Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 30.07.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-07-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-193807308
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19380730
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19380730
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1938
- Monat1938-07
- Tag1938-07-30
- Monat1938-07
- Jahr1938
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 30.07.1938
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
12.»7 0,849 49,1« 0,141 9,0» »4,78 41,1« 12.27 «».ri '.41 «.»»7 2,357 191.00 15,25 »4,88 19.11 0,1» 9,10« 2,485 43,85 49,01 «1,04 «7,10 ,1.11» 9,79 -1.10 I.kO« 1,987 1.0'1 9,491 ir,»4 0,345 42.03 0,14» 9,041 »4,«« 47.00 19,24 «».19 »,40 «,<19 1.959 19K,72 »,21 »4,7« 19,0» 0,713 »,«»4 2,481 4k,7» 41,»4 81,52 47,00 11,10» «3,11 »«,»« 9^591 1,01» 1,04« 9,417 »I 7 tl.IO I Uri«,' Sri,' 9.» >,<»0 Lr; W 17,10 19,2« >8,27 >.40» >,««7 !,3»7 >7,»» »93 4,«2 3,11 >,sl» ,70« .4»» K,«» 2 02 1.»» 7,10 1,12 3,1» 7,12 .«0» ,»»2 ,0»1 ,4S3 tll »»«««-Ansoab« Sir. tdizNsnchntze«. MEIN 3K. 7! MMmNern«« « mm »E «Pf. «ochllll« nach «alle!». g-mM-minnIgen n. ««llnipefuch, MMmrter« ,eve « »ps. Lifserae». »0 «pf. — Nachdru« n« mtt Quellenanpabe vresdner Rachrichlen. Vnverlanate GchrUNIüe« »erden nicht aufdewadr« Gegrunoet 18AH .'L v«cku.VeBaa: Liev/ch »Relchardt,Vreoten-A. l,Mar««,, «infchl. 4»,« «pf. «oft,». <°»ne W»nua«»«». R^«^t"^tbätt'di«^amtltcken^eklnnt^ckun^n*^! »ebüh»»etflebenmai wdchentt. verend. «n,et- Vf« Statt enthält dl« amtlichen Sekanntmachunsrn d«r Nr. 10 «ps.i autech. Dresden» mlt Ntnch«»»«, Amtotzauptmannschast Dre-den und de« Schiedoamtr» beim 10 «v,., auterd. Sachfen» m. «bendan^ u Vbervtrsicherungsamt Dresden ivßforllskungen /ku»g. 15.4. u. IL IO. useUISgs A.7. 28 7. U U — — — — — — 99,75 lwz --> >2 99,87 — — — — — — —- — 98,87 99,62 — 98,87 99,62 — 23. 7. 3 0 I » ,»7 31,37 I 32,12 t. llNNiwv ,1 4 UN. UN UN lnuin n 9t Un, 29. 7. 101,25 124,5 105,0 111.32 217,0 109.0 134,0 133,0 110,0 119,0 29.7. 101,75 175,0 105,0 111,75 117,0 109,75 134,0 187,0 110,0 119,0 I. Vorlwkr 'X»9N «UUI, NIMM 123,37 74,0 102,0 173,5 75,0 107,0 rrtedsrang 99N 14t . «« ur 135,0 135.0 209,0 135,0 135,0 209,0 wrredretduogen vor S»I»U3ed»tt3i> tnnw « tn t, IUN ,un UNI lUINI icn.-«. rn» t„«nn II. 9. n». MU »Ntlll. n e,n, lUlNN L» OS IlIlII Izz-I ISS, 18-LS 101,75 101,87 104,0 103,0 107,0 100,5 98,75 99,0 98,0 »cu» »3.7» 1«»,» 4«,0 103,75 107,5 151.5 ItU.tllU». Uiu/,,Id. »«.«Uri. >i«uiai Ml »UM lUdlrnt« M »ul, -IUM 2». 7. »1.0 41.0 2,7. «7.5 45,75 219,0 «5,0 45,37 102,«7 102.» 159,0 107,0 173,5 «4,75 »«,75 «1,12 120,0 1»»,0 103,0 123,0 «4,25 »».0 »».75 Nktt» M, »M »In, klin a rui» i. lnaoi N, ,1It. «KMU Itn 13«,0 - »>I«n,-7. - isr.o ei-»,I4t, 137,»2 13«,» »lod»nuii»iUl1I«ll 8-HUN.k Nlvtz.fn ,Nn, II »»4,0 2»»,2» 2»,0 215,0 Lt»l»Li»l»»r1« It, »7,0 »9,3 » — — um - - «m» 23,25 23.» ,-U-UIU 11»,0 115,21 UI», in» 91»,0 «»« — tl-.ui. 103,0 «V - »4,2» 12ÖI«2 137,0 INI« Stücttt/lctts Akslttvntllncko in Srvv/nu Felerstunde -es Deutschtums im Ausland Dr. Goebbels und Konrad Henlein sprechen - Der Führer am Sonntav in Vresla« Breslau, 29. Zull. Au einem unvergehNchen Erlebnis im Rahmen de» Deutschen Turn- und Sportfeste» wurde am Abend de» Freitag» die Feierstunde des Deutschtum, im Ausland auf dem nächtlichen Schlohplah, bei der Reichsminister Dr. Goebbels eine hinreißende Ansprache an die deutschen Brüder und Schwestern au» aller Welt hielt, die zum großen Fest der Leibesübungen «ach Breslau gekommen find. Den Dank der Auslandsdeutschen sprach der Führerder Sudetendeutschen, Konrad Henlein,aus. Der ganze, von hohen Tribünen eingefaßte Gchloßplah l bot ein imposantes Bild. Hochauf stiegen die von Fahnen- i masten eingefaßten Tribünen, bte Kopf an Kopf von einer > erivartungsfreudigen Menge besetzt waren. Das Rednerpult lag vor dem linken Flügel des Schlosses, genau in der Platz mitte. Unmittelbar vor dem Rednerpodium standen dt« Block» der deutschen Brüder aus aller Welt, im dunklen Graugrün das stattliche Aufgebot der sudetendeutschen Turner, in Hellem Grau die sudetenbeutsche Jugend, dazu die verschiedenen Abordnungen des schaffenden Sudeten deutschtums, unter ihnen auch ein Bergmannsmusikzug in ünappentracht mit roten Yrderbttschen an den Kappen. Hinter den Sudetendeutschen folgten die Abordnungen aus dem übrigen Europa und aus Uebersee, alle mit ihren Fahnen, viele in ihren Trachten ober in sportliche» Gewttndern. Kurz vor R Uhr zog bkd sudetenbeutsche Jugend einen feurige« Saum um das gewaltige Rechteck, da» nun et« «tnztger Menschenblock geworden war. Scheinwerfer huschten Über die Kolonnen und erhellten lauter glückstrahlende, freudig erregte Gesichter. Plötzlich tönte vom Hotel „Mono pol" her, wo eine dichte Menschenmau«? Spalter bildete, da» Brausen der Heilrufe. Reichsminister Dr. Goebbels erschien, begleitet vom Gauleiter und Oberprästdenten, dem RetchS- sportsührer, dem Gauletter und Staatssekretär, dem Kom mandierenden General des VH. Armeekorps, Konrad Henlein und dem schlesischen FührerkorpS. Die Arm« flogen hoch. In rhythmischem Takt ertönten bte Heilrufe der Masten, bte minutenlang kein Ende nehmen wollten. Lang, sam begab sich der Minister zur Ehrenloge. Dann ertönten Kommandoworte und tn feterltchem Zug marschierten die Fahnen, an der Spitze das neue BundeS- banner des RetchSbundes für Leibesübungen, flankiert von zwet Hakenkreuzsahnen und begleitet von den ältesten Trabt- ttonSfahnen der deutschen Turn- und Sportvereine im Aus land«, ein, gefolgt von der stattlichen Abordnung der schwarz- weißen Fahnen dr» Sudetendeutschen Turnver-anbe» und ben Bannern der dentschen Turn- und Sportverein« in aller Welt. Der R«tch»sportführer, Staatssekretär von Tscham- mer und Osten, eröffnete die nächtliche Feierstunde und gab dem Vorsitzenden des Sudetendeutschen TurnverbandeS Konrad Henlein das Wort, der herzlich begrüßt wirb, Konrad Henlein grüßt A-»lf Hitler Konrad Henlein sprach zunächst den Dank der Ausland», deutschen für den herzlichen Empfang aus, der ihnen allen in Breslau bereitet wurde, und fuhr dann fort: „In diesen Tagen ist das Deutschtum des Mutterlandes mit dem Deutschtum außerhalb der Grenzen de» Reiche» tn einer großen und herzlichen Festgemetnschaft vereinigt. Bester al» Worte eS könnten, beweist die» großartige Tressen deutscher Menschen au» aller Welt, baß «S wieder ein einiges, «tn große» und NolzeS deutsches Volk gibt, durchdrungen von einer Weltanschauung und erfüllt von einem starken Glauben. Das Str«»««, ans GtaatS grenze« a«ch geistige Sren- ze« ,wische« A«gehSrige« d«S gleich«« Volkes ,« «ach««, ist an de« »»lkhaste« Urgesithl des de«tsche« Me«sche« z«> sammengebrochen. Wir Auslands bentsch« gebe« de« Staate, was deS Staates ist, «ad de« Volke, »aS deS Volkes ist. MS Deutsche find wir gemahnt, übernommene Pflichte« »«misten» haft z« erfüllen. So nehmen mir auch die Erfüllung «nserer Pflichten gegenüber »en Staate», denen mir a«gehören, ernst und gemiste«hast. Aber auch al» Staatsbürger der ve« schiedenfien Sünder ««d Mächte fi«d «>d bleibe« mir dentsche VolkSbürge«, die sich freiwillig ««ter die Gesetze de«tsche« Volkstums stelle«, wir find eti, Volk ge worden, die Gemeinschaft aller Dentfche» t« der Welt." Konrad Henlein schilderte dann, wie er schon bte Turn- feste tn München 1S28, tn Köln 1828 und tn Stuttgart 1S88 miterlebt hab«. Inzwischen sei ein neue» deutsches Volk und «in neuer deutscher Staat erstanden: „Diese» nene, »am Führer geschaffene Reich -« sehen» ist für n»S AnSlandSdentsche et» freudiges und tiefes Erlebnis, wir find als dankbar« «äste »e» Reiches hier her »ach vreSla« gekommen «nd stehen staunend nnd «r» griffe» vor dem gematttge« lebendige» Werk Adolf Hitler»,»,« diesem Dentschlan» »er Arbeit, wir sehe« da» Reichs»»« GraßdentschlandS am gemaltigsten Ansbanmerk seiner Ge schichte nnd schöpfe« daran» auch für n«S »nd »«seren Kampf nene« Slanbe« nnd nene Zuversicht. (Fortsetzung auf Seite 2) Sle MM auf Kreta bereits »le-eraeWagen «lnlstLM-ft-ent «etazküs malmt-te Kretee rm Sltchr em» Or-mum Athen, «. Fnli. Rachde« der stellvertretend« Gonoernenr der Fnfel Kreta, Martell»», bereits -« Begin» der Revolte berichtei hatte, daß die Bevölkern»« der Insel Kreta die Revolte nicht bil ligt, find vom Veneralgouverueur »er Insel an den grie chische» Ministerpräsidenten MetazaS nene Nachricht«« tele graphisch gelangt. Danach ist die Revolte bereit» voll stündig niedergeschlagen morde«. Die Ansftündischen mnrde« a«S der Stadt Kanea heranSgetrieben, ««» die dssentliche« Gebände find dnrch die gesetzmäßige« Vertreter der griechische« Regier««« mieder besetzt morde«. Die Niederwerfung der Revolte ging schnell vonstatten. Bereit» heim Erscheinen der ersten Flugzeuge zerstreuten sich die Aufständischen und ergriffen bte Flucht. Zur Zeit.finden in der Stabt Kanea und auf ganz Kreta spontane Kunb- gedungen für bte nationale Regierung statt. Nur noch tn den Bergen Kreta» finden verstreut« Reste der Aufständischen Unterfchluvf. Bet einem kleinen ^Gefecht zwischen Aufständischen und Gendarmen wurden zwei Auf ständische getötet und drei Gendarmen verwunde t. Di« Regierung hat zahlreiche Verhaftungen veranlaßt. Der grtechische Ministerpräsident Metaxas hat '«st die Bevölkerung, von Kreta nachstehende Proklamation gerichtet: »In dem Augenblick, wo sich da» Werk de» nationalen Nteoeraufschwunße» mit aller Kraft vollzieht, find bewaffnet« Meuterer in Kanea einaebrungen und haben di« Stabt Ve- setzt. Ich bin. fest entschlossen, bi« Aufrührer mit allen Mitteln nirberzuwerfen, uni der Ordnung -um Steg -u verhelfen und dem Volk von Kreta Ruhe und Ordnung zu sichern. Ich ver. laste mich auf die patriotischen Gefühle der kretischen v«. völkerung und sorbere jeden auf. den Aufrührern, jegliche Hilfe zu versagen und dem griechischen Volke zu zeigen, baß Kreta tn Einigkeit an der Seite der ganzen Nation steht. In ganz Griechenland herrscht absolute Ruhe und Ordnung, und da» ganze Volk steht auf der Sette der Regierung* In einem Telegramm an den Gouverneur sagt Minister« vrästbent Metaxas ausdrückltch harte Bestrafung der Unrnhestifter auf Kreta zu. Der König von Griechen land, der sich laufend über bte Ereignisse unterrichtete, gab keiner tiefen Genugtuung über die schnelle Wiederherstellung der Ordnung auf Kreta Ausdruck. Alle griechischen Zeitungen verurteilen mit großer Schärfe die unsinnige Revolte, di« sich insbesondere in der Stadt Kanea auSzuwtrken versuchte. Die Preß« unterpreicht besonder», daß bieser Akt des Aufstande» nicht nur dumm, sondern auch verbrecherisch war, denn er fand ausgerechnet kur, vor dem historischen Tag de» zweijährigen Jubiläum» de» 4. August 1V8S statt, tn einem Augenblick also, al» da» gesamte hellenisch? Volk, tnSbesondere auch da» auf Kreta, sich feierlich darauf vorbereitet, der nationale« Regierung Metara» da» vekenntnt» -er Dankbarkeit und Verehrung :»um Ausdruck zu bringen. Al» besonder» verwerflich wird gekennzeichnet, daß bte Revolte zu einer Zeit stattfanb, wo da» Land sich in vollem Aufbau Rftybet. Die Zeitungen fügen hinzu, daß die starke nationale Regierung Metara» von dem ganzen Volk gestützt wirb und Ruhe und Frieden garantiert. Sie geben bekannt, daß bet der Revolte Auf ständische «nd Kommunisten Hch vereinigt hatten, dt« sich jetzt gemeinsam-andrer Flucht befände«. ßü Mre nach virmarcks M Der Mann, der in der Nacht zum 81. Juli 1898 in Fried- rtchSruh sein genau Ivoo Monate umfaßendes Leben aus- hauchte, war längst ein Einsamer geworden. Der Glanz der äußeren Welt, Herzogstitel und Auszeichnungen aller Art bedeuteten ihm kaum noch etwas. Seine Persönlichkeit war tn mythische Ferne gerückt. Man sprach von dem Alten im Sachsen walde, der mit Schlapphut, wallendem Mantel und Knüpftuch durch den Wald wanderte, den er vor Jahrzehnten selbst gepflanzt hat, wie von einer Barbarossa- Gestalt. Um so lebendiger war der Name Bismarck im Herzen seines Volkes, und als am 81. Juli die Nachricht vom Tode de» Kanzler» durch die Welt lief, da war Deutschland in Trauer und Schmerz einig, wie sonst vielleicht in keiner anderen Stunde des Zweiten Reiches. In der Nacht zum 81. Juli 1898 starb der Mensch Bis marck, aber der die Geschicke de» Reiche» mit souveräner Meisterschaft lenkende Staatsmann hatte schon acht Jahr« früher aufgehört zu wirken. Nicht mit dem Tode, sondern mit der Entlassung Bismarck» begann die Tragödie, dt« später -um Weltkrieg führte. In den „DreSbner Nach richten* — die seit der vielbeachteten Unterredung, die Bis marck ihrem Hauptschrtftletter Dr. Erwin Reichardt wenige Monate nach seiner Entlastung gab, zu einem «MSmarck- blatt* geworden waren — fand dieser geschichtliche Kurswechsel in den folgenden Worten seinen Niederschlag: „Mr wissen, daß mit dem Sturze des Einen Manne» nicht nur eine Per son, sondern auch ein System dahtnsank." In erschreckend kurzer Zett haben die Nachfolger BtSmarck» Erbe vertan. „Deutschland, ach Deutschland...", da» waren die letzten deut lich vernehmbaren Worte, die BtSmarck gesprochen hat, und die ganze Sorge und Angst um ein gigantisches Lebenswerk klingt au» diesem seherischen Abschied. Der greise Kanzler wußte sein Werk nicht in den Händen, bte eS allein hätten bewahren können. Noch zu seinen Lebzeiten begann die Politik der Halbheiten, bte ihr« innere Schwäche durch tönende» Pathos zu verdecken suchte. Der Talmiglanz der wilhelmt- fchen Aera trug schon die Keime der Zersetzung in sich, bi« 20 Jahre nach seinem Tode Bismarcks stolzes Reich in «inen Trümmerhaufen verwandelten. Und doch sehen wir heute in den 8ö Jahren stetiges! Niederganges, bte zwischen dem 80. Juli 1898 und dem 80. Januar 1988 liegen, «ine höhere geschichtliche Fügung. Dieser SchicksalSweg des deutschen Volkes durch Schmach und Not war notwendig, um bte Kräfte zu einer grundlegenden inneren Erneuerung reifen zu lasten. BtS marck hatte da» Reich zusammengefchmiebet, au» den vielen unabhängigen Etnzelstaaten ein starke» Deutschland gemacht und ihm durch seine genial« Außenpolitik eine her vorragende und gesicherte Stellung in Europa gegeben. Und doch fehlte diesem stolzen Gebäude eine»; da» welt anschauliche Fundament, die innere Geschlossen heit. Vielleicht hat BtSmarck einer dunklen Ahnung über die tragischen Folgen diese» Mangel» Ausdruck geben wollen, als er sagte, daß „teber Mann nur so groß ist wie bte Welle, bte unter thm brandet*. Und die völkische Welle, die da» Zweite Reich trug, erwies sich al» zu schwach, um BtSmarck» Epi gonen und ihre Politik zu stützen. Der 89. Januar 1988 hat da wieder angeknüpst, wo Bis marck aufgehört hatte. Die dazwischenliegenden Jahre er scheinen un- heute als tragischer Irrweg. Bon der Politik BtSmarck» führt «ine organische Verbindung zur Politik Adolf Hitler». Dt« Einheit de» Reiche», die der alte Kanzler so weit vorwärtStrieb, wie e» in seinen Kräften stand, hat am 18. März 1988 mit der Eingliederung Oesterreich» ihre Krönung erhalten. Für BtSmarck war bte „kleinbeutsche* Lösung «ine Notwenbtgkett, bie sich au» den geschichtlichen Gegebenheiten, mit Lenen er zu rechnen hatte, erklärt. Er konnte auch die dynastische Aufsplitterung nicht überwinden, denn seine mächtigste Stütze wär nun einmal da» preußische Königshaus. Auch da» Weimarer Zwtschenretch hat den deutschen ParttkulartSmu» nicht beseitigen können, und noch im Jahr« 1982 drohte au» der Main-Ltnie «ine Trenn mauer zu ,werden. Erst nach, der nationalsozialistischen Re volution wurden alle partikulartsttschen Sonderrechte und Sonbrrinteressen sür immer beseitigt. Au» dem großen Um- schmelzung-pro-eß ging aber nicht nur ein neue» Reich, sou- Deutsche Jugenö
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite