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Dresdner Nachrichten : 06.08.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-08-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-193808060
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19380806
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19380806
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1938
- Monat1938-08
- Tag1938-08-06
- Monat1938-08
- Jahr1938
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 06.08.1938
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gomUUnaiUkigen u. Slklltnaeluche MMImeln- ,elle « «vl. S>ller,et. »0 «vl. — ««»druck nm mit Quellenangabe Diebdnee Nachrlchlen. Unverlangt« Lchriltllücke werden nicht aulbewadrt «tnlchl. «»,1« «pl. Vostgeb. lohn« Volijustellung». geblldr) Lei siebenmal wbchenll. verland. «in,el- Ne. lll Ups.: audech Dresden« mit «bendautg. l«Nof.r „derb. La»Ien» M-Vbendam». ILvpf. Druck ».Verlag> Ltepsch L Relchardt, Dre^en-A. t, Marten- straß«)S/tt. Fernruf25241. pastscheckkonta lsd» Vreaden Die» Vlatt enthält dle amtlichen Bekanntmachungen der Amtehauptmannschast Dresden und de, Schied^rmte, Helm Vberversicherungeam» Vreden Frankreichs Einmischung in Spanien Schwere italienische Norwiirse gegen Paris 0r«ktm«läuog nureror LerUner 8vkrUtI,ltuog verli«, 8. August. Schon gestern wurde in Rom in sehr deutlichen und scharfen Artikeln darauf htngewiesen, baß nur infolge von Verstärkungen aus Frankreich die Bolsche» misten in Spanten einen weiteren Widerstand an der Ebrosront hätten leisten können. Heute wird in ber italienischen Hauptstadt eine neue Tatsache bekannt, die das italienisch-französische Verhältnis noch stärker zu belasten geeignet ist. Danach hat der sogenannte Botschafter der Not spanier in Paris mit dem stellvertretenden französischen Ministerpräsidenten Chautemps Unterhandlungen be gonnen, damit die französische Regierung 8000 kommu nistischen Freiwilligen aus Frankreich, Bel gien und Luxemburg gestatte, die Pyrenäengrenze nach Spanien zu überschreiten. Diese Freiwilligen sollen in ber Zett vom 8. bis 10. August über bi« französisch-spanische Grenze gebracht werden. Der rotspanische Botschafter soll außerdem, wie eine weitere Meldung besagt, mit ChautempS einen Lieferungsvertrag für 850 000 Doppelzentner Wetzen, lieferbar aus französischen HerreSbe ständen, ab geschlossen haben. Auch ein Vertrag mit den französischen Komm« nist en verbänden ist erfolgt, auf Grund besten 3000 rotspanische Verwundete in französischen Hospi tälern untergebracht werden sollen. Schließlich wird be kannt, daß über die rotspanische Botschaft in Parts 8S0 schwere MGS und 60 Tankabwehrgeschütze nach Bareelona geliefert wurden, wo sie am 28. Juli eintrafen. Alle diese Tatsachen, so meint die italienische Presse, um schrieben das System der Lüge und Fälschungen, in das sich Volksfront-Frankreich verstrickt habe, deutlich genug. Großer Preis von Europa immer auf dem Sachsenring? RSKK Gruppenführer Lein spricht zu den Fahrern in Hohenstein Ernstthal Von unserem aacli Uokea»1elo«kra»ttIu»I enlsnnäten ^.»^I.»8clirls1>el1«r HohensteivsWrnftthal, 8. August. Zwei Tage vor dem Rennen um den „Großen Preis von Europa" hatten NSKK-Gruppenführer Lein und die Stadt Hohenstein-Ernstthal zu einem Fahrerabend nach der Oberwaldschäuk« bei Hohenstein etnäelaben. An dem großen Saale, der mit den Fahnen aller teilnehmenden Nationen geschmückt war und aus besten Bühne die Büste beo Führer» stand, sah man Unsere deutschen Fahrer und die des Auslandes mit ihren Helfern friedlich am Biertisch beieinander. Wo man hinschaute und htnhörte, ging es so gemütlich zu, daß man gar nicht auf den Gedanken kam, baß diese Männer sich am Sonntag in einem mörderischen Kampf bekriegen werbt«. An diesem Abend waren sie Kameraden, begrüßten sich herzlichst und tauschten freundliche Worte aus, gleich, welchem „Stall" sie angchörtcn. ES herrschte in dieser großen Runde eine echte Sportkamerad- schaft. Die Rennfahrer, die wir über di« Rennstrecke und ihr« Beschaffenheit befragten, sind voll des Lobes über die verbesserte Rennstrecke mit ihren ausgezeichneten Kurven, die eine hohe Geschwindigkeit gestatteten. Je länger sie Runde um Runde zogen, erklärten sie, um so mehr haben sie sich mit dem Sachsenring befreundet. Im Lause des Abends ergriff NSKK-Gruppen führer Lein bas Wort und gab seiner Freude'darüber > Ausdruck, daß die Motorgruppe Sachsen bei den sächsischen Behörden so großes Verständnis sür den Umbau der Renn strecke gesunden habe. Da» Bauprogramm konnte so schnei gefördert werden, daß es kurz vor Beginn ter Trainingstage beendet war. Durch diesen Umbau ist ber Sachsenring die schnellste Straßenrenn st recke geworden. Die NSKK- Motorgruppe Sachsen hat sich nun dafür eingesetzt, daß der Große Preis von Europa und von Deutschland immer auf dem Sachsenring ausgctragcn werben soll. Beim Streckenbau seien die Wünsche der Fahrer und Rennleiter berücksichtigt worden. Er hoffe, daß er die heute versammel ten Fahrer jedes Jahr wieder begrüßen könne. Ich habe Sie, so schloß Gruppenführer Lein, bet Ihrer mutigen Fahrweise bewundert, und ich wünsche Ihnen für Sonntag Hals- und Beinbruch. Die Rede wurde in» Englische und Französische und von dem bekannten Rundfunksprecher Dr. Laven ins Italienische übersetzt. Bürgermeister Dr. Baldauf begrüßte alle Teil- nehmer im Namen der Stadt Hohenstein-Ernstthal und sprach den Wunsch aus, daß alle Teilnehmer an diesem groben Nennen die besten Eindrücke nach Hause nehmen werden. Dann blieben die Sportkameraden, unter denen man bekannte deutsche Rennfahrer wie Geiß und Bauhofer sah, noch lange in froher Runde beisammen. Slumlman empfangt Besuche am lausenden Band Besprechungen mlt Ho-za und Krofta, Su-eten-eutschen un- Sozialdemokraten Prag, 8. August. Tas Sekretariat von Lord Runctman hat am Frei- taa solgenbe Verlautbarung auSgegeben: Ministerpräsident Dr. Hobza und Außenminister Krofta suchten am Fret- tagvormittag Lord Runciman im Hotel „Älcron" aus, um seinen gestrigen Besuch zu erwidern. Der Präsident ber Republik und Hessen Gemahlin luden am Freitag Lord Runct man mit Gemahlin zum Frühstück «in. Die Besprechungen zwischen dem Stab des Lord Runciman und den Vertretern der Sudetenbeutschen Partei, die am Donnerstagabend statt sande», werben am Sonnabend fortgesetzt werden. Wie die „Prager Abendzeitung" meldet, besuchten die vier Mitglieder ber Delegation ber Sudetenbeutschen Partei, die am DonnerStagnachmtttag Lord Runciman ausgesucht hatten, am Abend die Mitglieder des Stabe» Lord RuncimanS und hatten mit ihnen eine nahezu fünf Stun den währende Unterhaltung, bi« bi» 2 Uhr nachts dauerte. Bei dieser Gelegenheit legten sie Mr. Gtovsorb den Stand punkt der Sudetenbeutschen Partei zum Gesamtkomplex ber nationalen Fragen in ber Tschecho-Slowakct bar. Sie er läuterten insbesondere ihr Memorandum vom 7. Juni und die Karlsbader Forderungen vom 24. April. ES entspann sich eine lebhafte Debatte, an der alle drei englischen Herren und die vier Sudetenbeutschen teilnahmen. Lord Runciman wirb von den Herren seines Stabes über den Inhalt ber nächt lichen Besprechungen unterrichtet werden. Das Sekretariat der Mistton Lord Runciman» hat nach einer Meldung des Tschecho-Slowaktschen Preßbüro» am 8. August 1088 folgendes Kommuniqu» auSgegeben: Lord Runciman empfing heute um 17 Uhr im Hotel „Alcron" den Abgeordneten W. Jaksch, den Vorsitzenden der deutschen sozialdemokratischen Partei, ferner den Abgeordneten Taub, den Generalsekretär dieser Partei, und den Sekretär der Partei, Fr. Rehwalb, die zusagten, zu Beginn ber nächsten Woche ein Memorandum z« überreichen, das die all- gemeinen Ansichten der deutschen sozialdemokratischen Partei enthalten soll. Der amerikanische Botschafter In Berlin, Hugh Wilson, ber auf wentge Tage in Prag weilt, wirb, wie die „Prager Abendzeitung" erfahren hat, von Außenminister Dr. Krofta am Sonnabend empfangen werben. General Hamilton vom Führer empfangen verchteSgade«, 8. A«»«ft. De: Führer empsiug am Freitag t» verghos ««f de« Obersalzberg bei BerchteSga»«« de« ,»r Zeit mit el«er britische« Kroutkämpseratord«««» i« De«tschla«d weilende« General Sir Ja« Hamilta«. Der 88jährige, au» dem Weltkrieg her bekannt« englisch« General Dir Jan Hamilton, der seit dem St. Juli an der Spitze einer Abordnung von 40 ehemaligen englischen Frontkämpfern in Deutschland weilt und am Don- nerstag in Berlin eintras. ist tief beeindruck« von dem. wa» er gesehen und erleb« ha». Dem Berliner Berichterstatter de» „Daily Expreß" erklärt« er, nachdem er die Front der Ehrenabordnung der ehemaligen deutschen Frontkämpfer abgeschritten batte: „Sie können sich gar nicht vorstellen, was da» sür mich, einem alte» Soldaten, bedeutet, wenn ich der artige prächtige Menschen vor mir sehe." Anläßlich de» englischen Besuche» gab bi« Vereinigung deutscher Frontkämpferverbände einen Empfang im Hotel „Katserhof". an dem auch der britische Botschafter in Berlin, Str Neville Henderson, teilnahm. Der Vizepräsident ber Vereinigung deutscher Frontkämpfervrrbänbe. ss-Brigade- führe» Major von Snmann-Satnhosen. begrüßte die Gäste und würdigt« in seiner Ansprache den Einsatz Str Jan Hamilton» und ber British Legion sür eine Freundschaft »wischen Deutschland und England. Präsident R-osevelt, der sich zur Zeit auf einer mehr- wöchigen Erholungsreise nach dem Pazifik befinde«, traf an Bord des Kreuzer» „Houston" am Freitag in Bald«« am Panamakanal ein. Er wurde von dem Präsidenten von Panama begrüß«. Der «italische Kreu-er ^Strspshire" ist am Freitag im Hafen von Palermo ringelaufen. Sachsenring 1938 Am Sonntag werden auf dem Sachsenring, der schönste» Motorrad-Nennstrecke Europa», wieder die Motoren donnern. Zum zweiten Male wird aus der Dreiecksstrecke von Hohen stein-Ernstthal ber „Große Preis von Europa" au»- getragen, bet dem die besten Maschinen und die tüchtigsten Fahrer de» Kontinent» »m den Ehrenpreis de» Füh rer» und Reichskanzlers ringen. Vor zwei Jahren wohnten 240 000 Zuschauer dem Großen Preis von Europa bet, eine Zahl, die bisher bei keinem Motorradrennen auch nur an. nähernd erreicht wurde. Ein grober Teil dieser Motorsport begeisterten kam au» Sachsen. Stärker als die Avu» und der Nürburgring bei den großen Wagenrennen, zu denen die Be sucher auS allen Tellen des Reiche» zusammenströmen, ist die Rennstrecke bei Hohenstein-Ernstthal neben ihrer umfasten den, weitreichenden Bedeutung auch zu einer lokalen säch sischen Angelegenheit geworden, und wenn ber Füh- rer des deutschen Motorsports, KorpSsührcr Hühnlein, dieser Strecke vor einem Jahre den Namen „Sachsenring" gab, so hat das seine innere Berechtigung. In unserem dicht- besiedelten Industrieland ist ber Kraftradsport fast zu einem Volkssport geworden, und die Anteilnahme an den großen LeistnngSprttsungen des Motorrades wächst von Jahr zu Jahr. Die Entwicklung, die da» Kraftrad in den fetzten Jahren durchgemacht hat, braucht sich hinter der de» Kraft wagen» nicht zu verstecken. Man bedenke, daß im ersten Ren- nen aus dem Sachsenring, einer gauinternen AuSlcheibung im Jahre 1027, in der schwersten Klasse ein Stundendurchschnitt von 88 Kilometer erzielt wurde. Da» war damals eine be achtliche Leistung. Im vorigen Jahre fuhr ber Sieger im Großen Preis von Deutschland in der 500-Kubikzentimeter- Klaffe einen Durchschnitt von 188 Kilometer heraus, und «» besteht begründete Aussicht, baß morgen ein neuer Rekord ausgestellt wird. Tie Strecke ist noch schneller und bes- ser geworben. Ueberall wurden Verbesterungen auSgesiihrt, Kurven überholt und die Geraden auSgebant. Auch die Sicht- Möglichkeit sür die Hunberttansende von Zuschauern ist ver» bessert worden. Die zehn KdF-Sonderztige, die unzähligen Autobusse und sonstigen Fahrgelegenheiten nach Hohenstein- Ernstthal sind schon seit Tagen ausverkanst, «nd wenn da» Wetter schön bleibt, ist mit einem neuen Besucherrekord zu rechnen, der die Biertel-Millionen-Grenze erheblich über schreiten dürfte. Der große Tag de» Sachsenringe» beschränkt sich in seiner Bedeutung jedoch nicht auf das sportliche Erlebnis. Vielfach vergißt man über der rennsportlichen Sensation die tech- nifche Bedeutung solcher Kraftproben von Mensch und Maschine. Das Rennen ist heute eine Notwendig keit sür die Weiterentwicklung der DurchschnittSmaschlne. Die vorwurfsvolle Frage besorgter Gemüter: „Warum denn diese Raserei, im täglichen Verkehr fährt ja doch niemand solche Spitzengeschwindigkeiten" — dieser Einwand ist heute längst entkräftet. Die beispiellosen Erfolge der deutschen Rennwagen sind nicht etwa nur ein PrestigezuwachS für die deutsche Motorindustrie oder eine willkommene Export reklame, sondern sie dienen vor allem der st ä n d i g e n F o rt - entwickln ng de» Gebrauchswagens. Nur beim letzten Einsatz im Rennen lasten sich Erfahrungen gewinnen, di« auch den Serienwagen immer weiter vervollkommnen. Wenn unsere Mercedes- und Auto-Union-Rennwagen in aller Welt von Sieg zu Sieg eilen, so hat davon die gesamte Motorindustrie den Vorteil. Ebenso ist e» bei den Kraft rädern. Auch hier sind die großen Rennveranstaltungen Marksteine der technischen Entwicklung und die Fahrer Pioniere für die ständige Verbesserung der Ge brauchsmaschine. In Deutschland erfreu« sich da» Motorrad einer besonderen Beliebtheit. In weite Kreise des Volke» hat e» Eingang gefunden, und niemandem wird es mehr ein fallen, einem Arbeiter, der mit seiner 800-Kubikzentimeter- Maschine zur Arbeitsstätte fährt, einen besonderen Aufwand nachzusagen. In unserem Heimatgau mit seinen hochqualt- sizierten Facharbeitern, seiner Siedlungsdichte und seiner füh renden Motorindustric ist das Motorrad seit langem der „Opel de» kleinen Manne»". Deshalb ist die Anteilnahme der breiten BevölkerungSschichten an den rcnnsportlichen Er eignissen auf dem Sachsenring besonder» stark. Aber auch sür die deutsche Industrie ist da» morgige Sachsenring-Rennrn rin willkommener Prüfstein. Die frühere turmhohe Urberlegenheit der englischen Maschi - nen ist heute nicht mehr vorhanden. Allerdings konnten wir im Kraftradsport noch nicht die sührende Stellung «tnnehmen, wie sie unsere Rennwagen kett Jahren innehaben. Während in ber kleinen l280.Kubtkzentimeter.)Klasse die Rennmaschi nen der Auto-Union heute kaum noch zu schlagen sind und in der großen l500-aubtkzenttmeter-)Klässe die deutschen Marken den Vorsprung der Engländer zumindest aufgcholt haben, hatten diese in ber mittleren <850 Kubikzenttmeter-iKlasse bi» zuletzt da» Uebergewicht. Die Engländer wissen, daß ihnen nur die deutschen Maschinen gefährlich werben können, und in der englischen Oesfentltchkeit bat deshalb der Sachsenring «inen Namen, der fast noch bekannter ist al» die Rennstrecken für Wagen. Dir großen Kanonen dr» Motorrennsport» sind in England viel volkstümlicher al- die Männer am Volant, und Namen wie der des verunglückten Guthrie, dr» Sachsenring-
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