden entworfen und als die allein seligmachenben Heilmittel gepriesen — und sie schlummern vielleicht noch in den Archiven, im Gedächtnis hat man sie kaum noch. Die Krönung des Ganzen, der Völker bund, hat geendet als Kasperletheater mit der komischen schwarzen Figur des NcguS. So haben zwanzig Jahre aus gereicht, eine im Bölkcrleben kurze Spanne Zeit, um Kon struktionen acl adsurclum zu führen, deren Tausreden man heute nicht mehr lesen kann, ohne zu Philosophien über die rasche Vergänglichkeit lebensfremder Illusionen angeregt zu werden. Nun fragt sich, was hat man gelernt aus den Wand lungen. Sine ganze Reihe schwerer Probleme sind uner ledigt, stellen sich hin vor bi« leitenden Politiker in Frank reich und in England und heischen Antwort. Spanten begegnet seit kurzem wieder erhöhter Anteilnahme auch in der breiten Oesfentlichkeit. Besonderes Gewicht hat das Ver halten Frankreichs zu den beiden kämpfenden Parteien da durch erhalten, daß Mussolini in seiner letzten großen Rede erklärt hat, hier liege der Prüfstein fltr die Ehrlichkeit des französischen Willens, mit Rom zu einem besseren Ein vernehmen zu gelangen. Boller Widersprüche ist das Bild, das sich dem Betrachter bietet, der die Gesamtheit der Strömungen am Ouat d'Orsay auf einen gemeinsamen Nen ner zu bringen sich bemüht. Da betont man aus der einen Seite, man wolle tatsächliche und echte Neutralität den Bol schewisten wie den Nationalen gegenüber bewahren; auf der anderen Seite aber erleichtert man den Warenverkehr über die Pyrenäen und fördert die Unterstützung der Roten mit Waffen und Munition. Man beklagt es, in Nom nur einen Geschäftsträger zu besitzen, der ja immer nur bi» zu den oberen Beamten des' römischen AußenamtcS Vordringen kann und antichambrieren muß, während ein Botschafter mit dem italienischen Außenminister selber verhandeln würde und weit bessere Möglichkeiten besäße, die französischen Wünsche zu vertreten. Im französischen Kabinett selber aber sitzen Minister, die einen Ausgleich mit Italien Hintertreiben. Der Friede im Mittelmeer erscheint auch in Parts als ein er strebenswertes Ziel, doch gleichzeitig schafft man einen neuen Kolontalgeneralstab und erhöht die Zahl der farbigen Trup pen, und man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, daß auch hierin «in« Spitze gegen Italien liegt. Der Wert de» französischen Bündnisses mit Sowjetrußland ist sehr problematisch geworben. ES hat Frankreich längst eine Reihe hoch anzufchlagender Sympathien gekoste«. Bolschewismus
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