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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 29.07.1938
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1938-07-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19380729029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1938072902
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1938072902
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1938
- Monat1938-07
- Tag1938-07-29
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«m. ».10 «tnlcht. «Pt. v-st,»». <°hn« LIt«^latt^rntbält^t ekanntmackunaen »er b-mwen<m<etgen u. «ellengeluch» WMImete» Dreld««» verlass nur mit vlorgenauegai« vververstcherungaamt wreooen Unverlangte Schriltstücke werden nicht ausbewahri Nauen lm -Een Sport an -te Front Erweiterte zlelfetzuna in NreSlau verkündet vreslau, 29. 3uN. 3m Rahmen de» Deutschen Turn- und Sportfeste« versammelten sich am Donnerstagabend dle Führerinnen de» Deutschen Relchsbundes für Leibesübungen zu einer Kundgebung lm Breslauer Sonzerthau». Al» Leitwort für die Kundgebung leuchteten von der mit rdtem Tuch ausgeschlagenen Stirnwand de» großen Saale» die Worte: „Stolze, aufrechte Frauenmil demWillen zumLeben." Fanfarenmusik begleitete den feierlichen Einzug ber von weibgekletdetenTurnerinnen und Sportlehrerinnen getragenen Retchsbunbfahnen. Zuerst ergriff -er RetchSsportführer Staatssekretär Zuerst ergriff ber RetchSsportführer Staatssekretär von Lschammer Mi- Osten kaä Wort. Es ist ein« GelLstverstänbltchkeit, sagt« er u. a., baß auch das Führerkorps ber Frauen nicht fehlen darf» wenn sich die führenden Männer deö deutschen Sports zu Rat und Tat und einem Fest versammeln. Denn es ist nicht möglich, die Frage der Leibeserziehung der Männer und Frauen als zwei von einander getrennte Dinge zu behandeln. Leibeserziehung ist ein totaler Begriff Die Leibeserziehung ist ein totaler Begriff, dessen Behandlung von den Zielen und Aufgaben der Volks« erziehung diktiert wird. Nach ben Korten -es Führer», daß Kraft und Schönheit die Fanfaren dieses Zeit« alterS sein sollen, ist es ber letzte Sinn der deutschen Leibes erziehung, die Harmonie zwischen Seele und Leib herzustellen. Tie Frau solle Kraft und Schönheit so in sich vereinen, daß sie die starke Gefährtin ihres Mannes und die glückliche Mutter ihrer Kinder werden könne. Nachdem ber RetchSsportführer sich mit ben verschiedenen Schwierigkeiten befaßt hatte, die einer stärkeren Ausbreitung der Leibesübungen der Frau in Deutschland bisher noch im Wege gestanden haben, und auch die Wege gewiesen hatte, wie diese Schwierigkeiten zu überwinden sind, erklärte er, baß auch die Bewältigung dieser Aufgabe im neuen Deutsch land organisch wachsen und reifen mutz. sunbe Mütter und Mädel, die in sich den Sinn für eine natürliche Schönheit entwickelt haben. Wir deutschen Frauen und Mädchen müssen wissen: Wie unser Gesicht aussieht, wie unsere Haltung ist, so spricht Deutschland. Wenn in dieser Zeit die Männer unseres Volkes — mit diesen Worten beendete die RetchSfrauenftthrertn ihre Rebe — mit dem Führer ihren Degen vor Deutschland halten, dann wollen wir Frauen unsere arbeitsamen und segnenden Hände und unsere vertrauenden Herzen schützend vor und Über dieses Deutschland breiten. Der «ben- -es -rutschen Volkstums In der überfüllten Jahrhunderthalle BreSlauS fand am Donnerstagabend ber Tag -es deutschen Volkstums statt, der eine Zusammenfassung all der Trachtengruppen brachte, die nach Breslau gekommen sind, um an dem größten Fest deutscher Leibesübungen teil- zunehmen. Tausende von Volksgenossen konnten nicht mehr Einlaß finden und mutzten damit vorlieb nehmen, vor der Jahrhunderthalle zu warten, um wenigsten» dem Reichstport, führe», dem Gauleiter Wagner, ber RetchSfrauenführerin Scholtz-Kltnk und anderen zufubeln zu können. Der erste Teil der Vorführungen wurde in ber Hauptsache von ben subetendeutschen Turnern und Turnerinnen getra- gen, und zum Schluß schaltete sich auch eine Turnermann, schäft aus der Ostmark ein. Dann hatten die Trachten- und Sangesgruppen das Wort. Unter dem Motto „Frohes Volk" wechselten die Trachtengruppe» der Ostmark, von Thüringen, von Sachsen, der Nordmark, von Bayern, Schwa ben, Hessen, aus dem Sudetenland, aus dem Egerland, aus Schlesien usw. miteinander ab, und im Wechselgesang, in Spiel und Tanz entwickelten sie ihr Volksgut. Sapantsche Suven-fü-rer In Ofwnußen Königsberg, 20. Juli. Am Donnerstagvormittag trafen SO japanische Ju- aenbführer, darunter fünf Ministerialräte des japani schen Erziehungsministeriums, mit dem Seedienst in Ptllau «in. Auf dem Landungssteg empfing der Stabsletter im Gebiet Ostlanb der Hitlerjugend die Gäste. Ehreneinheiten der HI waren zur Begrüßung aufmarschiert, deren Front der Leiter der japanischen Jugenbsührergruppe, Ministerial rat Asahina, abschrttt. Dann setzten die Gäste ihre Reise nach Königsberg fort, wo für die japanische Abordnung von ber Stadt ein Kameradschaftsabend veranstaltet wurde. Die japanischen Jugendführer halten sich bis zum 4. Au» aust in Ostpreußen auf und werden am 2. August, dem Todes tage Hindenburgs, im Reichsehrenmal am Grabe des Gene« ralfelbmarschalls einen Kranz niederlegen. Gstrema-m« Offensive setzt weiter Bilbao, 20. Jult. AnberEstremadurafront wurde, wie der national spanische Heeresbericht meldet, die nationale Offensive er« folgreich fortgesetzt. Neben der Ortschaft Albehuela konnten im Gomezgebirge wichtige Höhen besetzt werden. Ferner wurden südlich von Puertollano die Roten aus ihren Stellungen vertrieben. Im Serena-Gebiet setzten die national spanischen Truppen ihre Säuverungsakttonen fort. Es konn ten hier mehrere hundert Bolschewisten gefangen genommen werben, worunter sich zahlreiche politische Kommissare und „Ossiziere" befinden. An der Balencia-Front wurden rot« Gegenangriffe abgeschlagen. Di« nationale Luftwaffe entfaltete in Zusammen- arbeit mit der Infanterie eine wirkungsvolle Tätigkeit und bombardiert« feindliche Truppenkonzentrattvnen. Am Don« nerstag wurde Sagunt von zwei nattpnalspantschen Kriegs» schissen beschoßen. Sufuns von japanischen Truppen besetzt Schanghai, 29. Juli. Wie erwartet, ist Susung am Donnerstag von den javanischen Truppen besetzt worden. Die Ausweitung der Tcilosfensive auf dem Nordufer des Jangtse hat sich planmäßig vollzogen. Die javanischen Truppen haben ihren Vormarsch in Richtung Wangmei fortgesetzt und dabei bereits die Grenze der Provinz Hupeh überschritten. Vom Kinderiurnen zur Lebensgewohnhett Der Weg beginnt am besten bet dem einzigartig gang baren Kinberturnen. Besitztum für daS ganze Leben ist, was das Kind spielend sich erworben hat. Hier wird der Same für eine Lebensgewohnhett gelegt, die die Leibesübungen im späteren Leben als eine Selbstverständlich, kett erscheinen laßen. Im kommenden Herbst wirb in ber RelchSakademie für Leibesübungen eine Arbeitstagung abge- halten werben: „Das kleine Kind in der Leibes- Übung." Zum ersten Male soll dort daS ganze Problem in umfaßender Weise behandelt und auf seine praktischen Möglichkeiten hin geprüft und festgehalten werden. Bekenntnis zum Leistungssport Staatssekretär v. Tschammer und Osten wie» ferner auf die Notwendigkeit ber Förderung der Leibesübungen der Frau auf dem Lande und auf die Berechtigung de» Leistungssports ber Frau bin. Er versicherte, daß nie- mand Sorge zu haben braucht, daß der Leistungssport etwa zum Selbstzweck werden könnte. Er spreche im Namen aller Wettkämpferinnen des deutschen Sports, wenn er sage, baß diese ohne Zaudern immer bereit sein werben, die Aufgabe und Pflicht einer Frau und Mutter zu erfüllen: denn sie wißen selbst, wo ihre Grenzen sind und ihre wetteren Lebens aufgaben beginnen. Der Leistungssport der Frau hat, sagte der Reichssportführer weiter, tn gewißem Sinne auch eine außenpolitische Aufgabe zu erfüllen, indem durch ihn die deutsche Sportlerin zu einer Mittlerin wird tn dem Be- streben, daS Sichkennenlernen der Völker untereinander zu fördern und zu organisieren. Deshalb »erbe« auch bi« Frauen anderer Völker z« uns zu Gast gelade« «erde«. Der RetchSsportführer kündigt« a«, batz im nächste« Jahre a« der RelchSakademie kür LeibeS, übnuge« ei« i«ter»atio«aleS Kra«e«spor1lager abgehalte« «irb. Am Schluß feiner Ausführungen sprach er allen Führe- rinnen des Deutschen ReichSVundeS für Leibesübungen seinen Dank für ihre bisher im Dienste de» deutschen Sports und ber deutschen Volksertüchtigung geleistete Arbeit aus. Die RetchSfrauenMeerin spricht Neuer stürmischer Beifall burchbrauste ben Gaal, al» nun die RetchSfrauenführerin, Frau Scholtz-Kltnk, sprach. Ihre Worte waren ein mahnender Appell an die Führerin nen des deutschen Frauensports und ber deutschen Frauen arbeit. Bet allem Tun stet» da» hohe vom Führer gewiesene politische Ziel vor Augen zu haben, ist «tn Ziel, dem auch die Leibeserziehung ber Frauen zu Lienen bestimmt ist. Was an mir liegt, betonte die RetchSfrauenführerin mit Nachdruck, soll und wird geschehen, um die Zusammenarbeit ber deutschen Frauenslthrung mit dem ReichSbunb für Leibesübungen immer fruchtbarer und erfolgreicher zu gestalten. Wir wollen versuchen, Frauen zu bilden, bi« «ine geistige Wette, «ine mütterlich« Geel« und «ine praktische Le- benSgestaltung miteinander vereinen. Wir wollen ge- „Man fmtzt vttge-W -as glückliche Nantteich" Das vanzr Lan- wir- -nrch -te Aebersteuerunv gelähmt, erklärt Fkan-tn Paris, 29. Juli. Der ehemalig« Ministerpräsident Flandtn zieht in einem „Die Wahrheit über da» Experiment BlumS" über- schrieben«« Artikel im „Journal" die Bilanz der Volksfront politik tn Frankreich. Flandin zählt alle Schlagworte auf, mit denen die Volksfront hausieren gegangen sei, und beweist mit einem Beispiel nach dem anderen, wie diese Versprechun gen nicht gehalten und erfüllt worden sind. „Brot, Friede, Freiheit" — „Ein starkes, freies und glückliches Frankreich" — „Laßt die Reichen zahlen" — „Die Weltausstellung 1937 wird der Steg der Arbeiter über den Faschismus sein" — „Keine Inflation und Deflation" — „Erhöhung der Kauf kraft" — und anderes mehr habe man geschrien. WaS das Brot ««betrifft, fo müße ma« ««« aber fest» stelle«, Latz es ««ter fei«er — Fla«di«s — Regierungszeit ««r IM Kranke« gekostet habe, während der Arbeiter heut« für das Kilogramm SM Franke« auSgebe« müsse. Die so» g««a««te Erhöh««- der Kaufkraft sei auch «richt et«, getrete«. Die Beamte« beispielsweise machte» bei ihre« Ge« haltsfordernugrn gelterrd, daß ihre Gehälter SO v. H. ihrer Kaufkraft verlöre« hätte«. Zur Inflation und Abwertung bemerkt Flandin: Die Volksfront habe bet ihrem Machtantritt eine Währung vor- gefunden, die durch 80 Milliarden Gold gedeckt gewesen ist. Nach zweijähriger BolkSfrontpolttik fei ber Franken in« Schwanken geraten, ber Goldbestand fast um die Hälfte gesunken. Und während man früher für 7ö Franken ein englisches Psunb kaufte, müsse man heute 178 Franken be- zahlen. Seitdem die Volksfront am Ruder ist, hätten die von Jahr zu Jahr immer unmäßiger angewachsenen Ber- pfltchtungen das Schatzamt gezwungen, sich im Jahre 1988 4ö Milliarden Spargeld zu verschaffen. Die Verbindlichkeiten des kommenden Jahres würben noch viel größer sein. Nicht der Staat allein ziehe Wechsel auf das Schatzamt, sondern alle öffentlichen Körperschaften auch. Die Lage der Departements und ber Gemeinden habe sich durch die Maßnahmen der Volksfront verschlechtert. DaS Haushaltsgleichgewicht sei ebenfalls nicht verwirklicht worden. Die Steuerlast habe sich burch 14 Milliarde« Fr. «euer Steuer» erhöht. Das gauze La«d sei durch die Ueberfteueruug gelähmt Die Zahl der Unternehme« ««d Geschäste, die a«s Gr««d ber Steuer« und soziale« Ab» gäbe« ei «gehe«, belaufe sich auf mehrere tausend. Der Staat fei gezwuuge», sein« Bestelluuge« immer teurer zu bezahle«. Dle Verstaatlichungen, namentlich i« der Flugzeugindustrie, hätte« die Aufträge für das Heer um mehr als das Doppelte verteuert. Man suche vergeblich das glückliche Frankreich. Uever- all begegne man Gesichtern, die angstvoll in die Zukunft blicken. Für die Arbeiter sei die Erwerbslosigkeit heute ebenso drohend wie gestern. DaS Kapital und LaS Einkom men der besitzenden Klassen schmelzen unablässig zusammen, während die Lebenshaltungskosten von Tag zu Tag stiegen. Die Weltausstellung 1937, die ganz Frankreich das Wohl ergehen wtederbringe» sollte, hätte letzten Endes 600 Millio nen Franken gekostet an Stelle der von der Volksfront vor gesehenen 800 Millionen. Sie hinterlasse noch einen Unter schuß von mindesten» einer halben Milliarde. Zum Schluß kommt Flandin auf daS außenpoli tische Gebiet zu sprechen und sagt: Der Völkerbund liege am Boden: die kollektive Sicherheit und der gegenseitige Bei stand, diese beiden „Allheilmittel der Volksfront", würben heute von der ganzen Welt verschmäht. Frankreich habe sich weder mit Italien, noch mit Deutschland wieder ausgesöhnt. Die Apostel ber Abrüstung und des Internationalismus hätten Frankreich tn eine ungeheure Wiederaufrüstung gestürzt, und heute betrieben sie den Nachbarn gegenüber die Politik ber drohenden Faust. Der erste Gvl-tzarren avS -em „Luttne" Schätz Amsterdam, 2V. Jult. In ber Nacht zum Frettag hat ber holländische Bagger „Kartmata" den ersten Goldbarren ber „Luttne" aufgefunben. Der Barren ist 20 Zentimeter lang und 6,ö Zen timeter breit. Die „Luttne" ist eine engltsche Fregatte, die. mtt Schätzen reich beladen. 1799 vor berbolländtschen Küste unter- ging. Nach immer wieder in Angriff genommenen, bisher aber vergeblichen Versuchen hofft ma« mit Hilfe des mo dernen holländischen Zinnbaggers „Kartmata", ber der schlech- ten Zinnvretse wegen an seinem eigentlichen BeftimmungS- ort. den holländischen Besitzungen tn der Südsee. zur Zeit nicht gebraucht wird, letzt die Schätze heben zu können. Nach dem nach wochenlangen, zum Teil sehr schwierigen Vor arbeiten vor einigen Tagen die ersten Münzen ans Tages licht gefördert werben konnten, scheint man nunmehr tn ber „Luttne" bis zu ben großen Schätzen vorgedrungen zu sein. Erdbed«« i« Griechenland. In der Stadt Patras wurden am Donnerstag Erdstöße verspürt. Obwohl kein Sachschaden angerichtet wurde, brach unter ber Bevölkerung eine Panik au».
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