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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 29.08.1938
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1938-08-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19380829020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1938082902
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1938082902
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1938
- Monat1938-08
- Tag1938-08-29
- Monat1938-08
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8-mMenanjet-en u. Etellengeiuch« «wtmeter» ,etle , «pf. Mfserge». ,0 «pf. — Nachdn.« nur mit Quellen-mgat« Lre»dner «achrtchten. Un»er>-n-t« «chrtitftiXk« werde» nicht «ifbewahrt "0' straß« r»/5r. Fernrufrrr^r. Postscheckkonto los- drüben Die« Blatt enthält dl« amtlichen Bekanntmachungen der lichem Seeland. »in,el.«r. 10 «»>.; auderhal» Amtohauptmannschaft vreoben und de« Schirdsamte« Helm Lee,de», «eet-u, nur mll m-.LNlautgad- Oberverficherungsamt vre«de» EnMcher Kablnettörat elnberufen ^uso. pmee-ttekk«» Rekchsmknkfter Heß und Gau» leiter Aohl« (link«) «erden bei der Ankunft zur S. Reichs tagung derAu«land«deutschen in Stuttgart herzlich «Ul- kommen geheißen Das RMsverweferpa« hat -eutfKen No-en verlassen Vesetsterte Kun-se-unsen an -ar Dana« - Eine Chrenk-mpante an -ar Grenze eingefunden. Die Schiffsanlegestelle war reich geschmückt. Zuerst erschienen die Begleitboote des Reichsverwescrs, „Alberich" und „Fran- Schubert", mit dem Ehrengeleit des Reichsverwescrs an Bord. Sie hielten mitten im Strom, um die nachfolgende „Szosia" passieren zu laßen. Die „Szvfia" fuhr dicht an das User heran, ein Musikzug der Wehrmacht spielte den Präsentiermarsch und dann die ungarische Hymne, Reichsverwcser v. Horthy und Gemahlin dankten vom oberen Deck des Schiffes für die Ehrungen und die herzlichen Ab- schtedsgrüße. Das Schiss mit den hohen Gästen fuhr dann langsam weiter stromab. Beim Verlassen deö deutschen Bodens Hal der NcichS- verweser an den Führer und Reichskanzler aus Hainburg an der Donau folgendes Telegramm gerichtet: „Anläßlich der Ueberschreitung der deutschen Grenze drängt eS mich, Ew. Exzellenz sowie der Neichöregterung und dem ganzen deutschen Volke für die mir und meiner Gemahlin er wiesenen Beweise der aufrichtigsten Freundschaft unseren herzlichsten und innigsten Dank auszusprechen. Wir kehren in unsere Heimat mit den denkbar schönsten Eindrücken zurück und mit der Erinnerung an jenen überaus herzlichen Empfang, der die unsere beiden Länder verknüpfenden Gefühle erneut bekräftigt. Als Konrad Henlein auf seiner Besichtigungsfahrt durch Nordböhmen die Ortschaft Fohlen passierte, nahm eine Gruppe von tschechischen Soldaten, die dort in einer Wachtstube an der Straße einquartiert sind, hart an der Straße Ausstellung und rief Konrad Henlein Beleidi gungen zu. Die Schmähruse wurden stenographisch fest gehalten und werden zur Unterlage einer Interpellation an die Prager Regierung gemacht werden. SvaS will Pierre Lot in Präs? vr»l»tw«I<lung uoooror Svrllnvr SvbrUtwltung Berlin, 2V. August. Der frühere französische Luftfahrtminister Pierre Cot ist gestern von Paris nach der T s ch e ch o - S l o w a k e i ab gereist. Es heißt, daß er dort nicht nur einen Vortrag halten will, sondern auch eine Zusammenkunft mit Präsident Bencsch und anderen politischen Persönlichkeiten haben wird. Pierre (rot ist bekanntlich wiederholt sehr unrühmlich hervorgctrcten, und mir glauben kaum, daß seine Anwesenheit in der Tschecho-Slowakct, auch wenn diese Reise keinen amtlichen Charakter hat, zur Beruhigung beitragen wird. Sein Auf treten in der Tschecho-Slowakei dürfte vielmehr geeignet fein, den tschechischen Radikalen in ihrer Halsstarrigkeit erneut den Rücken zu stärken. Gewaltige- Flottenvauprogramm -er LISA Washington, 2V. August. Laut „SeralS Tribüne" hat das amerikanische Marineministerium die Floltenbaupläne für 1939 bereits im Rohentwurf ausgearbcitet. Danach sind geplant: ein oder zwei Schlachtschiffe zu 45 000 Tonnen (außer den bereits bewilligten ü neuen Linienschiffen) sowie 4 Kreuzer, 0 Zerstörer, 0 bis 8 Unterseeboote. Ferner wird die Mannschaftsstärke um 5000 Mann auf die Gesamtstärke von 115 000 gebracht. Außerdem sott der Bau eines neuen Flugzeugmutterschiffes zu 18000 Tonnen in Betracht ge zogen sein. lischen Beziehungen stehe auf dem Spiel und damit da- Schicksal der ganzen Welt. Llntrrre-ung Henleins mtt Lor- Rumiman Prag, 20. August. Konrad Henlein ist am Sonntagnachmtttag um 5 Uhr auf Schloß RothenhauS bei Görkau eingetrossrn. Wenige Minuten später fuhr auch der Wagen Lord Runctmans vor. Die Unterredung, die im Beisein -es Mitarbeiters Lord Nuncimans, Ashton Gwatkin, stattsand, dauerte über eine Stunde. Ucber den Inhalt der Unterredung ist nichts bekanntgegebc» worden. Lord Runciman traf um 0 Uhr abends wieder in Prag ein, während Konrad Henlein nach Tcplitz-Schönau fuhr. Deutsche zliegeesirge in Frankreich Paris, 20. August. In dem bretonischen Badeort Dinar sand am Sonntag bas erste größere Flug sc st in der sranzösischen Provinz statt, und zwar aus Anregung von Lustfahrtminister Gny- la - Chambre, der selbst ans dieser Gegend stammt. Haupt- ereigniö des TageS war die Ankunft der an dem Stern flug des Aeroklubs von Frankreich beteiligten Maschinen, unter denen sich elf beutsche befanden. Trotz des schlechten Wetters, baS in Mitteleuropa herrschte, errangen die deutsche» Flieger In der Länderwertung den ersten Platz vor dem Gastlande Frankreich, mit Hauptmann Gcntzcn auf seinem Messerschmitt-Flugzeug Ul' 108 über 7305 Flugktlometer in 29 Flugstunden den Pokal des Sternsluges sowie den vom sranzösischen Luftsahrtmintster ausgesetzten Preis von 10 000 Franken. Der Präsident des Aeroklubs von Deutschland, Wolfgang von Gronau, war außer Konkurrenz in Dinar im Flugzeug etngctrvsse» und wurde vom Lustfahrtminlstcr la Chambre, dem ehemaligen Lustsahrtmtntstcr General Dena in und dem GeneralstabSches der Luftwaffe, General Vuillemin, herzlich begrüßt. Insgesamt waren für den Stcrnslug 102 Teilnehmer aus Frankreich, Deutschland, Ungarn, England, Holland, Belgien, Luxemburg und der Tschecho-Slowakei gemeldet. Nur 58 Teil- nchmer konnten den Sternflug infolge schlechter WitterungS- verhältnifse glücklich zu Ende führen. Im Lause des Tages sand dann in Dinar ei» großes Lnstfest der französischen Lust waffe statt, an dem etwa 150 französische Maschinen teilnahmen, Die Ergebnisse des Sternsluges lauten: 1. Hauptmann Gcntzcn (Deutschland) auf Messerschmitt» v? 108, 2. Hennessy (Frankreich) auf Parsival-Wcga-Gul mit Gipsy 185 ?8, 3. Kolloch (Deutschland) aus Messerschmitt vl'108, 4. Pongracz (Ungarn) auf Messerschmitt M* 108, 5. Dclacour (Frankreich) auf PhyrganS mit Salmson 185 ?8, 0. Wittman» (Deutschland) aus Messerschmitt Ul' 108, 7. Durtn (Frankreich), 8. Fuchs (Deutschland) auf Messerschmitt Üb' 108. 9. Weimann (Deutschland) auf Messerschmitt 01? 108, 10. Elsletn (Deutsch» land) auf Messerschmitt M' 108. Als übrige Deutsche nahmen Matthicßen den 18., Dr. Ber» Nn den 18., Lensch den 19., Schulz-Eckhardt -en 88. und Sachsen« -erg den »7. Platz «in. ' Wie«, 29. August. Bei herrlichem Sonnenschein trat am Sonntagvormittag der ungarische Luxusdampfer „Szosia" mit dem Reichs- verwcser und Frau v. Horthy von Linz aus seine Fahrt nach der Heimat an. Bon allen Häusern der lieblichen Dörfer und Städtchen wehten die Fahnen des befreundeten UngarlandeS und des Dritten Reiches. Die Bevölkerung drängte sich an den Kais nnd Landungsbrücken, schwenkte rotweißgrüne Fähnchen, und die Sicg-Heil-Rufc brachen die ganze Strecke kaum ab. Alle entgegenkommenden deutschen und ungarischen Schiffe hatten große Flaggengala angelegt, aus Eisenbahn- und Straßenbrücken waren Transparente gespannt mit der Auf- schrist: „Die Ostmark grüßt den Freund Deutschlands." So ging die Fahrt erst durch flache Gefilde, bis die Donau bei Wallsee in den romantischen Strudengau eintrttt. Jetzt rücken die Berge ganz nahe aneinander, Burgen und Ruinen krönen die steil ausragenden Felsennadeln. Bon ihren Zinnen flattern die Banner Großdeutschlands. Allüberall krachen die Böller, und die Durchfahrt des ReichSverweserS gestaltet sich zu einem wahren Fest. I» Klein-Höfler«, 20 Kilometer oberhalb Wiens, ging die „Szosia" vor Anker. AIS die Nacht kam, flammten Höhcnfcucr von den Bergen auf zur Begrüßung des Retchs- vcrweserS, und die SA bcS kleinen Ortes ließ ein prächtiges Feuerwerk abbreunen. Am Montag um 7,80 Uhr verließen RetchSverweser v. Horthy und Gemahlin bei Hainburg an der Donau deutsches Reichsgebiet. Am Ufer hatten sich eine Ehrenkompanie der Wehrmacht, Ehrenstitrme der SA, ff und des NSKK und Abordnungen der HI und des BDM sowie eine zahlreiche Menschenmenge Nor -em „ttltWen Augenblick" ln -er tschechischen Nase Orubimvlckuog un»r«r Lerllver Svdrlttleltuug Berlin, LS. August. Wie in London amtlich mitgeteilt wird, wird Ministerprä sident Chamberlain wegen der internationale« Lage am Montag «ach London zurückkehren und mit verschiedene« Mi nister« und Sachverständigen Besprechungen führen. Am DienStagvormittag 11 Uhr wird ein Kabinettsrat statt, finden, an dem fast sämtlich« Minister teilnehme«. In diesem Zusammenhang ist es bemerkenswert, daß auch der britische Botschafter in Berlin, Henderso«, in London weilt. Er hat sich am Sonntagnachmittag mit dem Klugzeug von Berlin nach England begeben «nd wird «ach Londoner Meldungen Lord Halifax, Ministerpräsident Chamberlain und vielleicht auch dem Tchaßkanzler Vortrag über die Lage und die Auffassung in Dentschland halten. Ma« nimmt in London an, daß seine Ausführungen zusammen mit dem Weltecho über die Rede von Sir John Timo« di« Unterlage« sttr die Kabinettsberatung abgebe« werde«. Was den cinbcrufenen KabincttSrat anbelangt, so ver lautet, -aß die Minister die letzte Entwicklung des Kon flikts In der Tschecho-Slowakei erörtern werden. „Preß Association" schreibt, es sei sehr gut möglich, daß, wenn sich die Lage nicht bessere, ein voller Kabi netts rat für den Anfang September einberusen werde. Man hoffe, bis DtcnStag im Foreign Office die Reaktion in den europäischen Hauptstädten auf die Simon-Rede sowie Hin weise darauf zu erhalten, ob die Subetendeutschen in Beant wortung der „neuen tschechischen Vorschläge" eine versöhn lichere Haltung einnchmen würden oder nicht. Sollte Henlein das Hodza-Angebot zurttckweisen, dann sei der kritische Augenblick gekommen, den die britische Negierung schon immer befürchtet habe. Im konservativen „Observer" besaßt sich Garvin mit der Tichccho-Slowakci. Wahre staatsmännische Kunst, so schreibt cr. müsse vor allem zwei Ziele im Auge haben: Weit möglichstes Abstimmcn der deutschen und tschechische» Forde rungen nnd über dieses Ziel hinaus Eiusav aller Kräfte, um bessere, nicht schlechtere Beziehungen zwischen Deutschland und Enaland hcrbciznslthrcn. Tue man dies nicht, dann würde die Tschecho-Slowakei auch weiterhin eine Eiterbeule im Körper Europas sein. Zur Stmon-Ncdc übergehend meint Garvin, man habe die Wiederholung von „Ermahnungen an Deutschland" einfach nicht mehr nötig, wenn man den Tschechen nicht ein Gleiches jage. Es würde viel besser gewesen sein, wenn man sich aus nichts eingclaiien hätte. Statt dessen sei man engltscherscits durch den falschen Alarm vom 21. Mai hereingezogen worden, als Prag mobilisierte nnd gleichzeitig Deutschland der Mobili sierung anschuldigte, eine Anschuldigung, die völlig unbe gründet gewesen sei. Damals habe man England zu ein seitigen Vorstellungen in Berlin veranlaßt. Englands Aus gabe sei cs, unparteiisch gegculiber den Tscheche» und Deutschen in teuer in Versailles zusammengeschustertcn Republik zu sein. Wie aber könnten die englischen Links parteien heute dieses Gebilde teuer künstlichen »nd blinden StaatSmannökunst von Versailles entschuldigen? Eine solche Haltung verstärke nur die Abwehrbereitschaft des Deutsch tums. Es gebe keine wirkliche Garantie sttr den zukiinstigen Frieden, solange den Sudctendeutschen nicht eine wirkliche Sclbstregierung zugestandcn werde. Abschließend erklärt Garvin, es stehe außer Zweifel, baß die Verhältnisse in der Tschecho-Slowakei zu einer sehr ernsten Lage hinneigteit. Die Zukunft dev deutsch-eng-
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