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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 09.06.1938
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1938-06-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19380609017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1938060901
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1938060901
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1938
- Monat1938-06
- Tag1938-06-09
- Monat1938-06
- Jahr1938
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 09.06.1938
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Hau» monatl. Nl». «.«; Postiqug ««. >.«o «inlchl. t»,t1 »pk. Postge». (ohne poft»»sttllim,,. eeiühr) r«t slcttnmal Ivkchkntl. versand. Slnjel- vr. lo Nps., auße-d. Lrelden» mlt Mendaut-. >0 NPs.r -uterh, Lachsen» in.ilbendau»a. LS «ps. Drucku.Vttlaa, LtepschLRelcharbt,Vr«»den-A.!. Marten- En»el«-»rrNs«lt.pr-MN«Nr.7:«M-retee-eo« K-'-E Vie« Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der - Amtrhauptmannschaft Dresden und de» Schiedsamt«, beim mit Queläürna-te »reidnee nächnchle«. Vberverslcherungsamt Dresden unoerlans,« LchNststücke werde» nicht aufdewa-rt F«kak/Fe Aso-LeM ^-e/k<5s«SNs-e Sudetenbeutsches Memorandum an Hodza Die Prager Regierung so» endlich Sarde bekennen Prag, 8. Zunl. Der Abgeordnete der Sudelendeutschen Partei Sundt übermittelte dem Ministerpräsidenten Vr. Hodza ein Memorandum, das die Zusammenfassung der sudetendeutschen Forderungen aus der Grundlage der acht Karlsbader Punkte Konrad Henleins enthält. An einem Bealeitschreiben macht der Abgeordnete Kunbt neuerlich darauf aufmerksam, daß aewtsse offizielle Mitteilun gen und Unterredunaen führender Praaer Persönlichkeiten mit ausländischen Journalisten usw. den falschen Eindruck erwecken, als ob der Gegenstand der Gespräche, die einige Vertreter der Sudetenbeutschen Partei in deren Auftrage mit Dr. Sodza gegenwärtig führen, daS Nationalitäten - statut der Regierung wäre. Die Subetendeutsche Partei aber müsse nun endlich vor Beginn grundsätzlicher Verhand lungen Klarheit darüber verlangen, ob, wie bisher, die Grundsätze und Vorschläge der Partei di« GesprächSgrunblage bilden sollen ober daS sogenannte Nationalttätenstatnt. Mr den letzten Mll bebalte sich die SDP ihre Stellungnahme vor, da ihr der Anhalt des Statuts nicht be kannt sei. Setze oe-e« su-etendeutfche Eonnwendfetern veal»td«Kätt »oasLOL »»«GS» go-Mft»rd«li«ni Prag. 8. Juni. Die verschiedenen tschechischen Grenzler-Bereini- gungen, die bekanntlich jede Gelegenheit ergreifen, um sich über Len „Terror* der Sudetenbeutschen zu beklagen und alle Veranstaltungen der Sudetenbeutschen als „staatSgesährlich" zu hintertreiben suchen, sehen mit besonderem Un behagen dem bevorstehenden Sonnwendtag entgegen, an dem die sudetendeutsche Bevölkerung alljähr lich grobe gemeinsame Feiern veranstaltet. Di« immer wieder kehrenden Forderungen der tschechischen Grenzler, Lab die Re gierung di« Abhaltung aller Sonnwendfeiern verbieten möge, wird nun auch von der tschechischen Presse kräftig unterstützt. So versteigt sich ein in Prag erscheinen des nationalüemokratisches Blatt dazu, die Regierung dahin gehend zu warnen, „daß eine Billigung -er Sonnwendfeiern im sudetenbeutschen Gebiet nur Unruhe und Verwirrung stif ten könne". Und dies um so mehr, als „chauvinistische Sudeten- deutsche" auch -le loyalen Bewohner des Grenzgebietes durch terroristische Maßnahmen zur Teilnahme an den Feiern zwin- ' gen wolltet« ... Deutsch»« Student verprügelt Vradtdorlvdt unssrss kragsr gs illltsrdslrsr» Prag, 8. Juni. Wie aufreizend di« Prager Asphaltpresse, mit ihren .Kriegsberichten" aus den Grenzgebieten auch auf die Be wohner des tschechischen .Hinterlandes" wirken, beweist ein Vorfall, der sich heute abend aus einer Prager Brücke ereig nete. Etwa 40 tschechisch« Passanten stürzten sich plötzlich auf einen deutschen Studenten, der weihe Strümpfe trug und ver- s prügelten ihn. Der Student wurde von der Polizei verhaktet, während es diese nicht einmal der Müh« wert hielt, die An- l greiser auch nur sicherzustellen. DrelWrlge Dienstzelt in -er MeKo Slowakei Mt Wirkung ad 1. Ottover - Am 1 Ault Einberufung eines Referveiahrganges Prag, 8. Auni. Rach einer Meldung sämtlicher »er Prager Regierung nahefteheuder Kettungen nmrde die Militärdieuftzeit tu der Tschecho-Slowakei mit Wirkung ab 1. Oktober vo« zwei auf dret Andre »erläugert. Die dreijährige Dienstzeit wird auch schon auf den Aahrgang ausgedehnt, der im September d. A. entlassen werden sollte. Lediglich für die Absolventen der höheren Schulen wirb nach den vorläufigen Plänen die bisherige Dienstzeit von zwei Aahreu aufrecht erhalten bleiben. Um aber schon jetzt den HeereSstand gemäß der dreijährigen Dienstzeit zu «rretchen, werden jene Reservisten, die am lv. Mat b. A. unter die Waffen gerufen worden sind, bis zum 80. Auni im Militärdienst bleiben. Am 1. Ault wil der erste Aahrgang der Reserve, der voriges Aahr entlassen wurde, «tnberusen, der bastn bis zum 80. September dienen soll, wo er von den zum aktiven Dienst etnrückenden Rekruten abgelöst wird. sBgl. hierzu heutigen Leitartikel.) Finanzierung durch eine „Sammlung" , Die Einführung der dreijährigen Dienstzeit wirb von tschechischer Seite als „vorübergehende Maßnahme" hin gestellt, die durch .chte internationale Spannung" hervor- gerufen worden sei. Die hohen Kosten sollen angeblich teil» durch Ersparnisse in anderen Ressorts, teils durch Kreditmatz nahmen gedeckt werden, zu denen der Finanzminister ermächtigt werden wirb. Prager Zeitungen melden darüber hinaus, dab zur Deckung dieser Kosten eine „Sammlung" veranstaltet werden wirb, d. Ü. also, daß der gesamten Bevölkerung die finanziellen Lasten auf gebürdet werden sollen. Der Veranstalter dieser „Samm lung" werde ein Komitee sein, das vom Gouverneur der tschecho-slowaktschen Nationalbank, EngliS, geleitet wird. DaS Komitee wird sich wahrscheinlich schon am Sonntag mit einem Aufruf an die Oeffentltchkeit wenden. Offiziell fast man „verfrüht" vradtbortobt unssrs» Kroger ge-dUtorboiter» Prag, 8. Auni. In Len AbendstunLen des Mittwochs wurde von amtlicher Stell« ein« Meldung herauSgegeben, in -er dte Nachrichten über die Einführung -er dreijährigen Dienstzeit und di« einst weilige Erhöhung der Effektivstärke b«r Armee als „verfrüht" bezeichnet werden. In Anbetracht der außen- und tnnerpolt. tischen Lage fei «S jedoch natürlich, daß diese Frage in den zuständigen Ressorts studiert und die angedeuteten Maß nahmen ernstlich erwogen würden. Der letzte Rettungsanker: Zwangsrekrutierungen Dte Vonzen reißen ans, aber -as Volk wir- an öte Front getrieben Infolge der Verstopfung der Verkehrswege Ist die Lebens mittelversorgung Castellons gefährdet, so daß «» bereits zu Protestkundgebungen kam. General Miaja versucht«, dje Stimmung der erregten Bevölkerung dadurch zu heben, dab er nicht Lebensmittelschiffe, sondern das Eintreffen neuer Ladungen von Kriegsmaterial aiMn- Ligte. Adzaneta von den Nationalen erstürmt Die national« Offensive an der Teruolsront ist auch am Mittwoch an d«n gleichen Abschnitten d«s Vortag«» fortgesetzt worden. Eine im Esparragueragcbtrge vorrückend« Kolonne schnitt di« Verbindung der von Adzaneta nach Süden gehen den Straßen ab, während eine ander« Abteilung Ad-aneta selbst stürmte. Di« raschen Operationen der «rationalen Truppen ließen der bolschewistischen Besatzung kein« Möglich- leit des Rückzug«». Der größt« Teil wurde ««sangen ge nommen. AL-pneta >var in der letzten Zeit das Hauptguartier des Großen Generalstabes. Di« Bolschewisten verloren bet den Kämpfen «in« groß« ZaA von Toten. Bilbao, 8. Juni. Nachrichten aus Valencia besagen, daß dort in der ver gangenen Nacht verschiedene marxistische Anführer au» Castel- Ion, di« infolge der nationalen Offensive die Flucht ergriffen haben, eingetroffen si»«d. Sie sind zum TM gleich nach Ali cante und Cartagena weitergereist. Auch di« in den Banken Castellons deponierten Werte sind in -er letzten Nacht nach Valencia aebvaibt wovdsn. All«-6rt« k?r Provinz Castellon, soweit st« .wch von den Bslschewtsten besetzt sind, werden von zahlreichen Militär- streifen avgvsucht. All« Männer, di« von den Streif««« ange- tvoffen werden, werden sogleich fürdte bolschewistische Armee -wangswetf« rekrutiert. Selbst die Frauen in der Provinz Castellon werden etng «zogen und zu Befestigungsarbeiten an di« Front geschickt oder aber tn den KrtegSlndustrt«betrieben beschästigt. Di« Zcchl der Einwohner, die infolgedessen tn di« Berg« geflüchtet sind, ist außerordentlich groß. Di« Bevölkerung ist entschlossen, selbst dt« schwersten Entbehrungen tn unwegsamen Gebieten aus sich zu nehmen, um sich dem Zugriff der bolschewistischen Militär- streifen zu entziehen. Gin schwerer Friede AIS die Tschechen in der Nacht vom 20. zum 21. Mat ftt überstürzter Eile ihr Heer mobilisierten, beriefen sie sich auf ein Gerücht, wonach die deutsche Wehrmacht angeblich In und um Dresden zehn Divisionen -usammengezoge« und »um Marsch über die Grenze bereit gestellt habe. Wir Dresdner hätten von einer solchen Truppenansammlung ja nun eigent« ltch zu allererst etwas merken müssen, aber auch dem tsche chischen Spionagedienst, der im sächsischen Grenzgebiet von jeher besonders rege ist, hätte e» nicht schwer fallen dürfe«, festzustellen, baß an all dem Gerede nicht ein wahres Wört chen ist. Trotzdem mobilisierte Prag. Ahm waren -io KrtegSgerüchte ein willkommener Vorwand, Truppe« tn» Sudetenland zu senden, die Bevölkerung, unter Ausnahme« recht zu stellen, und so mit Hilfe der rohen Gewalt da» ge samte Gudetendeutschtum, das sich eben zum geschloffen«« Wahlgang und einmütige» Bekenntnis für Konrad Henlein anschickte, nur um so brutaler und rücksichtsloser dte tschechi sche «nute spüren zu lassen. Auch als London und Parts ihre Lügen von einer angeblichen deutschen Mobilisierung unter dem Druck der Gegenbeweise widerriefen, als alle Welt deutlich erkennen mußt«, baß Deutschland nach wie vor fried lich seiner Arbeit nachgeht, während einzig und allein dte Tschecho-Slowakei KriegSvorVerettungen trifft, machte bis Prager Regtexung ihre militärischen Maßnahmen nicht rück gängig. Sie behauptet« jetzt, -atz di« Anw«senh«tt der Trup pen au» innerpolttischen Gründen „zur Aufrechterhaltung von Ruhe und Ordnung", nötig sei, obwohl doch in Wahrheit die täglichen Zwischenfälle im sudetenbeutschen Gebiet erst durch die frechen Herausforderungen der tschechischen Soldateska Hervorgen,fen worden waren! Zwar hat Ministerpräsident Dr. Hodza dem englischen Journalisten Warb Prtce in einer Unterredung erklärt, baß tn den letzten Tagen schon einige tausend Mann tschechischen Militärs zurückgezogen worden feien, aber in den sudetendeutschen Orten, die nun seit drei Wochen daS Joch der Besatzung tragen, ist davon nicht das geringste zu merken, und auch die täglich neuen, täglich dreisteren Uebergrisfe der übermütigen tschechischen Sol dateska gegen dte wehrlose Bevölkerung sprechen keineswegs dafür. Im Gegenteil. Prag denkt nicht an einen Abbau seiner höchst überflüssigen militärischen Vorkehrungen, sonder« an ihre Erweiterung und Verewigung. Das bezeugt der soeben getroffene Entschluß, die Dienstpflicht der tschecho slowakischen Soldaten, die noch ViS 1984 nur vier zehn Monate betrug, damals aber auf Verlangen des neue» Bündnispartner» Sowjetrußland auf zwei Jahre aus gedehnt wurde, von zwei Jahren auf drei Jahr« zu verlängern. Ein Aussatz, der dieser Tage im „Ltdove Noviny" erschien, gibt auch schon die Gründe da für an. Er wurde unter dem Decknamen Stanislaw Nester veröffentlicht. Dahinter verbirgt sich der satt sam bekannt« Oberst im Generalstab und Lehrer an der Prager Kriegsakademie Mo rav ec, also ein Mann, der Bescheid weiß. Unter der Ueberschrtft „Ein schwere« Friede" erklärt Morayec, baß die Tschecho-Slowakei den bet der gegenwärtigen Mobilisation etnherufenen Reservisten- jahrgang an sich entbehren könne, wenn eine Zett der Ruh« und Entspannung bevorstünbe. Aber die Anzeichen deutete» nicht darauf hin. „Wir müssen uns auf «inen schweren Frie den vorberetten, wie ihn Jahrzehnte hindurch Frankreich nach dem Kriege von 1871 ertrug, ober dte Serben vor dem Welt kriege ober auch da» heutig« China. Ein schwerer Frieden ist immer noch angenehmer als «in leichter Krieg. Erwartet uns aber noch eine weitere länger« Zeit eine- schweren Frie dens, so ist die Verlängerung der aktiven Dienstzeit di billigste Lösung." Schwer wird da» Danaergeschenk, da» die Prager Regie rung mit der Einführung der dreijährigen Dienstzeit ihren Staatsbürgern macht, allerdings auf dem Lande lasten. Un od e» teuer ober billig ist, werben nicht so sehr die Herren in Prag spüren, al» vielmehr die Einberufenen, die drei Jahre ihre» jungen Lebens Wehrdienst für einen Staat leisten müssen, an dessen Verteidigung vielen von ihnen gar nicht gelegen ist, wie natürlich die Steuerzahler, unter denen dje Sudetenbeutschen noch immer eine» der zahlungskräftigsten Kontingent« stellen. Tatsächlich übersteigen dte Rüstung»- auSgaben der Tschecho-Slowakei die BertetbigungSbebürfniffe eine» Iv-Millionen-Staate« längst bet weitem. 300 000 Mann ober IHö v. H. der Gesamtbevölkerung hielt sie schon bisher unter den Waffen, und auf fünf Milliarden Kronen, bas sind itkUIk Der Sorten und seine Mege
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