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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 30.05.1938
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1938-05-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19380530022
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1938053002
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1938053002
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1938
- Monat1938-05
- Tag1938-05-30
- Monat1938-05
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NN sich jeder er will'-"' - ctzlichen Ein- Personen, di« > Frage nach rine ansmekl- en eine aus Odo" gerufen :si. Auch von en solche Zn. en Handschrift. - Goldmünzen zu verstelle»?' «münze immer 4t, wenn mehr nzen brunchen doch, wen» sie ch zum Venn- -Versetzung der !er»mnustrasie: Agalwa ein hon öfters iu lgalwa hervor ¬ skat spiel« ei» zwei Blauer, und Halle auch le. Dao Lpiel Bürgerwielen en, aus denn '->" - >. Ver- Die „Bürger- i Dresden gc- rschaft", in der aren, als üich- ncr Frage im , teilt ein nuf- gegenüber von also „über der „Man nimmt gcs Lebens an «sse anleae. ^i> der Endenznbi es so, dasi jede evt. Io dasi im müsste. Mer, schrieb: Bon gelmätziglciten. :r des Tier» milten weichen nie man einen der blieb: mit nng zuweilen dasi mau aut aus das Aller Onkel LchnSrk« len zum Auodial ehmen, dl« hleranl len. Wer mU den en wilnlchi, wirt lalle» zu bedlenn. kerülochter, tollt, :n Sheaesährie«, egt. — Nichte , dunkel, getunt, «slllch, au» guter lkhegesöhrlen, der « 18 0« !00 Ps.l, n (lharakter unt renndltche», lolrl- t gleichen Slgen- 80, grosi, Ichlank, ftrebtam, der sud ältlich und mochie Heim verwenden: 20 RM> sucht tir steh« viel tiingtt r Art, lebendsrot, t wertvoller «ut- inheilen lehr oer blond, lucht eine -natur ll RRl, und musikliebent, gebildeten Relle«, Mittel zur «»»- » Pf.), »l, gelund, lte. HSiiSIich und «n lieben, treuen ein sonnige» und Ps.l, St, siranm, -aushalt ersahre«, e gern Helsen wll, »ttel sind da. Si r gar nicht ech 8S, lelbftLndl-er u-halt, in kleiner u mit Kunst- und I ln Ihrem Hau»< »den, Wagen ,« üchtern Msdl.l, : Haushalt, mdchte r« AttSsteuer kann i, junger Meister, mit der Kundlchast »r i »»glich vollst ist ltwoch» von i bi» antwortet «erte«, I«« nie »»«dl» » »ngekstru de» twng »«»strlllter w«,« sich «lle bln- rlelkaste» wen»«» sinh« «rwllnlch ist Abond-Autiabr M. »i «»Ata«, H». Stzat i»rs veuck u. Verlag, Llepsch » Retchardt, Vretden-A. I, Marten- »«»«lgeiiprAkit.VEift.Ar. 7-«Mmet« N«. ,«> Ani«. «i«g L>,' straße,5/tt. Fernruf 21241. Postscheckkonto ISöS Vreaben <» ""»r«u> rr^»p,. «-chUst« Vie. Blatt enthält die amMch.n Lek-nn.machung.n b«- Nchem «erknd. w «p,.r austechalb Amtohauptmannschast ivresden und de« Schledwamtr» beim «uO^iellen^i« Deren»», «.»Uchnnu Lwtden» »ersguk u« «u Morgmauiga»« <Vberverstcherung»amt Dresden plweN-mgt« <lchrlstftll<k» werben nicht aulbewahrt Handwerk voran ln neuem WlrtschaMbenken Relchsmlnilter Funk eröffnet -en großen Kongreß Berlin. 30. Mai. ..Das deutsche Handwerk hat in der nationalsozialistischen Wirtschaft eine ganz besondere Förderung und einen allgemeinen wirtschaftlichen Ausschwung erfahren. Wir haben die marxisti schen Theorien von dem Absterben des Handwerks durch die Tat gründlich widerlegt. Ich hoffe sogar, dah von diesem internationalen Handwerke rlreffen eine neue Jugend de» Hand werks ausgehen wird, so dah wir sagen können: Nicht die letzte, sondern die erste Stunde de« Handwerks ln einer neuen Zeit des Wirtschaftsdenkens der Menschheit hat geschlagen.- Ticse stolze« Worte richtet« Reichswirtschaftsminister Funk an den Internationalen Handwerker-Kvnaresi, den er am heutigen Montagvormittag tn Berlin eröffnete und Soin cr die Grütze und Wünsche -er Reichsregierung über brachte. Er führte bann u. a. weiter aus: Das neue Wirtschaftsdenktn ist in Deutschland aus den, Kraflgucll der politischen Idee des Nationalsozialis- m u o erwachsen. Es ist di« ideelle Ausrichtung des gesandten Volkslebens auf di« alles beherrsche,rde Ide« der Volks gemeinschaft. Innerhalb dieser Volksgemeinschaft ist der einzelne Volksgenosse alles, ausierhalb der Volksgemeinschaft ist er nichts. In der Volksgemeinschaft findet er Arbeit, Wohl- stand und Glück: ausicrhalb der Volksgemeinschaft verkümmert cr geistig, seelisch und wirtschaftlich. Der gewaltige Aufschwung der deutschen Wirtschaft, di« ungeheure Leistungssteigerung innerhalb der versa,menen fünf Jahre sind überhaupt erst dadurch möglich geworden, bah wir Len Klassenkampf über wunden und den sozialen Frieden gesichert haben. Das Handwerk «Vs« »«hört mit ,»» »»««»stein »eS selbständigen Mittelst,«»«» in ««s«»e» Belk»g«»«i»schast: e» »übet einen wichtigen AnSgaug-pnnkt für den soziale« und wirlschastliche« Ausstieg »es einzelne« Volksgenosse«. Im und vom Handwerk lebt heut« mehr als ein Siebentel der gesamten Bevölkerung -es Deutschen Reiches. Die Unnütze des deutschen Handwerks sind heut« um 100 Prozent höher als zur Zeit der Machtübernahme durch den Nationalsozia lismus. Das Handiverk ist di« Pflanzstätte zur Durch- sctzuug des Wert- und QnalitätSgedankenS in der Wirtschaft. Ohne das Handiverk ist uns das Leben heute einfach nicht vorstellbar. Di« Produktionsleistungen, die im engsten räumliche» Zusammenhang zivischen Erzeuger und Verbraucher uivd im eivgen persönlichen Kontakt zwischen diesen vollbracht werden müssen, kann nur das Hand werk durchführen. Diese bedeutungsvollen wirtschaftlichen und sozialen, aber auch politische» Ausgaben des Handiverks im Staate und in der Volksgemeinschaft erklären auch eine Tatsache, die dem ausländischen Besucher der in diesen Tagen in Berlin üurchgeführten inter,rationalen handiverklichcn Veranstaltungen nicht ohne weitere» verständlich wird, nämlich die Tatsache, dasi die Träger der Ausstellung und der Kongresse auf Leut scher Seit« sowohl Lic gewerbliche Organisation des deutschen Handwerks wie auch die Teutsche « rbettSfront sind. Di« Deutsche «rbeitö- front ist die sozial« SelbstverwaltungSovganisation der in der Wirtschaft tätigen Menschen zur Herbeiführung einer nationalsozialistischen Gesinnungs- und LeistungSgemeinschast. Die Deutsche ArbeitSsront hat also tn erster Linie die Aus gabe Ler Menschensührnng, der Erziehung der Men- , schcn zu den Idealen des Nationalsozialismus. Dies muh vor Len Tausenden von ausländischen Teil- I nehmern deshalb besonders betont werden, weil man im Aus- f lande eine soziale Selbstverwaltungsorganisation, wie es die Deutsche Arbeitsfront ist, nicht keintt. Es wäre also falsch, von zwei Haivdwerkerorganisationen in Deutschland zu sprechen. Ls gibt nur eine HawdwerkSovganisatton, Las ist die Lurch Gesetz bestimmte, vom Staate beaussichtigt« gewerb liche Organisation des Deutschen HandiverkS. Auf der anderen Seite steht die Deutsche ArbeitSsront, die alle in der Gemein schaft tätigen Menschen einschliesit, die aber naturgemäsi ihre gegenüber dem Handwerk zu erfüllenden Ausgaben auch orga nisieren muh. VW« WtfM-ra Der Leiter des Deutschen Handwerks tn der DAF, Paul Walter, ging auf Sinn und Bedeutung der Internatio nalen HandwcrkSauSstellung ein, Im Anschluss daran gab er einen Uebcrblick über die geschichtliche Sendung des Hand werks. Vier Ausgaben habe das Handwerk innerhalb des Volkes zu übernehmen: Eine kulturelle, eine wirt schaftliche, eine soziologische und schltesilich ein« bernfverzieherische. ,,Wir haben unsere Aufgabe im Handwerk darin zu erblicken, das Material in eine Form zu zwingen, die die Form unserer Zeit ist. Nur so werden wir unserer eigentliche» Mission, Kulturschüpfer und Kultur träger zu sein, gerecht werden. Aber auch im wirtschaftlichen Leben eines jeden Volkes spielt das Handwerk eine grosse Rolle. Durch die hier vorherrschende BetricbSsorm, die im wesentlichen nur Klein- und Mittelbetriebe kennt, und durch die besondere handwerkliche Mentalität ist der Handwerks betrieb viel weniger konjunkturempfindlich als der indu strielle Großbetrieb. Für die stetige Entwicklung einer Volks wirtschaft wird cs immer von Vorteil sein, wenn ein zahlen- mäsiig starkes Hqndwerk vorhanden ist. Der Präsident der Internationalen Handwerkszentrale, Professor Buronzo, überbrachte der Versammlung die kameradfchaftlichen Grütze der Internationalen Handwerks zentrale. Unwetter Mete in Sartmannsgrlm -ei Karts-a- «<»«r gftNM«« «Mtr iw» «-ndarm-rte kam Mr MIK Von nnnnrnn» Krnrar «-NUnrvnNar Prag, SO. Mat. In den späten NachmittagSstunbrn brS Sonnabends ging über die Ortschaft HartmannSgrün bet Karlsbad ein Wolkenbruch nieder, der furchtbare Verheerungen anrtchtete und dem auch ein Menschenleben zum Opfer fiel. Nach einem plötzlichen Hagelschlag, der die Felber und Gärten tn weitem Umkreis verwüstete, prasselten etwa drei Stunden lang ungeheure Wassermasscn vom Himmel. Der kleine Dorsbach schmoll binnen einer Stunde zum reibenden Strom an, der stcllemvcise eine Brette von V0 Meter erretchte und alle», was sich ihm in den Weg stellte, zertrümmerte. Durch den Anprall der Wogen wurden vier Häuser gänzlich zer stört, sieben teilwetfe zum Einsturz gebracht. Die Schnelligkeit, mit der die Katastrophe hereingebrochen war, machte es den Bewohnern de» EaerlanbeS doppelt unmöglich, einander zu Hilfe zu eilen. Die tn der Talsohle gelegenen Häuser wurden so plötzlich überschwemmt, dasi die Bewohner ihr Vieh nur retten konnten, indem sie «S durch di« schnell auSgebrochenen Fenster ins Freie schafften. Auch die Bewohner der nn den Berglehnen liegenden Häuser mutzten ihr Vieh tn die Bodenräume bringen, weil die Wohn räume und Stallungen sofort unter Wasser standen. In mitten der allgemeinen Verwirrung hatte eine SOjährtge Frau infolge Schwerhörigkeit da» Herannahen der rauschen- den Wogen nicht vernommen und konnte sich daher nicht recht zeitig in Sicherheit bringen. Sie wurde von den Trümmern ihres einstttrzenben Haute» getötet und etwa «tn« halbe Wegstunde weit fortgeschwemmt. Ihr Leichnam konnte erst später mit grober Mühe geborgen werden. Die Felder und Gärten bet HartmannSgrün wnrben von den Wassermassen stellenweise fünf Meter ties atckgerissen. Auch die Strasien waren ausgerissen und mit Geröll bedeckt, so dasi die Ortschasten aus Fahrzeugen nicht erreicht werben konnten. Den ersten Hilfsdienst leisteten die Feuer wehren der Umgebung und der Frei will tge Schutz dienst der Subetenbeutschen Partei, die sich durch den strömenden Regen und die zerrissenen Strasien mühevoll bis zum Unglücksort durchgekämpft hatten. Obwohl bas ganze Sgerlanb von ««gezählten Formatio nen tschechische« Militärs «nb tschechischer Genbarmerie besetzt ist, trafen bis Eonntagmittag ««der Soldaten «och Gendarmerie zur Hilse in HartmannSgrün et«. Dle behörd lich« Kommission, di« non der KreiSleitnng der SDP «ach HartmannSgrün gernse« wnrde, erschien erst am Montag. Mit den Ausräumungsarbeiten bürste am Dienstag be- gönnen werben. Die Karlsbader Bezirksleitung der Sudetendeutschen Partei hat sich bereits mit der Bezirks- lettung des Bundes ber Deutschen tn Verbindung gesetzt, um zur Hilfeleistung bet den AusräumungSarbeiten ein ArbettS- lager tn HartmannSgrün zu errichten. Der Kretsleiter der SDP, Abg. Wollner, erltesi einen Aufruf an die sudcten- deutsche Bevölkerung» nach Vesten Kräften zu helfen. „Reue Krüstr formen -en Sr-tetzer" Lanenbnrg sPommer»), SO. Mat. Am Sonntag nahm Reichsmtnister Rust die feierliche Einweihung ber neuen Hochschule für Lehrerbtl. düng vor. In seiner Rede führte ber Minister u. a. au»: Mitten in der nationalsozialistischen Revolution hab« er vor fünf Jahren die neue Hochschule für Lehrerbildung m Lauen burg gegründet. Wir auf Blut und «oben ein neues Volk formen wolle, müsse auch den Erzieher diese» Volke» au» neuen Kräften formen. Der Weg, den unsere Jugend geführt werden solle, vom Stamme zum Volk, von ber Heimat zum Reich, werde am besten begriffen und erlernt da, wo Hei- mat auch gleich völkische» Bewußtsein «st: An ber Grenze« Zum Schluß ries er alle Jugenbführer und die Eltern, die Führer und Kämpfer ber Universität auf, daran mttzuwirken, dast die Selbstverantwortung ber Jugend mit ber Notwendigkeit der Autorität in Einklang bleibe. Einmütiges Bekenntnis Vrndtdorlvüt nnooro» Kroger go-ölltordoltoro Prag, 30. Mai. Nach dem großen Erfolg, den die Sudetendelltsche Partei bei der ersten Etappe der tschechischen Gemeinbewablen am 22. Mai verzeichnen konnte, erging sich die tschechisch-sozia listische Presse in wehmütigen Betrachtungen darüber, daß das „demokratische Sudetendeutschtum ganz vom Terror der Henlein-Deutschen eingeschüchtert" worden sei und darum nicht gewagt habe, sich offen für die Parteien der „Humanitären Demokratie und des Friedens" zu bekennen. DieselbenBlätter sprechen unverhohlen ihr Bebauern darüber aus. daß die Einberufung tschechischer Reservisten erst einen Tag vor der Durchführung der ersten Wahletappe erfolgt sei, und er klärten, „hätte sich die Prager Negierung schon früher -N dieser Maßnahme entschlossen, bann wäre das Ergebnis der Wahlen gewiß anders ausgefallen". Hätte «S überhaupt eines Gegenbeweises zu diesen kühnen Phantasien tschechischer Marxisten bedurft, bann wäre er mit dem Erfolg, den die Sudetendeutsche Partei auch im zweiten Wahlgang errang, eindeutig gegeben. Obwohl sich di« Ver hältnisse im tschechischen Grenzgebiet eher zuungunsten LeS Deutschtums verändert haben, obwohl heute doch schließ lich jeder Sudetendeutsche um seine Güter und seine Freiheit, wenn nicht gar um sein Leben bangen muß, legte die deutsche Bevölkerung ber Tschechoslowakei neuerlich ein ein mütiges Bekenntnis zu der Bewegung Konrad HenleinS ab. In 847 von 823 subetenbeutschen Gemeinden, in denen die Wahlen für den 20. Mai ausgeschrieben waren, erübrigte sich ber Wahlakt von selbst, da nur eine einzig« Liste, die Einheitsliste ber Subetenbeutschen Partei, ein gebracht worden war. Im Durchschnitt entfallen nach be« hs-he« bekannt«» Wahlrtgkvntffe« wieder mehr als 00 Pro zent aller subetendeutfchen Stimmen auf die Partei Konrad HenleinS. Gegenüber -en ParlamentSwahlen des Jahres 1035 erzielte die Sudetendeutsche Partei einen Stimmen zuwachs von 25 bis 70 Prozent. In der Stadt Gablonz erreichten die Subetenbeutschen mehr als 07 v. H. aller deut schen Stimmen und erhielten somit 34 von den insgesamt 8« deutschen Mandaten. In der Stadt ttomotau erhielt die Sudetendeutsche Partei 32, die Sozialdemokraten 4, die Kommunisten 2, die Tschechische Nationalsozialistische Partei 2, die Tschechische Sozialdemokratische Partei 1 und die Liste ber vereinigten tschechischen Parteien 1 Mandat. In der Stadt Wetpert erhielt die Sudetendentfche Partei 8540 Stimmen, während die Sozialdemokratische Partei nur 258 und die Kommunisten 574 und die gemeinsame Liste aller tschechischen Parteien 205 Stimmen erreichte. In der Stadt Zwickau tn Böhmen verzeichneten die Sndctenbeutschen 2458, die Sozialdemokratische Partei 121, die Kommunisten 421 und die tschechische Einheitsliste 180 Stimmen. Aehnltch ist das Ergebnis auch in allen anderen sudetcndeutschen Ge meinden. Hierbei mutz beachtet werden, dasi in ber zweiten Etappe der tschechischen Gemeinbewahlen eine verhältnismäßig große Zahl sudctendeutscher Wähler, die zum militärischen Dienst etnberufen sind, von ihrem Wahlrecht überhaupt keinen Gebrauch machen konnte. Ebenso wie die Wahlergebnisse delvetst auch ber ruhig« Verlauf ber Wahlen die sittliche Stärke des Sudetendeutsch tums. Obwohl die tschechischen Grenzler und mit ihnen di« letzten kleinen Gruppen deutschsprechender Sozialdemokraten und Kommunisten im Schatten der tschechischen Bajonette an Selbstbewusitsein und Angriffslust gewannen und jede Ge- legenheit ber nationalen ober parteipolitischen Hebe weidlich auSnuhten, verlief ber Wahlakt tn allen subetendeutfchen Ge meinden bank der unerschütterlichen Disziplin des unter der Führung Konrad HenleinS geeinten SudetenbeutschtumS t» mustergültiger Ruhe und Ordnung. Dir Vraser Su-en wühlten national" Das Ergebnis der Wahl in Prag vom 20. Mal zeigt int tschechischen Lager da» gleiche Bild wie am Sonntag vorher. Zunahmen verzeichnen einerseits die tschechischen Agrarier nnb — waS man auf tschechischer Sette als eine Vertrauend kundgebung zur Regierung erblickt — die tschechischen VolkS- soztaltsten. Besonders bedeutungsvoll aber für die Entwick lung in ber tschechischen Hauptstadt muß die starke Zunahme der Linksparteien, besonders ber Kommunisten, er scheinen. Eine starke Einbuße erlitten die rechtSopposittonelle Nationale Liga und die tschechischen Faschisten, ebenso die tschechische Gewerbepartet wie andere kleine Mittelgruppe». Einen empfindlichen Verlust erlitten die demokrati schen Parteien, ber nach tschechischer Meinung daraus zu rückzuführen ist, baß die Juden fast auSschltetzltch „tschechisch-national" wählten. Die Gubetenbeutsche Partei hat in allen Prager Bezirken, tn denen sie kandidierte, die erwartete Sttmmenzahl errungen. Sie erhielt 10 870 Stimmen (6 Mandate). In den Bezirken, tn denen ber deutsch-bemokrattsche Block, ber von den Sozialdemokraten geführt wird, kandidierte, wurden 1808 Stimmen sür diese List« abgegeben, dem aber «tn Mandat nicht zuerkannt werben kann, so daß diese Stimmen samt und sonder» den Tschechen zusallen. Di« Wahl verlief tn Prag, von kleineren örtlichen Zwischenfällen abgesehen, ruhig. Vie fl-waktfchrn Arrt-n-mtst-n -rfdl-e-tck In ber Slowakei wählten 22 Gemeinden. Nach den bisher vorliegenden Berichte« ist die Partei der slowakischen Autonomisten Pater Sltnka» auch diesmal im An stetgen. Die Kommunisten, die bet den Parlaments wahlen noch große Erfolge erzielen konnten, haben überall Berlust« erlitten. Die Wahl ist reibungslos und ruhig verlausen. In Groß - Lemnttz tn ber ZipS fand zum ersten Male feil dem Jahre 1918 «ine Gemeindewahl statt, da vorhe»
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