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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 26.09.1938
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1938-09-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19380926017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1938092601
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1938092601
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1938
- Monat1938-09
- Tag1938-09-26
- Monat1938-09
- Jahr1938
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 26.09.1938
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Moroen-«u-oabe -ir. «r Montag, r». September iss« Der Mrer spricht zum deutschen Vetk Seme avend Gememschastsempsaug im ganzen Reich Verlln, 25. September. Der Reichspropagandaleiter der nationalsozialistischen Bewegung, Reichsmlnlster Dr. Goebbels, gibt bekannt: AmMontag, dem 26. September, abends 8 Uhr, findet im Sportpalast in Berlin eine grohe Volkskundgebung statt. Der Führer spricht. Diese Kundgebung wird auf alle deutschen Sender übertragen. Sie wird in allen Städten und Dörfern des Reiches von denjenigen, die selbst nicht im Besitz eines Rundfunkapparates sind, in Gemeinfchaftsempfang ausgenommen. Die Ortsgruppeulelter der Partei habe« sofort mit de« Vorbereitungen zu diesem Gemetuschastsempfang zu beginne«. ES darf im ganze» Reiche «iemaude« gebe«, der nicht über de« Rundfunk Zeuge dieser historische« Kuud- gebnng wird. Cs bedarf keines besonderen Hinweises, das, eine Rede -cs Führers im gegenwärtigen Augenblick von höchster Be deutung ist. Die Welt steht vor historischen Entscheidungen. Wenn eö über die Grundzttge der deutschen Politik auch keinerlei Zweifel geben kann, so wird eine nochmalige Stel lungnahme Adolf Hitlers zu der tschechischen Krage gerade seht von der ganzen Welt mit fieberhafter Spannung auf genommen werden. Für das deutsche Volk ist diese Rede von besonderer Bedeutung. De« Führer sprach tu seiner Nürnberger Proklamation von dem Verhältnis von Staats- sührung und Volk im Dritten Reich. Die heutige Kund gebung ist ein Beispiel für dieses einzigartige Vertrauensver hältnis. Der Führer spricht und Millionen werden ihn hören. Nach fünfeinhalb Jahren einzigartiger Erfolge weis; das deutsche Volk, das; es keinen besseren Lenker der Geschicke einer Großmacht geben kann als Adolf Hitler. Des Führers Wille ist der Wille des ganzen deutschen Volkes. In dieser einzigartigen Geschlossenheit von Führung und Volk liegt die Stärke unserer Politik, und nur diese Geschlossenheit machte die Erfolge der letzten Jahre möglich. In SchicksalS- stundep wie de» gegenwärtigen gilt das in besonderem Maste. Wenn heute ganz Deutschland um die Lautsprecher versammelt ist, steht über diesem denkwürdigen Ereignis der Leifspruch: „Führer bestehl, wir folgen!" Eine bedeutsame Rede Muffollnls zur Lage Menn -te Demokratien Reservisten einztehen, tut Statten dasselbe Biceuta, 26. September. Mussolini, der Sonntag vormittag in der Umgebung oo» Biceuta eine Reihe von Anlagen und Werken besichtigte, bat am Sonntagnachmittag in Vicenta, von Hundcrttansendeu stürmisch begrttstt, folgende Ansprache gehalten: „Wenn meine Ansprachen Reden im traditionellen Sinne des Wortes wären, würde ich mich hüten, meinen Ansprachen der letzten Tage eine neue hinzuzusügen. Meine Ansprachen sind aber, wenigstens unter dem Gesichtspunkt ihrer Kürze, keine Reden, sondern vielmehr eine unmittelbare Fühlung nahme mit der Seele des Volkes. Seit gestern hat das begonnen, was man PasstonS- woche des h a r r e n d e n E u r o p a S nennen kann. Es ist heute allgemein anerkannt, dast in den Friede nSv er trügen von Ivlv Fehler gemacht worden sind. Ich liabc das seit 1S21 erkannt. Ich bitte euch aber, mir keine prophetischen Eigenschaften beizulegen, denn die Propheten gehören nicht zu unserer Rasse. ES war schon damals leicht oorauszuschcn, was in diesen Tagen vor sich gehen wird. Was must man aber nach einem Fehler tun? Ihn wieder gut machen. lStürmtsche Zustimmung und Hetl-Hitler- stinse.) Nach der Weisheit uuserer Vorfahre« ist Irre« meuschlich, aber aus dem Fehler beharre« teuslisch. Run will ma« aber jene Fehler nicht nur nicht wieder gutmache«, die ma« z. B. mit der Ausblähung der Tschechoslowakei be ging, sonder« ma« will diese« Fehler beibehalte«, «nd des halb sollen sich die Völker Europas bekriege«. BiS zum Beweis des Gegenteils glaube ich nicht, dast es w dem kommen wird, was eine der tragischsten und widersinnig st en Irrtümer der Geschichte wäre, Die ihrer Verantwortung bewustten Männer müssen aber auch das, was man als die widersinnigsten Hupothcsen be zeichnen könnte, in Betracht ziehen Bis jetzt hat Italien keinerlei militärische Maßnahmen getroffen. Wen« aber die Demokratien sort- sahren, Reservisten einznbernsen, die Gren ze« zu verstärken und ihreFlotte zusammen- zuziehc«, so ist es klar, «nd «iemaudvonuus wird sich wunder«, dast auch Italien solche Maßnahme« ergreife« wird. Die Welt hat bereits einen Beweis unserer Entschlossen heit und unseres Willens erhalten. Wir haben Abessinien erobert, nicht nur indem wir gegen die abessinischen Heere, die von Europäern ausgebildet und geführt wurden, in den Kampf zogen, sondern zugleich auch der wirtschaftlichen Be lagerung standhielten, die von 62 Staaten über uns verhängt worden war. Je mehr damals aus den Genfer Tischen die Karten gemischt wurden, um so sicherer wurde Ich, dast das italienische Volk niemals auch nur im geringsten schwanken würde. Heute sind alle Verfechter der Sanktionen von der Bild fläche verschwunden,' die einen find in Vergessenheit geraten, die anderen mit Schimpf und Schande abgetreten. Das italienische Volk, das in den letzten 4 Jahren höchste Kraft proben bestanden hat, ist, wie zuvor, bereit, auch künftig Kraftproben auf sich zu nehmen. Das italienische Volk hat in diesen Tagen ein einziges Antlitz gezeigt, das Antlitz der Ruhe und der Entschlossenheit. Das ist das Gesicht eines starken Volkes. Der Ansprache des Duce folgten tosende, sich immer wiederholende Beifallskundgebungen der Zuhörermasseit. Prager Agitation - Prager Politik Berlin, 26. September. Neber die unverständliche Politik Prags schreibt bi« Deutsche Diplomatisch-Politische Korrespondenz: „Trotz der rasenden Entwicklung, die die tschechische Staatskrise mit all ihren inneren und üusteren Auswirkungen nimmt, zeigt sich in der tschechischen Politik nach wie vor ein feststehendes Smnptom, eine Zweigleisigkeit, in der sich der Gegen satz zwischen der Propaganda und dem eigentlichen Vorgehen der Prager Regierung klar abzeichnet. Aus der einen Sette erklärt die tschechische Propaganda, dast sie nach wie vor auf dem Boden ihrer Erklärungen stehe, laut denen sie sich Eng land und Frankreich gegenüber grundsätzlich mit der Ab trennung des s u d c t e n d e u t s ch en Gebietes ab gesunden hatte. Tics lat die tschechische Propaganda auch dann noch, als sie, ermutigt durch die Sprache Moskaus und ge wisse Mastnahmen anderer Länder, von „einer neuen Lage" sprach. Während diese Erklärungen offensichtlich aus die Wirkung im Auslande berechnet waren, um eine unentwegte Ber- ständigungsbereitschast der Prager Negierung darzutun, sind anderscits alle jene Mastnahmen, die die Tschechen gegen wärtig treffen, dem Sinne dieser Erklärungen stracks zu wider l a u s c n d. Slicht nur ist bis heute tschechischerseits in keiner Weise etwas geschehen, was einen Schluß zuliebe, dast es den Tschechen mit ihrem Verzicht aus Imperialismus und Chauvinismus den bisher unterdrückten Volksgruppen gegenüber ernst und ehrlich sei. Im Gegenteil, die jüngsten Verordnungen und Gewaltstreickc, die sich auch aus die von den Tscheche,; besetzten subetenoeutschen Gebiete erstreik"» zeigen, daß man sich in Prag nach, wie vor als der unum- schränkte Gebieter dieser volrSfretnben Lande fühlt, obwohl man diesen Anspruch an sich bereits offenkundig aufgegeben hatte. Die Verzichterklärung aber, die den Tschechen auch von den beiden Westmächten nicht zuletzt auf Grund eines zwanzigjährigen krassen Versagens aus dem Gebiete der Beherrschung anderer Nationalitäten zugemutet worden war, hat indes einen durchaus verpflichtenden Cha rakter und darf deshalb in ihren Auswirkungen unter keinen Umständen etwa übersehen ober bagatellisiert werden. Ganz im Gegenteil: die sich immer mehr verschärfende Lage im ganzen tschechischen Staatsgebiet und ferner die Zwei deutigkeit, mit der Prag auf allen Gebieten vorgeht, erheischt heute mehr denn je das unverzügliche Jnkrastsetzen dessen, worüber sich ja die ganze Welt ohnedies einig ist. Faktisch und rechtlich ist nämlich die Lage heute so, dast die sudeten deutsche Bevölkerung sowohl nach dem Ausruf Konrad Hen leins wie nach der tschechischen Regierungserklärung sich nicht mehr als Untertanen der Tschechen fühlt. Zumutungen, wie sic vielleicht gegenüber den im tschechi, scheu Gebiet ansässigen Personen noch als möglich und legal erscheinen können, sind heute dem Sudetendeutschtum gegen über ein glatter Mistb rauch einer Hoheit, die nicht mehr rechtlich, sondern höchstens — vorübergehend — noch faktisch vorhanden ist. Sie gleicht jenen Befugnissen der deut schen OkkupativnSgruppen nach dem 11. November 1V18 in dem durch den WafsenstillstandSvertrag bereits abgetretenen Elsast-Lothringcn, das bekanntlich in genau vorgezeichneten kurzen Etappen von den zu keinerlei Hoheitsakten mehr be fugten Truppen und Regicrnngsorganen sofort zu räu men war. Einen anderen Rechtötitel besitzen die tschechi schen OkkupattonStruppen und -behörden im sudetendeutschen Gebiet heute nicht mehr. Sie sind daher für alle Ueber- griffcheuteschonvollverantwortltchzu machen. Die A n w a r t s ch a ft d e s D c u t sch e n R e i che s auf dieses deutsche Gebiet ist heute praktisch unbestritten, und daher ist auch das Recht Deutschlands anerkannt, für diese Verletzung dieses Gebietes ober seiner Bewohner entsprechend einzu treten. Es erscheint notwendig, dast man sich in Prag, wo man offenbar immer noch glaubt, diese Tatsache übersehen und Dala-ler und Bonnet beraten mit Gamverlaln ln London Am eine gemeinsame Stellungnahme zu dem -eutscken Memorandum an Prag Llgoor vrnktborkokt üor vroickoor dlaoüriodtoa Lo« do«, 26. September. Mi«isterpräsibe«t Da lädier u«d Außenminister Aon «et trafen am Sou«tagabe«d «m LI,20 Uhr i« Lou don mit den englischen Mi«ister « zur Beratung über das durch die englische Vermittlung i« Prag überreichte deutsche Memorandum znsamme«. Noch bevor die französischen Minister um 19 Uhr auf dem Luftwege in London eingetrosfen waren, hat der tschechische Gesandte in London, Masaryk, im Foreign Office vor gesprochen, und nach einer im französischen Rundfunk durch gegebenen Meldung soll er bereits die Antwort der Prager Negierung auf das deutsche Memorandum überbracht haben. Ta jede Angabe über den Inhalt dieser Antwort fehlt, be findet man sich im Zustand des Abwartens. Bevor Daladier »nd Bonnet um 17,46 Uhr von Le Bourget nach London abflogcn, hatte sich der französische Ka bln e t t S r a t unter dem Vorsitz DaladierS am Sonntagnach- mittag ziveteinhalb Stunden lang mit dem deutschen Me morandum befaßt. Das über den KavinettSrat auS- «cgebenc Kommnniguö besagt lediglich, die Minister hätten einmütig die Erklärungen gutgehetßen, die Dala- In der Gaullga: Nut Muts gege« Konkordia Plaue» 2:2. 01 arge» Tnra Leipzig S: 1. BiB Leipzig gegeu DSC 2:0. — .—- Planitz«» SC gege» PL« Chemnitz ki: 0 slj. BC Hartha gege» Fortuna Leipzig 2 :1. Zwei Renntage ln Dresden-Reick LrolliuS gewann de» Sachsenprei». Handball-Gauliga: Guts Muts gegeu «r« Lelpzia-Schiinefeld 10: S. Chrmnitz-Lft «egen Sportsreunde Leipzig 1» : 12. 1827 Leipzig «ege» rSG Leipzig-Lindena» 10:11. Hockey-Gaullga: DSC arge« ASS Leipzig 2 : S. Chemnitzer HC gege» «SB 0 :2. „Rund um das Ostragehege- De« Hanptprei« tiber IO» Kilometer gema»» Hackebeil sChemnitzj, vier und Bonnet tn London gegenüber der englischen Re gierung abgeben würden. Irgendwelche zusätzliche Erklärun- gen wurden von den Ministern den Pressevertretern über den Verlauf des Kabinettsrates nicht abgegeben. Man be- stäuptet jedoch, die Minister hätten äußerlich keine besondere Besorgnis zu erkennen gegeben. Man will darin eine Be stätigung der von einzelnen SonntagSblättcrn ausgesprochenen Hoffnung sehen, man könne auf dem Verhandlungs wege zu einer Lösung kommen, die allen Teilen ge recht werde. Die französischen Minister werden bereits am Montag tn Paris zu rücke rwa riet, so daß man mit einem raschen Abschluß der englisch-französischen Besprechungen zu rechnen scheint. Ministerpräsident Daladier gab am Sonnabend Kegh« 21 Uhr Pressevertretern folgende Erklärung ab: „Dielens reich mit der Kaltblütigkeit »üd Entschlossenheit ausgenö'mmepi und durchgeführt worden, die die Negierung von der Natiblt' erwartet hat. Frankreich wird auf diese Weise in der Lage sein, ruhig und wilrdevoll die wichtige diplomatische Verstand' lung fortzusetzen, von der die Erhaltung des Friedens ab- hangt." 21 Uhr Pressevertretern folgende Erklärung ab: „Die eKg- Feldwebel Meier Europameister derlichcn S ««st er he«t «mastnahmen sind in ganz Frank- 3« Monza gewann Feldwebel Meier de« Italienisch«, Mo«»-, reich mit der Kaltblütigkeit »ud EiUschlossenheit aufgenommeF preis «nd wurde zugleich Europameister in der söd-eem-Klaff«. Harbig (DSL) siegle in Budapest Aus einem Internationalen Sportfeft in vndapeft genmn« Europameister Harbl« llber 8»0 Meter. «ltvsührliche Berschte tm Sportteil
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