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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 15.06.1938
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1938-06-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19380615018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1938061501
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1938061501
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1938
- Monat1938-06
- Tag1938-06-15
- Monat1938-06
- Jahr1938
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 15.06.1938
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M-even-Au-vabe Rr.LT» S«mMe»aivt-en u. Ltellengrluch« MWImrter- I«tl« 6 «P,. Astsergeb. »0 «Ps. — «achdni» nur »ft vnellrnLNgLt« Lreldner Nachrichten. Unverlansle Schriftstück, werden nicht ausbewadrt «inlckst. 4»,4t Nxs. Postgeb. lohn, Vastiupellung». gebühr» bei stebenmal wbchentl. verland. «in,el- Nr. 10 «Pf.; auherh. Lretden« mft «bendaulg. tü Nps.: auderh. Sachten« m.Abendau,g. lb Npt. Druck ».Verlag r Liepsch er Reichardt, Dreien straße )S/tt. Fernruf 21241. Hoftscheckkonto losS Dresden Die» Vlatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Dresden und de« Schirdeamtes beim Vberversicherungsamt Dresden Planvolles Bauen Maltet das neue Berlin Des Führers Ansprache bei -er Grundsteinlegung Berlin, 14. Juni. Dieser 14. Juni 1S3S gehl in die Geschichte der Reichshauplsladt als der Tag des Beginn» der gewaltigen Bauvorhaben ein, zu denen der Führer selbst den Grundstein legte. Nationalsozialistischer TalwlUe Hal die Ausführung eines Werkes in Angriff genommen, das in weifer Vorausschau zu künftiger Entwicklung den Weg bahnt. In seiner kurzen Ansprache betonte der Führer einleitend, -ast mit der Grundsteinlegung zum Bau des Hauses des Deutschen Fremdenverkehrs zugleich der Grundstein »um ersten Bauwerk an der künftig größten Straf; e der Neichshauptstadt gelegt werde. Di« Planung dieser Straße sei das Ergebnis vieler UN- eingehender Ueberlegungen. Der Verkehr der Neichshauptstadt werde sich in den kommenden Jahrzehnten nicht vermindern, sondern fortgesetzt steigern. Es sei daher nicht zweckmäßig, die Regelung dieses Verkehrs aus eine Zeit zu verschieben, in der vermutlich eine praktische Lösung nur mehr unter größten Anstrengungen gelingen könne. Schon heute sehe man, was es bedeute, eine größere Straße auf längere Zeit zu sperren und Umleitungen vor- zunchmen. Man könne daraus ermessen, >vie schiver dies erst in 80, bl) oder 100 Fahren sein werde. Denn der Verkehr müsse zwangsläufig um ein Vielfaches anschwellen, da schon die Millionen von deutschen Volkswagen unseren Krast- sahrzeugbestanb gewaltig erhöhen würden. „Es ist nicht natio- ualsozialisttsche Art", so fuhr der Führer fort, „in einem solchen Falle die Lösung wichtiger, schon heut« vorauszusehen der Ausgaben der Nachwelt zu überlassen. Es ist vielmehr immer unser Grundsatz gewesen, solche Probleme selbst au- zufassen und auch selbst zu lösen! Deshalb sind die neuen großen Straßenzüg« weniger für das Jahr 1988, 1080 oder llttft bestimmt, sondern dafür, den mit Sicherheit voraus- zuichcnden gigantisch gesteigerten Verkehr künftiger Jahr zehnte. ja Jahrhunderte auszunehmen. Wir «ollen jetzt, in einer Zelt, da es «och leichter mög- lich ist, dafür sorge«, daß später einmal die Stadt Berlin von jene« Berkehrsschwierigkeiten verschont bleibt, die wir in andere« Millionenstädte« hente saft überall beobachte« können! Und die Nachwelt wird daS, waS hente vielleicht nicht alle verstehe«, dann einmal als «ine« segensreiche« Entschluß empsinde« «nd sein« Dnrchsührnng als ei« großes Glück ansehen! So schaffen wir neben einer Anzahl von bedeutenden Rundstraßen vor allem zwei große Durchgangs linien durch Berlin: die große Ost-West- und die große Nord-Süd-Achse. Ein Teil der Ost-West-Achse ist bereits im Bau und wird vermutlich schon in wenigen Monaten dem Verkehr übergeben werden können. Der Durchbruch nach dem Osten in derselben Breite wird die Aufgabe der kommen den Jahre sein. Und heute legen wir an dieser Stelle eigent lich auch den Grundstein »um Beginn der Arbeit an der Nord-Süd-Achse. Diese großen Straßenzüge werden ihre Fortsetzung bis zum großen Rcichsautobahnring finden und dann in der Zukunft den von außen kommenden Autoverkehr bis in das Herz Berlin hereinleiten können. Beide Straßen sind, wie schon betont, nicht für das Jahr 1040 gedacht, son dern sttt kommende Jahrhunderte. Den« ich »lande an «l« ewige» Dentschland nnd dann auch a« feine Hauptstadt! Go wie wir heute denen dankbar sind, die vor fast 800 Jahren die Straße „Unter den Linden" planten und ins Leben riefen, so wird auch einmal in 800 Jahren eine Nach welt uns dankbar sein! (Fortsetzung auf Sette 2) Dröhnende Kämme« Ost will es «nS scheine», als stünden wir selbst zu nahe an den Ereignissen, um ihre Größe ganz zu begreifen. Ein umfaßendes Bauprogramm, wie es die Reichshauptstadt noch nie sah, ist in Angrisf genommen. Aus die mannigfaltigsten Gebiete erstreckt eS sich. In das alte Berlin fährt die Spitz hacke, schafft Raum, beseitigt Unschönes und Unzweckmäßiges. An sechzehn Großbauplätzen dröhnen die Hämmer. DaS Neue ist der Feind des Ueberholten. ES gehört entschlosse ner Mut dazu, Dinge zu beseitigen, die ihrem Materialwert nach vielleicht noch nicht abbruchreif sind, und die Inter essen des Beharrens unter den Willen des neuen Gestaltens zu zwingen. Daß Berlin wohl Einzelschönheiten hatte, als Gesamtheit aber nicht schön war, wer will bas leugnen. Früher jedoch begnügte man sich mit der Feststellung, daß es nun einmal so sei und daß man daran nichts ändern könne. Im Tauziehen der einander widerstrebenden Gewalten wäre eine großzügige Lösung auch nicht durchzusetzen gewesen. ES mußte erst die einheitliche Ausrichtung kommen, um das in Angriff nehmen zu können, was nun werden soll: die würdige Hauptstadt des Dritten Reiches, des macht- und kraftvolle» Staates der Energie und der in der Gemeinschaft geballten Kräfte des Volkes. Und Berlin ist nur ein Teil deS Gan zen. Derselbe Bauwille erstreckt sich über das Reich von der Nordseeküste bis zu den Städten, hinter denen die Donau den deutschen Boden verläßt. So wie die hinter uns liegend- überwundene Epoche baulich ihren Ausdruck im AuSeinander- strebenden fand, so drückt eine sieghafte Weltanschauung in ihren Pgnten thfem Reich den Stempel auf, von ihrer Argft und ihrem Willen den kommenden Geschlechtern Zeugnis ab legend. Bei anderen Völkern wird auch gebaut. Die Nachrichten lausen täglich ein. RüstungSfabrtken schießen wie Pilze aus der Erde empor. Schattenfabriken werden errichtet, die man für die Friedenszeit überhaupt nicht braucht. Angst geistert durch die Welt. Nach französischen Blätterstimmen hat Daladier in den Tagen, in denen die Tschechet mobUt. sierte, den sranzösischen Mobilmachungsbefehl zum Unterzeichn MkMtttp-e lm SoanMZal unterbricht -en Krieg Sun-erttausen-e ertrunken - Nnpantfcke Viontere machtlos gegen -ie Ralurgetvalten Schanghai» 14. Juni. Der Gelbe Fluß selbst hat in die Kampfhandlungen in Mittelchina eingegrtssen, wo eine Ueberschwemmungskata- krophe unvorstellbaren Ansmaßes die Kriegshandlungen in den Hintergrund treten läßt. Zwischen Kaifeng und Tschengscha« find die Süddeich« des Gelbe« Flusses a« 18 Stelle« gebrochen. Ans Lücke«, die bereits bis 180 Meter Breite klasse«, «älzt sich eine bis zu sünszeh« Meter hohe Flutwelle mit teilweise tv Kilometer Stnudengeschwindigkeit von Norde« her über die Provinz Honan, in der bisher bereits über 100 000 Menschenertrnnke« find. Alle verzweifelten Versuche der japanischen Pioniere, mit Unterstützung der LanbeSetnwohner den tollgewordenen Fluß zu bändigen, sind hoffnungslos gescheitert. Zahlreiche chine- fische Banden griffen die Rettungstrupps an, um die Kata strophe zu beschleunigen, die unzweifelhaft in voller Absicht von der chinesischen Heeresleitung zur Abwehr des japanischen Vorstoßes aus Hankau verursacht worden ist. Die Ueber- schwemmunaen werden die Wetterführung der Operationen stark behindern. Der Eingriff der Naturgewalten in den groben Krieg auf dem Höhepunkt der Entscheidung kann eine ganz neue Lage schassen. In ganz Mtttelchina dauern die wolkenbrucharttgen Regengüsse noch weiter an, und eine Vessernng ist noch nicht zu erwarten. - Gerüchte um französisch-chinesischen Pakt Tokio, 14. Juni. Die japanische Presse greift bereits seit einiger Zeit Frankreich heftig an wegen der Unterstützung Chinas und der Einmischung in den chinesischen Konflikt. Am Dienstag berichtet nun Domet aus guter Quelle, baß Vertreter der Hankau-Regterung mit dem Gouverneur von Franzüstsch- Jndochtna in Hanoi über gemeinsame militärische Maßnahmen zum Schube der Insel Hainan gegen eine Gu-eten-eutsche Vertreter bei Soöza Prag, 14. Juni. Entsprechend den in den lebten Wochen getroffenen Ver einbarungen sand am Dienstag, dem 14. Juni, eine längere Aussprache zwischen dem Ministerpräsidenten Dr. Hodza und den bevollmächtigten Vertretern der Gudetenbeutschen Partei, den Abgeordneten Kundt, Dr. Rosche. Dr. PeterS und den FtthrungSratSmitgltebern Dr. Sebe- lowskt und Dr. Schtckebanz statt. Die Besprechung wird fortgesetzt. ES wurde vereinbart, über den Verlauf der Aussprache am Mittwoch eine Verlautbarung auSzuaeven. japanische Bedrohung verbandelten, da eine Besetzung Hainans durch Japan einer Blockade Südchinas und Fran- zösisch-JndochtnaS gletchkäme. Ein derartiger Militärpakt, so heißt es in dem Domet- Bericht, müsse eine schwere Bedrohung Japans be deuten: denn er bringe die Möglichkeit mit sich, daß sich um den Besitz HainanS neue Feindseligkeiten ergeben könnten. Trotz mehrfacher französischer Dementis, so schließt der Be richt, bestehe bereits «in Geheimabkommen über die Stellung von sranzösischen Militärberatern und die Lieferung von französischem Kriegsmaterial über Haifong und Aünnan, da Kanton als Eingangshafen mehr und mehr ausfalle. Die Regierung von Hankau habe Frankreich als Gegenleistung Rechte an Bergwerken und Eisenbahnen angeboten. Die Zeitung „Asahi Shtmbun" teilt hierzu ergänzend mit, daß Frankreich und Sowjetrubland die Not lage TschtanakatschekS ausnutzten, um politisch und wirt schaftlich in China Fuß zu fassen. „Ich lege den Grund- stet» zum Neubau de« Haufe» de» Fremden verkehr» in Berlin «nd befehle damit zugleich den Beginn der Arbeit de» Umbaue» von Groß-Berlin" »M. WMdstck »en fertig auf dem Schreibtisch liegen gehabt. Es ist et» Unterschieb zwischen Rüsten und Rüsten. Auch Deutsch land hat sich eine starke Wehrmacht geschaffen. Man sehe sie sich nur an, die stolzen Schiffe unserer Kriegsmarine: richte nur den Blick auf unsere junge Luftwaffe, die sich trotz ihrer Jugend hinter keiner Wolke mehr zu verstecken braucht und die von Monat zu Monat mit neuesten Errungenschaften mit geht. Und denke vor allem an unsere moderne Infanterie, die, neuzeitlich ausgerüstet und organisiert, vom gleichen Geist beseelt ist, wie eS die Väter der Söhne waren, die jetzt dienen. Aber diese Wehrmacht dient dem Schutze der Nation. Sie verfolgt keine Angriffsziele. Wir übersteigern nicht unsere Rüstung, wie es andere Staaten tun. Bet manche» Staatsmännern ist bas Erzeugen von Kanonen und Panzer wagen das A und O ihrer gegenwärtigen Politik. Sie reden von nichts außerdem: sie lenken auch ihre Bevölkerung nicht auf sonstige Gedanken, sondern krampfhaft flößt man der Oesfentltchkeit ein krankhaftes RüstungSsieber ein, damit nur ja die breite Masse nicht darüber grübelt, ob denn die Uever- beanspruch»»« aller Kräfte nur für die Kriegsmaschine wirk lich notwendig ist, ob nicht gar Gefahren darin liegen, dt- mau besser vermeiden sollte. Mit verlogener Hetze weist mau
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