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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 26.09.1938
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1938-09-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19380926023
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1938092602
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1938092602
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1938
- Monat1938-09
- Tag1938-09-26
- Monat1938-09
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- ««. ».»0 etnlchl. 1»,« «»f. «»st«,», (ohne VosttuftMung««,»»»,) »et ste»enmal wichent- Nchem Sertan». ainjN-Nr. 10 Nvs.; au»eihal» Irc-de«- Sertans nur mit Morzenautgate gemwenan,eigen u. Gtellengetuche vitllimrtr» »eile « «ps. Zitsergeb. 50 «»st — Nachdruck nur mit Ouellenanga»« Lrewner «achrichten. Unverlangte Echriststücke «erde« nicht aus»ewa»r« Druck u. Verlag r Ltepsch S- Relchardt, ivreoden-A. I, Marie» straße ZS/tt. Fernruf2525l. Postscheckkonto lSS» Vresöen Die, Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Dresden und de« Schiedramte» beim Oberversicherungsamt Dresden Der Wortlaut -es deutschen Memorandums Abtrennung -es Sutetenlanteö ohne Berzögerung - Sehergabe an Deutschland am 1. Oktober Berber Zurückziehung brr tschechischen Soldaten - Volksabstimmung in gewissen Gebieten VerNn, 2ö. September. Das tn Godesberg am 2Z. September 193S dem englischen Ministerpräsidenten Lhamberlaln zur Weitergabe an die tschechische Regierung übergebene Memorandum wird nunmehr veröffentlicht. Ls hat folgenden Wortlaut: > Die von Stunde z« Stunde sich mehrende« Nachrichten über Zwischenfälle im Sudetenlande beweise«, daß die Lage für das Sndetendentschtnm völlig ««erträglich «nd da« mit z« einer Gefahr für de« europäische« Friede« geworben ist. SS ist daher unerläßlich, baß die So« der tschecho-slowakische« Regierung ««erkannte Ab trennung des Sudete«la«des «uumehr ohne jede Weitere Berzögerung ersolgt. Auf beiliegender Karte (Karte wird von der Delegation «itgebrachtj ist das abzntrennend« sudetendentsche Gebiet rot schrassiert. Die Gebiete, in denen über di« z« besetzenden Ge biete hinaus ebensallS «och abgestimmt «erde« muß, sind grün schrassiert eingezeichnet. Die endgültige Grenzziehung muß dem Wille« der Betrossene« entspreche». Um diese« Wille« festznftellen, ist ein« gewtsseZeitznr Vorbereitung der Wahl erforderlich; »ährend der Unrnho» »nta» alle« Um stünde» »erhimdert »erden müsse«. SS muß «ine paritätische Situation geschasse« werbe«. Sicherung durch deutsche Truppen DaS in der anliegende« Karte bezeichnete deutsche Gebiet wird von deutsche« Truppe« besetzt ohne Rücksicht daraus, ob sich bei der BolkSabftimmuug vielleicht in diesem «der jenem Teil des Gebietes eine tschechische Mehrheit her- ansftellt. Andekseits ist daS strittige Gebiet von tsche chische« Truppe« besetzt ohne Rücksicht darauf, daß inner halb dieses Gebietes große deutsche Sprachinsel« liegen, die bei der BolkSabftimmnng sich ohne Zweifel in der Mehrheit znm deutsche« BolkStum bekenne« «erde«. brauchbarmachnng von militärische«, wirtschaftliche« und Ver kehrsanlage«. Dazu gehöre« desgleichen die Bodenorganl« satio« des Flugwesens, «benso alle Funkanlage«. Das in de« bezeichnete« Gebiete« besindliche »irtschast- liche «nd BerkehrSmaterial, insbesondere das rollende Material des Eisenbahnnetzes, sind unbeschädigt z« übergebe«. Das gleiche gilt sür alle Bersorgungsmittel sGasanstalten, Kraftwerke usw.j. Endlich ist jeder Abtrans port von Lebensmittel«, Güter«, Vieh, Rohstosse« «s«. zu «nterlasscn. * Aus dem Wortlaut deS nunmehr der Oesfcntlichkclt über gebenen deutschen Memorandums ergibt sich mit allct Deutlichkeit und Klarheit, daß dieses Memorandum in keinem Punkte über die Berchtesgadener Vcrein- barunaen htnauügeht, wie von einer gewissen Auslaiidsvressc wiederholt der Welt weiszumachen versucht wurde. Die R ä u in u n g s b ed i irg ii n g e u, die bter von deutsche^ Seit« gestellt werden, lebneu sich ganz eng an dies eiligen Be dingungen an, unter denen Deutschland 1vl8 Elsaß- Loth ringen räumen mußte. Man wird also in Paris wohl schwerlich diese RäninunaSbedingniigen als unmoralisch bezeichnen können, hat man doch selbst vor fast 20 Jahren die gleichen RäuinungSbedingniigen Deutschland auferlegt. Es ergibt sich aber auch aus dem Wortlaut des Memoran dums, daß nur die Modalitäten der Räumung behandelt werden, daß also keine neuen Forderungen irgendwelcher Art von Deutschland ausgestellt wurden. Wenn ein kurzer Näumiiiigstcrmin gewählt wurde, so ergibt sich das aus der gesamten Lage: Das ganze sudetendentsche Gebiet steht in Flammen. Ucbcrall herrscht der wüsteste Terror, und wenn diesen Zuständen nicht In allerkürzestes Frist ein Ende gemacht wird, so entsteht hier mitten in, Europa, dem Wunsche Moskaus entsprechend, ein zweite- Svanien. Deshalb ist cs nötig, das Feuer so schnell wie möglich auSzutretcn, ehe es weiteren Schaden an-> richten kann. Und aus diesem Grunde sind die kurzen Fristen unerläßlich. Wir wollen bei dieser Gelegenheit auch nicht unerwähnt lassen, daß Ungarn 1018 in ganz ähnlicher Weise die Slowakei räumen mußte, und zwar nicht etwa aus Grund irgendwelcher FricdenSbedingungen, sondern aus Grund des Wassensttslstandsdiktates. Wenn Prag etwa jetzt den versuch machen sollte, sich von den Berchtesgadener Vereinbarungen, die die Regierung Hodza angenommen hatte, zu lösen, so wäre bas nur ein neuer Beweis dafür, daß Prag ein Doppel spi«l Ireibt. Nun wird als neues Moment von tschechischer Sette inS Feld geführt, daß der tschechische Festungsgürtel auf sudetep- deutschcm Gebiet liege. Dieser Einwand kann nie und nimmer stichhaltig sein, denn man kann das Schicksal von Völkern nicht von Festungsbauten abhängig machen, di« man jederzeit abreißen und an anderer Stelle wieder er richten kann. Wir würden Prag keineswegs hindern, sich einen neuen Festungsgürtel auf rein tschechischem Gebiet zu bauen. Im übrigen möchten wir aber auch daran erinnern, daß die deutschen Festungen in Elsaß-Lothringen lagen und daß auch damals niemand etwa unter dem Hin weis auf dies« Tatsache die RäumuugLLeLingunge« ab« geändert hat. Wenn schließlich weiter von tschechischer Seit« erklärt wird, daß im sudetendeutschen Gebiet sich vielerlei Staatseigentum befinde, so wird niemand übersehen können, daß die Sudeten deutschen durch ihre Steuer zahlungen für die Schaffung dieses Staatseigentums mit gearbeitet haben, daß also dieses Staatseigentum 1 h r Anteil ist. ES ist aber auch nötig- die Welt darauf hinzuwetsen, -aß es sich, wie schon in dem Godesberger Kommuniqus betont wurde, um die endgültige Stellungnahme Deutschlands handelt. Deutschland steht auf dem Boden des Recht - und wird von diesem Rechtsboden nicht weichen. Das deutsche Memorandum ist das letzte Wort. Die . Entscheidung über Krieg und Frieden liegt nunmehr bei Prag. Zur sofortige« und endgültigen Bereinigung des sudetendentsche« Problem- »erde« daher «««mehr von »er dentsche« Regier««« folvenöe V-rsckl-se gemacht: 1. Zurückziehung -er gesamte« tschechische« Wehrmacht, der Polizei, der Gendarmerie, der Zoll, beamte« und der Grenzer a«S dem auf der «bergebene« Karte bezeichnete« RänmungSgebiet, das am 1. Oktober «a Deutschlaud übergebe« »ird. r. DaS geräumte Gebiet ist in dem derzeitige« Zu stand zu übergebe«. sStehe nähere Anlage.) Die dentsche Regierung ist damit einverstanden, daß zur Regelung der Einzelheiten, der Modalitäten der Ränmnng ein mit Voll machten ansgeftatteter Vertreter der tschechischen Regier««« oder des tschechische« Heeres zu« dentsche« Oberkommando der Wehrmacht tritt. 9 Die tschechische Regierung entläßt sosort alle sudeten deutsche« WehrmachtS, und Polizeiapgehvrige» a«S de« ge- samten tschechische« Staatsgebiet in ihre Heimat. 1. Die tschechische Regierung entläßt alle »ege« politi scher verbreche» inhaftierte« de«1schftä«migen Gesa«gene«. ». Die dentlche Regier««« ist einverstanden, in de« »«her z« bezeichnende« Gebiete« bis spätestens iS. November «in« Volksabstimmung ftattsinde« zu lasse«; die ans dieser Abstimmung sich ergebende« Korrektur«« der neue« Grenze »erbe« dnrch eine dentsch »tschechische oder «ine i«terb nationale Kommission bestimmt. Die Abstimmung selbst findet «nter der Kontrolle einer iuternationale« Kommission statt. Abstimmungsberechtigt sind alle in de« in Frage kommen de« Gebiete» am 98. Oktober 1918 »ohnhaste« «der bis znm 98. Oktober 1918 dort geborenen Personen. Als Ausdruck des Wunsches der Zugehörigkeit der Äe» Ekern«« zum Deutscheu Reich oder zu« tschechische« Staat gilt die einsache Mehrheit aller männlich«« «nd »eid liche» AbftimmnngSberechttgten. Znr Abstimmung »ird ans de» näher zn bezeichnenden Gebiete« ans beide» Seite» da- Militär znrückgezogen. Zeitpnnkt «nd Daner bestimme» die dentsch« «nd tschechische Regierung gemeiukan». S. Znr Regel»»« aller »eitere» Einzelheiten schlägt die deutsch« Regier»»« die Vildnng einer antortkierte» dentsch,tschechische» Kommission »ar. Lrhrrgadr -dns Serft-rrm- Als Anlage enthält das Memorandum noch solgrnbe Heiden Absätze: Di« Nedergaß« deS geränmte« sndrteudeutschen G«, hietes ha» z« ersolge» ohnejede Zerstör«»« »der iln- Ein Dokument tMMWen Wahnsinns Kundmachung tn sudetendeutschen Seien: wir-erschossen, ...wird erschossen, ...wird erschossen Dresden, 2«. September. Flüchtlinge aus 21 Orten teilen mit, baß dort überall zum Teil gedruckte, zum Teil hektographierte und mit den Unterschriften der Gemeindevorsteher bzw. der Bürger- meister versehene Kundmachungen angeschlagen wurden, in denen ungeheuerliche Strafen für die Sudetendeutschen fest gesetzt werden. Uns liegt ein Original vor, das aus Tyssa bet Tctschen stammt und. die Unterschrift des Gemeindevor stehers trägt. Die Kundmachung hat folgenden Wortlaut: „Laut Weisung des Oberste« Generalstabe» gebe« »ir folgendes bekant: 1. Das Aushänge« von Hakenkreuz- und SdP-Fahue» schieße« bestraft.* Wir haben schon wiederholt darauf hin gewiesen, daß der Prager Un-Staad längst die letzten Rest« formaler demokratischer Kulissen über Bord geworben hat und baß es bestenfalls Unkenntnis der wahren Verhält nisse ist, wenn Angehörige von Kulturnationen — wir haben hierbei insbesondere die französischen und englischen Ideolo gen im Auge — sich der Auffassung hinaeben, daß Prag in irgendeiner Weise demokratische Begrifse verteidige. Ru der obige» Kundmachung spricht unverhüllt der blutige, arcuelsüchttge Bolschewismus. Wie es auf der Welt noch Menschen geben kann, die Gefühl« der Sympathie für das System Benesch-Sirovy hegen, ist uns — und wohl jede« Denkenden — unverständlich. ist verboten. I« Uebertretungssalle »ird das betresfeude HanSa «gezündet. 9. Wer et« SdP-Abzeiche« trägt, wird ans der Stelle erschossen. Das gleiche trifft denjentge«, der «ine Hakenkreuzarmbinde trägt. 9. Wen« a«S trgeudeiuem Grunde et« Schuß sällt, so darf niemand zn der Stelle hlnlanse» »der »eglanfen, sonder« soll ruhig »eitergehe«, ans Anruf jedoch so sort fteheubleibeu. Wer dem -«»iderhandelt, »ird erschossen. 1. Ans der Straße dürfe« nicht mehr als z»ei znsam» ««»gehe«. ». DaS Tragen von Wasseu so»ie der Besitz /derselbe» »ird mit sofortigem Erschieße« bestrast. S. Falls außergewöhnliche Ereignisse «intrete», ist de» Frauen, Kinder« «nd Greisen, s»»eit gegen dieselben nichts vorliegt, der Grenzübertritt gestattet.* Neuerdings trrsfe« größere Mengen von Flüchtlingen «in, »eil die Soldaten HanSsnchungen halte« »nd jede», bei dem Wasse« oder Hakenkrenzsahnen gesunden »erden, er schieße«. Diese Tatsache beweist, daß in der Tschecho-Slo- »akei bereits nach dem öffentliche« Anschlag »erfahren »ird. Man kann sich keinen größeren Gegensatz vorstellen al ben zwischen den Behauptungen des Prager LügensenberS und diesem Dokument, zu dessen Anschlag sudetendcutsche Bürgermeister unter Bedrohungen gezwungen werden. Noch immer finden der tschechische BolkScharakter und die Praaer Demokratie in gewissen englischen und französischen Kreisen ein« gan» falsche Beurteilung. Seit Jahrzehnten zsichnen sich die Tschechen durch wüste Haßgesänge gegen die Deutschen aus. Wie dem Gehirn eine» Irrsinnigen entsprungen aber nnitet der Kehrreim an, mit dem jeder Absatz der Knud- mackmng endet: ..... wird das Haus angezündet . . . wird erschossen .. » wird erschossen .«. wird mit fosvrtigem Er- ur»etir»»or.. üu.-uvr 3a» edae»t»r> -ad,» -tr tslz ocka» 1. v», L-roLi-oup. 8.z.?:..k»hos» l»t I» Larrav/i^-r».^ -irä L»a Sorrarkamäa «Ui» «sg. 2. Rar «ti> S.L.k.sd,üloK>h iritzt, »Uck »ui < trttke euajEgui, j»? -trv It-kMet.1 «cr 3^» lu-tz.rk-säl z. z»k ckar Str»»» äiiek»z olodt ».ar »Is 1. v», ?r»-^v rvv »onlo Irr ka-tt, LariildiMr »ua »tt -orortt--» rr»edta»»ao »citrdrt. . I. 1,11, »u„ürUa,Sdi»1toda Irr/ kwck^rn upä Srol-av, ltpgt, torSraoKidcrlrtti Der Zwangoanschlag tn sudetendeutschen Onen
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