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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 05.08.1938
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1938-08-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19380805028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1938080502
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1938080502
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1938
- Monat1938-08
- Tag1938-08-05
- Monat1938-08
- Jahr1938
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««. ,.eo rlnlchl. 1»,«s «p,. Postoeb. «ohne Vofttustellungtgebühr) bet llrbnimal wüchknt- Nch«m Herland. <Nn;eI-?Ir. lo Up!.; außerhalb Dresden« Berkaul nur mU Morgenautgade strafte ZS/52. Fernruf252-1. Postscheckkonto I06S Dresden N» mm breit)»,» «p,. «-chli„enach Lialleiv. Vie» Blatt enthält dl« amtlichen Bekanntmachungen der ' u. riellen»e>uche «Mlmeier- Amtshauptmannschaft Dresden und de» Schl«d»amte» beim 's?/ Mleroeb. >>vl. — Deutscher Klelnempsünger für 35 Matt Dr. Goebbels eröffnet -le Run-funkausstelluns - FüUe -er Ankündigungen dient dem Volk. DaS Volk aber ist seiner Auswirkung verbunden sein. Zeit keine« ««politischen Rnndsunk Berlin, 5. August. Mit einer Rede, die in gedrängter kürze und Schlag auf Schlag eine Fülle neuer Ankündigungen und Zielsehungen brachte, eröffnete Reichsminister Dr. Goebbels am Freitagvormiltag die Grohe Deutsche Rundfunkausstellung 1938. Seine Ansprache war schlechthin ein Ereignis. Sie war es so- wohl in bezug auf die Bekanntgabe wichtigster technischer neuer Errungenschaften wie in bezug auf kul- turelle, künstlerische und politische Zielsetzungen und gewichtige soziale Mahnahmen. Dr. Goebbels verkündete die Richtlinien der zukünftigen Programmgestaltung unter Betonung von Wandlungen und Reformen. Mit berechtigtem Stolze konnte er aus die grohen bisherigen Erfolge Hin weisen. Lr gab, um nur das Wichtigste herauszugreifen, die Schaffung eines nun zum Verkauf gelangen den Kleinempfängers bekannt, der zum Preise von 35 RM bei Anzahlung von fünf RM und mit Raten von 2,30 RM erworben werden kann. Für den kommenden kdF Wagen wird einAutoi empfänger konstruiert. Die Störungsfrelheit wird vorwärlsgelrieben. kein Reubau sollte mehr ohne Gemeinschaftsantenne errichtet werden. Lin Rundfunkpreis wurde gestiftet. Der Heranbildung des Rachwuchses dient der Plan einer Rundfunkakademle. Den Künstlern wird der Lebensabend gesichert. Das Fernsehen marschiert und ist von nun an weiteren Kreisen zu-, gänzlich. So rückt Deutschland an die Spitze aller Rundsunkländer. lovo rfchrchtnkr-ri-n Strafe zahlt, wer... Prag, 5. August. Tag ftlr Tag taufen neue Meldungen über tschechische Boykottakttonen gegen Sudetendrutsche ein. Welche Formen diese mit den Übelsten Mitteln -essthrte Hetze bereits anntmmt, beweist ein Schreiben, in dem der Reisevertreter einer Ascher Fabrik seinem Vorgesetzten über die Verhältnisse in Südmähren berichtete. Von den Tschechen sei dort ein Beschluß gefastt worden, dass dcrsenige, der für irgendeine deutsche Firma einkauft, an die chauvinistische Organisation „vbrana Statu" eine Strafe von 190U Tschechenkronen zu zahlen hat. Dr. Goebbels führte in seiner Rede anS: Fn meiner Rede zur Eröffnung der grohen Deutschen Ruiidsunkaiisstcliuna 1985 hgbc ich den Rundfunk die achte Grobmacht genannt. Diese Eharalterisierung hat sich in der Folgezeit, besonders bet uns in Deutschland, als durch schlagend und richtig erwiesen. Zu der Tat Ist der Rundfunk eines der modernsten Mittel zur VolkSsührnng; er ist aus dem Leben unserer Nation rind darüber hinaus aus dem Zusammenleben der Völker überhaupt nicht mehr weg- zudeiiken. Fn der Tat ist der Rundfunk ein charakteristischer Ausdruck des 2<>. Jahrhunderts, ein technisches Mirakel, das noch in seinen Anfängen steht und das weiter zn entwickeln und zu höchster Vollendung cmporzusührcn eine unserer be sonderen Gcgcnwartsausgabcn ist. Er greift jetzt schon ans das tiefste in das gesamte Volksleben ein. Lein Eiusluh ans die öffentliche Meinung nnd Bindung ist ungeheuer. Und dabei ist seine Bedeutung noch ständig im Steigen begriffen. Es bcdars daher auch keiner besonderen Betonung, das, der Rnnd- snnk nicht P r i v a t i n t c r c ssen dienen darf. Er verlangt gebieterisch nach der Führung durch den Stgat selbst. Der R««ds«nk m«k in der Hand des Staates eines der eutscheldendsten Führ«ngsmittel für Volk nnd Gemeinschaft sein nnd bleibe«. In seiner weiten Ausstrahlung gus die breiten Millionen massen liegt schon die Begründung dafür, bah der Rund funk dem ganzen Volk gehören muh. Er muh Ausdruck der Zeit und ihres Denkens sein. Niemals dürfen die für den Rundfunk Verantwortlichen sich dazu verleiten lassen, ihn zu einem Erpcrimentierscld für ästhetische Versuche hcrab- zuwürdigcn. Weil er sich an die breiten Massen wendet, darum muh er auch aufs tiefste mit den breiten Massen in seiner Tendenz und in Es gibt i« ««serer mehr. Auch der Rundfunk _ politisch; es denkt politisch, und eS wird zum politische» Handeln erzogen. Eine andere Frage aber allerdings ist eS, ob es wirksam und zweckmähig ist, ihn mit rein politischen Darbietungen zu überlasten. Diese Frage kann keines falls bejaht werden, nnd wir haben deshalb rechtzeitig dafür gesorgt, das; der Rundfunk zwar bei den ganz grohen polt- tischen Fragen unserer Zeit auf daS stärkste eingesetzt, das; Moskauer Torpedo aeaen Lord Wmlman Wütender Vorstoß der Kommunisten tn Prag - Anvetsse -egen dte Westmächte i er dagegen im allgemeinen aber um so mehr von rein poN- tischcn Darbietungen entlastet wird. ^/ss roll äei» kunätunlt bringen? Es ist auch eine mühigc Frage, ob der Rundfunk Kunst im höchsten Sinne bieten könne und müsse. Er wendet sich an die breiten Millioncnmassen unseres Volkes, und er muh deshalb, will er vvlksvcrbunden bleiben, sich auch dem Ge- s ch in a ck und dem Aufnahmevermögen der breiten Million:«- uiassen unseres Volkes anpassen. ES ist damit nicht gesagt, das; eS nicht möglich wäre, höchste und vollendetste Kunst im Rundfunk darzubictcn. Tas darf aber nicht die tägliche Uebnng sein. Hohe und vollendete Kunst muh beizeiten ab gelöst werden durch Unterhaltung; denn aus Ent spannung kann unser Volk gerade in dieser großen und ernsten Zeit mehr denn je Anspruch erheben. Nach diesem Leitgedanke» haben wir uns in unserer Rundsunkarbeit seit 1983 ausgerichtct. Wir haben nicht einem vermeintlichen Masscngcschmack gehuldigt, indem wir uns auf ein möglichst anspruchsloses Niveau stellten. Wir haben im Gegenteil versucht, den Geschmack der breiten Massen zu ver geistigen und zu veredeln. Wenn wir heute auf eine über fünfjährige Ausbauarbcit des nationalsozialistischen Rundfunks zurückblickcn können, so sind die Erfolge, die wir in dieser relativ kurze» Zeitspanne erreichen konnten, überzeugend. veulrcklsnä an 8pihe Die Sender des deutschen Rundfunks haben zur Zeit ihre Höchstleistung erreicht. Sie sind durchschnittlich 21 Stunden täglich in Betrieb, und zwar meistens von siinj bzw, sechs Uhr morgens bis drei Uhr nachts. Der Groh- ein sah -cs deutschen Rundfunks hat sich im Berichtsjahr zweimal als notwendig und zweckmähig erwiesen: beim Be such des italienischen Regierungschefs Mussolini in Deutschland, und beim Anschlns; Oesterreichs an das Reich und gelegentlich der Wahl zum ersten Grohdentschen Reichstag. Dieser zweimalige Großeinsatz hatte in den breiten Hörermajsen eine Durchschlagskraft ohnegleichen. Er hat damit auch einen unvorstellbaren Erfolg er zielt. Wie stark sich dieser Erfolg rein zahlenmäßig auSwirkt, das mögen einige nähere Erläuterungen bestätigen. (Fortsetzung auf Seite 2) Prag, 8. August. Die Zentrale der Kommunistischen Partei in der Tschecho- Slowakei veröffentlicht eine Erklärung, aus der mit aller Deutlichkeit hervoracht, das; Moskau offen und un- verhllllt die VermittlungSbestrebunaen Lord RuncimanS zu torpedieren entschlossen ist. Die Er klärung enthält u. a. auch Angriffe gegen die Welt mächte und zeigt ans diese Weise die ganze „Sorge" der Kommunisten vor einem eventuellen Gelingen der englischen Bestrebungen. In der Erklärung heißt es n. a.: DaS Volk s?) der Tschecho-Slowakei ist durch die Bemühungen beunruhigt, die daraus abztelen, bah sich einige Großmächte in die inneren Angelegenheiten des Staates cinmischcn nnd auf Mahnahmen drängtn, die die Souveränität der Republik schwer beeinträchtigen können. Dte Tschecho-Glowakei ist ein selbständiger Staat, und nur das Volk l?j der „Tschecho-Slowakei" hat das Recht, über das Schicksal seines s?) Lande» zu entscheiden. ES ist weder gewillt, sich dem erpresserischen Druck des Angreifers, noch demütigenden Ratschlägen zu fügen, mögen sie von wem immer auvgehen. Die Erklärung versucht sodann, den ohnehin schon maß los ausacpeitschten tschechischen Chauvinismus neuerlich auszureizen, indem sie mit gntgksptelter Wut „feststen«', daß die Tschecho-Slowakei kein« Kolonie oder «in Dominion ist, wobei sie natürlich in diesem Faste die Hahgefühlc der Tschechen gegen die Westmächte lenken wist. Wie sich die Kommunisten eine „Verständigung" vorstellen, geht aus den nächsten Sätzen hervor, in denen sie erklären, das; Prag die Entsendung von Vermittlern nicht brauche, die mit den „Hculeinschcn Hochverrätern als gleichwertige Partner" der Regierung verhandeln sollen. Zum Schluß lasten die Kommunisten noch einmal das „Volk" der Tschecho-Slowakei auftreten, das nicht wünsche, das; die Regierung an die „faschistische Frrcdenta" Zugeständnisse mache. Allstromenwfänver mit zwei Wellenbereichen Vradtmvlckuog uogoror KarUnor SvLrUUaltuug Berli«, 5. August. Ter Deutsche Klcinempsänger 1938 sDKE 198»j, den Rcichüminister Dr. Goebbels in seiner Rede bei der Er öffnung der NundsunkauSstellung heute als die grohe Ueberraschnng für die deutschen Rundfunkfreunde her- vorgehobcn hat, wird von jedem V o l k S g e n o s.s e n unter günstigsten reilzahlungSbedingungen zum Preis von 8 5 RM einschliehlich der Röhren erworben werden können. Das Gerät stellt eine revolutionäre Maßnahme der politischen Nundfnnksührnng dar. Er ist -er beste und zu gleich der billigste Rundfunkempfänger Europas in seiner äufn. prerre-ttofsmann Die Ueberraschungen der Großen Deutschen Rundfunkauostellung Vorder- und Rückenansicht de» neuen Volksempfänger« für RM 65.— (links) und des neuen deutschen Rleinempfänger» (rechts) - Klasse. Er ist ein Einkreisempfänger mit eingebautem Frei- schwtngcrlautsprcchcr und zwei Wellenbereichen. Die Um schaltung der beiden Wellenbereiche, mittlere und lange Welle, erfolgt selbsttätig beim Umdrehen des AbstimmrabcS. Als Aststromcmpfängcr ist er für jeden S t r o m a n s ch l u s; zu verwenden. Der Klcinempsänger ist selbstverständlich in der Form niedriger gebaut als der bisherige Volksempfänger. Er hat aber eine außerordentlich gefällige und auch hand liche Form, so baß er überallhin leicht mitgenommen wer- den kann. Eine weitere Ueberraschnng auf der Rundfunkausstcllnng ist der Volksempfänger VE 80t Dyn. Dieses Gerät, das zu einem Preis von »5 NM für Wechselstrom einschließlich Röhren von jedermann erworben werden kann, ist ein Etn- krciS- und Zweiröhrcncmpfängcr mit zwei Wellenbereichen und eingebautem elektrodynamischem Lautsprecher. Aus der beleuchteten übersichtlichen Skala sind alle grohdentschen Sendcgruppen verzeichnet. Dieser Volksempfänger crmög- licht bei richtig gelegter Antenne einen einwandfreien Empfang des Bezirks- und des Deutschlandsenders. Er ist besonders formschön und von vorzüglicher Klanggtite. Die Eismänner streiken R««,«rk, 5. August. Die im Osten der Vereinigten Staaten herrschende Hitze mit Temperaturen bis zu Sl Grab Celsius im Schatten treibt seltsame Blüten. Arbeiter und Angestellte von Eisfabriken und Eisdielen hielten den Augenblick für gekommen, um nun auch ihrerseits mal einen Streik zu beginnen. ES fanden sich jedoch sofort viele Arbeitswillig», die gern bereit waren, unter „kühleren Bedingungen" al» sonst tätig ,« sein. Dar« aushtn wurde der Streik schleunigst wieder abgeblasen. Ver schiedentlich ist der Bedarf an Ei» und Wasser so groß, daß stch KnappheitSerscheinungen bemerkbar machen, dte wiederum wilde Spekulationen zur Folge haben.
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