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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 19.09.1938
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1938-09-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19380919012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1938091901
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1938091901
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1938
- Monat1938-09
- Tag1938-09-19
- Monat1938-09
- Jahr1938
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 19.09.1938
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M-rve« Ausvaöe Rk. 440 Momag, iS. Eeptt Mr isss ave Rk. 440 OdMM . «» vIVD M VII Gegründet 1866 Ex» <rr R K-mM »eil« k^t nur milV UnverlunA »e«ug»ge». »ei Ugt. Mveimal. Zullelluttg ire Hou» mouaN. «M. S.L0: Postbezug «M. g.ru einlchl. «>,»« Np,. Postgeb. lohne Postzustellung«- gebühr) bei flebenmal wbchentl. verland. Sinzel- Nr. lo «pl.) auherh. rre.de«. ml» «bendoutg. >v Npt.: auherh. Sachlen« m.Abendauig. I« bchst Druck a. Verlas»Ltepsch ck Betcharbt, dreoden-A. k, Marten^ straße ZS/S2. Fernruf 252-1. Postscheckkonto I0S8 Dresden Die« Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtahauptmannschast Dresden und de» Schiedsamtc» beim Oberverstcherungsamt Dresden Der Dure: Naiien hat seinen Matz gewühlt Mussolini aus Seiten Deutschlands auch gegen Prag Triest, 18. September. Mussolini hielt am Sonntag in Triest eine Rede, ln der er nochmals auf die tschechoslowakische Frage elnglng. Abermals — wie bereits in seinem Artikel im „Popolo d'Jtalla" — forderte der Duce Volksabstimmungen für die Rationalitäten des Prager Awangsstaates. Seine Rede gipfelte in dem Bekenntnis, dah für den hoffentlich nicht elnlretenden Fall einer europäischen kriegerischen Auseinandersetzung Italien seinen Platz bereits gewählt habe. Mussolini begann leine Rede mit einem geschichtlichen Rückblick ans die Vergangenheit der Stadt Triest. Nachdem er die Wiedervereinigung des bis dabin zu Oesterrcich- llngarn gehörenden Triest mit Italien nach dem Weltkriege erwähnt batte, kam er kurz auf die Bedeutung zu sprechen, die der Heimkehr Oesterreichs ins Deutsche Reich im Hinblick auf den Oasen und daS Wirtschasts- zcntrum Triest zukommcn. Ans ienc biktorischcn Märztagc anspielend, sagte der Duce: „Hm März lstM vollzog sich jenes unanshaltsamc Ereignis, das sich schon seit 1878, wie Ihr alle wisst, abgezeichnet bat. Millionen von Menschen haben es gewollt! Niemand bat sich ibm widersetzt. Für Triest ist da mit eine neue Lage entstanden. Es ist bereit, die damit gestellten neuen Ausgaben anzupacken und zu meistern. Triest weist, das» die Geographie nicht eine Meinung ist und sich aus lange Sicht an jenen rächt, die sie dafür halten. Triest mklt auf seine »rast, Triest kann vor den neuen Ausgaben nicht kneifen, kneift nicht nnd wird niemals kneifen." Die Lösung heißt: Volksabstimmungen! Ter Duce silbr fort: „ES gibt im Leben der Bülker Augenblicke, in denen die Männer, die sic leiten, vvr ihrer Verantwortung nicht zurückschrccken dürfen, sondern sie in vollem Umianac übernehmen müssen. Das, was ich Euch lebt sage, ist nicht nur von der Politik der Achse Rom- Berlin noch nur von den Freundschaftsgefühlen diktiert, die uns mit den Ungarn, mit de», Polen und anderen Nationalitäten in dem Staat, den man den Mosailstaat Nummer 2 Heiken könnte, verbinden. Was ich Euch sage, iü diktiert von einem BerantwortungSgesübl, das ich mehr als italienisch, das ich europäisch nennen möchte. Wenn die von der Geschichte gestellten Probleme einen Grad stürmischer Komplikationen erreicht haben, dann dräugt sich die einfachste, logischste und radikalste Lösung aus, die Lösung, die wir Faschisten die totalitäre Heiken. Gegenüber dem Problem, das in diesen Tage« die Welt in Atem hält, hat die Lösung nur einen Namen: Volks abstimmungen! jStärkster Beifall, anhaltende „Duce-, Duce« und „Sieg-Heil-Rnse".j Bolksabstimmnngeu fllr alle Nationalitäten, die sie «erlangen, für die Rationalitäten, die in jenen Staat hiueiugezwunge» wurden, der di« grobe Tschecho-Slowakei sei« wollte und sich heute in seiner ganze» organischen Haltlosigkeit ossenbart. Man muß schnell Hanseln! Aber es ist noch ctivas anderes zu sage«: nämlich, das, In einem bestimmten Augenblick die Ereignisse den rasenden Laus einer Lawine aunebmen, weshalb man schnell bandeln muh. wenn mau Unordnungen und Kom plikationen vermeiden will. Dak man schnell bandeln muk, muk vom englischen Premierminister verstanden worden sein, der sich von London nach München begab, da jede Verzögerung der Lösung nicht nützt, sondern den fatalen Zusammenstvb berbeisührt. Diese Lösung beginnt bereits trotz der Kampagne Moskaus, in dem Herzen der europäischen Völler Raum zu gewinnen. Wir wünschen eine srte-ltche Lösung Wir wünsche« ebenso in diesen lebten Ttnudcn, dab eine sriedliche Lösung erreicht werde. Wir wünschen, dab, wenn sie nicht möglich ist, der eventuelle Konslikt be grenzt und lokalisiert werde. Wen« das aber nicht eintrete» sollte, und sür oder wider Prag ei« Ausmarsch universellen Eharakters kommen sollte, dann muk man wissen, dab der Platt Italiens bereits ge wählt ist." Rassenfrage un- Smperium Mussolini kam dann aus die Rassensrage zu spreche». Er sagte unter anderem: „Jene, die glauben machen wollen, dak wir in dieser Frage einem Nachahmungstrieb oder, schlimmer noch, frem den Einflüsterungen folgten, sind arme Narren, von denen wir nickt wissen, ob ivtr sic verachten oder bemit leiden sollen. Die Rassensrage ist nickt urplötzlich ansgetaucht, wie lene glauben, die nach ihre» Faulcnzerträumen immer wieder aus dem Schlaf gerüttelt werden. Das Rassenproblem steht mit der Eroberung des Imperiums in Zu sammenhang. Die Geschichte lehrt uns. das, Imperien mit den Waffen erobert, aber mit dem Prestige erhalten werden. Für dieses Prestige ist ein klares, scharfes Rassenbewubtsetn erforderlich, das nicht nur Unter schiede, sondern auch die Ueberlegenheit mit aller Dentlichkeit bejaht. DaS Iudenproblem ist also nichts anderes als ein Teil dieser Erscheinungen. Unsere Stellung ist durch diese unbestreitbaren Tatsachen bestimmt worden. Trotz unserer Politik der letzten lv Jahre ist das Judentum der unversöhnliche Gegner des Faschismus. Immerhin werden die Juden, die italienische Staatsangehörige sind, sosern sic unbestreitbare militärische oder bürgerliche Verdienste gegen über Italien und dem Regime haben, Verständnis und Ge rechtigkeit finden. Für die anderen wird eine Trcnnungs- volitit durchgcsührt werden." . Prag, 18. September. > Tie Betrachtungen der tschechischen Presse zur augenblick lichen Lage sind aukcrgewöhnlich entschlossen und selbstsicher. Durchweg erfahren die Pläne zur Lösung der sudetendcutschcn Frage durch eine Volksabstimmung oder durch eine Abtrennung der deutschen Gebiete eine scharfe Ablchn « n g. DaS „Pravo Lidu" vom 18. September schreibt: »Es gibt in den rvestlicheu Demokratien Leute, die glaube«, dab sie hier in den deutschen Gebieten eine Volks abstimmung zulasseu könnten. Sic wissen allerdings auch, dak die tschecho-slowakische Armee dieses Gebiet nie frei willig verlasse« würde, und versuchen daher, vorzu schlagen, es möge in daS sudeteudeutsche Gebiet eine inter nationale Polizei entsandt werden. Jeder wcik aber, was das bedeute« würde: den Anschlnb an daS Deutsche Reich, «in verstümmeltes Böhme« und srliher oder später ei«e« Krieg und das Ende der tschecho-slowakischcn Selbständigkeit. Wir laste« aber keine i«teruationale Polizei in die Republik. Wir gestatte« keine« Auschluk und keine Volksabstimmung. Darüber werde« wir weder ver» Prag, 18. September. Obwohl die von Paris gemeldete allgemeine Mobili, sierung der Tschecho-Slowakei dementiert wurde, ist doch die Tatsache sestzustelleu, daft seit Sonntag früh «ach Mitternacht die Ans reise ans der Tschecho-Slowakei siir alle Männer bi« znm Alter von 8ü Jahren ge sperrt ist, ohne dab diese Verfügung verlant- bart worden wäre. Ans den Zügen wurden sämtliche Reisenden im Alter nnter 80 Jahren entserut bzw. beim Nebertreten der Grenze angehalteu. In der Sitzung der Prager Regierung am Sonnabend wurde» sür das Gebiet des ganzen Staates aus die Dauer von drei Monate« a u b e r o r d e n t l i ch c Mak- nah men beschlossen. Mit diesem Beschluk werden zeit weilig gewisse biirgerliche Rechte, die durch die Versassungs- «rkunde garantiert find, ausgehobeu bzw. beschränkt. Dies sind insbesondere Eingrtss« in die Freiheit der Per son, des Hanses und des Briefgeheimnisses, weiter in das Koalition«» und Versammln ngS, recht, gegebenensalls Beschränkungen der Presteznlastung. Weitere Mabuahmen könne» die LanbeSprästdeute» aus Grund des Gesetzes über antzerordentliche Masinahmcu tressen. Dl« Berordnnng trat a« Tag« ihrer Kundmachung, am 17. September, sofort in Krast. Die Verordnung besagt weiter, das, bei einer Reihe von Straftaten die staatliche Stcherheitsbehörde jederzeit auch ohne gerichtlichen Auftrag Hausdurchsuchungen vornehmen kann. Die staatliche SicherbettSbehördc kann die Beschlag nahme und Oefsnung von Briefen sowie anderer Sendun gen ohne richterlichen Antrag anordnen. Vereine können einer besonderen behördlichen Aussicht nnd besonderen Be dingungen unterworfen werden. Im Zustand der Ans- nahmeverfügnngen können die staatlichen Sichcrheitsbehör- den BersammlungSverbote erlassen, die Herausgabe und Verbreitung von Zeitschriften kann eingeschränkt, besonderen KaHen, Auster dieser Weltbestleistung erkämpste« bei de« Vnrvpamelfter« schalten in Wien di« deutscheu Leichtathietiuue« sechs erste, sechs »weite, drei dritte, vier vierte, zwei siinste und zwei sechst« Plätze und führten überlegen mit W Punkten vor Polen. Deutschland schlug Polen im Futzball Den Fustbaüänderkaiups gegen Polen gewann Deutschland in Chemnitz mit 1 :1. Weitere Fustballergebulsse: «reioauawahlels Lieguitz gegen DSC 1:S Guts Muts gegen Borwärts Rasensport Gleiwitz j: 1 Sportsr. Ul gegen Riesaer SV t : t Chemnitz führt im Punkte-Handball vbemuift Oft gegen Spielvgg. Leipzig IS :« kuB Werdau gegen Sportsr. Leipzig 8:9 . ILA 18 Leipzig-Lindenau gegen ALB Leipzig Lchönescld l»:S. Keine Dresdner Siege im Hockey Leipziger BC gegen Dresdner SC 1 :1 ASC Leipzig gegen ASV Dresden L .L. handeln «och überhaupt daran denke«. Wen» wir auerschütter- lich hinter unsere« Grenze« stehen, und aus unserem Recht beharren werdeu, wird uns die ganze Welt helfen. Vielleicht sind wir nicht stark genug, Deutschlandz« schlagen, aber wir sind stark genug, um ganz Europa in einen Krieg Hineiuz »ziehen." * Während sich die verantwortliche» Staatsmänner ganz Europas redliche Mühe neben, den tschecho slowakischen Streit fall friedlich beizulcgen. hetzt hier eine arokc Prager Zeitung ganz offen und unverbüllt zum Weltkriege. Besonders bc merkenswert ist dabei, dak das chauvinistische Blatt selbst zu geben mnk. dak sich die Sndctcndcutschcn bei einer freien Wahl sür den Anschluss entscheiden würden, und dak die Tschecho-Slowakei allein sich nicht stark genug fühlt, ihre Grenzen zu verteidigen. Ans diesem Bcwuktscin erklärt sich auch die K a t a st r o v h e n p o l i t i k. die man jetzt ein- gestandencrmaken in Prag treibt. Die Tschechen haben — anker den Ludctcndcutschcn — nichts zu verlieren. Denn sie sind, gemessen an dem kulturellen, wirtschaftlichen und poli tischen Wert der anderen Völker — ein Nichts. Aber Europa hat alles zu verlieren, wenn es sich in einen Krieg treiben läkt. Möge daS überall beachtet nnd bedacht werden! Bedingungen unterworfen und im Falle äukerster Notwen digkeit eingestellt werden. Ten Zeitungen kann Vorzensur auscrlcgt werden. Im Zustand der Ausnahmcverfügungcn tönnen von der Regierung Ansnahmevorschristcn über das Tragen von Waffen nnd Munition verordnet werden. Das selbe betrifft Presse- und Mcldungöwcscn. * Tic stillschweigend erteilte Anordnung, allen Männern unter bü Jahren die Ausreise zu verweigern, nnd die Ver- vrdniing der Regierung, in der grundlegende Paragraphen der ach so „demokratischen" Verfassung kurzweg anker Krast gesetzt werden, können nur als eine Einheit verstanden werden. Wenn man sie richtig durchdenkt und versteh«, lasten sie den snrchtbarcn Verdacht anskommen, dak die von der entmenschten hussitischen Lotdaicska in den letzten Tagen so häufig ausgesprochenen Drohung, nnter den Sn dete ir den t sch en ein Blutbad anznrichten, unter Duldung, ja unter Mithilfe der Negierung verwirklicht werbe» soll. Die Postbezieher der Drrvdner Nachrichten werden gebeten, ihr« Bestellung sür Monat Oktober bis spätesten« ovezuiichnieii, mir dann haben sie die sichere Gewähr, die Dresdner Nachrichten jederzeit pünktlich und ohne Unter brechung auch im neuen Monat zu erhallen Dresdner Nachrichten-Vertriebsabteilung Prag „stark genas, Europa in einen Kries ru Men" Snvrrhükte Kriegsdrohung der Lschrcho Gtowakei - „Mir werden nicht verhandeln" Nlutbad unter den SudetendeuWen vorbereitet Prag riegelt die Grenzen ab - Wichtige Bestimmungen der Verfassung außer Kraft gefetzt 24. Sept.
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