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Dresdner Nachrichten : 07.08.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-08-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-193808078
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19380807
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19380807
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1938
- Monat1938-08
- Tag1938-08-07
- Monat1938-08
- Jahr1938
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 07.08.1938
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W»k/Le wr<f ^-w<5a«LFS-e —-s-ss^-s—s-s-ss-sssss— Luttfpme Wer -er Pmenüengreme Durch franMWe Aukbutterteu gesichert Pari», 6. August. Di« sranzösische Regierung hat jetzt die Urberfliegung des französisch-spanischen Grenzgebietes bet Perthus für sämt liche französischen und ausländischen Apparate verboten. Eine Ausnahme hiervon bilden lediglich die Flugzeuge der französischen Gesellschaft Air France und die der sowj et- spa ntschen Lustsahrtgesellschaft. Die beiden Gesellschasten sind jedoch angewiesen, dem Generalquartier für die fran zösische Luftverteidigung in Perpignan die Abslugzeiten ihrer Apparate von Barcelona und Toulouse sowie die wahrschein- l liche Uebersliegungszeit von PerthuS mitzuteilen, damit die I Flakbatterien angewiesen werden können, das Feuer nicht zu eröffnen. Burgos protestiert gegen eine Flieger-Lüge , Die nationalspanische Regierung hat energischen Protest eingelegt gegen Meldungen einer gewissen Auslandshebvresse, drrzufolge sechs nationale Flugzeuge angeblich die franzö sische Pyrenäen-Grenze überflogen haben sollen. Dies« Nachricht, so heißt eS in der Verlautbarung, stelle ein neues Manöver des internationalen Marxismus dar, der die im Ausland immer mehr zunehmenden Sympathien National spanien gegenüber vergiften wolle. Seit zwei Monaten sei kein nationales Flugzeug in die Nähe des Grenzgebietes gekommen. Elu englischer Bischof korrigiert seinen Amtsbruder Bemerkenswerte Stimme über -as Verhältnis Vn-lau-s -u Deutfchl-n- Londo«, 6. August. In einem Brief an di» „Timet" beklagt sich der Bischof von Gloucester über Leut«, di« durch verleumbertsche Agitation di« deutsch-englischen Beziehungen vergiften. In dem Brief wirb festgestellt, baß gewisse Leute, wie z. B. der Bischof von Ehichefter und seine Freunde die deutsche Obrig keit durch den ständigen Strom von Entgleisungen reiztem Di« auch ihm von den Gegnern des Nationalsozialismus ständig übersandten Flugblätter gäben auf alle Fäll« ein unrichtiges Bild von Deutschland wieder. Er wolle daher «inen besseren Weg vorschlagen. Aus eigener Erfahrung und derjenigen der meisten Besucher Deutschlands habe er eine sehr grobe Freundlichkeit in Deutschland festacstellt. Das deutsche Volk wünsche die Freundschaft mit England. Die Deutschen scheuten den Gedanken eines Krieges. Jegliche Kritik an England werde in fairer Weise in den deutschen Zeitungen MM Ausdruck gebracht, und di« Bericht« über eugltsch« p olt tische Ereignisse seien sehr gut. Di« ganze Hal tung sei verschteden von dem, was man aus den Auszügen erfahre, die man gelegentlich in England veröffentliche. Wäre es nicht wünschenswert, so fragt der englische Bischof, diese deutsche Freundlichkeit zu beantworten? Es könne keiny», Frieden, ohne guten Willen geben. Das Blatt schließt u. a.: Würde es daher nicht klüger und christlicher sein, wenn man engltscherseits versuchen würbe, guten Willen zur Schau zu tragen, anstatt ständig und ost unfair zu kriti sieren, was übrigens oft den Anschein habe, als wenn es von politischer Feindseligkeit diktiert sei und in einer Sprache -um Ausdruck gebracht werde, die sehr undiplomatisch sei. Rumlmim macht erst am Sonntag Weekend Dee Lar- fährt nach Mols-ur- - Stn-ehrn-e grrfarmatt-nsarhrtt feiner «ttar-etter vrokkmoU»», Sorllnor SetrrMIittaog Soknili«« VrNdllä Lord Runciman« (link«) erste Besprechung mit dem tschrcho-slowakischen Ministerpräsidenten Hodza stecht«) Selbst mit Ministerpräsident Dr. Hotzza hat der britische Staatsmann noch keine sachlichen Besprechungen gehabt. Es ist möglich, daß. am kommenden Dienstag eine solche erste Unterredung stattftndet. Die, bisherigen Zusammenkünfte »wischen Lord Runeiman und den tschechischen Staatsmännern waren reine Hüflichkettsakte, wobei «S allerdings aufitel, dgß brr Lvrb zu einer großtn Anzahl vön Tee» etngeladrn wurde, so »aß ihm kämm noch Zett für-sein« Arbeiten blteb. Für Mitte nächster Woche M.'apch «ine Besprechung des Finanzminister» mit den Vertretern der- Subetendeutschen Partei geplant. Man will hikr die finanzpolitischen Aus wirkungen aus den einzelnen innerpolitischeu Lösungsvor schlägen gemeinsam prüfen. ' Berlin, S. August. Da- Tempo, da» Lord Run» tim an bei seinen Arbeiten in Prag vorlegt, hat bei der tschechi schen Regierung anscheinend Ueberraschung ausgelöst. Dr. Sodza hat, ehe er die Haupt- stadt am Freitagabend zu kurzer Wochenend-Erholung verließ, noch schnell den politischen Mi» nisterrat etnberufcn. Hier sollen aus Grund der bereits sehr viel seitigen Erkundigungen der Engländer die von der Re gierung sertiggestellten Gesetzes anträge nochmals beraten wor ben sein. Die Nervosität bei den zuständigen Stellen in Prag ist entsprechend groß, zumal die Engländer, wie es heißt, auch in der Frage der Glatzer Grenzverletzung «ine vom tschechischen Standpunkt sehr ab weichende Stellung eingenommen haben sollen. Wie eifrig Lord Runciman bet der Sache ist, geht daraus her vor, baß er entgegen aller ge heiligten englischen Sitte nicht schon am Sonnabend aufs Land geht, sondern erst am Sonntag Prag nur auf einige Stunden verlassen will. Er beabsichtigt, einer Einladung des Grasen Dietrichstein auf Schloß Nikols- bürg in Mähren zu folgen. Daß die englische Regierung an den Verhandlungen Lord Runctmaus keineswegs unbeteiligt ist, geht daraus hervor, dab die Mitarbeiter RunctmanS, inü- besond«re der Wirtschaftssachverständige des Foreign Office, in der englischen Gesandtschaft in Prag ein- und auügehrn. Die Mitarbeiter des LordS werben heute die Unterredungen, mit den Vertretern der Subetendeutschen Partei fortsetzen., nachdem st« in der Nacht vom Donnerstag zum Freitag süüf Stubben kang über die Karlsbader Forderun gen und da» Memorandum »wischen den Vertretern der Subetendeutschen Partei und den Engländern gesprochen würbe. Lorb Runciman will anscheinend jetzt noch kein Pro gramm auf mehrere Wochen aufstellen. San, nach englischer Art geht er Schritt für Schritt jeder Gelegenheit nach, um dar VsftMdgltchstt für stin, Z««cke »u «»eichen, Der See-Elefant vom Roland soll hier eingangs die Rede sei». Nicht von jenem steinernen Riesen am Rathaus zu- Bremen, »o»r dem sich nach rasch wieder aufgelebter alter Sitte di« Bte^ mer Jungen gebührend verabschieden, wenn sie zu Arbeit»» dienst unb Militär einrücken und bei dem sie sich in strammer Haltung pflichtgemäß zurückmelben, wenn ihre Dienstzeit um ist, sondern von jenem gewaltigen Brocken im Berliner Zoo, den man auf Liefen Namen getauft hat. Nicht weil er ein prächtiger Bursche ist. Man kennt ihn ja überall iit Deutschland, ist doch sein Bild unzählige Male veröffentlicht worden. Aber er taucht plötzlich in einer französischen Zeitung auf, im „Figaro", und zwar in einem eigenartigen Zusammenhang. James de Eoquet kokettiert mjt ihm in der Doppelspälte „Ehronique". Er benutzt ihn zu Ver gleichen, aus die wohl nur «in Franzose kommt,- nicht jeder Franzose, sondern einer, der, wie der Inhalt des Artikel kehrt, mit etwas vorgefaßten Meinungen nach Deutschland ge reist ist und bei dem das, was er selber gesehen hat, in innerem Widerspruch zu dem Bilde steht, bas er auf Grund der allgemeinen französischen Mentalität mitbrachte. Da er aber nicht die geistige Freiheit besitzt, feine Irrtümer über Bord zu werfe«, gelangt er zu überraschenden VHglei» chen. Zu Analogien, über dte wir belustigt de» Kopf schüt teln. Erst beschreibt er -en Bulleir auf seine Art. Dieser Roland, so zeichnet er ihn, stellt eine enorme Masse dar, ge panzert mit einer Haut von jenem neujraley Gran, »aS big Farbe der modernen Armeen ist. Einmal in der Minute -tmet er langsam und öffnet sein kleines Auge, um e» gleich wieder zu schließen. Es ist das ruhigste Tier.? daS es gibt. Ganz« Tage kann es verharren, ohne sich zu bewegen., Bor ihm staut sich die Masse und verweilt stundenlang, um dieser Monstrum im bleiernen Küraß zu betrachten, da- man höch sten- mit Wagnersther Musik in Wallung zu bringen ver möchte. Auch der vorüberkommende Ausländer gerät in seinen Bann. Er bleibt stehen, auch er, und er erblickt in dem See-Elefanten bas Abbild des modernen Deutsch, landS.masstvundstumm. Diese Entdeckung des Franzosen ist frappierend. Deutsch, land und stumm? „DaS deutsche Schweigen" ist überhaupt -er Artikel überschrieben, und die Ruhe ist es, der der Verfasser auf Schritt und Tritt begegnet. Go meint er, die Deutsch«» unterhielten sich wenig in den Lokalen, fast schwri- gend nähmen^sie in den Restaurants ihre Mahlzeit«« «in, st« knüpften in per Eisenbahn wenig Gespräche an. Als hätte Deutschland alle seine Fähigkeiten des Wortgebrauches etni- gen wenigen der Seinen übertragen, so schwiege e». Das Straßen leben skizziert dann der seltsame Hahn de Eoquet. Er vermißt da- Hackenklqppen^ das nach seiner Auf fassung wohl untrennbar mit dem Deutschen verbunden ist, und wundert sich über manches. Der deutsche Bürgersteig, so meint er, den man gekannt hätte als von Uniformen ver- sperrt, von Braunhemden, die mit dem ruhig-festen Schritt des wahren Nationalsozialisten da- Pflaster auSmaßen, sei nur noch vom Zivil bevölkert. Selten begegne einem ein Umhang, eine Tellermütze, eine Hakenkrenzarmbinde. Das militärischste Volk von Europa hätte seine Säbel zu Hause gelassen, um sich nur noch mit dem Regenschirm des Friedens zu »eigen. Mgn vernehme nicht mehr den Lärm der Stiefel, der die Begleitmusik des deutsche» Lebens gewesen sei. Alle» sei in Watte gepackt, die Schritte, di« Gesichter, di« Gespräch«, Eigentlich sollte man meinen, müßte ein derartiger Augen- schein -och gerade «inen Franzosen ungemein beruhigen. In Paris erblickte man doch in der SA, der F, dem Arbeits dienst, in allen Gliederungen und Verbänden eine unge heure Bedrohung der armen Marianne, und die Angst ließ den friedlichen französischen Bürger nicht schlafen. Also müßt« e» doch begrüßenswert sein, dab dieses Deutschland, dieses Berlin sich so ganz anders präsentiert, al» es der Be- V/Is) iikUlk ,,^»cfwnp«MK" - «in Mff»/ ck«r Kr/sgsüfinmg Litinc» 5»ffs 3 forko unck c/f« nob/»n vr««,n«r §«ff» L Locftionmäc/»/ om vnck in <i»n 8«rg«n.. 6 Ororc/nax sfffr»bo/,oc,«.. - 8»f/ag» „Onrora iVokrmocüf".... ... §»ff« ff fociiorb«ff»rnockvvcf>« vnf«r r/«r r«/p« 5«/t« fZ -^t»ofn»r' s»frt«r Komps §»ff« 17 v/« v/fefotur ei«r fems.t 3««f» 13 ff«is»- um, SSe/,rb«ifog«.. §«ff»n I--22 8«i,og» „vb»r ckstm ^f/iog" 23/24 Vor ck«r §cf»socf»f c/«r Ffoforon §«»f« 27 8«rtfK«i- frlmt/sunil'KusfffGÜlmg 1^38.L«ilP 33
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