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Dresdner Nachrichten : 12.06.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-06-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-193806126
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19380612
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19380612
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1938
- Monat1938-06
- Tag1938-06-12
- Monat1938-06
- Jahr1938
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 12.06.1938
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I »«I «r-M > tiotolzariin ^0». kl», MU Konny, n, «ld» Kratz l. L, lWlsch.Su!« «r Soldalanfilm. »ra^ 8^«,Z0 <ninmaa»Iad«ner erlaudl! 8. «L0 r, mit 0daN°N« rgafi. »^0, S.4» elWseni mar Wald, m« ich-U«I!o,S«»r, d» »rlautzl I »Utzalm 2mdow. I», 4A>. 8,48.» Saul Karlmann. in^aa!l.K^m. >«m Lad« «di«, !a^l. «N Will, Sabl«, geanell« >lm tzl« SI«m«', amann, D«>chw. Slar» von Mm, rvWtas, IL Sunil«» «.stahkDMS. 7sFS§-ke//w»^ SsoSFew Z»// wrck Gin Korporal tnrannisiert Schrillstem N°st»«»u« ««. S.I0 «lnlchllttzllch 40,44 N»s. Vostyibützr lohn« »ost,uft«lluniB4«»ützr) bel sleirnmal «ychrntNchem ärrsantz. «onnta,«- numm«r 1» Np!., autzerhalb Sachsa »o Np!. " nur mit Quellenangad« Dresdner Nachrlcht««. Unverlangte GchrtststüSe «erden nicht auliewahrt druck u. Verla»» Ltypsch » Aeichardt, dreotzen-A. l, Marien- straße ZS/tt. Fernruf 21211. Postscheckkonto lSSS Vreoden Vie, Blatt enthält die amtlichen Bc7_ Amtohauptmannschaft Vreoden und de, Schiedoamtr» beim Vberversicherungramt Vreden AI» M«E WEM MW« btl MW Dresden, 11. Zunl. In Schrecken st eln bel Aussig hat sich in den letzten Tagen wiederholt der tschechische Kor- poral Soula, Kommandant der Ausslger vrückenwache, durch brutale» Austreten gegenüber sude tendeutschen Arbeitern und jungen Sudetendeutschen hervorgetan. Seine unerhörten Ausschreitungen und Uebergrlffe haben dle Bevölkerung Aussig» und Schreckenstelns stark erregt. Ihre Empörung wird noch dadurch gesteigert, daß Anzeigen bei den tschechischen Behörden über diese Vorfälle bisher völlig wirkungslos geblieben sind. Dle Abgeordneten der Sudelendeutschen Partei May und Richter haben gegenüber den Behörden jede Verantwortung abgelehnt und die sofortige Ent fernung und Bestrafung des rohen Tschechenkorporal» verlangt. Korporal Koula Marschierte a« Freitag sriib mit mehrere« Soldat«« hipch Schreckeuftet«. Plötzlich lieb er di« Golbate« gege« s«dete«de«tsche Arbeiter Front mache«, die einander mit erhobener Hand grüble«. Gr gab de« Befehl, die Gewehre sch«blertig zu mache« ««d lieh sie gegen di« Arbeiter in ««schlag bringe«. Nur der Bes»««e«heit ei«eS SUdeteudeutsche« ist eS ,« »er» danke«, bah ««absehbare Folge« »erhiudert »«rde«. Am DonuerStag hatte derselb« Korporal, als er «it derselben Abteil««« am Morge« «ach Schreckenstei« «ar» schiert«, mit oorgehalteuem Reuoloer zwei Sudeteubeutsche, die sich ebensalls mit erhobener Ha«d grüb» DreSde«, 11. J««i. I« Sanda « bei Böhmisch-Leipa wurde der Amtswalter der SdP Gufta» Reichelt am Freitag srüh «m «,»« Uhr beim Verteile« »»« Einladungen zu einer Wahlversammlung der SdP von -em tschechische« Kommnniste» Slignre ohne jede» Grnud ttbersallen «nd «iedergeschlage«. Als sich Reichelt wieder erhebe« wollte, «urde er vo« dem hinzu« geeilte« tschechische« Kommuuiste« Kotte mit ei«er Hacke ««gegrisse». Reiche« erlitt schwere »er» letz««ge« ««d «i«e« Bruch des rechte«« «ter» armes. Aus s«i«e Hilferuf« eilte» Fußgänger herbei «nd brachte« th« t«S Kra«ke«ha»S. Wer tschechisch stimmt, bekommt Zucker ESarscha«, 10. Juni. Die polnische Press« berichtet heute in grober Ausmachung und an Hand zahlreicher Einzelheiten über den Terror, der auf die polnische Bevölkerung in der Tschecho-Slowakei von selten -er Tschechen unmittelbar vor den lebten Gemeinde mahlen angewandt wird. Die Polnische Telegraphen-Agentur schildert eingehend, zu welchen unglaubliche»» Methoden auf tschechischer Seite Zuflucht genommen wird, nur um im pol nischen Siedlungsgebiet Stimmen sür die tschechischen Listen zu erpressen. Besonders stark sei der tschechische Druck in Freistabt. Der tschechische Spitzenkandidat — eS handelt sich um den Direktor der Krankenkaffe — versuche dadurch Anhänger zu ködern, daß er an Personen, die ihn in dienstlichen «Sie«, 11. Juni. Bei einer Besichtigungsfahrt des Gauleiters Glo tz o c n i k fiel in einer Wiener Autowerkstätte eine seltsam gebaute Wagenkarofferte auf. Die Arbeiter erklärten auf Be- fragen, bab dieser Wagen für den ehemaligen Bundeskanzler gebaut werden sollte. Wie wir nun erfahren, bat e» mit dieser Bestellung eine, ganz eigene BewandsuiS: Schon geraume Zeit vor seinem Sturz lieb Schuschnigg «inen sogenannten «kugelsicheren* Wagen bauen, Motorleistung 120 l>8, mit völlig glatter Außenhaut. Die Türgriffe sollten versenkt und die Reserve- reifen unter der Motorhaube gelagert werben. Schuschnigg ordnete ferner an, baß Verkleidung und Gla» kugelsicher zu sein hätten. Daher wurden im Keller der sogenannten Marokkaner-Kaserne in Wien Schutzproben mit ver schiedener Munition gegen Panzervlatten und Gla« angestellt, di« aber nicht völlig zur Zufriedenheit de» Kanzler» ver lausen sei» sollen. Jedenfalls wurden die Wände sttr 2 Milli- Meter Dicke protektiert, Fenster- und Windschutzscheiben wur den von üO Millimeter Licke vorgesehen. Für diese Fenster te«, ««gehalten «nd mit Fußtritte« mißhandelt. Si«ige« Arbeiter«, die dem Bedrohte« zu Hilse eile« wollte«, stellte sich ei« Soldat der Abteilung KonlaS mit schußbereite« Gewehr eutgege«. Aber nicht ««r a« sudeteubeutsche« Arbeiter« kühlte der Tschochrnkorporal sei» Mütchen, so«der« er »ergriss sich auch o« s«dete«de«tsch«tz Jugendliche«. So bearbeitete er am Mittwoch dieser Wacht ttütü süngt» Man», Str mit er» hvtener Hand «ine« Kamerad«« grüßt«, mit Kauft» schlüge« ««» würgte ihn. (Fortsetzung auf Selle 2) Angelegenheiten aufsuchen, Zucker und Geld verteile,' er verspreche, bei den Behörden ein gutes Wort einzulegen, für Strafmilderungen einzutreten, Erleichterungen z» ver schaffen usw. — alles selbstverständlich unter der VoranS- sehung, datz für die tschechischen Listen gestimmt wird. In allen Bergdörfer» der Karpathen seien es die tschechische» Lehrer, die diese üblen Methoden begeistert mitmachten. Sie erzählte,» den Kindern, datz nur darum Not im Hause sei und Vater keine Arbeit habe, weil die Eltern für die polnischen Listen stimmten. In dem eine»» polnischen Dorf habe der Lehrer Strümpfe und Mützen an die Kin der verteilt und ihnen weitere Geschenke versprochen, wenn ihre Eltern für die tschechischen Kandidaten stimmten. Auch von der tschechischen Nationalgarde würden die Polen mitTerrormatznahmen bedroht, wenn Ne es wagen sollten, ihre Stimmen für di« polnischen Listen abzugeben. LlnverfchSmter Gewtffensrwang > Prag, 10. Juni. Jin Karlsbader Hauptpostamt ist «ine Kommisston aus Prag eingetroffen, die den deutschen Beamten fol gende Fragen zur Beantwortung vorgelegt hat: 1. Waren Sie am 1. Mai bet dem Umzug -er Sudeten deutschen Partei beteiligt? 2. Sind Sie Mitglied der Gudetendeutschen Partei? 8. Welche Zeitungen halten Sie? L Haben Sie die Parolen am 1. Mai weitergegeben? Die Beamten beantworteten die Fragen wahrheitsgemäß und tetlten mit, daß sie Mitglieder der Partei seien und an den Veranstaltungen des 1. Mat teilgenommen hätten. von 16 bzw. 82 Kilogramm Gewicht wurden eigene Gpe- -ialkurbeln angeferttgt. Diese Tatsachen erklären ein Gerücht aus der Verbotszeit, nach dem Schuschnigg in einem kugelsicheren Wagen reisen wolle. Zu der Ausführung dieses Ungetüms von Panzer wagen ist es allerdings nicht mehr gekommen, wie der Augen- schein zeigt. War der Mut des Auftraggebers schließlich wtebcr gewachsen, ober war die Erkenntnis matzgebenb, das; Lächerlichkeit schneller tüten kann als Revolverkugeln? Desteereich ist kein Ausland mehr Wie», ii. Juni. In einer ergreifenden Feierstunde im groben Konzert- Haussaal Has Gauleitet Bohle die Auflösung der LandeSgrüppe Oesterdeich b«.r Arslan»»- organisatton der NSDAP verkütidet. Die Landes- gruppe hat die Fahnen ihrer Untergliederungen Len öfter- reichtschen Kameraden übergeben. Di« Fahne, htr Landes- gruppe selbst aber wirb in Zukunft Tr,ad't1to»>»sahne der AO sein zur stolzen Erinnerung an «ine Zeit -es schiveksten Kampfes» Die eote Sprengpatrone Die Franzosen räumen -en Kommunisten in ihren» Lande allerhand Freiheiten ein. Sobald sich aber kommunt» sttsche Umtriebe in der französischen Wehrmacht bemerk- bar machen, hört die Gemütlichkeit auf. Dann wird durch gegriffen, und zwar scharf und energisch. England hat ein mal die Beziehungen zu Sorvjetrutzlanb abgebrochen gehabt, weil es ihm über die Hutschnur ging, datz Moskau die Wüh lerei auf -en britischen Inseln zu stark betrieb. Man hat sich vom Kreml Dutzende von Versicherungen geben lassen, datz der Sowjetstaat darauf verzichte, Propaganbaarbeit in England zu betreiben, ehe man zu ihm wieder in Beziehun gen trat. Ein Staat aber öffnet der bolschewistischen Ver seuchung Tür und Tor. Das heißt, die Zentrale diese» Landes wirst sich Moskau in die Armer bas Land als solches macht das Treibe»» nur mit, soweit es von den sechseinhalb Millionen Tschechen bewohnt wird. Den Slowaken hingegen kreidet es Prag als schwärzesten Verrat an, datz sie sich gerade in ihre,» letzte», gewaltigen Massenkundgebungen zu einer klaren antibolschewistischen Front bekannt haben. Ebenso verhalten sich die polnische und die ungarische Volksgruppe. Daß die Sud «tendeutschen den Kommu nismus ablehnen, geht schon au» den Wahlergedntffrn her vor. Sie kenne« kaum kommunistische Stimmen. Hingegen haben die Anhänger -er Dritte»» Internationale einen üöer» raschend großen Zulauf in den tschechischen Bezirken ge habt. Hier konnten sie ansehnliche Erfolge verzeichnen, vov allem auch in der Hauptstadt selber, in Prag. Wieweit aber die Dinge gediehen sind, enthüllt eine Abstimmung, die Benesch und Hodza wohl selber gerne verschweigen möchten, wenn dies nur angängig wäre. Bei den Wahlen zu den Be triebsräten in den Kriegsindustrtewerken Skoda in Pilsen eroberten die Kommunisten sämtliche zwanzig Man date. Die Volkssozialisten des Staatspräsidenten Benesch, die auch an bei» Wahlen teilnahmen, sielen völlig unter den Tisch. Ebenso ging eS den nationalistischen Gruppen. Der Sieg der Jünger Moskaus war vollkommen: Sie erreichten neunundneunzig Prozent! Und in den» zweitgröß ten Werke der tschechischen Kriegsindustrie, Kolben- Danek in Ostrau, war ihr Erfolg nicht geringer. Das sind WarnnngSzctche», die auch in Parts und London zu denken gebe»» sollten. Es handelt sich ja nicht um Einzel erscheinungen, sonder,» um Symptome vo»» grundsätz licher Bedeutung. Das Verhalten der tschechischen Re gierung den Soivjets gegenüber trägt seine Früchte. „Uns«« Verbttnbeter, die UdSSR* ist das Losungswort, unter dem die tschechische Politik steht. Bon allen Freundschaften, die die Tscheche»» pslegen, ist ihnen die zu Moskau di« wert vollste und wichtigste. „Unser Verbündeter, die Sowjetunion* heißt denn auch eine Ausstellung, die zur Zeit in Prag läuft und unter dem Protektorat des Moskauer Gesandten steht. Sie wirb getragen von der „Gesellschaft für kulturelle und wirtschaftliche Beziehungen mit der UdSSR*, die auch gleich über dem Eingang die Aufforderung angebracht hat, bet ihr Mitglied zu werden. B/t der Eröffnung sprach der soeben aus Moskau -urückgekehrte jüdische Vorsitzende des Ausschusses, Abgeordneter Dr. David, und forderte dazu auf, das freundschaftliche Verhältnis zwischen den Tschechen und den Bolschewisten zu vertiefen. Natürlich bringt die Ausstellung nichts über die tatsächliche» Verhältnisse in Sowjetrußland. Schamhaft wird bas Elend der Bauern und Arbeiter in diesem Sklavenstaate verschwiegen. Bon den Millionen von Toten, die den Hungersnöten zum Opfer fielen, ist keine Rede. Vergebens sucht man nach Darstellun gen der ZrvangSarbeitSlager in den EiSwüsten NordsibtrienS, obgleich sie recht eigentlich charakteristisch sind sür den Sowjetstaat. Die Soivjetpreffe berichtet gegenwärtig wieder ausführ lich über Tagungen und Konferenzen der bolschewistischen V/Il? kssridtOk^I i^kUIk cksr oft« K/un/'o ckis srcftscftsn ödsr/fetsf« 5»ff« 3 W/on vnck ksrftn vereim'gon ckis cksvkcft» §»»1» 3 vor Locftrsnnng v»>ck »in» »ckoo/s kennrtrv^ca 5mto 3 ßJsftUck»» 7onr/»gencks §«kf» 6 Orarc/nor?/ötr« «fsebton Ssrckfcftf« §»/f« - Ü»f/og»r „Onrsrs iVsftrmocftf" . §»if» 11 D«» Hrtreittkfoft ck»r ^vgsnck rv/rck gsrc utrt. . §«»f»12 ö»,/fn« öckvodrcftnfff dsgfinnt ... ... 5»ff« 17 1»g»5/ogck in Ffösickscfwftuo 5»ff» IS 0»r Veck»r ck»,geitortron.... §»ik»13 ösikog»» „U»tr«f 6»m Hf/tog" 5«>t» 21/22 S»ir«- vnck Sück»rb»ftog» §«f»n 2--S4 Tschechische Kommunisten schlagen Deutschen nieder Aeverfall auf einen Amtswalter -er SdP - Der Aeberfallene schwer verletzt Der kugelsichere Wasen -es Bundeskanzlers a. D. Schuschniggs „Panzerwagen" wurde nicht mehr rechtzeitig fertig - Sin „historischer" -und
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