Suche löschen...
01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 25.07.1938
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1938-07-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19380725011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1938072501
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1938072501
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1938
- Monat1938-07
- Tag1938-07-25
- Monat1938-07
- Jahr1938
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 25.07.1938
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Wersen-Autsab» M.»44 W»1»W kN SS «lnt-iienpriN« It- VreUSY« Nr. ?: l»> mm »«u> Nps. NachltN« MU» «toyel o. Smuweumite«,«, u. SteUeilgeluch« VNlllmrt«- »rü« « N»I. Mlergr». »0 «p,. — »-chdnul n« mit Quellen»ng»t« »retdixr Nachricht««. Ut»«rlm^t« echriststLck« werde« nicht austewichrt Gegrünoek 18S6 ch^^atü^«^!??,o vr"ck u Verlag, ^iepsch L Relcharbt, Vr-ben-A. I, Marie«. -i°,chl. 1^« «»,. ,-ftg.b. iah«, V^usirliungt. KI?« I Postscheck»««»» los» vreoden «eblchr, bet liebenmal wichen«, verland. Mnrel. *7" ?latt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der «r. 10 rrpf.r außer-. Dresden« mit «dendausg. "lmtspauptmannschäft vresöen und de» Schiedsamtrs beim 10 «pf.r ändert». Sachsen» m.«bendau»g. 1L «Pf. Mberversicherungsamt Dresden Oie lVoiltSFssllNk»« tn tttnssntuet Nubolf Heß rechnet mit -en Kriegshetzern ab Sns Deutschland Adels HltlerS lW sich nicht provozieren Die Rede des Stellvertreters »es Führers (Fortsetzung auf Selle 2) seit der 1V38 gekämpft als für.ihr deutsches Volk, das seine einzige, wirkliche Heimat in Großdeutschland hat? Und heute weiß es bas ganze deutsche Volk und wird es nie vergessen, daß die Zahl der gefallenen Deutschen im Weltkriege prozen tual am höchsten gewesen ist in den deutschen Gauen der Ostmark." Auch die nationalsozialistische Bewegung, in deren Gestalt schließlich großbeutsches Schicksal sich hier vollendete, beklage in diesen Gauen die Höch st zahl der gebrachten Opfer. Eingreifen des Rennletter» einem schweren Unglück. Deutscher Steg lm Davis-Pokal Deutschland iezwaig Frankreich I 1 und trifft in »er Sndrnnt« »er Snrapazane ans Jugoslawien. Sachsen» Fußballelf ausgeschleden In »er Borrinde des Breslauer JntzballtnrnierS unterlag i« Li,«ui» Sachse» gegen Ri,»er,ach,.» 0:1. Irlebe-Eberle Meister im Zweier-Kajak Bei »en Deutsche» ««»».Meifterfchafte» in Esse« w«r»«n Dritte ssrüher BND Dresden, «nd Sderl« »an »er D«»e. Miinche» Meiftrr aus »er langen «trecke. sklu-ftihrliche Berichte I« Sportteil., äutn. preme-ptwto Richard Seaman Mü«che«, 24. Juli. Die Deutsche Bergwacht teilt mit, baß man nach den letzten schlechten Meldungen gerade im Begriff stand, «ine Rettungs mannschaft nach dem Eiger auszusenden, als folgende Nach richt eintras: Nachdem die vier Bergftetger i« der Nacht a« vier «iv» zelueu Plätze« in der Schlucht biwakiert hatte«, habe« st« am Bormittag de« Ausstieg t« ei«er steile« StSriuue, die z«m obere« Teil des VftgrateS hi«a«sleitet, d«rchg«führt «nd mittags um IS Uhr benGipfelerreicht. Am Spätab««b sind sie über de« Weftgrat wohlbehalte« auf der Station Sigergletscher-Jnngfranbah« ««gelaugt. Die MllnchnerBüra und Heckmet« r und die öster reichische Setlmannschaft Harrer-Kaspareck sind Gonnabendvormittag in schwerer Kletteret weiter in Die Elgll'Nordtvand bezwungen Dle deutschen Vergftetser nach vtrrt-vt-em Kamps mtt dem Vers am Gipset anoelanvt seinem Stallgesährte« Larae- eiola «ud da«« vo« La«g gesteuerte« Wage«, währe«» Stuck und Nuvolari — Müller ans Auto-Unis« a«s de« nächste« Plätze« landete«. Di« ausländische« Wage« ende, le« im geschlagene« Feld«. Der «e«e Anto-Uuion-Re««» wage« hat damit auch seine Feuerprobe bestauben. Das Rennen nahm einen außerordentlich dramatischen Verlauf, da es durch zahlreiche Zwischenfälle unterbrochen wurde. Manfred von Brau, chlisch auf Mercedes-Benz, der durch großartiges Fahren sich die Spitze erobert hatte und lange Zeit hindurch schon als ber kommende Sieger er- schien, hatte das Mißgeschick, daß beim Tanken überlaufen des Benzin an den beißen Auspuffrohren Feuer fing > tznd lein Wagen im Nu in Slam- men staNb. Rur das beherzte Neubauer rettet« ihn vor Klagenfurt, St. Juli. Die Klage«s«rter Weihestuude für bi« Helde« der Ost« «ark, die t« de« Julitage« des JahreS 1984, als das deutsche Volk der Ostmark setue« erste« «erzweiselte« Ausbruch gegen Knechtung u«d Verrat «uteruahm, Lebe« u«b Blut geopfert habe», gestaltete sich zu einer K«»dgeb««s feierliche« Ge denkens u«d des entschlösse««« Gelöbnisses, die Treue u«d den Lpsermut jener Held«« t« «immermttder verettschast für Volk «nd Reich wachzuerhalte«. Auf dem „Platz der Helden" waren in den Vormittags stunden des Sonntags die Gliederungen der Bewegung aus der ganzen Ostmark aufmarschtert, mtt ihnen fast alle KreiS- und Gauamtsleiter der sieben Gaue. Die tiefgestaffelten Kolonnen füllten den mit reichem Fahnenschmuck umsäumten Platz. Die Stirnsront bildete ber kahle, nur mit den kleinen vergitterten Fenstern versehene Bau des früheren Polizei- gesängnifses von Klagenfurt. Ueber dem einstöckigen Bau erhob sich das große goldene Hoheitszeichen des Reiches, das sieghafte Symbol der Ueberwtndung des Snstems, das sich nur durch Knute und Kerker seinen kurzen Bestand sichern konnte. Die vielen Tausende, die hier nicht mehr Platz finden konnten, erlebten die W«ihestunden durch Lautsprecher auf allen anderen gröberen Plätzen und Straßen der Stabt. Heilruse aus der Ferne kündeten um 11 Uhr das Ein treffen des Stellvertreters des Führers und seiner Beglei tung an. Ei» Fansarenkorps gab über den rveiten Platz hi» das Zeichen, als Rudolf Heß die Tribüne betrat. Mit ihm nahmen an der Weihestmrde der RetchsoraantlationSleiter Dr. Ley, Reichskommtssar Gauleiter Bürckel, Reichsstatthalter Seyß-Jnguart, sämtliche Gauleiter der Ostmark und als weitere Ehrengäste viele führende Männer von Partei, Staat und Wehrmacht teil. Lautlose Stelle herrschte, als der Stellvertreter des Füh- rers zunächst zu den Ehrenplätzen der Hinterbliebenen der als Opfer ihres politischen Glaubens durch den Strang umS Lebe» gebrachten dreizehn Männer schritt und diese begrüßte. Nachdem Rudolf Heb so den Angehörigen der Toten Ehre und Dank erwiesen hatte, erstattete der stellvertretende Gau leiter von Kärnten, Kutschera, die Meldung und rief nach dem Chorgesang der Hitlerjugend „Heiliges Vaterland" die Namen der dreizehn Nationalsozialisten auf. die durch Henkershand ihr Leben lasse» mußten. Unter andächtigem Schweigen verwoben sich ihre Namen in die Melodie des Deutschlandliedes. Die Fahnen senkten sich, und dann er klang das Lieb vom guten Kameraden. Ter Stellvertreter des Führers, ReichSmintster Rudolf Heß, betrat nun die Rednertribüne. Zu Beginn seiner Rede nmriß er mit ernsten Worten den Sinn der Stunde. in der das deutsche Volk feierlich seiner Toten gedenkt, die ihr Lebe» sür die Verwirklichung des Gedankens „Grobdeutsch, land" gaben. Er wandte sich insbesondere an die Angehörigen der dreizehn Opfer des 28. Juli 1V34, die um tote Männer, Söhne und Väter, um Brüder und Schwestern klagen. „Die Toten unserer Bewegung", so fuhr er fort, „sind das letzte Glied einer großen Opferkette der Deutschen in ber Ostmark, einer Opserkette, die weit in die Vergangenheit der deutschen Geschichte zurückreicht, zurückreicht bis in die Zett, da die besten Deutschen aller Stämme sich ihres gemeinsamen Deutsch tums bewußt wurden und damit zugleich die Sehnsucht der besten Deutschen erwachte nach ber Bereinigung aller Glieder dieses deutschen Volkes in einem Deutschen Reich. Im Kampf um dieses Reich haben die Deutschen des Donau- und Alpen- laudcs ihr Opfer gebracht, immer wieder, seit die Ostmark durch Schwert und Pflug gewonnen wurde. Wie verschieden artig ist der Kampf gewesen, ber zum Reiche aller DeiUschen führte! Schien er eine Epoche lang ein dynastischer Streit zu sein, so sahen ihn die nächsten Generationen wieder auf- erstehen in Bauernaufständen, wieder andere in religi ösen Revolutionen. Wie immer in ber Vergangenheit diese Kampfe auch aufgefaßt und auSgelegt sein worden mögen, wir wissen heute, es waren letzten Endes Kämpfe um Las grotzdeutsche Reich aller Deutschen. Rudolf Heß wies darauf hin, daß di« Deutschen in Oester reichs Gauen nichts anderes als ber schlichte Wille, deutsch zu sein und deutsch zu bleiben, immer von neuem ihr Leben «insetzen ließ, unterschiedslos, ob Feldherr oder Philosoph, ob Dichter, ob Bauer oder ob Soldat. „Wofür denn anders als für das deutsche Volk haben die gefallenen Deutschen -er früheren Donaumonarchie ihr Leben im großen Krieg gegeben? Wofür denn anders haben die Männer aus Kärnten und Steiermark, aus Wien und Tirol, haben die Deutschen Oesterreichs von 1914 bis ISIS und von 1918 bis Eiger-Nor-wan- aufwärts gestiegen. Sie folgten erst einem tiefen Riß, der sich von dem bisher erreichten höchsten Punkt ostwärts gegen die Lauper-Route emvorzicht, auf ber 1982 ber Schweizer Dr. Lauper den Eiger-Gipfel erreichte. Dadurch umgingen die vier Kletterer die große, teilweise überhängende „Gelbe Wand". Bon dort aus ist «S ihnen gelungeu, in einer sehr heiklen und exponierten Traversierung oberhalb ber Gtlben Wand gegen die Wandmttte in das „Spinne" genannt« große Schneefelb hinitberzuaueren. Zwischen IS und 17 Uhr wurden sie von einem schweren Beragewitter überrascht, das sie aber heil überstanden. Auch die dritte Nacht hatten die Kletterer tn ber gefährlichen Wand zubringen müssen. Am Sonntag früh um 7 Uhr setzten sie den Aufstieg fort. Es verblieben ihnen noch etwa 160 Meter im Fels und unge fähr die gleiche Höhe Gchneekuppe beS Gipfels, eine Strecke, die infolge der ständig niedergehenden kleineren und größe ren Lawinen ganz außergewöhnlich große Anstrengungen an die vier Bergsteiger stellte. Im Autorennen «m de« Große« Preis vo« De«tschla«d aus dem Nürburgring kam M«rcedeS-B«»z z« eine« «e«e« Doppelers»!». Richard Seama« siegte vor dem erst vo« KategorWe ltallenlW AMellungen „Das erste Grfor-erntS Ist, »aß Prag feiner Politik eine neue Richtung gißt" Rom, 24. Juli. Unter ber Ueberschrlst „Tschecho-Glowaket und Europa" verössentlicht die maßgebende italienische Wochenschrtft für Außenpolitik „Relaztont Jnternaztonalt", das Organ der Gesellschaft für Außenpolitische Studien, tn ihrer neuesten Nummer an erster Stelle einen Aussatz, dessen aktuelle Ausführungen mtt folgender kategorischer Feststellung schließen: „DaS erste Erfordernis ist, baß Prag seiner Politik «ine ßeue Richtung gibt: Man kann nicht antideutsch, antt- volnisch, antinngartsch sein, wenn man im eigenen Haus groß» Verbände dieser Völker bat. Da» zweit« Erfordernis ist, daß Prag jene Funktion wieder kiusntmmt, die au» seiner eigenen geographischen Lage bervorgrbt: da» beißt, e» muß wie alle Staaten Osteuropa» «invollwerkgegenbenvolsche- wtsmu» und nicht einer ber Brutherde diese» zer setzenden Faktor» im Herzen Europa» sein. Die tschecho slowakische Frag« erheischt vom nationalen wie vom inter nationalen Standpunkt an» eine rasch« Lösung, die aus Ein sicht und und Billigkeit beruht. Die Verschleppung»- takttk der Prager Regierung kann nur zu schmerzhaften und gefährlichen Verschärfungen führen. Was Italiens Stellung betrifft, so ist Ne klar. Die an bi« Pariser Politik blindlings gebundene Tschecho-Slowaket bat gegen über ber italienischen Politik stets eine fetnbseltgeHal- tung eingenommen. Sie hat auf die salsche Karte gesetzt und im vergangenen April unter Verzicht auf den bisherigen traditionellen Ton «ine Reib« übertrieben böslicher Annäber «ngSversuche gemacht. Ss scheint, baß Prag anfängt, die Bedeutung der faschistischen Politik zu erfassen. Diele Politik ist beut« auf die Achs« Rom —Berlin, das stärkste politische System, begründet, mit dem die Tschrcho- Slowakei ihr« Beziehungen zwangsläufig einer Nachprüfung und Regelung wirb unterziehen müssen. Fall» die von den Minderheiten verlanaten Zu- geständntffe nicht verwirklicht werden, fall» sie zugunsten «ine» ebenso falschen wie unzeitgemäßen und gefährlichen Grund- satze» der Souveränität de» Staate» tn «in» Hinter gehung der Rechte von Millionen Menschen münden sollten, werden die tschecho slowakischen Glocken Sturm länten können. DaS Wort, da» Dobrovlkv 18ift Uber Böhmen geprägt bat. ist noch aktuell: Wenn Gott nicht hilf«, stebt die Sache unsere» Volke» verzweifelt." Soviel gebt aus diesen Meldungen hervor: Die Eiger- Norbwanb, das gegenwärtig grüßte bergstetgertsche „Problem" unserer Alpen, ist zum erstenmal bezwungen. Seit Jahren war sie ber Traum und das umworbene Ziel der besten Bergsteiger Europas, aber «ine Kette von Mißerfolgen und Katastrophen kennzeichnete bisher ihre Geschichte. Noch sind uns die furchtbaren Stunden tn naher Erinnerung, als hervorragende junge deutsche Bergsteiger vom Wettersturz tn dieser Rtesenwanb, die etwa 1809 Meter hoch als Eis- und FelSmauer hernteberbricht, überrascht und gesangengehalten wurden, ohne daß es möglich war, ihnen Hilfe zu bringen. Eine Serie von Schünwettrrtagen, wie man sie nicht allzu häufig mit Sicherheit antresfen kann, und natürlich da» beste bergsteiaerische Können mußten die Vorbedingungen dafür sein, daß endlich dem Ringen um bi« Eiger-Nordwand «tn Erfolg beschieden war. Noch ist es nicht zu übersehen, ob durch den Gtpfelste- ber Münchner und Oesterreicher da» Problem ber Eiger- Norbwanb endgültig gelöst ist; denn die Meldung läßt nicht erkennen, wie weit ber Punkt unterhalb de» Gipfel» liegt, an dem der Ostgrat au» ber Norbwanb heraus erreicht wurde, und ob demnach im obersten Teil de» von den deut schen Bergsteigern «ingeschlagenen Wege» bi« Etger-Norb- wand Route im strengsten Sinne erfüllt ist. «ber in jedem Falle bedeutet die Durchführung dieser hervorragenden und außergewöhnlich schwierigen Durchstrigung einen Erfolg beut- schen vergsteigermutes und -können», aus den ganz Deutsch, land stolz sein darf.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite