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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 03.06.1938
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1938-06-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19380603013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1938060301
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1938060301
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Enth. Beilage: Der D.N.-Kraftfahrer (Nr. 22, Seite 9-10).
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1938
- Monat1938-06
- Tag1938-06-03
- Monat1938-06
- Jahr1938
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 03.06.1938
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! 1938 !» sür «»y -rn Ländn», mtrnzad« itgeginnahm« ing der de»I> »sührer» ästen. «In. »sllchten d«, ung de» «e» ibcrö". ssichtSraiovor, s o r n » » a s> heule alo o»i »er Mmxtten as Uttlcriieh, zeiiäc Bestand re siir vielt inssn l,««.,« st tSa.j )tvlbende ) fest, wovon ese» werde,,. gulhaben »Hause« der ^ahre»< ausreichender llttiigeiii, »ach di« neiehliche Abschrei - rund K Mül. avtt jl'.>.'>!> v-üi) ,dcn tt'/« ld> . vo» lä Mül. die Uavüa!» «cttttt rllüen der Dividende WU BM wiid vahl von Dir, t. 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I, Marien- strage ZS/42. Fernruf 25241. postscheckksnts lSös Dresden Vir, Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachunorn brr Llmtshauptmannschaft Vreden und de, Schird^rmte, beim «Vberversicherungoamt Vreden Der Krels -er Mlitor-enstrüger erweitert Mancher Setterreicher wird die Auszeichnung erhalten Verlln. 2. Juni. Der Führer und Reichskanzler hat eine.Anordnung erlassen, durch die der Kreis der Blutordens. träger erweitert wird. Zu denen, die am 9. November am Marsch zur Feldherrnhalle teilnahmen, treten die mutigsten, opferbereitesten und treuesten Männer der Bewegung, die für ihren Glauben an Adolf Hitler Todesurteile auf sich nahmen, durch die Gefängnisse gingen oder im Kampfe für die Be wegung besonders schwer verletzt wurden. Besonders erfreulich ist es, dah damit auch viele bewährte österreichische Nationalsozialisten eine sichtbare Anerkennung für ihren heldischen Einsatz erhalten. Di« Anordnung hat fol«e«de« Wortlaut» „Im Kamps um -aS Großdeutsche Reich mürbe« Hu«> terle ermordet, viele Tausende verletzt uud i« die Kerker ge» wolle». Diele mutigsten, »pserdereiteste« und tapserste« Männer der Bewegung sollen siir immer unsere« Nachkom men höchstes leuchtendes Borbild sei«. Um dem anch sicht, baren Ausdruck zu geben, verstige ich: 1. Der bisher siir die aktiv« Teilnahme am 9. November IM verliehene Blutorde« wird nunmehr auch an solche Parteigenossen verliehen, die im alten Reichsgebiet und in de« österreichischen Gauen im Kamps« siir die Bewegung: ns zum l»de verurteilt, dann zu lebenslänglichem Kerker begnadigt wurde«: bl Freiheits» bz«. Kerkerftrase« tauch im öfterreichi» scheu Auhaltelager) vo« mindestens einem Jahr verbüßt haben: es besonders schwer verletzt mnrde«. k. Der Blutorde« bleibt nach dem Tode des Trägers im Aamilienbesitz. ,. Der RcichSschatzmeister der NSDAP ist sür die «e» arbeitnng aller Blutordeuaugelegenheite« zuständig. Die Bekleidung des Blntordens ersolgt dnrch mich aus Antrag des Reichsschatzmeisters. l. Die notwendige« AuSstthrnngSbeftimmunge« erliibt der Reichsschatzmeister der NSDAP." De» Männern, die in der Kampfzeit zur Bewegung Adolf Mer» stieben, war nur eins gewiß: Not und Opfer, Ge fängnis und nicht selten der Tod. Menn sie dennoch kamen und nicht nach Dank fragten, dann, weil der Wille ihrer Herzen stärker war als der klügelnde Verstand. Vor Ihnen stand das Ziel: Deutschland, und sie fragten nicht danach, was daraus werden würde, wenn sie sich dem Mann verschrieben, der ihnen schon damals der Führer war, da er den anderen nur als ein „Spott und Gelächter" erschien. Sie alle haben treu den Fahnenspruch erfüllt: „Wer auf die Fahne des Führers schwört, hat nichts mehr, was ihm selber gehörtl", und sie haben weiter das Vermächtnis ihrer Kameraden von der Feldherrnhalle mit ihrem Einsatz gewahrt und geadelt. Wenn die Vesten und Treuesten in der namenlosen Armee der Alten Kämpfer, die den härtesten Einsatz wagten und die deshalb in besonderer Weise die Verfolgung eines nunmehr vergan genen Systems — nicht nur im Altreich, sondern nicht minder In Oesterreich — erdulden muhten, ausgenommen werden in den Kreis jener Männer, die in der Stunde der ersten Er hebung dem Führer in die Kugeln der Reaktion an der Felb- herrnhaile gefolgt waren, dann ist das ein äußerer Dank der Partei und damit des deutschen Volkes an die Männer, die mit ihrem Einsatz unser Reich erkämpften. Als sie sich Führer »nd Fahne verpflichteten, da dachten sie nicht an Orden und Auszeichnungen, und gerade darum haben ste Anrecht darauf, in besonderer Weise geehrt zu werden, wie es nunmehr ge schieht durch die Erweiterung des BlutordenS zum Kampf- ordcn der nationalsozialistischen Erhebung. Die einzige und höchste Auszeichnung wird ihnen damit zu- teil, die von der Partei vergeben werden kann. All lenen, die den schlichten Orden am roten Bande auf der rechten Brustscitc tragen, ist die besondere Achtung aller Deutschen gewiß, denn jeder von ihnen war ein Winkelried der deutschen Freiheit. Ein großes und stolzes Volk ehrt sich selbst, wenn es seine Besten und Tapfersten zu ehren weiß, darum ist die Verleihung des BlutordenS an einen größeren Kreis das Ab, tragen einer Dankesschuld der Nation. Zirkus Sarrasani in -er Mechel ausgeplün-ert Unglaubliche Aebergrtffe seven -rutsche Artisten - Rue -a- nackte Leben gerettet Wie«, 2. Juni. I» Wien traf«« Donnerstag drei Züge des bekannte« »Büschei, Zirkns Sarras««i «in. Das Unternehme« be» sand sich in de» letzte« Woche« ans einer Gastspielreise dnrch bi« Tschechoslowakei. Der ZirknS «nd seine Angestellten wnr» de» aber in verschiedene« tschechischen Städte« vom Mob, von »er Polizei «nd von der Soldateska in geradez« bet« spielloser Weise behandelt. Es setzte «ine von jiibischen Drahtzieher« genährte Boykotthetze «nter der tschechische« Be»ölker««g «l«, so daß sich di« Zirk«Sleit»«g, da der polizeiliche Schatz »«rweigert wurde, ge»S1igt sah, die Tschechei schließlich fluchtartig z« verlasse«. Ganz gewaltig ist der Schaden, den das deutsche Unter- stehme» dadurch erleidet, daß Polizei und Militär anläßlich von „Amtshandlungen" die ZtrkuSwagen und den Privat besitz der 820 Angestellten und Artisten plünderten. Wie die Artisten und Artistinnen in Wien erzählten, wurden beim Berlassen der Tschechoslowakei die Zirkuswagen von 20 Mann, die bis an die Zähne bewaffnet waren, durchsucht. Alle Koffer und Kasten wurden aufgebrochcn, die Stosse wurden mit Bajonetten zrrfeht und zahlreiche Gegenstände wurden gestohlen. Die Artisten haben teilweise nicht mehr gerettet als das, was ste am Leibe trugen. SSitötk tschechisches Fttt-reu- über Sachsen A««aberg sErzgebirgej, 2. Juni. Eine neue Grenzverletzung durch ein tschechoslowakisches Nendarmerieslugzeug wurde am Donnerstag in der Zeit bon etwa 18,48 bis 18,50 Uhr einwandfrei sestgestellt. ES handelte sich um einen Eindecker von dunkelblauer Farbe, dev, wie von Gendarmerie und Zollwache einwandfrei fest- gestellt worden ist, die tschechischen Hoheitszeichen und die Buchstaben O. K. trug. Am Seitensteuer waren deutlich die blau-weiß-roten Farben sichtbar. Um 18,45 Uhr erschien das Flugzeug über Königswalde, etwa 8 bis 10 Kilometer von der Grenze, gegen 18F0 Uhr über Bärenstein, Hammer-Unterwtesenthal und Oberwiesen thal. ES verlieb die Grenze bet Oberwiesenthal und flog in Richtung über den Ketlberg nach St. Joachtmöthal. Die «orte hör ich wohl, Herr Venesch.. ; vrnlUlmrlolU armer« Krnger -Rll«rd«tt»r» Prag, 2. Junk. An einer Unterredung mit dem französischen Jsurnalistett Saüerwetn vom „Paris Gotr" erklärte der tschechosloiva- kische Staatspräsident Dr. Btnesch über die innerpolittsche Entwicklung in der Tschechoslowakei unter anderem: „Ich bin überzeimt, daß bi« schwierigsten Augenblicke bereits vorüber sind. Die Tschechoslowakei wird alles tun, um die Forderungen der Volksgruppen zu befriedi gen. Sie wird eine Zusammenarbeit mit den tuteresiterten Großmächten England, Frankreich und Deutschland suchen und ausrechterbalten. Auf die Krage des französischen Bericht erstatters, ob das von der tschechoslowakischen Regierung an gekündigte Bolkögrupprnstatut nicht «ine Verzögerung er leide und auf sehr ernsthafte politische Widerstände stoßen würde, erwiderte der Staatspräsident: «Ohne Zweifel be stehen noch Schwierigkeiten dieser Art. Aber ich bitte St«, nicht an die Nachrichten zu glauben, nach denen wir die Er ledigung des nationalen Statuts verzögern oder vertagen wollen." Freu-l-es Sret-nis tm House «Seins Berlin, 2. Junk. Tie Gattin des Ministerpräsidenten Generalfeldmarschall Göring ist am Donnerstag, 18,40 Uhr, von ihrer» ersten Bude, einem gesunden Mädchen, entbunden worben. Hutter und Kind sind in ausgezeichneter Verfassung. Zu dem freudigen Ereianis tm Hause des Mtnisterpräsi- traten und Generalfeldmarschalls Hermann Göring erfahren vir, baß das am Donnerstag geborene Töchterchen den Namen Edda bekommen wird. , Im ganzen deutschen Volke wird -aS glückliche Ereignis m> Haus« des Generalfeldmarschall» und Ministerpräsidenten mit freudiger Anteilnahme begrüßt werden. Dk« sovkale ve» haglichkeit, welche dieandere Seite des „eisernen" Hermann Göring ist, hat ja »wischen ihm und allen Volksgenossen ein beinah« familiäres Band aefchlungen. Dies« Volkstümlichkeit wird sich auch bei diesem Anlaß wieder unter Beweis stellen: man kann wohl fast mit Sicherheit annehmen, daß ste, wenn -er Biograph des Ministerpräsidenten, Gritzbach, einer späteren Auflage seines großartigen Göring-Vuche» das Sa- pltel „Hermann Göri,», al» Familienvater" anstlgt, sich in viele» Zeugnissen der Lieb« und Bekehrung widerspiegeln wirb, mlt der ganz Deutschland den Lebensweg des Mannes begleitet, der nach seinen eigenen Worten sein größte» Glück darin steht, de» Führer» Paladin zu sein. I Lon-oner Methoden " Marschall Moritz von Sachsen sagte einmal: „Das mensch liche Herz ist der Ausgangspunkt in allen Dingen, die den Krieg betreffen." Damit meinte er die geistige und moralische Haltung. Man kann -aS Wort trefflich anwcnde» auf das RüstungSfleber, das schon seit langen Monaten die britischen Wersten, die Flugzeug- und Aulomobtlsabriken und das industrielle Leben Englands überhaupt dnrchschüttelt. Groß britannien ist ohnehin, wie nicht übersehen werden darf, die stärkste Militärmacht dtzr Welt. Zwar kennt es im Frieden auf den Inseln dcS Mutterlandes keine allgemeine Wehr pflicht. Es hat Sorgen, genügend Rekruten für die Landarmee und die Luststreitkräste zu bekommen. Aber die Insel» der Bereinigten Königreiche machen nicht daS Empire anS. Man muß hinzurechnen, was an Streitkräften in den Kolonien steht, ferner die Hilfen, die die Dominien England im Falle eines Krieges gewähren würden. Großbritannien ist eine Weltmacht. Unter diesem Gesichtswinkel, uud nicht unter einem kontincntaleuropäischc» allein, muß man die britischen «nstrengnugen betrachten. Er drückt sich auch im Programm der englischen Rüstungen aus. Am dcntlichsten naturgemäß in dem derFlott e. Wenn die jetzt aus Kiel ge legten Schlachtschiffe und Kreuzer ihrem Elemente übergeben sind, verfügt England über eine militärische Stärke zur See, die alle früheren Maßstäbe weit hinter sich läßt. Es arbeitet daran, die Flotte so zu vervollständigen und auszubauen, daß sie den Atlantik und daS Mittelmeer sür England unter allen Umständen sreihält, Indien, Australien und Sttdasrika schützt und außerdem die LebenSmlttelzufnhren für das Mutterland sicherstellt. DaS sind die umfassendsten Aufgaben, mit denen jemals die britische Seemacht gleichzeitig betraut worben ist. Ihnen entspricht der Ausbau der britischen Festungen und Stützpunkte, deren Kette sich rings um den Erdball zieht. Die britische Luftwaffe hat es bereits praktisch erprobt, ganze Bataillone von einem Kontinent znm anderen über größte Strecken zu transportieren. Im englischen Unterhaus sind in den letzten Monaten mehrfach Besorgnisse laut ge- wordeu, ob die britische Fliegerei auch Schritt halte mit dev Entwicklung in anderen Staaten. Die Klagen aber, die dabei geäußert wurden, und insbesondere die Befürchtungen, waren zweifellos übertrieben. England verfügt,' wie jedem Fach mann geläufig ist, über eine Reihe der besten Flugzeugtypen der Erde. Die industriellen Anlagen reichen vollkommen aus, um auch mengenmäßig die Zahl der Apparate ans volle Kriegs höhe znelbringen. Die künftige britische Luftflotte geht weit über die Anforderungen hinaus, die die Verteidigung des Mutterlandes allein stellen würde. Sie ist nicht nur einem An griff der stärksten fremden Flugwasfe gewachsen, sondern ihre Bombengeschwader sollen in der Lage sein, selbst znm Angriff überzugehcn. Großbritannien trägt -cm Gedanken eines totalen Krieges Rechnung. Schattenfabriken werden errichtet, die in normalen Zeiten ruhen nud erst im Falle einer Mobil machung ihre Tätigkeit ausnehmen. Berge von Rohstoff reserven werden angchäuft, um jeden Augenblick greifbar zu sein, und sogar Lebensmittel speichert man auf. Alle diese Dinge aber kosten Geld, viel Geld, und die Steuerschraube hat bereits erheblich angezogen werden müssen. Hier liegt der eine der Punkte, an dem, wie überall in der Welt, so auch in England, die Bevölkerung empfindlich ist. Man muß iHv daher glaubhaft machen, daß diese Ausgaben unerläßlich sind, DaS Mittel dazu bietet die Rüstungspropaganda. Abev mehr noch als alle Stenern und Anleihen schreckt den Dnrch- schnittSengländer das Gespenst der llgemctnen Wehr pflicht. Daß sie für den Kriegsfall vorgesehen ist, steht nach den letzten Erklärungen des Verteidigungsminister» Jnskip und des Ministerpräsidenten außer jedem Zweifel. Abev hierin liegt eigentlich keine Ueberraschung. Auch Bald win hatte die Tatsache bereits mehrfach dnrchblicken lassen, und neu ist höchstens, baß sie jetzt öffentlich eingestanden wirb. Hingegen war bisher noch nicht in Erscheinung getreten, -aß die englischen Vorbereitungen tm Frieden sich auf die Er, fassung der ganzen Bevölkerung erstrecken. Jnskip lüftete den Schleier, indem er erklärte: „Die Regierung wird im Notfall« salso bet AnSbruch eines Krieges) eine Zen- tralbehürde schaffen, die den einzelnen Personen nach Maßgabe ihres Alters und ihrer Fähigkeiten ihre Posten tpr öffentlichen Dienst znwetsen wird." Inzwischen hat Cham berlain eS für angezcigt gehalten, einen Pflock zurückzu stecken. DaS Aufsehen, das JnskipS Darlegungen hervor- gerusrn hatten, kam der Opposition zngute. Daher setzte er einen kleinen Dämpfer auf nnd gab am Mittwoch im Unterhaus bekannt, es treffe nicht zu, daß irgendwelche von der Regierung auSgcarbeiteten Pläne sür die zwangsweise Erfassung der gesamten Bevülkernng für den-Kriegsfall be stünden. Man habe keinen Entwurf ausgestellt, der schon lin Frieden -te Erfassung der tnbnstriellen oder anderen nicht- militärischen Dienste vorsehe. Aber tm übrigen hütet« er sich, seilten Verteidigungsminister ins Unrecht zu setzen. Durch * Ankragen bedrängt, fügte er lediglich hinzu, bah er die am Montagabend von Str Thomas Jnskip abgegebene Erklärung Uber die Pläne der Regierung für nicht sehr glücklich abgefaßt halte. Damit mußte sich di« Opposition -unächfl -
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