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Dresdner neueste Nachrichten : 30.06.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-06-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193506304
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19350630
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19350630
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1935
- Monat1935-06
- Tag1935-06-30
- Monat1935-06
- Jahr1935
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 30.06.1935
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Nr. iso 43. Jahrgang Sonntag, 30. Juni 4S3S Dresdner Neueste Nachrichten ^77,7'/.7,7mit Handels' und Industrie-Zeitung mo-.Zell« lm reittet« 1,10 IM. Rabatt nach Staffel v. Anzelgenprelrllst. SalbmonatI.l.lX)RM.Postbeiugm»natl.r,G)VM.einfihl.«,Rpf.pofigebahr«n Sir.». Ärlefgebüh, Nr Luchstabenanreigen ro Vpf. ouOschl.Porto. Main. t°h"« Zustellungsgebühr). Kceuzbanbsendungen: Illr bje Woche 1,00 RM. Kattung an bestimmten Tag« und putzen wirb kein. Gewähr übemommen. Schristleiiung, Verlag und Sauptgelchästsstelle: SreSdeN'A^ Zerdlnandstraße 4 Einzelnummer 15 Rpf., außerhald Groß.Dresdens 20 Rpf. Pofladreffe: Dresden««.!. Postfach * Fernruf: Ortsverkehr Sammelnummer 24601, Fernverkehr 14194,20024,27981-27983«Lelegr.. Neueste Dresden. Berliner SchrlfNeltung: Viktorlastr.4«; Fernruf: Kurfürst9361-9366 Postfiheck: Dresden rosa - Richtverlangtr Ginsendungen ohne Rückporto werden weder »urückgesandl noch aufbewahrt. - Im Faste höherer Gewalt oder LetrlebästSrung haben unsre Bezieher keinen Anspruch auf Nachlieferung oder Gestattung des entsprechenden Entgelts Die GenerMabsbesprechungen in Rom Laval schickt die französische Kammer in Ferien — Rede vr. Leys vor der Akademie für Deutsches Recht - Ausnahmezustand in Barcelona General Gamelins Besuch Schweigen in Nom, offenherzige französische Mitteilungen X Paris, 29. Juni kleber di« militärischen Besprechungen, die der sranzösische Genera lstabSches Gamelin in Rom mit dem italienischen Geueralsta-bsches Badoglio geführt hat, berichtet jetzt der römische Korrespondent des „ M atin ". Di« italienische Regierung bewahre über diese Besprechungen, so schreibt das Blatt, eine außer- ordentliche Zurückhaltung, da es sich zweifellos darum handele, die zweiseitigen Londervcrhandlungcu mit Frankreich über die Lichcrheitsfrage nicht so sehr in Erscheinung treten zu lassen in einem Augenblick, da die Diplomatie sich bemühe, zu einer allgemeinen europäischen Zusammenarbeit zu kommen. Immerhin treffe es zu, das, der französische Generalstabschef nach Rom entsandt worden sei, um sich über eine mögliche militärische Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern zu unterhalten. Man könne versichern, -aß tu -en Besprechungen Gamelins „k e i n eigentliches Militärabkommen" vorge- sehen sei, ebensoivenig wie anläßlich des Besuches des französischen Liistsahrtministers Tenain ein Lust abkommen abgeschlossen worden sei. ' Das schließe aber nicht ,Hic Solidarität" der beiden Generalstäbe und die „ B o r b e r e i t u n g gemein samer Maßnahmen" aus, die notfalls an- gewandt ivcrden sollten, nur die lange gemeinsame Front vom Rhein bis zum Brenner zu schützen. Mau verstehe auch das besondere Interesse, das Frank reich und Italien für ein derartiges Programm zeige, da seine militärischen Anstrengungen in Ostasrika einen beträchtlichen Teil seiner Streitkräfte bean spruchten, so daß es zu einer Abänderung seiner Möbilisationsplänc und rruppenkonzcntrationsplänc im Norden gezwungen sei. Selbst wenn die Bespre chungen nur eine Sondierung gewesen wäre, so sei sie doch erleichtert worden durch die persönliche Bekannt schaft der beiden Gcneralslabschess ans der Zeit, da Badoglio Botschafter in Brasilien und Gamelin Leiter der dortigen französischen Militärkommission gewesen seien. Badoglio gelte außerdem als überzeugter An hänger der französisch-italienischen Zusammenarbeit. Er habe schon 1924 einen gemeinsamen Akiionsplan für die beiden Armeen ausgearbeitct, der seinerzeit der französischen Regierung übermittelt worden sei. Russisch-japanische Zwischenfälle Moskau meldet (Srenzüberpchreilungen japanischer Truppen X Moskau, 29. Fünf Wie von amtlicher russischer Leite bekanntgegcben wird, ereigneten sich in den letzten Lagen an der sowietrussisch.mandschurischen Grenze in der Gegend von Pogranitschnaia mehrere Zwischen, fälle. Am Grenzposten 24 überschritt am 29. Juni eine japanische Abteilung von Ist Mann mit zwei Offizieren die Grenze und drang einige Kilometer weit in sowsetruflisches Gebiet vor. Am 28. dieses Monats sind weitere japanische Truppen in Stärke von 49 Mann Infanterie und 8st Mann Kavallerie, die zum S. Bataillon des 88. japanischen Regiments gehören, wieder in das sowjetrnifische Gebiet vor, gedrungen und haben sich dort mehrere Stunden aus gehalten. Die sowjetruffischen Grenzpatroutllen haben die Ueberschreitung der Grenz« durch die japanischen Soldaten beobachtet, waren aber gezwungen, sich passiv zu »erhalten, «m keine weiteren Ber- »icklnngen Hervorzuruse«. Desgleichen wird ein« Grenzüberschreitung zweier mandschurischer Kluß« kauonenboote aus dem Amur bekanntgegeben. Oie Entwicklung in Nor-china , 'X Tokio, 29. Juni Die von japanischer Seite in Nanking und Ttent- sin abgegebenen Erklärungen und die Verlautbarung der Kwantung-Armee in Hsinking werden hier dahin zusammengesaßt, daß die Vorfälle in Nordchina und Tschachar von China selbst verschuldet und die berechtigten japanische» Forderungen von China freiwillig erfüllt worden seien. Das bisherige Ergebnis bleibe jedoch unvollkommen, wenn Nanking nicht eindeutig die japanfeindliche Bewegung in ganz China bekämpfe. Japan lehne es ab, in die inneren Angelegenheiten' Chinas einzugreijeu, werde aber jede aus die Zusammenarbeit der drei Länder gerichtete Politik unterstützen. Weiler wird in Tokio die Auffassung vertreten, daß die A u s st a n d s b c m e g n n g bei Pcipin g von den Resten der zurückgezogenen Nordosttruppeu angczettclt, aber durch die Truppen der Generäle Wansulin und Tschaughscu unterdrückt worden seien. Anzeichen dafür, daß die Aktion gegen die Unab hängigkeit Nordchinas gerichtet sei, lägen nicht vor. SO Toie in Peiping X Peiping, 29. Juni Der mißglückte Handstreich auf Peiping kostete die etiva 899 Mann zählenden Angreifer 89 Tote, zahlreiche Verwundete und eine noch größere Anzahl verfangene, von denen der größere Teil Uniform trägt. Ungefähr ein Dutzend Geschosse einer »^-Zenti meter-Kanons fielen in die Weststadt, ohne jedoch Sckmden anzurichten. Nach -em auf japanischen Wunsch erfolgten Abzug -er Truppen der Zentralregierunq verblieb in Peiping und Umgegend nur eine sehr geringe Besatzung. Daher werden auf Verlangen des Peipingcr Stadtkommandanten Truppen der vorzüg lich disziplinierten und ausgebildeten 29. Armee des bisherigen Tsä-achar-Gouverneurs Sung eintressen. Gestern verbreitete sich -aS Gerücht, -aß sich etwa 399 Meuterer tu Zivil in die Stadt eingescl>lichen hätten. Diese Mitteilung soll angeblich von den Ge fangenen gemacht worden sein. Daraufhin wurde tu der Nacht zum Sonirabend erneut der Bc- lagerungszustand über Peiping ver. hängt. Sowjetrussifthe Luftkrtegspläne 1 X Loudon, 29. Juni Der stellvertretende Oberbefehlshaber der Sowjet- luststreitkräfte, General Khripine, ist in England eingetrofsen, um den jährlichen Vorsührunzen der eng lischen Luftflotte in Hendon bcizuwohnen. In einer Unterredung mit dem „Daily Telegraph" erklärte Khripine u. a., die Somjetfliegerei habe solche Fort- schritte gemacht, daß 2599 Soldaten gleich zeitig mit dem Fallschirm aus Flug zeugen ahspriugen und zu militärischen Operationen in einem -egrenzten Ge- biet landen könnten. Ein fowjetrufsisches Militärflugzeug könne gleichzeitig siebe» Segelflug zeuge schleppen, von denen jedes einen oder mehrere Soldaten befördern könne. Der ,/Daily Telegraph" bdzeichnst dies« Mitteilungen K'hripineS als eine »Militärische Enthüllung" Mäternstlands. vr. Goebbels an den Führer X Berlin, 29. Juni Zum heutigen Gautag des GaucS Groß-Berlin sandte Gauleiter vr. Goebbels an den Führer folgendes Telegramm: Mein Führeri Die Berliner Nationalsozialisten, Ihre alten und treuen Parteigardisten, grüßen Sie bet ihrem großen Gautag 1985 t» Liebe, Verehrung und Anhänglichkeit und entbieten Ihnen den Aus druck unerschütterlicher Treue. Sie sind stolz darauf, Sie in Ihrer täglichen Arbeit am Ausbau des neuen Deutschlands und in der Durchführung des historischen Werks der Gestaltung einer wahrhaften deutschen Nation in den Mauern ihiccr Stadt zu wissen. Sic werden wie in der Vergangenheit, so auch in der Zu kunst Ihre treuen und bedtngungSlo Säe st orsa men politischen Soldaten bleiben. Heil unserm Führer! Ihr vx. Goebbels, Gauleiter von Berlin. Von Sonntag zu Sonntag Was im Ausland geschah - Ein Querschnitt durch die Weltpolitik der Woche Neue Methoden Zwei Ausgaben waren dem englischen Send boten Anthony Ede», der wieder einmal den Kon tinent im Auftrage seiner Regierung bereifen mußte und gestern nach seiner Rückkehr ans Paris und Rom dein britischen Anßcnministcr Bericht erslatlele, vor seiner Abreise gestellt worden: 1. Die französische Aufregung wegen des erfolgreichen Abschlusses eiucS z w e i s e i t i g c n d c u t sch - e n g l i s ch e n F l o l t e n- vcrtrags zu beschwichtigen. 2. Den Versuch zu machen, den italienisch-abessinischen Konflikt in niedliche Bahnen zu lenken. DaS zweite Ziel ist nicht erreicht worden. Mussolini hat den in der letzten Zeit viel erörterten englischen Vermitllnngsvorschlag abgelchnt, ialls ihn Eden nach seinen ersten Eindrücken in der italienischen Hauptstadt überhaupt noch ernsthaft vorbrachtc. Die englische Presse wird von Tag zn Lag pessimistischer, sicht einen Krieg in Ostasrika für unvermeidlich an, und die Zcitungsscstdc zwischen Rom und London dauert weiter au. Aber auch das erste Ziel sciuer Reise ist nur zum Teil erreicht wordcu. Die amflichen Berichte wäre» deswegen io wortkarg, weil nichts Positives zu bcsichtcn war. Sie wiederholten lediglich die Versicherung, daß die Verhandlungen ans diplo matische m Wege fortgesetzt würden, und daß man die Hoffnung habe, doch noch zu einem Ergebnis zn kommen. In Paris hatte man es, wie bekannt, der eng- lischcn Regierung sehr übel genommen, daß sie einen Sondervcrtrag mit Deutschland über ein bestimmtes Teilgebiet des europäifchcn Fragenkomplexes ge schloffen hatte. Damit habe England die gemeinsame Grundlage, die durch de» sranzösisch-cnglischcn Schluß bericht von London im Februar 1981 und durch die Entschließungen der Konferenz von Ltrcsa geschaffen wurde, brüsk verlassen. Mau ging in Paris gar nicht ans den Inhalt des Abkommens ein. Man fragte nicht nach Erfolg oder Mißerfolg, sondern stellte die Frage der Prozedur iu den Vordergrund. Man sagte: Ihr Engländer mögt einen Erfolg gehabt haben von eurem Standpunkt aus — aber ihr durstet ihu nicht haben. Auch wenn der Flottcuvakt alle» Vor aussetzungen eines wirklich echten europäischen Fric- denspaklcs entspräche — hätte er dennoch nur abge schlossen werden dürfen, wenn gleichzeitig auch eine Einigung über den Nordostpakt und über den Donau pakt zustande gekommen wäre: denn auch der Flotten pakt ist Teil des kollektiven FricdcnSsystemS in Europa, und nur ein solches kollektives Frtcdensfystem kann nach französischer Ansicht den Frieden wahrhast gewährleisten. Infolgedessen erklärten die Franzosen dem englischen Sendboten, man müsse für die Zukunft „sicher" gehen, daß England den Qnai d'Orsay nicht wieder durch eine neue „Extratour" überrasche. Man müsse Garantien haben dafür, daß England zwar seinetwegen — das sollte ein Entgegenkommen sein- — über Sonderpakte getrennt verhandle, aber daß diese Pakte, auch wenn die zweiseitigen Verhandlungen zu einem günstigen Ergebnis geführt hätten, nur dann durch einen Vertragsabschluß beendet werden dürften, wenn alle übrigen- Pakte unter Dach und Fach gcchracht seien. Oer Standpunkt Englands England scheint zwar bereit zn sein, den Franzosen in der Form entgegenzukonimcn. Die eng lische Regierung hat es aber abgelehnt, sich zu verpflichten, unter keinen Umstän den einen Soudcrpakt in der Lnst mit D e u t s ch l a u d z u s ch l i e ße n, wenn ein allgemeiner Pakt in Europa nicht zustande käme, Deutschland und England aber sonst grundsätzlich einig würden. Was Eden den Franzosen erklärt hat, geht in gro ßen Linien aus einem sehr ausführlichen Bericht des Pariser „T i m e ö" - K o r r c sp o n d c n t e n stcrvor, der heute durch einen Leitartikel des gleichen Blattes noch bestätigt wird. Die „Times" sprechen von der „n euen a u ß e n p o l i t i s ch c n Methode" Englands. Diese neue Methode besteht darin, bei den Verhandlungen jeden günstigen Augenblick zn einem Vertragsabschluß zu benutzen und sich nicht fwic Frank reich) aus das harinäckigr Verlangen zn versteifen, alles auf einmal zu erhalten. In Europa stcl-en zur Zeit Luftpakt, Nordostpakt, Donaupakt und Landabrüstnng zur Diskussion. England, Frankreich und Italien sind in sehr verschiedenem Grade an dielen einzelnen Pakten interessiert. Warum sollte, so fragen die „Times", nicht jede Regierung versuchen, in der Frage, die ihr am nächsten liegt, so schnell wie irgcndmöglich vorwärts zu kommen? England würde daun seine Aufmerk samkeit hauptsächlich der Lu st frage zuwcndcn. Frankreich würde die Führung in der Land, a b r ü st u n g und beim Nordostpakt übernehmen, Für Mutter und Kind! Am Sonnabend und Sonntag ruft die Sammlung .Mutter und Kind". Es ist die erste und einzige Som mersammlung der Nationalsozialistischen Nolkswostl, fahrt und zugleich dir letzte Sammlung überhaupt bis zum kommenden Winter. Was die deutsche Volksgemeinschaft in steter Ovker- bereitschast für seine Aermsten getan hat, das macht ihr kein 'Volk der Erde nach. Ich bin überzeug«, daß diese letzte Sammlung des Sommers die besonder« Teilnahme aller deutschen 'Volksgenossen sinden wird. Für welchen Zweck könnte der Dcusiche sreudiger geben als gerade für „Mutter und Kind", die ewigen Er neuerer unsres Volkes? Helse jeder mit an dem Werk, das bester National sozialismus der Tat ist. Martin Mutschmann. während Italien sich um den Touaupaki küm mern würde. Die englische Regierung könne als Be schützerin der britischen Interessen nicht, wie cs Frank reich wünsche, sich dazu verpflichten, eine Vereinbarung in der Lust nur deswegen abznlchncn, weil sic andern 'Mächten nicht gefalle. Ans der andern Seite würde die englische Regierung aber jede deutsch iranzöniche Sondervcrciubarnng auf -cm Gebiete der Landaben stun- gcn außerordentlich begrüßen. England gestehe also Frankreich das gleiche Recht zp, das cs für sich in Anspruch nehme. Ribbentrops Havas-Interview Wir haben dio'e Gedaukengäuge des führenden englischen Blattes deswegen io breit wiedcrgcgcben, weil sic teilweise bis in die Einzclsormulicruugcu hinein mit den Anschauungen übercinstimnicu, die zu Beginn der Woche der Svndcrbcvvlimächiigie des Führers für die Flvttcnvcrhandlungcn, Ocrr von Ribbentrop, im Gespräch mit einem Havas-Ver. lrcter äußerte. Herr v. Ribbentrop sprach mit der ihm eigenen Geradlinigkeit und O'senhcit und unter 'Ver. zicht auf alle diplomatische Schönrederei von den fak. scheu Methoden, die man in Europa augewcndet lsabe. Er sagte: „Erstens wollte man immer alles aus ein- mal in Ordnung «bringen, statt eine Frage nach der andern in Angriff zu nehmen, und zweitens hat man, ivas noch schlimmer ist, versucht, alle Probleme aller Länder mit allen Mächten gleichzeitig an einem Tisch zu löse». Das wird dann kollektives Friedenssystem genannt." Die Erfahrung der letzten Jahre hat gelehrt, daß man sich mit solchen Methoden nur immer weiter aus einander redete. Herr v. Ribbentrop hat vollkommen recht. Der von Frankreich so eifrig verfochtene Ge danke eines kollektiven FricdcnSsystemS ist ein Wider spruch in sich selbst. Man denke einmal an das Privat leben. Was würde man sagen, wenn die Nachbarn und N sich über ihre Streitigkeiten nur dann einigen dürsten, wenn gleichzeitig auch eine Einigung zwischen Nachbar V und O und O erfolgt sei. Jeder Mensch würde den Unsinn einer solchen Forderung er kennen. Genau so ist cs aus diplomatischem Gebiete. Deshalb setzt sich der Führer und in feinem Auftrag Herr v. Ribbentrop für eine Lösung Schritt für Schritt ein. Das heißt: man soll nicht immer alles auf einmal machen wollen, sondern soll Sondcrsragc.l gesondert behandeln, selbst wenn cS sich dabet zunächst nur um Verhandlmigc« zwischen zwei Völkern handelt. Man wird bann Steinchen an Steinchen reihen und schließlich wird aus diesen einzelnen Steinchen das Mosaikbild des euro päischen Friedens entstehen. Ist der Kommunismus eine Gefahr? Ribbentrop glaubt, daß das deutsch-en-lische Abkommen eines Tages der „Eckstein für eine wirk, liche Befriedung Europas" werben kann. DaS heißk
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